Alkoholprävention. Ergebnisse eines HTA-Berichtes:

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Alkoholprävention. Ergebnisse eines HTA-Berichtes:"

Transkript

1 Alkoholprävention Ergebnisse eines HTA-Berichtes: Evidenz, Wirksamkeit, Ressourcenallokation Dieter Korczak 20. Wissenschaftliches Symposium DHS 2015 Klink/Waren, 3. Juni

2 Vorbemerkung I Die Krankenkassen werden verpflichtet, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ab 2016 rund 35 Millionen Euro im Jahr zu überweisen. Als Gegenleistung sieht der Gesetzgeber vor, dass die Bundeszentrale die Kassen bei ihren Präventionsaufgaben unterstützt, vor allem bei der Prävention in Lebenswelten. Der Zwangszuschuss ist erheblich, stockt er doch den Etat der Bundeszentrale von derzeit rund 60,3 Millionen Euro auf annähernd 100 Millionen Euro im Jahr auf. Ärztezeitung 1. Juni

3 Vorbemerkung II Jährlich werden mindestens 36 Mio. Euro für Alkoholpräventionsmaßnahmen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgegeben. Die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes der Millionenbeträge ist jedoch nicht evaluiert, auch nicht das Kosten-Nutzen- oder Kosten- Wirkungsverhältnis. Prävention muss kosteneffektiv sein, um die Ein- und Durchführung von Präventionsmaßnahmen zu begründen. Krauth/John/Suhrcke,

4 Vorbemerkung III Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2015 Hermann Schlömer Dass Maßnahmen der Suchtprävention sich hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und des Kosten-Nutzen-Verhältnisses zu legitimieren haben, erwarten öffentliche und private Auftraggeber und FörderInnen zunehmend. 4

5 Zielsetzung von Health Technology Assessment Systematische Evaluation von Prozessen und Technologien auf der Basis wissenschaftlicher, verfügbarer Informationen/ Literatur Diskussion und Bewertung von - Wirksamkeit (Alltag) und Kosteneffektivität - ethischen und sozialen Zusammenhängen - gesetzlichen Rahmenbedingungen Berücksichtigung bei und Basis für gesundheitspolitische/n Entscheidungen (effektiver Umgang mit Ressourcen, Identifikation von Forschungsbedarf, ggf. Priorisierung)

6 Ziele des HTA-Berichts Umfassende Übersicht der aktuellen Literatur zu verhältnis- und verhaltenspräventiven Maßnahmen hinsichtlich riskanter Alkoholkonsummuster und alkoholbezogener Probleme bei Kindern und Jugendlichen. Beurteilung aktueller Präventionsprogramme auf ihre Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit, um evidenzbasierte Empfehlungen bezüglich zukünftiger Maßnahmen treffen zu können. Übersicht über das föderale Präventionssystem und Maßnahmen zur Verhaltensprävention von riskanten Alkoholmustern. 6

7 Forschungsfragen Wie wirksam sind verhaltensbezogene Interventionen? Wie ist die Wirksamkeit einfacher Schul- oder Community-Interventionen? Wie ist die Wirksamkeit verschiedener Interventionen verglichen untereinander? Wie ist die Übertragbarkeit internationaler Ergebnisse auf die Situation in Deutschland? Welche Maßnahmen der verhaltensbezogenen Prävention werden in Deutschland umgesetzt? Zu welchen Maßnahmen liegen Evaluationen vor? 7

8 Methodik Systematische elektronische Recherche in 34 Datenbanken (Juli 2010) Unter anderem: Cochrane (auch bei Bühler/Thrul 2013) DAHTA EMBASE MEDLINE SciSearch SOMED 8

9 Studienselektion: Quantitative Ergebnisse der Recherche Datenbanksuche Erstkontrolle 401 Publikationen werden identifiziert Titel/Abstract Nach Durchsicht von Titel und Abstract werden 261 Publikationen ausgeschlossen und somit 140 Artikel eingeschlossen Handrecherche 6 Studien Volltext Bewertung Nach Durchsicht der Volltexte werden ausgeschlossen: 58 sozialmedizinische, 5 ökonomische und 24 ethische Publikationen Berücksichtigung Eingeschlossen: 40 sozialmedizinische 4 ökonomische 15 ethische Publikationen Insgesamt: 59 Publikationen 9

10 Evidenzbewertung Evidenzbewertung nach Oxford Centre of Evidence-based Medicine RCT = Randomisierte kontrollierte Studie, Quelle: Oxford Centre of Evidence-based Medicine, Levels of Evidence (2006) 1A Meta-Analysen; systematischer Review von RCT 1B 2A 2B 2C 3A 3B Einzelne RCT Systematischer Review von Kohortenstudien Einzelne Kohortenstudien und RCT niedriger Qualität Outcome Research Systematischer Review von Fall-Kontrollstudien Einzelne Fall-Kontrollstudien 4 Fallserien, Kohortenstudien und Fall-Kontrollstudien schlechter Qualität 5 Reine Expertenmeinungen, Laborbeobachtung, theoretische Annahmen 10

11 Sozialwissenschaftliche Evidenz Repräsentativität und Signifikanz Validität Reliabilität Longitudinalität Experimentelles Untersuchungsdesign 11

12 Theoretisches Erklärungsmodell erforderlich Nullhypothese Veränderung der Einstellung zum Alkoholkonsum Reduktion des täglichen Alkoholkonsums Reduktion der Alkoholrauscherfahrungen Schutzfaktoren stärken Risikofaktoren frühzeitig minimieren 12

13 Eckpunkte aus dem Aktionsplan Drogen und Sucht, Juni 2002 Den Beginn des Konsums verhindern oder hinauszögern Riskante Konsummuster frühzeitig reduzieren Eine Abhängigkeit mit allen zur Verfügung stehen Mitteln frühzeitig behandeln 13

14 Diskussion im HTA-Bericht - Studien Der Begriff des riskanten Konsums wird in einer großen Bandbreite verwendet. Zahlreiche Studien leiden unter methodischen Mängeln (fehlende Randomisierungen, fehlende oder kurze Follow-up, unklar definierte Messparameter). Die Studien differenzieren teilweise zwischen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, verwenden aber unterschiedliche Altersgrenzen. Es fehlen Untersuchungen zu berufstätigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Minoritäten. Die Übertragbarkeit US-amerikanischer Ergebnisse auf Deutschland ist problematisch. 14

