Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Rheinland-Pfalz (RLP)
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- Hajo Schuler
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1 Sept./Okt. 2014, Schmidt MI1, Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland (RD RPS) Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Rheinland-Pfalz (RLP) Engagement der Agenturen für Arbeit (AA) bei einem Übergang Schule/Beruf mit System Übergang Schule/Beruf mit System Seite 1
2 Übergang Schule/Beruf mit System - Überblick gesetzlich definierte Aufgaben der AA am Übergang Schule/Beruf Elemente von Berufsorientierungsmaßnahmen (BOM) Ausgangssituation in Rheinland-Pfalz (RLP) Ziel der RD im Netzwerk Übergang Schule/Beruf (ÜSB) für junge Menschen mit Behinderung Konzeptstruktur der BOM für SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Rheinland-Pfalz Finanzierungsstruktur und Verantwortlichkeiten BOM für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf in Rheinland-Pfalz Übergang Schule/Beruf mit System vs Übergangssystem Seite 2
3 Aktivitäten der AA am Übergang Schule/Beruf (gesetzlich definierte Aufgaben) Berufsorientierung ( 33 SGB III): zur Vorbereitung von jungen Menschen auf die Berufswahl und zur Unterrichtung der Ausbildungsuchenden, und Arbeitgeber durch umfassende Auskunft und Rat zu Fragen der Berufswahl, über die Berufe und ihre Anforderungen und Aussichten, über die Wege und die Förderung der beruflichen Bildung sowie über beruflich bedeutsame Entwicklungen in den Betrieben, Verwaltungen und auf dem Arbeitsmarkt Berufsorientierungsmaßnahmen ( 48 SGB III) mit Gruppencharakter: Die AA kann SchülerInnen allgemeinbildender Schulen durch vertiefte Berufsorientierung/Berufswahlvorbereitung fördern, wenn sich Dritte mit mindestens 50 Prozent an der Förderung beteiligen. Die besonderen Bedürfnisse von schwerbehinderten sowie Schülerinnen/Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden bei der Ausgestaltung der Maßnahmen berücksichtigt. Berufseinstiegsbegleitung ( 49 SGB III) als Einzelcoaching: Förderung junger Menschen durch Maßnahmen der Berufseinstiegsbegleitung, um sie beim Übergang von der allgemeinbildenden Schule in eine Berufsausbildung zu unterstützen (mit Dritt-Beteiligung); Sonderfall: ESF-Bundesprogramm BerEb-BK ; Seite 3
4 typische BOM-Elemente Kernelemente: Umfassende Informationen zu Berufsfeldern (allgemein und speziell); Interessenerkundung; Vertiefte Eignungsfeststellung durch Einsatz von Kompetenzfeststellungsverfahren; Strategien zur Berufswahl- und Entscheidungsfindung; Fachpraktische Erfahrungen durch Einbindung des Lernortes Betrieb/betriebliche Praktika; Reflexion von Eignung, Neigung und Fähigkeiten zur Verbesserung der Selbsteinschätzung; Realisierungsstrategien (mit Blick auf spätere Finanzierung durch AA); [Sozialpädagogische] Begleitung und Unterstützung während der Maßnahme; integrierte Bestandteile ohne eigenständigen BOM-Charakter: Bewerbungstraining; individuelle Begleitung der Teilnehmenden (Coaching); Allgemeinbildung und muttersprachlicher Unterricht; Koordinierung von Berufsorientierungsangeboten; Seite 4
5 Ausgangssituation in Rheinland-Pfalz (RLP) Berufsorientierung vollzieht sich auf der Grundlage einer Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Schule, Berufsberatung und Wirtschaft : Kooperationsregeln im Netzwerk, garantiertes und mit Schulen abgestimmtes BO-Angebot der Berufsberatung; Angebot an Vorläufermaßnahmen von BOM an allgemeinbildenden Schulen: u.a. Partizipation von Förderschulen am Praxistag als Maßnahme der vertiefen BO; Partizipation von Förderschulen (meist FS L) an der Berufseinstiegsbegleitung; spezielle Angebote für Schülerinnen/Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf: Weiterentwicklung der Angebote, insb. hinsichtlich Kompetenzanalysen und Betriebliche Praktika durch spezielle Steuerungsgruppe; Seite 5
