in der industrialisierten Welt stark ansteigt und auch weiter ansteigen wird, ist mit einer weiteren Zunahme der Zahl der Betroffenen
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- Karsten Kopp
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1 Vorwort Der Morbus Parkinson, also die Parkinson sche Krankheit (lat. Morbus = Krankheit), ist eine häufige neurologische Krankheit. Mit höherem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, an dieser Erkrankung zu leiden. Weil die durchschnittliche Lebenserwartung in der industrialisierten Welt stark ansteigt und auch weiter ansteigen wird, ist mit einer weiteren Zunahme der Zahl der Betroffenen zu rechnen. Das Bild des M. Parkinson ist stark von den Medien geprägt. Die Erkrankung wird als sehr schwer und zum Tod führend wahrgenommen. Für viele Betroffene ist die Diagnose der Erkrankung daher ein großer Schock. In den letzten Jahren hat es im Bereich der Neurowissenschaften und der Neurologie aber zahlreiche Fortschritte gegeben. Das Wissen um die Krankheit und ihren Verlauf hat zugenommen. Noch wichtiger ist aber, dass in den letzten Jahren neue therapeutische Möglichkeiten verfeinert wurden und die Symptome der Erkrankung dadurch gut behandelt werden können. Der M. Parkinson ist leider nicht heilbar, aber in jedem Stadium der Erkrankung ist eine klare Verbesserung der Symptome möglich. Es handelt sich um eine Krankheit, mit der»man leben kann«, und die Diagnose bedeutet eben nicht, dass ein Leben in der bisherigen Form nicht mehr möglich sein wird. In unserer westlichen, industrialisierten Gesellschaft wird ein hoher Wert auf die individuelle Leistungsfähigkeit gelegt und Leistungseinbußen, wie sie durch Verlangsamung der Bewegungen bei Parkinson-Patienten auftreten, machen vielen Menschen Angst. Außerdem ist der Wissensstand über diese neurologische Erkrankung in der Öffentlichkeit immer noch sehr gering. Oftmals wird Parkinson mit Alzheimer, Demenz oder gar Geisteskrankheit gleichgesetzt. Es handelt sich dabei um Fehleinschätzungen und Vorurteile, unter denen sowohl die Betroffenen als auch Angehörige leiden. morbus parkinson 165x210 v3 KORR.indd 5
2 Für die Betroffenen und Angehörigen ist es sehr wichtig, über die verschiedenen Facetten der Erkrankung Bescheid zu wissen. Dadurch wird der Umgang mit der Krankheit erleichtert. Wissen über M. Parkinson hilft auch dabei, die Symptome der Erkrankung richtig einzuordnen und gemeinsam mit dem behandelnden Neurologen eine Behandlungsstrategie und einen Therapieplan zu erstellen, die an die individuellen Bedürfnisse angepasst sind. Neben der richtig gewählten medikamentösen Therapie gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Erkrankung selbst gezielt beeinflussen und die Symptome verbessern können. Dazu zählen ein regelmäßiges körperliches Training und eventuell eine begleitende Physio- bzw. Ergotherapie oder Logopädie. Es soll auch nicht unterschätzt werden, dass die Art und Weise, wie Sie selbst mit der Erkrankung und mit Ihrem Leben umgehen, einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität hat. Versuchen Sie daher, diese Krankheit in Ihr Leben sinnvoll zu integrieren, ohne sich von ihr bestimmen zu lassen. Dieses Buch soll mithelfen, der Erkrankung durch Information und Aufklärung den Schrecken zu nehmen. Wien, im Februar 2017 morbus parkinson 165x210 v3 KORR.indd 6 Willibald Gerschlager
3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Wer war James Parkinson? Wie häufig ist Morbus Parkinson? Die Ursachen der Krankheit M. Parkinson und der Darm Dopamin, Basalganglien und Emotionen Ist die Parkinson sche Krankheit vererbbar? Der Beginn: Frühe Symptome Welche Symptome können auftreten? Zittern (Ruhe- und Aktionstremor) Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinesie) Muskelsteifigkeit (Rigor) Der Verlauf der Erkrankung Die Diagnose Parkinson-Syndrome Atypische Parkinson-Syndrome Sekundäre Parkinson-Syndrome Der essenzielle Tremor Welche Untersuchungen werden bei Verdacht auf M. Parkinson durchgeführt? morbus parkinson 165x210 v3 KORR.indd 7
4 9 Die Therapie Levodopa Dopaminagonisten COMT-Hemmer MAO-B-Hemmer Amantadin Budipin Anticholinergika Das fortgeschrittene Krankheitsstadium Intrajejunale Levodopa-Therapie (Duodopa -Pumpe) Apomorphin-Therapie Tiefe Hirnstimulation ( Hirnschrittmacher-Therapie ) Neuropsychiatrische Symptome Depressionen Angststörungen und Panikattacken Kann M. Parkinson eine Demenz auslösen? Psychose und Halluzinationen Störungen der Impulskontrolle (Hypersexualität, Spielsucht, Kaufrausch, Esssucht) Vegetative Symptome Verstopfung (Obstipation) Störungen der Magenentleerung Schwindel (orthostatische Dysregulation) Störungen der Harnblase und der Blasenfunktion Störungen der Sexualfunktion Schmerzen Augenprobleme Starkes Schwitzen reduziertes Schwitzen Hautveränderungen morbus parkinson 165x210 v3 KORR.indd 8
5 13 Tagesmüdigkeit und Schlafstörungen Tagesmüdigkeit Schlafstörungen Die Zukunft der Parkinson-Therapie Levodopa neue Entwicklungen Immuntherapien ( Impfen gegen Parkinson ) Embryonale Stammzellen Wachstumsfaktoren Nicht-medikamentöse Therapien Körperliches Training Massagen Thai Chi und Qigong Ergotherapie Sprachtherapie Logopädie Angepasste Ernährung Alternative Behandlungsmethoden Nach der Diagnose M. Parkinson und Arbeitsplatz Wohnen und Leben Anhang Bericht eines Betroffenen Bericht eines Angehörigen Parkinson Selbsthilfe Wien Eine Metamorphose? Internet & Patientenforen Begriffserklärungen Stichwortverzeichnis morbus parkinson 165x210 v3 KORR.indd 9
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