15 Evaluation Phase Evaluation Input Income Output I Output II Output III Outcome I Outcome II Outcome III Impact Messgröße(n) Erfassung des Geld, Personal und Zeitaufwands Erfassung der Ressourcen und Kompetenzen der Zielpersonen Dokumentation der durchgeführten Aktivitäten Bekanntheit des Programms, Teilnahmefrequenz, Gender Quoten Teilnehmerreaktion (Interesse, Zufriedenheit, Stärken, Schwächen) Veränderungen von Wissen, Werte, Einstellungen Umsetzung in,neues Handeln Erreichte neue personale, berufliche, soziale Position Organisation auf der Ebene von Sozialsystemen 15

16 Evaluierte Präventionsprojekte und ihre Wirkung Präventionstyp Zielgruppe Stichprobe Ergebnis Papilio Universell 3-7 Jahre 687 Verhalten (+),Hyperakt. (-) Ganz schön stark Universell 6-10 Jahre Verzögerung des Konsumbeginns Klasse2000 Universell Klasse 157 Verzögerung des Konsumbeginns Eigenständig werden Universell Klasse 919? NA TOLL!/Bist Du stärker Universell Jahre K. A.? als Alkohol? Kribbeln im Bauch Universell 9. Klasse 104 Reduzierung Alkoholkonsum Aktion Glasklar Universell < 16 Jahre Reduzierung Rauschtrinken HaLT Universell/Indiziert Jahre 74 Keine Wirkung Alkohol? Kenn Dein Limit Universell Jahre Keine Wirkung FreD PLUS Indiziert Jahre 99? JiMs Barkeeperschulung Universell > 16 Jahre 60 Keine Wirkung FreD = Frühintervention bei erstauffälligen Drogen- und Alkoholkonsumenten. HaLT = Hart am Limit. JiM = Jugendschutz im Mittelpunkt. K. A. = Keine Angabe. 16

17 Diskussion im HTA Bericht Maßnahmen, Projekte Nur wenige Maßnahmen erzielen dauerhafte Reduktionen der Alkoholkonsumhäufigkeit oder -menge. Insgesamt ist zu beobachten, dass trotz Interventionen der Alkoholkonsum mit steigendem Alter zunimmt. Der Einfluss altersspezifischer Alkoholnormen für die Übergangsphase vom Jugend- zum Erwachsenenalter wird kaum problematisiert und völlig unzureichend untersucht. Die Effekte von Multikomponentenprogrammen und gemeindenahen Interventionen werden nur vereinzelt angesprochen; das in diesen Untersuchungen verwendete Studiendesign ist defizitär. Der Grad der angestrebten Verhaltensänderung wird nicht benannt, die Beurteilung der Effektivität der Maßnahmen erfolgt nur im Nachhinein im Vergleich mit Kontrollgruppen. 17

18 Fazit des HTA-Berichtes (2011) Eine wirksame und nachhaltige Verhaltensänderung des Risikoalkoholkonsums durch die deutschen Alkoholpräventionsprogramme für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist anhand der vorgelegten Evaluationsstudien nicht zu beobachten. 18

19 Nachbemerkung - Wirkung des HTA-Berichtes seit 2011 Intensive Diskussion in Fachkreisen, intern 2012 Memorandum Forschungsförderung Prävention des BMBF Prävention muss evidenzbasiert sein Neuauflage der Expertise zur Suchtprävention der BZgA 2014 Kölner Memorandum im Auftrag des BMG - Versuch der Differenzierung zwischen Evidenzbasierter Suchtprävention und Evidenzgenerierung 2015 Umsetzung der Evidenzdiskussion im Drogen- und Suchtbericht nicht erkennbar 19

20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! GP Forschungsgruppe Breitscheidstr Bernau bei Berlin

Was wirkt? Ergebnisse eines HTA-Berichtes zur Alkoholprävention bei Jugendlichen im Auftrag des DIMDI

Was wirkt? Ergebnisse eines HTA-Berichtes zur Alkoholprävention bei Jugendlichen im Auftrag des DIMDI Was wirkt? Ergebnisse eines HTA-Berichtes zur Alkoholprävention bei Jugendlichen im Auftrag des DIMDI Dieter Korczak TAKE CARE Internationale Konferenz Münster, 25. Oktober 2012 1 Zielsetzung von Health

Mehr

Erfahrungen mit wissenschaftlichen. Leitlinien aus Sicht der. Bundesanstalt für Arbeitsschutz. und Arbeitsmedizin

Erfahrungen mit wissenschaftlichen. Leitlinien aus Sicht der. Bundesanstalt für Arbeitsschutz. und Arbeitsmedizin Erfahrungen mit wissenschaftlichen Leitlinien aus Sicht der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Ulrike Euler S 3 Leitlinie Arbeitsmedizinische Vorsorge der chronischen Berylliose Ziel dieses

Mehr

Die Wirksamkeit von Verhaltens- und Verhältnisprävention in verschiedenen Settings

Die Wirksamkeit von Verhaltens- und Verhältnisprävention in verschiedenen Settings Die Wirksamkeit von Verhaltens- und Verhältnisprävention in verschiedenen Settings Dipl.-Psych. Daniela Piontek 4. Nordrhein-Westfälischer Kooperationstag Sucht und Drogen Dortmund, 12. 09. 2007 Gliederung

Mehr

Eingeschlossen Eignung Vorauswahl Identifikation Gefunden durch Datenbanksuche (n = 4.311) Titel und / oder Abstract potenziell relevant: in Vorauswahl aufgenommen u. Volltext auf Eignung beurteilt (n

Mehr

Weiche Erfolgsindikatoren in der kommunalen Alkoholprävention was ist das? (Kritischer) Blick aus der Evaluationsperspektive

Weiche Erfolgsindikatoren in der kommunalen Alkoholprävention was ist das? (Kritischer) Blick aus der Evaluationsperspektive Weiche Erfolgsindikatoren in der kommunalen Alkoholprävention was ist das? (Kritischer) Blick aus der Evaluationsperspektive Daniela Piontek IFT Professionalisierung kommunaler Alkoholprävention Hannover,

Mehr

Alkoholprävention: Was wirkt und warum?

