Dieses Jahr war die Austauschschule jedoch nicht mehr das Lycée FranVois Villon in Beaugency, sondern das Lycée Charles Péguy in Orléans.
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- Anton Breiner
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1 Austausch Orléans (F) - Begegnung 2007 in Orléans Vive l'échange! Auch dieses Schuljahr fand der bereits seit nun fünf Jahren eingerichtete Austausch der FranzösischschülerInnen der Oberstufe mit DeutschschülerInnen eines Gymnasiums in Frankreich statt. Dieses Jahr war die Austauschschule jedoch nicht mehr das Lycée FranVois Villon in Beaugency, sondern das Lycée Charles Péguy in Orléans. Dies geschah, da Frau Schnoor, die Leiterin des Austausches von französischer Seite, ihre Schule gewechselt hat und den Austausch "mitgenommen" hat, da an F. Villon kein Lehrer diesen weiterführen wollte (soviel Arbeit...).
2 Das Lycée Charles Péguy ist eine Stadtschule, was für unsere SchülerInnen den Vorteil brachte, nicht mehr nur auf den Schulbus bzw. die Fahrdienste der Eltern angewiesen zu sein, wie das früher der Fall war. Es hat ca SchülerInnen, die alle nur 3 Jahrgangsstufen besuchen: die Seconde, die Première und die Terminale, was unseren 11ten, 12ten und 13ten Jahrgängen entspricht. Schwerpunkte an dieser Schule ist der Deutschunterricht sowie das Fechten und der Kunst- und Designunterricht. Durch den Schwerpunkt Fechten zieht es Schüler/Innen aus ganz Frankreich an; es gibt hier sogar Olympiateilnehmer. Im Bereich Kunst und Design werden, wie ich mich durch eine Ausstellung informieren ließ, auch Modebereiche behandelt. Im Deutschunterricht gibt es drei Kategorien: zunächst einmal den ganz normalen Deutschunterricht. Sodann gibt es eine Europaklasse in jedem Jahrgang, in dem die SchülerInnen verstärkt Deutsch lernen. Diese Schüler/Innen sprechen wirklich sehr gut Deutsch! Eine Aufnahme hierzu erfolgt nur nach einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung. Und als Höhepunkt wird noch das Abibac angeboten. Diese SchülerInnen sprechen und schreiben ein exzellentes Deutsch, "müssen" gewissermaßen für 6 bis 8 Wochen in der Seconde bzw. spätestens in der Première nach Deutschland in den Austausch gehen (nach dem Brigitte-Sauzay-Programm meistens) und absolvieren gleichzeitig das französische und das deutsche Abitur (diese Möglichkeit wird in Köln am Gymnasium Kreuzgasse angeboten).
3 Die SchülerInnen erhalten drei bis vier Wochenstunden Literaturunterricht (so habe ich einmal eine Stunde über den "Erlkönig" mitverfolgt, eine andere Stunde über den "Besuch der Alten Dame") sowie drei Stunden Geschichts- und Erdkundeunterricht auf Deutsch. Dies alles, verbunden mit der neuen Schule - einem ganz modernen, ziemlich modernistischen Gebäude mit vielen Teilen, einer Mensa - nicht so gut wie in Beaugency - und einem Internat - naja!) war natürlich für alle, SchülerInnen wie Lehrerinnen, ziemlich aufregend. Somit war schon der Montag eine spannende Angelegenheit, der für alle dann bis 18.15h dauerte: erst dann ist Schulschluss! Am Dienstag erfolgte dann die große Entspannung: die gemeinsame Fahrt mit den Franzosen zum Schloss Amboise und der zusätzlichen Besichtigung von Clos-Lucé. Dies alles bei herrlichstem Sonnenschein! Ein großer Wehmutstropfen war jedoch, dass Louise so krank geworden war, dass sie nicht mitkommen konnte. Schade!
4 Die Besichtigung dieser beiden Stätten ist eng mit der Geschichte des Königs FranVois I und des Genies Leonardo da Vinci verbunden. Leonardo liegt in der Grabkapelle des Schlosses begraben; er hat seine letzten drei Jahre in dem Schloss Clos-Lucé verbracht. Deshalb ist die Mona Lisa auch im Louvre zu besichtigen und nicht in Florenz oder Mailand...
5 Auf der Rückfahrt wurde noch am Schloss Chambord angehalten, wo man Fotos dieses größten Palastes Frankreichs machen konnte...
6 Am Mittwochvormittag war wieder Unterricht; der Nachmittag ist an der Schule frei: allerdings können die französischen SchülerInnen Schwerpunkte verfolgen. Am Donnerstag, der leider sehr verregnet war, fuhren nur wir aus Köln nach Blois. Dies ist eine alte Königsstadt an der Loire mit einem wunderschönen Schloss. Dessen Geschichte wurde uns von einer sehr netten Führerin erläutert.
7 Am Freitag widmeten wir uns den verschiedensten Seiten Orléans. Zunächst fand eine Rallye statt; sodann, nach dem Besuch eines internationalen Restaurants am Bahnhof, trafen sich die Kölner mit Mme Schnoor und fuhren mit dem Linienbus zur Fonderie de la Cloche. Dies ist etwas Einzigartiges: nämlich eine Glockengiesserei! Da es kaum noch Glockengiessereien gibt, waren die Besichtigung und die Erläuterungen durch den sympathischen älteren Herrn - auf französisch - sehr interessant.
8 Sodann fuhren wir zur Schule zurück, um uns zwei Stunden später alle zusammen zu einer Kombination aus Pizzaessen (super!) und Karaoke (Emanuil, Du warst ganz toll!) wieder zu treffen. Hier erhielten auch die Gewinner der Rallye ihre Preise: Yannick, Emanuil, Felix für Orléans und FranVois, Guillaume und die 2 Maries für Köln. Zum krönenden Abschluss wechselten wir die Straßenseite und versuchten uns im Bowling, wobei Frau Rech sich neben Frau Schnoor als Lehrercrack erwies...
9 Leider mussten wir dann am Sonntag um ca. halb elf wieder abfahren. Aber: alle waren da, alle pünktlich! Ein ganz großes Lob für die SchülerInnen: für stetes Verständnis für gestresste LehrerInnen für Muskelarbeit und Muskelhilfe beim Transport von zu schweren Koffern, bei nicht funktionierenden Rolltreppen, bei übervollen Metrobahnsteigen... für eine geradezu grandiose Rücksichtnahme gegenüber anderen, nicht ganz so beweglichen Mitmenschen für Freundlichkeit, Lächeln,... für einfach alles! Und an alle Eltern ebenfalls ein ganz großes Dankeschön für Ihren Einsatz, denn ohne sie hätten wir dies nicht bewältigen können. Zum Abschluss noch einmal: Vive l'échange! M. Schremper
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