Übung: Wer ist der Eigentümer? Spender? Urheber? ANLEITUNG FÜR DEN SCHULUNGSLEITER

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Carsten Beutel
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1 ANLEITUNG FÜR DEN SCHULUNGSLEITER 1. Stellen Sie die Übung vor: Beim Zusammenstellen von Aufzeichnungen muss man zwischen dem Urheber, Eigentümer und Spender einer Aufzeichnung differenzieren. Auf diese Weise können die Eigentumsrechte korrekt dokumentiert und auf die Kirche übertragen werden. Dieser Übung liegen hinsichtlich des Urheberrechts die Gesetze der Vereinigten Staaten und internationale Verträge zugrunde. Die Teilnehmer sollten sich bewusst machen, dass die Gesetze in Bezug auf das Erschaffen, Besitzen und Spenden von Gegenständen je nach Land unterschiedlich sind. 2. Erläutern Sie das Ziel: Stellen Sie sich für diese Übung vor, Sie treffen sich mit mehreren Mitgliedern, um deren Unterlagen entgegenzunehmen. Sie müssen unterscheiden, wer der Urheber, der Eigentümer und der Spender ist. 3. Führen Sie die Übung durch: a) Teilen Sie die vier Fragen mit der Schriftseite nach oben aus (und bitten Sie die Teilnehmer, die Blätter nicht umzudrehen, da auf der Rückseite die Antworten stehen). b) Bitten Sie die Teilnehmer, die Beschreibung der Unterlagen zu lesen und anschließend die Fragen zu beantworten. c) Lassen Sie die Teilnehmer danach einen Blick auf die Antwort auf der Rückseite werfen. Besprechen Sie im Anschluss alle Fragen und Antworten. 4. Fassen Sie die Übung am Ende zusammen: Diese Kernpunkte sollten Sie sich aus der Übung einprägen: Es besteht ein Unterschied zwischen dem Besitz von Unterlagen und dem Besitz des Urheberrechts. Beispielsweise kann jemand zwar ein Exemplar eines Buchs besitzen, jedoch nicht im Besitz des Urheberrechts sein. Selbst wenn ein Spender nicht rechtmäßiger Urheber ist, kann die Kirche dennoch die Unterlagen entgegennehmen. Dann ist es ihr jedoch nicht zwangsläufig möglich, Kopien davon anzufertigen oder sie im Internet zu veröffentlichen.

hat. Bruder Martinez ist nicht mit Richard Bridge verwandt. 2010 hat er das Tagebuch über ebay erworben.

2 FRAGE 1 VON 4 Sie treffen sich mit David Martinez. Bruder Martinez ist im Besitz des Missionstagebuchs von Richard Bridge aus dem Jahre 1905, in dem dieser beschreibt, was er als junger Missionar in Deutschland erlebt hat. Bruder Martinez ist nicht mit Richard Bridge verwandt hat er das Tagebuch über ebay erworben. Beim Kauf hat Bruder Martinez nur das Tagebuch erhalten, jedoch keine Dokumente zur Rechtsinhaberschaft. David geht davon aus, dass Richard Bridge in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts geboren wurde und daher bereits verstorben ist. Wer ist der Urheber dieses Tagebuchs? Wer ist der Eigentümer dieses Tagebuchs? Wer ist der Spender dieses Tagebuchs?

3 ANTWORT Wer ist der Urheber dieses Tagebuchs? Richard Bridge ist der Urheber des Tagebuchs, da er es selbst verfasst hat. Wer ist der Eigentümer dieses Tagebuchs? David Martinez ist der Eigentümer, da er es über ebay erworben hat. Wer ist der Spender dieses Tagebuchs? David Martinez ist der Spender, da er es an die Kirche spendet.

FRAGE 2 VON 4 Sie treffen sich mit Inez Lopez.

Pedro Lopez war ein namhafter Pfahlpräsident in den 60er Jahren.

Die Sammlung umfasst Tagebücher, Briefe, Ansprachen, Fotos und Rundbriefe des

4 FRAGE 2 VON 4 Sie treffen sich mit Inez Lopez. Sie ist die Enkelin von Pedro und Miranda Lopez. Pedro Lopez war ein namhafter Pfahlpräsident in den 60er Jahren. Seine Frau war jahrelang Pfahl-FHV-Leiterin. Die Sammlung umfasst Tagebücher, Briefe, Ansprachen, Fotos und Rundbriefe des Pfahls, aus denen hervorgeht, was Pedro und Miranda in der Kirche geleistet haben. Die beiden haben die Unterlagen sorgfältig aufbewahrt. Sowohl Pedro als auch Miranda Lopez sind vor über fünf Jahren verstorben.