Alkoholprävention: Was wirkt und warum? Alkoholprävention: Was wirkt und warum? Ergebnisse der aktualisierten BZgA-Expertise zur Prävention des Substanzmissbrauchs Dr. Anneke Bühler AG Präventionsforschung Im Auftrag der BZgA Fachtagung Professionalisierung

Mehr

Prävention der Glücksspielsucht - Ergebnisse einer Expertenbefragung

Prävention der Glücksspielsucht - Ergebnisse einer Expertenbefragung Prävention der Glücksspielsucht - Ergebnisse einer Expertenbefragung in Berlin Jens Kalke & Moritz Rosenkranz Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) Förderer der Untersuchung Senatsverwaltung

Mehr

EVIDENZ KOMPAKT. PSA-Test zur Früherkennung von Prostata-Krebs

EVIDENZ KOMPAKT. PSA-Test zur Früherkennung von Prostata-Krebs EVIDENZ KOMPAKT PSA-Test zur Früherkennung von Prostata-Krebs Stand: 04.04.2017 Autoren Dr. Silke Thomas, MPH Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.v. (MDS), Essen Review Dr.

Mehr

Was wirklich wirkt? Zur Wirksamkeit alkoholspezifischer Prävention für Jugendliche

Was wirklich wirkt? Zur Wirksamkeit alkoholspezifischer Prävention für Jugendliche Was wirklich wirkt? Zur Wirksamkeit alkoholspezifischer Prävention für Jugendliche Dr. Anneke Bühler Arbeitsgruppe Präventionsforschung Fachtagung HaLT in Bayern, 3.5.2010 Schutzfaktoren Risiko- und Schutzfaktoren

Mehr

Rheologische Infusionstherapie beim Hörsturz

Rheologische Infusionstherapie beim Hörsturz EVIDENZ KOMPAKT Rheologische Infusionstherapie beim Hörsturz Stand: 05.01.2017 Autoren Dr. Silke Thomas, MPH Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.v. (MDS), Essen Review Dr.

Mehr

Interventionsstudien

Interventionsstudien Interventionsstudien Univ.-Prof. DI Dr. Andrea Berghold Institut für Med. Informatik, Statistik und Dokumentation Medizinische Universität Graz Vorgangsweise der EBM 1. Formulierung der relevanten und

Mehr

Arbeitsprogramm des Drogen- und Suchtrates

Arbeitsprogramm des Drogen- und Suchtrates Drogen- und Suchtrat c/o Bundesministerium für Gesundheit 11055 Berlin HAUSANSCHRIFT POSTANSCHRIFT TEL FAX E-MAIL Drogen- und Suchtrat Sabine Bätzing - Vorsitzende - Wilhelmstraße 49, 10117 Berlin 11017

Mehr

Festlegung von Maßnahmen

Festlegung von Maßnahmen Workshop Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung bei polizeilichen Präventionsprojekten Festlegung von Maßnahmen Dr. Rainer Strobl Ziele und Planung Nachdem konkrete Maßnahmeziele formuliert worden

Mehr

Kriminalprävention und Suchtprävention Schnittstellen-Effektivität und Zukunftsfähigkeit: Was muss sich ändern?

Kriminalprävention und Suchtprävention Schnittstellen-Effektivität und Zukunftsfähigkeit: Was muss sich ändern? Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen Forum 4 Kriminalprävention und Suchtprävention Schnittstellen-Effektivität und Zukunftsfähigkeit: Was muss sich ändern? Frederick Groeger-Roth, LPR Ricarda

Mehr

Evidenzreport Jugendlichen-Untersuchung NEU

Evidenzreport Jugendlichen-Untersuchung NEU Evidenzreport Jugendlichen-Untersuchung NEU Studienprotokoll Entwurf 7.0 27. November 2012 Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund... 1 2 Fragestellungen...

Mehr

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Kurzfassung Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit Schreiben vom 22.02.2005 das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen mit der Nutzenbewertung verschiedener in Deutschland

Mehr

Kurzfassung HTA. Medizinische und gesundheitsökonomische Bewertung der Radiochirurgie zur Behandlung von Hirnmetastasen. HTA-Bericht Kurzfassung

Kurzfassung HTA. Medizinische und gesundheitsökonomische Bewertung der Radiochirurgie zur Behandlung von Hirnmetastasen. HTA-Bericht Kurzfassung Kurzfassung HTA HTA-Bericht Kurzfassung Medizinische und gesundheitsökonomische Bewertung der Radiochirurgie zur Behandlung von Hirnmetastasen Müller-Riemenschneider F, Schwarzbach C, Bockelbrink A, Ernst

Mehr

Evaluation in der Gesundheitsförderung

Evaluation in der Gesundheitsförderung Seite 1 Evaluation in der Gesundheitsförderung Eine kurze Einführung ipp bremen Seite 2 Inhalt Wozu Evaluation? Grundlagen der Evaluation Der Evaluationsprozess ein Beispiel Fazit Seite 3 Was ist Evaluation?...

Mehr

Integration Suchtkranker in die Arbeitswelt (Neue) Herausforderungen für professionelles Handeln

Integration Suchtkranker in die Arbeitswelt (Neue) Herausforderungen für professionelles Handeln Integration Suchtkranker in die Arbeitswelt (Neue) Herausforderungen für professionelles Handeln Prof. Dr. Thomas Geisen Institut Integration und Partizipation Ursachen _Arbeitswelt (Co-)Produzent von

Mehr

Prävention Professionalität und Selbsthilfe. Ulrich John

Prävention Professionalität und Selbsthilfe. Ulrich John Prävention Professionalität und Selbsthilfe Ulrich John www.medizin.uni-greifswald.de/prevention Gliederung 1. Rahmenbedingungen Prävention Ziele der Prävention 2. Evidenzbasierung Wissenschaftliche Evidenz

Mehr

EVIDENZ KOMPAKT. Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen mittels Bestimmung des basalen TSH im Serum

