Chancen von Kompetenzfeststellungen für
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- Kirsten Lehmann
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1 Chancen von Kompetenzfeststellungen für benachteiligte Jugendliche Fachtagung Kompetenzfeststellung im Bereich Förderung benachteiligter Jugendlicher Frankfurt, Matthias Rust Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.v.
2 Gliederung Zentrale Aspekte, Neigungen und Interessen, Kompetenzfeststellung wann?, weitere relevante Faktoren Begriffsklärungen: Kompetenzfeststellung Potenzialanalyse, Kompetenzen Schlüsselqualifikationen, Erfahrungen und Genese heutiger Verfahren in der Benachteiligtenförderung Fazit und Diskussion Stand: /mrt 2
3 Zentrale Aspekte KF-Verfahren ermöglichen das Erkennen personenbezogener Potenziale und Ressourcen und lassen sie nutzbar werden. Kompetenzfeststellung ist kein Selbstzweck. Attestierte Kompetenzen relativieren ggf. unzureichende Noten und verbessern die Chancen auf einen Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. KF spiegelt [nicht nur] Benachteiligten unentdeckte Stärken (Ressourcenorientierung statt Defizite), befördert Selbstvertrauen und Optimismus. Benachteiligungen können neue Ressourcen freisetzen (Bsp. chinesische Listen). Neigungen und Interessen für eine zielgerichtete Berufswahl erkennen. Stand: /mrt 3
4 Neigungen und Interessen Stand: /mrt 4
5 Kompetenzfeststellung wann? Möglicher Einstieg mit einer Potenzialanalyse während der Schulzeit. OloV-Qualitätsstandards sehen eine KF in Jahrgangsstufe 7 vor Benachteiligtenförderung beginnt i.d.r. erst im Anschluss an die Schule [Übergangssystem] Erste Projekte (z.b. Berufseinstiegsbegleitung-Bildungsketten [BerEB-Bk] sowie Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten [BOP]) nun bereits während der Schulzeit mit vorgeschalteter Kompetenzfeststellung bzw. Potenzialanalyse Nur eine rechtzeitige KF lässt Zeit für die weitere Kompetenzentwicklung Kompetenzentwicklung muss ein weiteres folgendes Element der Benachteiligtenförderung sein Erneute Kompetenzfeststellung zur Testierung der unterschiedlichen Kompetenzfelder am Ende einer Förderung erneut möglich Stand: /mrt 5
6 Weitere relevante Faktoren Die Chancen gelingender Kompetenzfeststellung werden durch weitere Aspekte beeinflusst: Kein Vergleich: KF-Verfahren spiegeln individuelle Kompetenzen der Person; nicht in Abhängigkeit oder Relation einer Gruppe Geeignetes Setting. Räume, erlebnispädagogische Elemente Individuelle Rückmeldung Geschultes Personal (Beobachterschulung) Schriftliche Dokumentation Einhaltung der Qualitätsstandards Stand: /mrt 6
7 Begriffsklärung Kompetenzen Schlüsselqualifikationen Kompetenzfeststellung Potenzialanalyse Oftmals synonyme Verwendung der Begriffe Unterschied Potenzialanalyse und Kompetenzfeststellung: Potenziale gehen Kompetenzen voraus. Sie wurden meistens noch nicht entdeckt. Potenzialanalysen dienen zur Entwicklung von Kompetenzen. KF- Verfahren ebenfalls Stand: /mrt 7
8 Was sind eigentlich Kompetenzen? Unter Kompetenzen versteht man persönliche Voraussetzungen (Dispositionen), die es ermöglichen, in einer Situation selbstorganisiert zu handeln. Nicht das Wissen, sondern dessen Anwendung steht im Vordergrund. Daneben umfassen Kompetenzen aber auch Emotionen, Einstellungen, Erfahrungen, Antriebe, Werte und Normen. Als Kompetenzfeststellungen werden gezielte pädagogische Arrangements bezeichnet, mit denen jungen Menschen im Übergang Schule - Beruf Gelegenheiten gegeben werden, ihre vorhandenen Kompetenzen selbst festzustellen und diese externen Beobachterinnen und Beobachtern zu zeigen. Die Ergebnisse der Kompetenzfeststellung bilden die Grundlage für eine gezielte Kompetenzentwicklung im Rahmen einer individuellen Förderung. Kompetenzen lassen sich z.b. durch handlungsorientierte Verfahren feststellen. Verhaltensweisen werden systematisch beobachtet und bewertet. Neben direkter Beobachtung können auch Rückschlüsse auf Kompetenzen gezogen werden, z. B. durch Selbstreflexionen im Rahmen biographischer Verfahren oder durch Selbst- oder Fremdbeschreibungen. (Quelle: BIBB) Stand: /mrt 8