5 ANTWORT Diese Sammlung hat zwei Urheber: Pedro und Miranda Lopez. Ihnen sind automatisch die Urheberrechte an dieser Sammlung zugefallen, als sie diese zusammengestellt haben. Nun sind sie jedoch verstorben. Man kann davon ausgehen, dass ihr Urheberrecht auf Inez Lopez übergegangen ist, da sie ein direkter Nachfahre und im Besitz der Sammlung ist. Pedro und Miranda sind bereits verstorben. Ihre Enkelin Inez verwahrt die Sammlung. Inez ist die Spenderin, da sie die Sammlung an die Kirche spendet.

FRAGE 3 VON 4 Sie treffen sich mit Adam Anderson.

Adam spendet das Missionstagebuch seines Vaters sowie einige Fotos und

Auf die Frage, ob sein Vater mit der Spende einverstanden sei, erklärt

6 FRAGE 3 VON 4 Sie treffen sich mit Adam Anderson. Sein Vater war Ende der 50er Jahre in Guatemala auf Mission. Adam spendet das Missionstagebuch seines Vaters sowie einige Fotos und Briefe. Adams Vater ist noch am Leben, wohnt jedoch weit entfernt. Auf die Frage, ob sein Vater mit der Spende einverstanden sei, erklärt Adam, dass er und sein Vater sich einig seien, dass die Unterlagen im Historischen Archiv der Kirche konserviert werden sollten.

7 ANTWORT Adams Vater ist der Urheber dieser Sammlung. Da Adams Vater noch am Leben ist, ist er der rechtmäßige Eigentümer der Sammlung, auch wenn sie sich bei Adam befindet. Adams Vater ist der Spender, obwohl er die Spende nicht persönlich vornimmt. Adam handelt im Auftrag seines Vaters. Sie sollten Adam die Spendenerklärung unterschreiben lassen, aber sich zudem die Adresse seines Vaters geben lassen. Sie sollten außerdem Adams Vater eine Kopie der Spendenerklärung zukommen lassen, um sie unterschreiben und an sich zurückschicken zu lassen. Seine Unterschrift auf der Spendenerklärung ermächtigt die Kirche, die Unterlagen zu verwenden. Allgemeine Grundsätze, die zu beachten sind: 1. NEHMEN SIE DIE UNTERLAGEN ENTGEGEN, WENN SICH DIE CHANCE BIETET: Wenn Sie zu dem Schluss gekommen sind, dass die Unterlagen von historischem Wert sind, füllen Sie die Spendenerklärung aus und nehmen Sie die Unterlagen entgegen, falls sich die Chance dazu bietet selbst wenn der Spender nicht der Urheber ist. 2. BEMÜHEN SIE SICH UM DIE UNTERSCHRIFT DES URHEBERS: Wenden Sie sich an den Urheber der Unterlagen und holen Sie seine Unterschrift ein.

FRAGE 4 VON 4 Sie treffen sich mit Lia Rubio.

die Kirche in den 50er Jahren veröffentlicht hat.

Lias Bischof hat sie gebeten, die Zeitschriften an das Center für

8 FRAGE 4 VON 4 Sie treffen sich mit Lia Rubio. Sie spendet eine Sammlung seltener spanischer Zeitschriften, die die Kirche in den 50er Jahren veröffentlicht hat. Sie wurden in einer Kiste in der Gemeindehausbibliothek gefunden. Lias Bischof hat sie gebeten, die Zeitschriften an das Center für Dokumentenkonservierung zu spenden. b) die Kirche b) die örtliche Gemeinde b) die örtliche Gemeinde

9 ANTWORT b) die Kirche Da die Kirche diese Zeitschriften veröffentlicht hat, ist sie somit auch die rechtmäßige Urheberin. b) die örtliche Gemeinde Lias Gemeinde ist Eigentümerin dieser Zeitschriften. b) die örtliche Gemeinde Lias Gemeinde ist die Spenderin. Genau genommen ist eine Spendenvereinbarung nicht erforderlich, da die Kirche die Urheberin dieser Zeitschriften ist. Es schadet aber nicht, wenn Lia oder der Bischof die Spendenvereinbarung unterschreiben Intellectual Reserve, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Genehmigung: Englisch 5/13, Übersetzung 5/13. Das Original trägt den Titel: Practice Activity: Who Is the Owner? Donor? Creator? German. PD C02 150

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