EVIDENZ KOMPAKT. Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen mittels Bestimmung des basalen TSH im Serum EVIDENZ KOMPAKT Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen mittels Bestimmung des basalen TSH im Serum Stand: 28.04.2017 Autoren Annette Ernst (Dipl. Gesundheitswirtin FH) Dr. med. Dagmar Lühmann

Mehr

Botulinumtoxin bei Hyperhidrose

Botulinumtoxin bei Hyperhidrose Botulinumtoxin bei Hyperhidrose EVIDENZ KOMPAKT Stand: 17.10.2017 EVIDENZ KOMPAKT Botulinumtoxin bei Hyperhidrose Stand: 17.10.2017 Autoren Dr. Dawid Pieper, MPH Institut für Forschung in der Operativen

Mehr

Abschlussbericht D06-01H Version 1.0 PET und PET/CT bei Ösophaguskarzinom

Abschlussbericht D06-01H Version 1.0 PET und PET/CT bei Ösophaguskarzinom Kurzfassung Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit Schreiben vom 21.12.2006 das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Recherche, Darstellung und Bewertung

Mehr

Möglichkeiten eines evidenzbasierten

Möglichkeiten eines evidenzbasierten Möglichkeiten eines evidenzbasierten Handelns in der Suchtprävention Qualitätsstandards in der Suchtprävention Gegenwärtige Konsumtrends Wirksame Ansätze Dr. Anneke Bühler buehler@ift.de Gliederung Evidenz-basiertes

Mehr

Tabak- und Alkoholprävention: Nutzen wir die Synergien!

Tabak- und Alkoholprävention: Nutzen wir die Synergien! Tabak- und Alkoholprävention: Nutzen wir die Synergien! Jubiläumstagung Züri Rauchfrei vom 24.6.2014 Irene Abderhalden, Vizedirektorin Sucht Schweiz Aus der Sicht der Epidemiologie: Multipler Substanzkonsum

Mehr

Health Technology Assessment (HTA) Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren Elisabeth Giesenhagen

Health Technology Assessment (HTA) Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren Elisabeth Giesenhagen Health Technology Assessment (HTA) Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren Elisabeth Giesenhagen Im Geschäftsbereich des Gliederung HTA HTA beim DIMDI Gliederung HTA HTA beim DIMDI Health Technology

Mehr

Ergänzende Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft

Ergänzende Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft EVIDENZ KOMPAKT Ergänzende Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft Stand: 13.06.2016 Autoren Dr. Barbara Buchberger, MPH Laura Krabbe, MA Katharina Scholl, BA EsFoMed GmbH das Essener Forschungsinstitut

Mehr

Transrektaler Ultraschall zur Früherkennung eines Prostatakarzinoms

Transrektaler Ultraschall zur Früherkennung eines Prostatakarzinoms EVIDENZ AUSFÜHRLICH Transrektaler Ultraschall zur Früherkennung eines Prostatakarzinoms Stand: 24.07.2017 Autoren Dr. Barbara Buchberger, MPH Laura Krabbe, MA Nastassja Pochopien, MA EsFoMed GmbH Essener

Mehr

HTA zu Prävention von Rauchen

HTA zu Prävention von Rauchen Universität Bielefeld Fakultät für Gesundheitswissenschaften Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement HTA zu Prävention von Rauchen Dipl.-Ök. Andrej Rasch Bielefeld, 23.04.2009 Über 400 Jahre Public

Mehr

Beispiel für eine Internetplattform mit einem vielfältigem Angebot

Beispiel für eine Internetplattform mit einem vielfältigem Angebot www.drugcom.de Beispiel für eine Internetplattform mit einem vielfältigem Angebot 1 Screenshot drugcom 2 Urheber: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Ziel: Junge Menschen über legale und

Mehr

Wie effektiv und effizient sind Hausärzte als Lotsen im Gesundheitssystem?

Wie effektiv und effizient sind Hausärzte als Lotsen im Gesundheitssystem? Wie effektiv und effizient sind Hausärzte als Lotsen im Gesundheitssystem? EIN SYSTEMATISCHER REVIEW ZUM KONZEPT GATEKEEPING DR. MED. ANNETTE ZENTNER MPH MARCIAL VELASCO GARRIDO PROF. DR. REINHARD BUSSE

Mehr

Alkoholmissbrauch im Jugendalter - Strategien zur Prävention und Intervention in Städten und Gemeinden -

Alkoholmissbrauch im Jugendalter - Strategien zur Prävention und Intervention in Städten und Gemeinden - Strategien kommunaler Alkoholprävention in Niedersachsen Alkoholmissbrauch im Jugendalter - Strategien zur Prävention und Intervention in Städten und Gemeinden - Hans-Jürgen Hallmann g!nko - Landeskoordinierungsstelle

Mehr

Evidence-based Medicine. Praxis Hospitationsprogramm Allgemeinmedizin (HeiPrax A)

Evidence-based Medicine. Praxis Hospitationsprogramm Allgemeinmedizin (HeiPrax A) Evidence-based Medicine Praxis Hospitationsprogramm Allgemeinmedizin (HeiPrax A) Was ist Evidence-based Medicine (EbM)? EbM ist der gewissenhafte und vernünftige Gebrauch der gegenwärtig besten externen

Mehr

Methoden der Versorgungsforschung: Ein Überblick

Methoden der Versorgungsforschung: Ein Überblick Methoden der : Ein Überblick Holger Pfaff Universität zu Köln, Köln & Abteilung Medizinische Soziologie des Instituts für Arbeits- und Sozialmedizin Vortrag auf der Tagung der Paul-Martini-Stiftung Methoden

Mehr

Curriculum HTA Online

Curriculum HTA Online Curriculum HTA Online zum Kurs HTA Online Fachgebiet Management im Gesundheitswesen Technische Universität Berlin Sekretariat H 80 Straße des 17. Juni 135 10623 Berlin Tel.: +49 (0)30 314-28420 Fax.: +49

Mehr

Ansatzpunkte für eine entkriminalisierende Cannabis-Politik aus Sicht der Suchthilfe

Ansatzpunkte für eine entkriminalisierende Cannabis-Politik aus Sicht der Suchthilfe Ansatzpunkte für eine entkriminalisierende Cannabis-Politik aus Sicht der Suchthilfe Hans Joachim Abstein, Landesstelle für Suchtfragen Referatsleiter Suchthilfe des AGJ-Fachverbandes, Freiburg Cannabiskonsum

Mehr

Prävention von Typ-2-Diabetes - Wissenschaftliche Evaluation von neuen Wegen in der öffentlichen Apotheke

Prävention von Typ-2-Diabetes - Wissenschaftliche Evaluation von neuen Wegen in der öffentlichen Apotheke Prävention von Typ-2-Diabetes - Wissenschaftliche Evaluation von neuen Wegen in der öffentlichen Apotheke Der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Ertangen-Nürnberg zur

Mehr

Kinder suchtkranker und psychisch kranker Eltern eine besondere Herausforderung für die Hilfesysteme Rede nicht! Traue nicht! Fühle nicht!