9 Was sind Schlüsselqualifikationen? Schlüsselqualifikationen sind erwerbbare allgemeine Fähigkeiten, Einstellungen und Strategien, die bei der Lösung von Problemen und beim Erwerb neuer Kompetenzen in möglichst vielen Inhaltsbereichen von Nutzen sind. Zu ihnen gehören Erkenntnisinteresse und eigenständiges Lernen, die Reflexion und Optimierung der eigenen Lernprozesse und damit die Fähigkeit dazuzulernen, das Zutrauen in die eigene Selbstwirksamkeit als Grundeinstellung, Flexibilität, Fähigkeit zur Kommunikation und zur Teamarbeit und kreatives Denken. Sie sind nicht auf direktem Wege zu erwerben, z.b. in Form eines eigenen fachlichen Lernangebots; sie müssen vielmehr in Verbindung mit dem Erwerb von intelligentem Wissen aufgebaut werden. (Quelle: BIBB) Stand: /mrt 9
10 Erfahrungen und Genese heutiger Verfahren Paradigmenwechsel von der Maßnahme- zur Personenorientierung Eignungsanalyse wird zur Voraussetzung einer Förderung nach dem neuen Fachkonzept der BA Pilotprojekte zur Erprobung neuer Förderstrukturen, z.b. move Frage nach den Ressourcen wird zur Ressourcenfrage Auswahl passender KF-Verfahren von der Zielgruppe und Fragestellung abhängig Stand: /mrt 10
11 Fazit und Diskussion Es gibt inzwischen eine breite Auswahl geeigneter Kompetenzfeststellungsverfahren Sie sind bei den Bedarfsträgern akzeptiert Es bedarf stets qualifizierten Personals KF haben ein definiertes Ziel und sollten zielgruppenspezifisch eingesetzt werden Potenzialanalysen und Kompetenzfeststellungen müssen rechtzeitig erfolgen, um eine Kompetenzentwicklung folgen zu lassen Rechtzeitig ist ein Beginn noch während der Schulzeit, i.d.r. vor einer weiteren Benachteiligtenförderung, die daran anknüpft Um eine gezielte Förderung zu gewährleisten, bedarf es verlässlicher Strukturen Stand: /mrt 11
12 Literaturhinweise, Grundlagen Ursula Bylinski: Kompetenzen feststellen Kompetenzen entwickeln: Verfahren und Qualitätsstandards. BWP 3/2008. Druckrey, Petra: Qualitätsstandards für Verfahren zur Kompetenzfeststellung im Übergang Schule - Beruf. (Hrsg.: BIBB / IMBSE). Bonn, Moers 2007 Druckrey, Petra; Lippegaus, Petra: Handbuch Kompetenzcheck Ausbildung NRW. Instrumente zur Kompetenzfeststellung, hrsg. v. MAGS NRW. Düsseldorf 2006 INBAS (Hrsg.): Kompetenzfeststellung Teil I: Grundlagen, Teil II: Instrumente und Verfahren. Reihe: Berichte u. Materialien, Band 8 und Band 9. Offenbach 2003 Stand: /mrt 12
13 Literaturhinweise, Auswahl Arbeitsförderung Offenbach (Hg.): Berufsorientierung und Kompetenzen, Methoden Tools Projekte. Bielefeld 2012 Flachmeyer, Marcus u.a. (Hrsg.): Wissen, was ich kann. Verfahren und Instrumente der Erfassung und Bewertung informell erworbener Kompetenzen. Münster/N.Y./München/Berlin 2010 Lippegaus-Grünau, Petra: Kompetenzen entdecken und entwickeln. Sozialpädagogisch orientierte Kompetenzfeststellung im Übergang Schule - Beruf dargestellt am Beispiel einer Diagnose- und Trainingseinheit für benachteiligte Jugendliche. Hrsg: INBAS, Offenbach 2009 Preißer, Rüdiger: Kompetenzen von benachteiligten Jugendlichen feststellen und fördern. Paderborn 2010 Erpenbeck, John u.a.: Handbuch Kompetenzmessung. Erkennen, verstehen und bewerten von Kompetenzen in der betrieblichen, pädagogischen und psychologischen Praxis. Stuttgart 2007 Stand: /mrt Kontakt: rust.matthias@bwhw.de 13
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