inn.bildung Unser Fluss macht Schule Unterlagen zur Fortbildung Lebendige Flüsse Vorteile und Nutzen für uns Menschen

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Rudolph Winkler
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1 inn.bildung Unser Fluss macht Schule Unterlagen zur Fortbildung Lebendige Flüsse Vorteile und Nutzen für uns Menschen Die Fortbildung wird betreut durch

2 Fortbildung Flussmodell Der Unterschied zwischen lebendigen und regulierten Flüssen lässt sich am Besten mit Hilfe eines oder zweier Flussmodelle veranschaulichen. Es gibt viele Art und Weisen Flussmodelle zu basteln oder zu bauen. Das von uns verwendeten Modell lässt sich sehr einfach durch eine Spanplatte und zwei verstellbare Seitenwände erstellen, zusätzlich benötigt man Ton, Naturmaterialien, einen Kübel Wasser und eventuell ein Auffanggefäß, sollte das Modell im KlassenzimTipp: mer verwendet werden. Die Grundfläche der Spanplatte stellt Lassen das Flussbett dar, begrenzt durch die beiden Seitenwände, die Sie Flussm das o d e als Flussufer dienen. ll ihr v! (Bauanleitung siehe Seite 3 und 4) on en nen im SchülerInWerku richt s nterelbst b auen Gestaltung des Flusses: Ist das Flussmodell erstellt, wird nun gemeinsam der Fluss gestaltet. Mit Hilfe des Tons werden die Flussufer und der Flussverlauf gebildet. Steine, kleine Ästchen, Blätter, Moos kann zur Gestaltung auf dem Ton befestigt werden und so der Fluss naturgetreu nachgebildet werden. Bauen Sie zuerst einen regulierten Fluss, indem Sie die Seitenwände auf die inneren Dübel stecken und die Seitenränder mit Ton und Steinen mittlerer Größe auskleiden. Schütten Sie nun Wasser in das Flussbett und stoppen Sie die Zeit bis das gesamte Wasser durch den Fluss geflossen ist. Diskutieren Sie mit den SchülerInnen über die Geschwindigkeit und die Kraft des Wassers. Dauert es lange bis das Wasser ankommt? Entwickelt das Wasser große Kraft? Was kann diese Kraft für Folgen haben? -> erhöhte Erosion (Austrag von Material) -> Eintiefung des Flussbettes Was bedeutet das für uns Menschen? -> Absinken des Grundwasserspiegels -> Austrocknen der umliegenden Landschaft (Auwälder, Augewässer) -> größere Gefahr bei Hochwasser Warum birgt ein regulierter Fluss größere Hochwassergefahr? -> Fluss hat keinen Platz, keine Retentionsflächen -> Wasser sammelt sich im Fluss bis es übergeht

Fortbildung Flussmodell Gestaltung lebendiger Fluss: Überlegen Sie nun gemeinsam mit welchen Maßnahmen diesen Folgen entgegengewirkt werden kann.

3 Fortbildung Flussmodell Gestaltung lebendiger Fluss: Überlegen Sie nun gemeinsam mit welchen Maßnahmen diesen Folgen entgegengewirkt werden kann. Lassen Sie Ihre SchülerInnen den regulieren Fluss in einen lebendigen, unverbauten Fluss umgestalten oder bauen Sie auf einem zweiten Flussmodell einen neunen Fluss. So können Sie die beiden Flussvarianten besser miteinander vergleichen. Möglichkeiten einen lebendigen Fluss zu gestalten: verbreitern Sie das Flussbett, indem Sie die Seitenwände auf die äußeren Dübel stecken gestalten Sie das Flussufer in Kurven lassen Sie kleine Äste wie Bäume in das Flussbett ragen gestalten Sie eine Schotterbank in der Flussmitte, sodass sich der Fluss in zwei Arme teilt kleiden Sie eine Uferfläche mit Moos aus (Auwaldfläche) und vieles mehr Lassen Sie nun Wasser in das Bett des lebendigen Flusses fließen und stoppen Sie die Zeit bis das gesamte Wasser durch den Fluss geflossen ist. Vergleichen Sie mit den SchülerInnen die unterschiedlichen Flussmodelle und diskutieren Sie Vor und Nachteile. Ist die Geschwindigkeit des Wasser größer oder kleiner? Ist die Kraft des Wasser größer oder kleiner? Warum ist Kraft und Geschwindigkeit des Wassers kleiner? -> breiteres Flussbett, Wasser verteilt sich besser Was hat das für Vorteile? -> geringerer Austrag von Material (Erosion) -> Fluss tieft sich nicht so schnell ein -> Umland trocknet nicht so schnell aus Vorteile für uns Menschen? -> geringere Hochwassergefahr -> Grundwasserspiegelniveau bleibt (keine Bewässerung Notwendig)

Fortbildung Flussmodell Legen Sie die nachfolgenden Bilder als Beispiele für einen verbauten und einen naturnahen Fluss neben die Flussmodelle.