Kinder suchtkranker und psychisch kranker Eltern eine besondere Herausforderung für die Hilfesysteme Rede nicht! Traue nicht! Fühle nicht! Kinder suchtkranker und psychisch kranker Eltern eine besondere Herausforderung für die Hilfesysteme Rede nicht! Traue nicht! Fühle nicht! Fachstelle für Suchtprävention Zahlen. Fakten Ca. 2,65 Millionen

Mehr

Kurzfassung HTA. Infektionsschutz in der Knieendoprothetik. HTA-Bericht Kurzfassung. Gorenoi V, Schönermark MP, Hagen A

Kurzfassung HTA. Infektionsschutz in der Knieendoprothetik. HTA-Bericht Kurzfassung. Gorenoi V, Schönermark MP, Hagen A Kurzfassung HTA HTA-Bericht Kurzfassung Infektionsschutz in der Knieendoprothetik Gorenoi V, Schönermark MP, Hagen A Gesundheitspolitischer und wissenschaftlicher Hintergrund Zur Minderung von Bewegungseinschränkungen

Mehr

Die Wirksamkeit kardialer Rehabilitation in Deutschland: Eine systematische Literaturübersicht [1]

Die Wirksamkeit kardialer Rehabilitation in Deutschland: Eine systematische Literaturübersicht [1] UNIVERSITÄTSKLINIKUM Schleswig - Holstein Gliederung Theoretischer Hintergrund Die Wirksamkeit kardialer Rehabilitation in Deutschland: Eine systematische Literaturübersicht 199 - [1] Schramm, S; Mittag,

Mehr

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik WIE ENTSTEHT WISSEN? EVIDENZBASIERTE MEDIZIN

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik WIE ENTSTEHT WISSEN? EVIDENZBASIERTE MEDIZIN WIE ENTSTEHT WISSEN? EVIDENZBASIERTE MEDIZIN 1 Gliederung Wieso EbM? Was ist EbM? Organisatorisches Wieso EbM? Frau Müller, 37y inflammatorisches MammaCa nach 1y: Progress wünscht sich Zellkernklärung

Mehr

Akupunktur in der Schwangerschaft

Akupunktur in der Schwangerschaft EVIDENZ KOMPAKT Akupunktur in der Schwangerschaft EVIDENZ KOMPAKT - Akupunktur in der Schwangerschaft Autoren Dr. Barbara Buchberger, MPH Laura Krabbe, MA EsFoMed GmbH das Essener Forschungsinstitut für

Mehr

Fakten zum Präventions- Engagement der PKV

Fakten zum Präventions- Engagement der PKV Fakten zum Präventions- Engagement der PKV Präventionsleistungen in der PKV aktive Gesundheitsvorsorge Obwohl Prävention keine medizinisch notwendige Heilbehandlung im engeren Sinne ist, haben Privatversicherte

Mehr

Evidence-based nursing (EBN)

Evidence-based nursing (EBN) 1 Evidence-based nursing (EBN) Evidence-based nursing (EBN) bedeutet sinngemäß auf wissenschaftliche Erkenntnis begründete Pflege. EBN ist eine Methode zur kritischen Auswahl und Beurteilung wissenschaftlicher

Mehr

Suchtpräventive Ansätze bei Cannabiskonsum

Suchtpräventive Ansätze bei Cannabiskonsum Suchtpräventive Ansätze bei Cannabiskonsum Balance zwischen Verbot und Entwicklung von Risikokompetenz Cannabis Quelle: Drogenaffinitätsstudie, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2015 JDH-Studie

Mehr

Nachhaltigkeit durch gesicherte Finanzierungsmodelle

Nachhaltigkeit durch gesicherte Finanzierungsmodelle Nachhaltigkeit durch gesicherte Finanzierungsmodelle SKOLL Selbstkontrolltraining Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit Caritasverband Osnabrück Berlin 12. Dezember 2013 Praxis für Kommunikation und PolitikBeratung

Mehr

Gesundheitsförderung von Familien in defizitären Wohnverhältnissen

Gesundheitsförderung von Familien in defizitären Wohnverhältnissen Gesundheitskonferenz, München den 28. Oktober 2015 Andreas Mielck Gesundheitsförderung von Familien in defizitären Wohnverhältnissen Gliederung Beruflicher Hintergrund Soziale Ungleichheit und Gesundheit

Mehr

Substanzspezifische versus substanzunspezifische Suchtprävention Die Ansätze der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Substanzspezifische versus substanzunspezifische Suchtprävention Die Ansätze der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Substanzspezifische versus substanzunspezifische Suchtprävention Die Ansätze der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung () Michaela Goecke, Leipzig, 20.11.2012 Moderne Suchtprävention Fokus Kinder,

Mehr

Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen?

Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen? Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen? Krebsinformationsdienst, Heidelberg Dr. Susanne Weg-Remers Seite 2 Grundlage für evidenzbasiertes medizinisches Wissen sind klinische

Mehr

Prevention of alcohol misuse among children, youths and young adults

Prevention of alcohol misuse among children, youths and young adults OPEN ACCESS This is the original (English) version. The translated (German) version starts at p. 5. HTA Summary Prevention of alcohol misuse among children, youths and young adults Abstract Background

Mehr

Evidence Based Practice (Teil 1) Urs Albisser Andrea Weise (Februar 2006)

Evidence Based Practice (Teil 1) Urs Albisser Andrea Weise (Februar 2006) Evidence Based Practice (Teil 1) Urs Albisser Andrea Weise (Februar 2006) Ziele Alle Ergotherapeuten der Klinik Valens wissen, was EBP ist (April 2006) kennen die Schritte von EBP (Mitte 2006) wissen,

Mehr

Die Weiterentwicklung und Anwendung der Forschungspyramide in der Physiotherapie

Die Weiterentwicklung und Anwendung der Forschungspyramide in der Physiotherapie EbM Kongress 2011 Worksho Physiotheraie Folie-Nr. 1 Die Weiterentwicklung und Anwendung der Forschungsyramide in der Physiotheraie Bernhard Borgetto Andrea Pfingsten (HAWK Hildesheim, AG Forschung Ergotheraie,

Mehr

Kurzberatung durch Hausarzt. großes Potential, da Hausärzte Kontakt mit weiten Teilen der Bevölkerung haben

Kurzberatung durch Hausarzt. großes Potential, da Hausärzte Kontakt mit weiten Teilen der Bevölkerung haben Hausärzte können wichtige Rolle bei der Förderung der Raucherentwöhnung spielen Bekannt: Wirksame Maßnahmen sind: Kurzberatung durch Hausarzt Einsatz von Nikotinersatzpräparaten und Bupropion großes Potential,

Mehr

Bewertung von Heilmitteln am Beispiel der Hippotherapie

Bewertung von Heilmitteln am Beispiel der Hippotherapie Bewertung von Heilmitteln am Beispiel der Hippotherapie Definitionen, Antragstellung, Priorisierung Veröffentlichung des Beratungsthemas: 1. Stellungnahmeverfahren Methodenbewertung Vor abschließender

Mehr

Expertenanhörung

Expertenanhörung Expertenanhörung 11.03.2015 Leiterin sstelle Entwicklung Anzahl Klienten Jugend- und Drogenberatungsstelle nach Hauptsubstanz Opiode Cannabis Stimulantien 350 319 300 276 289 250 200 150 100 50 220 127

Mehr

www. drogenbeauftragte. de Das Nationale Aktionsprogramm zur Alkoholprävention Entwicklung einer Gesamtstrategie

www. drogenbeauftragte. de Das Nationale Aktionsprogramm zur Alkoholprävention Entwicklung einer Gesamtstrategie Das Nationale Aktionsprogramm zur Alkoholprävention Entwicklung einer Gesamtstrategie Dr. Tilmann Holzer Referent für Alkoholpolitik bei der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Was ist eine Nationales

Mehr

Mobilitätsmanagement in Europa auf dem Weg zu einer standardisierten Evaluation

Mobilitätsmanagement in Europa auf dem Weg zu einer standardisierten Evaluation Mobilitätsmanagement in Europa auf dem Weg zu einer standardisierten Evaluation Janina Welsch & Sonja Haustein 9. Aachener Kolloquium Mobilität und Stadt Mobilität und Verkehr managen - aus der Forschung

Mehr

Betriebliches Gesundheitsmanagement, Einführung BGM/BGM-Prozess

Betriebliches Gesundheitsmanagement, Einführung BGM/BGM-Prozess TK Lexikon Arbeitsrecht Betriebliches Gesundheitsmanagement, Einführung BGM/BGM-Prozess Betriebliches Gesundheitsmanagement, Einführung BGM/BGM-Prozess HI7191760 Kurzbeschreibung HI7191760.1 Zusammenstellung

Mehr

Sucht oder Abhängigkeit - oder keins von beidem?

Sucht oder Abhängigkeit - oder keins von beidem? Sucht oder Abhängigkeit - oder keins von beidem? Elisabeth Wienemann Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft Leibniz Universität Hannover elisabeth.wienemann@wa.uni-hannover.de Themen Sucht und Abhängigkeit

Mehr

Einführung in die evidenz-basierte Logopädie/Sprachtherapie

Einführung in die evidenz-basierte Logopädie/Sprachtherapie Veröffentlichung des Berichts Effectiveness & Efficiency Einführung in die evidenz-basierte Logopädie/Sprachtherapie Prof. Dr. Ulla Beushausen HAWK-Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen Bachelor-

Mehr

Prävention in der stationären Pflege

Prävention in der stationären Pflege Prävention in der stationären Pflege Empfehlungen, Wirksamkeit, Hindernisse Prof. Dr. Beate Blättner 5. Bundeskonferenz, Gesund und aktiv älter werden, Berlin 05.04.2017 Neuregelung im Präventionsgesetz

Mehr

Health Technology Assessment/HTA Gesundheitstechnologiebewertung/GTB

Health Technology Assessment/HTA Gesundheitstechnologiebewertung/GTB Health Technology Assessment/HTA Gesundheitstechnologiebewertung/GTB Mag. Ingrid Rosian-Schikuta Gesundheit Österreich GmbH 4. Kärntner Gesundheitskonferenz Evidenzbasierte Patienten-Information Entwicklungstendenzen

Mehr

Stand und Zukunft der Versorgungsforschung: allgemein und in der Palliativmedizin

Stand und Zukunft der Versorgungsforschung: allgemein und in der Palliativmedizin Stand und Zukunft der Versorgungsforschung: allgemein und in der Palliativmedizin Univ.-Prof. Dr. Holger Pfaff I. Sitzung der Arbeitsgruppe Palliativmedizin der Leopoldina Nationale Wissenschaftsakademie

Mehr

Dreischrittige Methodik*

Dreischrittige Methodik* Identifizierung von Inhaltsmerkmalen aus Outcome-Instrumenten unter Anwendung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) als Bezugssystem Ein systematischer

Mehr

Beobachtungsstudie. Dipl.psych. Reinhard Mann. 26. Jahrestagung DAG BZgA-Symposium Berlin, 5. November 2010

Beobachtungsstudie. Dipl.psych. Reinhard Mann. 26. Jahrestagung DAG BZgA-Symposium Berlin, 5. November 2010 26. Jahrestagung DAG BZgA-Symposium Berlin, 5. November 2010 Gesundheitspolitische Bedeutung der Beobachtungsstudie Dipl.psych. rd Mann Bundeszentrale für Ziel der BZgA Förderung eines gesundheitsförderlichen