6 Ziel der RD im Netzwerk ÜSB für junge Menschen mit Behinderung flächendeckendes BOM-Angebot in RLP: für alle SchülerInnen mit sonderpädagogischen Förderbedarf, unabhängig von Behinderungsart und Schulform; Übergang mit System durch abgestimmtes BOM Angebot Verzahnung mit allgemeinen Aktivitäten der Berufsorientierung der AA, Abstimmung mit Angeboten wie Praxistag und Berufseinstiegsbegleitung, Berücksichtigung von Berufswegekonferenzen; Erstellung eines BOM-Konzeptes von Praktikern aller beteiligten Institutionen; Nachhaltung durch eine Steuerungsgruppe aller beteiligten Institutionen auf Landesebene als lernendes System! Seite 6
7 grundsätzliche Konzeptstruktur der BOM für SchülerInnen mit sonderpädagogischen Förderbedarf in RLP Konzept BOM für SchülerInnen mit Förderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung: Informationsphase für alle Beteiligten, Gruppenangebote für alle SchülerInnen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung der 11. Klasse (Beginn: 2. Jahr der Werkstufe), erste Intensiv-Phase mit BOM-Elementen Interessenerkundung, Kompetenzund Eignungsfeststellung sowie Informationen zu Berufsfeldern mit allen SchülerInnen - Klärung, mit welchen SchülerInnen im Anschluss differenzierter (in Gruppen- und später in Einzelarbeit) mit dem IFD gearbeitet wird; weitere Begleitung durch den IFD in Kleingruppen- und Einzelarbeit: mit betrieblichen Phasen; Motivation der Schülerin/des Schülers, an dem Unterstützungsangebot durch den IFD aktiv mitzuarbeiten, liegt vor; Einverständniserklärung der Schülerin/des Schülers sowie der Eltern bzw. Sorgeberechtigten; Übergangsmanagement: Übergabe der SchülerInnen nach Abschluss der Schule in die folgende Maßnahme unter Einbeziehung aller relevanten Akteure; Seite 7
8 grundsätzliche Konzeptstruktur der BOM für SchülerInnen mit sonderpädagogischen Förderbedarf in RLP Konzept BOM für SchülerInnen mit Förderschwerpunkt Lernen: Teilnahme am Regelangebot BOM in der jeweiligen Schule (Praxistag RLP in den letzten beiden Schuljahren, a. FSL); weitere Begleitung durch den IFD (Schwerpunkt - Übergangsmanagement!): verknüpft Ergebnisse BOM mit Wechsel der SchülerInnen von FÖS/SPS in BVJ, umfasst den Übergang in das BVJ der BBS, wird dort fortgeführt; schließt die Übergabe an passgenaue Anschlussmaßnahmen nach Beendigung des BVJ mit ein. Elemente: gezielte, frühzeitig ansetzende individuelle Unterstützungsangebote für die SchülerInnen und deren Eltern zur Verbesserung ihrer Eingliederungschancen auf den ersten Arbeitsmarkt, Unterstützung der BBS bei der Weiterentwicklung ihrer Berufsorientierungs- und Berufswegeplanungskonzepte mit dem Ziel der Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt, Aufbau eines tragfähigen regionalen Netzwerkes unter Einbeziehung aller Akteure. Seite 8
9 Finanzierungsstruktur und Verantwortlichkeiten BOM im Bereich sonderpädagogischer Förderbedarf in RLP BOM im Förderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung: LSJV und RD je zur Hälfte (Kofinanzierer LSJV = hauptverantwortliche + beschaffende Stelle), Zuwendung der RD an LSJV als Projektfinanzierung; BOM im Förderschwerpunkt Lernen: BOM (z.b. Praxistag): Land (MBWWK) und RD je zur Hälfte; Arbeitseinstiegs- und berufseinstiegsbegleitende Elemente des IFD in der 9. Klasse an einer FÖS/SPS und in der BBS durch LSJV; Qualitätssicherung: Vergabe von BOM durch LSJV nur an zugelassene Träger ( 176 ff SGB III)! Seite 9
10 Übergang Schule/Beruf mit System Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Systemen gut überbrücken: Schule Arbeitsverwaltung/Reha-Träger, sonderpädagogischer Förderbedarf individueller Teilhabebedarf nach dem SGB IX, Systeme nicht nebeneinander agieren lassen (Jeder macht das Seine gut)! Hybrid: Begegnung der Systeme führt [zumindest zeitweise] auf eine höhere Ebene neue Qualität, Es geht um Förderung der Kooperation! Einstein zu Rate ziehen: Probleme von heute nicht lösen mit Denken, das gestern die Probleme verursacht hat! Übergang mit System vs. Übergangssystem Seite 10
11 Übergang Schule/Beruf mit System abgestimmtes Gesamtförderkonzept BOM zwischen RLP und der RD, Berücksichtigung von allgemeinen Berufsorientierungsangeboten und Berufseinstiegsbegleitung, Bildung von Leistungsketten der Integrationsämter und AA, zielgerichtete Netzwerkorientierung, konsequentes individuelles Übergangsmanagement! Seite 11
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