4 Fortbildung Flussmodell Legen Sie die nachfolgenden Bilder als Beispiele für einen verbauten und einen naturnahen Fluss neben die Flussmodelle. Besprechen Sie mit den SchülerInnen welchem Modell die Flüsse und Bäche ihrer Umgebung ähneln bzw. ob Sie weitere Beispiele naturnaher Flüssen kennen. Weitere Darstellungs- und Diskussionsmöglichkeiten: Erosionskraft des Wassers: Bedecken Sie das Flussbett mit Kieselsteinen und beobachten Sie mit ihren SchülerInnen den unterschiedlich starken Austrag zwischen den Modellen. Diskutieren Sie über die Ursachen und Wirkungen Lebensräume für Tiere und Pflanzen (Artenvielfalt) Besprechen Sie die unterschiedlichen Ansprüche und Lebensräume von Tier und Pflanzenarten an Flusssystemen. Wo sind diese Lebensräume an regulierten und wo an lebendigen Flüssen zu finden? An welchem Fluss ist die Artenvielfalt größer?! Tipp: Legen Sie A von b Tiere n bilder Pflanz u nd en ru nd u die Fl m us dass d smodelle, s oie unt ers liche A rtenvi chiedelfalt regul an ie leben r t e n u n di d erkan gen Flüsse nt wir n d Reinigungskraft des Wassers Durch die größere Anzahl an Lebensräumen für De struenten und die geringere Geschwindigkeit des Wassers ist die Reinigungskraft des Wassers lebendigen Flüssen wesentlich höher. Wasserkraftwerke und Staudämme Lassen Sie Ihre SchülerInnen eine Staudamm bauen und diskutieren Sie die Auswirkuingen

5 A. Vorauer/WWF

6 A. Weissen/WWF AT

7 Fortbildung Bauanleitung zum Flussmodell Was wird benötigt? 1 Holzspanplatte (100mm x 500mm, 13mm dick) 1 Holzspanplatte (200mm x 500mm, 13mm dick) 1 Holzspanplatte (1000mm x 500mm, 13mm dick) 2 Holzspanplatten (1000mm x 100mm, 13mm dick) -> Die Spanplatten sollten am besten mit einem Kunststoff laminiert sein um das Wasser abzuweisen (Im Baumarkt auch oft als Modellbauplatten bezeichnet) 16 Holzdübel (5mm Durchmesser, 30mm lang) 8 Messingwinkel (25mm x 25mm) Passende Holzschrauben (zum befestigen der Winkel, z.b. 4x12mm) 1. Nehmen Sie die große Spanplatte (1000mm x 500mm) zur Hand. Diese dient als Grundfläche und stellt sozusagen das Flussbett dar. Bohren Sie in die Oberseite der Platte 16 Löcher mit einem Durchmesser von 5mm, in welche die Dübel gesteckt werden. Die Positionen der Löcher entnehmen Sie bitte aus folgender Abbildung (Maßangaben in mm): Drehen Sie die Grundplatte um und messen Sie 200mm von der Stirnseite der Platten herein. Dort befestigen Sie mithilfe von 4 Messingwinkeln die 200x500mm große Spanplatte hochkant an der Grundplatte, diese fungiert als einer der beiden Steher.

8 Fortbildung 3. Von der anderen Stirnseite der Grundplatte messen Sie ca. 70mm herein und befestigen an dieser Stelle die 100x500mm Spanplatte wieder hochkant mit den übrigen 4 Messingwinkeln als zweiten Steher an der Grundplatte. 4. Stecken Sie die 16 Dübel in die bei Schritt 1 gebohrten Löcher. Benutzen Sie etwas Holzleim in den Löchern um die Dübel zu fixieren. 5. In die zwei übrigen Spanplatten (1000x100mm) bohren Sie in die lange Stirnseite auf im Abstand von 100 und 300mm von beiden Rändern jeweils Löcher mit 5mm Durchmesser. Mit diesen Löchern können diese zwei Spanplatten, welche als Flussbegrenzung dienen, jeweils an 2 Positionen (schmaler, verbauter Fluss und breiter, lebendiger Fluss) mithilfe der Dübel auf der Grundplatte befestigt werden.

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