Mehr

Stand Ethik in HTA in der Schweiz

Stand Ethik in HTA in der Schweiz Stand Ethik in HTA in der Schweiz Workshop (HTA.de) Ethik in HTA und HTA-Ethik Ansätze und Herausforderungen Basel 25. August 2017 Prof. Dr. med. Dr. phil. Nikola Biller-Andorno, Universität Zürich Mitglied,

Mehr

Elocon mometasone mometasone furoate monohydrate Nasonex Sch Sch rinelom

Elocon mometasone mometasone furoate monohydrate Nasonex Sch Sch rinelom Titel Nachrecherche zu Kapitel 4 (Wirkstoffe) - Mometason Fragestellung Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit / Sicherheit für Mometason bei Patienten mit Asthma bronchiale im Vergleich zu herkömmlichen

Mehr

Evidenzlage nicht-medikamentöser und nicht-technischer Behandlungsverfahren

Evidenzlage nicht-medikamentöser und nicht-technischer Behandlungsverfahren Evidenzlage nicht-medikamentöser und nicht-technischer Behandlungsverfahren 6. Diskussionsforum zur Nutzenbewertung im Gesundheitswesen 31.Januar 2013 Berlin Prof. Dr. Hilke Bertelsmann 1 Gliederung GBA

Mehr

Health Technology Assessment (HTA) vom Market Access zum Market Success Medical Valley Talk 10.03.2011 Inhalt Aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitspolitik Bedeutung von HTA für Kostenerstattung Prospective

Mehr

Suchtprävention durch mediale Gesundheitskommunikation. - am Beispiel der Jugendkampagne Alkohol? Kenn dein Limit.

Suchtprävention durch mediale Gesundheitskommunikation. - am Beispiel der Jugendkampagne Alkohol? Kenn dein Limit. Suchtprävention durch mediale Gesundheitskommunikation - am Beispiel der Jugendkampagne Alkohol? Kenn dein Limit. Michaela Goecke Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln Dresden, 25.05.2011

Mehr

Evidenzbasierte Physiotherapie aktueller Stand und Perspektiven

Evidenzbasierte Physiotherapie aktueller Stand und Perspektiven In Zeiten der evidenzbasierten Medizin muss eine Versorgung, die auf empirischer Grundlage steht, kritisch hinterfragt werden NVL - (A = starke Empfehlung, B = Empfehlung, 0 = Option) Akuter nichtspezifischer

Mehr

Konfirmation und Alkohol

Konfirmation und Alkohol Konfirmation und Alkohol Zahlen, Fakten und Hintergründe zum Alkoholkonsum Jugendlicher Fachstellen für Suchtprävention Fachstellen für Suchtprävention (FSP) in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Kassel,

Mehr

Nutzung von Daten der Versorgungsforschung für die Kosten-Nutzen-Analyse

Nutzung von Daten der Versorgungsforschung für die Kosten-Nutzen-Analyse Nutzung von Daten der Versorgungsforschung für die Kosten-Nutzen-Analyse PMS-Workshop 19. September 2007 Dr. Steffen Wahler Gesundheitsökonomie ZVFK - Tätigkeitsbericht 2005 Die professionelle Motivation

Mehr

Systematische Literaturrecherche zur sozialmedizinischen Begutachtung bei Erwerbsminderungsrenten und Reha-Zugang

Systematische Literaturrecherche zur sozialmedizinischen Begutachtung bei Erwerbsminderungsrenten und Reha-Zugang 25. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium 29. Februar-02. März 2016 in Aachen Systematische Literaturrecherche zur sozialmedizinischen Begutachtung bei Erwerbsminderungsrenten und Reha-Zugang André

Mehr

Kompetenzprofil Soziale Arbeit in der Suchthilfe

Kompetenzprofil Soziale Arbeit in der Suchthilfe M A, Dipl Soz Arb Kompetenzprofil Soziale Arbeit in der Suchthilfe DVSG- Bundeskongress 05 November 2015 M A, Dipl Soz Arb Ein Kompetenzprofil der Sozialen Arbeit in der Suchthilfe - Warum? Aussagen in

Mehr

Entwicklung und Umsetzung lokaler evidenzbasierter Pflegestandards

Entwicklung und Umsetzung lokaler evidenzbasierter Pflegestandards Entwicklung und Umsetzung lokaler evidenzbasierter Pflegestandards Anja Lange Diplom-Pflegewirtin (FH) Entwicklung und Umsetzung lokaler evidenzbasierter Pflegestandards Hintergrund Ziele Ressourcen Vorgehen

Mehr

Wirkungsorientierung aus Sicht der Gemeinden

Wirkungsorientierung aus Sicht der Gemeinden Wirkungsorientierung aus Sicht der Gemeinden Simon Steger, wissenschaftlicher Mitarbeiter BFH Steuerungsmodell In Anlehnung an GEF (2013, S. 18) Angestrebte Wirkungen in der Sozialhilfe nach Art. 3 SHG

Mehr

EVIDENZ KOMPAKT. Vaginaler und rektaler Abstrich auf B-Streptokokken in der Schwangerschaft

EVIDENZ KOMPAKT. Vaginaler und rektaler Abstrich auf B-Streptokokken in der Schwangerschaft EVIDENZ KOMPAKT Vaginaler und rektaler Abstrich auf B-Streptokokken in der Schwangerschaft Stand: 17.07.2017 Autoren Dr. Barbara Buchberger, MPH Laura Krabbe, MA Katharina Scholl, BA EsFoMed GmbH Essener

Mehr

Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen

Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen über die Einführung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden und die Überprüfung erbrachter vertragszahnärztlicher Leistungen (NUB-Richtlinien)

Mehr

Effektive Suchtprävention: wissenschaftliche Befunde, praktische Erfahrungen, politische Notwendigkeiten

Effektive Suchtprävention: wissenschaftliche Befunde, praktische Erfahrungen, politische Notwendigkeiten Effektive Suchtprävention: wissenschaftliche Befunde, praktische Erfahrungen, politische Notwendigkeiten 50. DHS Fachkonferenz in Essen 17. November 2010 Dr. Hans-Jügen Hallmann ginko Stiftung für Prävention

Mehr

Nomos. Zur empirischen Ermittlung von evidenzbasiertem Patientennutzen in der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV)

Nomos. Zur empirischen Ermittlung von evidenzbasiertem Patientennutzen in der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) Europäische Schriften zu Staat und Wirtschaft 41 Wolf-Dieter Perlitz Zur empirischen Ermittlung von evidenzbasiertem Patientennutzen in der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) Nomos Europäische Schriften

Mehr

Methodische Anforderungen an die Evidenzbasierung bei komplexen Interventionen Wolfgang Bödeker

Methodische Anforderungen an die Evidenzbasierung bei komplexen Interventionen Wolfgang Bödeker Methodische Anforderungen an die Evidenzbasierung bei komplexen Interventionen Wolfgang Bödeker Dr. Wolfgang Bödeker BKK Bundesverband Abt. Statistik & Analysen Tel 0201 179 1370 boedekerw@bkk-bv.de Was

Mehr

Alkoholprävention in Deutschland

Alkoholprävention in Deutschland [Fassung teilweise ohne Bebilderung] Alkoholprävention in Deutschland Christina Rummel Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), Hamm Declaration of Interest (COI) - Deklaration Es bestehen keine Interessenskonflikte

Mehr

Referenz Studientyp Teilnehmer Intervention Kontrolle Zielgröße(n) Hauptergebnis Bemerkung insgesamt

Referenz Studientyp Teilnehmer Intervention Kontrolle Zielgröße(n) Hauptergebnis Bemerkung insgesamt Medikamente Paracetamol Kein Effekt Referenz Studientyp Teilnehmer Intervention Kontrolle Zielgröße(n) Hauptergebnis Bemerkung Lowe et al. 2010 (+) Kohortenstudie, 2b 620 Kinder mit familiärer Vorbelastung,

Mehr

Evaluation der Behandlung: Chronischer Schmerz. Psychologische Interventionen. 8. Dattelner Kinderschmerztage

Evaluation der Behandlung: Chronischer Schmerz. Psychologische Interventionen. 8. Dattelner Kinderschmerztage Evaluation der Behandlung: Chronischer Schmerz Psychologische Interventionen 8. Dattelner Kinderschmerztage Tanja Hechler (Priv.-Doz., Dr., Dipl.-Psych.) 19.03.2015 Bei dem folgenden Vortrag besteht kein

Mehr

Case Management und Forschung. Dr. Martin Schmid

Case Management und Forschung. Dr. Martin Schmid Case Management und Forschung Dr. Martin Schmid schmid@kfh-mainz.de www.kfh-mainz.de 1 Typische Forschungsfragen Was wirkt? Was wirkt für wen? Was wirkt für wen am besten? Was ist evidenzbasiert? Was wirkt

Mehr

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Kurzfassung Hintergrund Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit dem Schreiben vom 2.12.2009 das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen beauftragt, eine Leitlinienrecherche

Mehr

Non-Suizidverträge Eine wirksame Intervention zur Suizidprävention?

Non-Suizidverträge Eine wirksame Intervention zur Suizidprävention? Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD) DIREKTION PFLEGE UND PÄDAGOGIK Bernd Kozel Bolligenstrasse 111, CH-3000 Bern 60 info.dpp@gef.be.ch, www.gef.be.ch/upd Non-Suizidverträge Eine wirksame Intervention

Mehr

Evaluationskonzepte bei neuen Methoden. Analyse und Konsequenz des GKV.SV

Evaluationskonzepte bei neuen Methoden. Analyse und Konsequenz des GKV.SV Evaluationskonzepte bei neuen Methoden Analyse und Konsequenz des GKV.SV Dr. Diedrich Bühler Dr. Diedrich Bühler Überblick I) Situation und Position des GKV SV II) Methodenbewertung, Selbstverwaltung /

Mehr

Ursachen für problematischen Suchtmittelkonsum/Abhängigkeit

Ursachen für problematischen Suchtmittelkonsum/Abhängigkeit Ursachen für problematischen Suchtmittelkonsum/Abhängigkeit Ätiologie: griech. Ursache Warum gebraucht/missbraucht jemand Alkohol o. a. Drogen? Warum nicht? Warum wird jemand abhängig?! Warum nicht? Trias

Mehr

Psychosoziale Beratung im Kontext von pränataler Diagnostik

Psychosoziale Beratung im Kontext von pränataler Diagnostik Geisteswissenschaft Sandra Mette Psychosoziale Beratung im Kontext von pränataler Diagnostik Rolle und Aufgabe der Sozialen Arbeit Bachelorarbeit Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Mehr

Präventive Strategien des HaLT-Projektes in Niedersachsen

Präventive Strategien des HaLT-Projektes in Niedersachsen Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen in Niedersachen Präventive Strategien des HaLT-Projektes in Niedersachsen Ricarda Henze Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen Podbielskistraße 162,

Mehr

Systematische Reviews von systematischen Reviews

Systematische Reviews von systematischen Reviews Systematische Reviews von systematischen Reviews Sandra Ziegler Fachbereich Evidenz-basierte Medizin Medizinischer Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) Essen Systematischer Review von systematischen

Mehr

Von der Pflegewissenschaft in die Pflegepraxis und zurück

Von der Pflegewissenschaft in die Pflegepraxis und zurück Von der Pflegewissenschaft in die Pflegepraxis und zurück 12. Gesundheitspflegekongress Der Pflegegipfel im Norden 24. Okt. 2014 Radisson Blue Hotel, Hamburg Mar%na Roes, Prof. Dr. Sprecherin DZNE/Wi0en

Mehr

Gesundheitspolitische Bedeutung der Beobachtungsstudie

Gesundheitspolitische Bedeutung der Beobachtungsstudie 24. Jahrestagung DAG BZgA-Symposium Freiburg 2008 Gesundheitspolitische Bedeutung der Beobachtungsstudie, Cornelia Goldapp Bundeszentrale für BZgA Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums

Mehr

Kosten und Nutzen aus Sicht der Versorgungsforschung

Kosten und Nutzen aus Sicht der Versorgungsforschung Kosten und Nutzen aus Sicht der Versorgungsforschung g g Dr. med. Dr. rer. pol. Anja Neumann Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Wasem 1 Erklärung Hiermit erkläre ich, Anja Neumann, dass keinerlei persönliche oder

Mehr