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Nele Kranz
vor 6 Jahren
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Fortsetzung der Serie: Unser Wuppertal Ob vom Ölberg, ob vom Loh, ob vom Dönberg oder Zoo, ob Barmen oder Elberfeld dat is egal, vie sind aaltusamen Jongens aus dem Tal.

angemessenes Hotel vor, daher regen sie an, dass in ihrer Heimatstadt Barmen endlich ein Hotel entstehen möge, das sich in der Welt sehen lassen könne.

1 Fortsetzung der Serie: Unser Wuppertal Ob vom Ölberg, ob vom Loh, ob vom Dönberg oder Zoo, ob Barmen oder Elberfeld dat is egal, vie sind aaltusamen Jongens aus dem Tal. Heute der Wuppertaler Hof in Barmen Am Anfang der 1920er Jahre finden die nach Amerika ausgewanderten Unternehmer Ferdinand Thun und Heinrich Karl Janssen bei ihren Besuchen in der alten Heimat kein angemessenes Hotel vor, daher regen sie an, dass in ihrer Heimatstadt Barmen endlich ein Hotel entstehen möge, das sich in der Welt sehen lassen könne. Sie unterstützen die Hotel- Aktiengesellschaft Wuppertal, Wuppertaler Hof 1931 die im Jahre 1927 gegründet wurde, und die mit einem Startkapital von Reichsmark ihre Arbeit aufnahm wurden mehrere Spezialarchitekten zur Einreichung von Entwürfen aufgefordert. Der Entwurf der Architekten Bielenburg und Moser aus Berlin wird angenommen und so kann das Hotel gebaut werden. Am 1. Mai 1931 wird das Hotel Wuppertaler Hof eröffnet. Es ist in der Tat ein repräsentatives Gebäude mit einem Arkadenumgang. Es hat 78 Zimmer mit 120 Betten. Das Restaurant im Erdgeschoss gehört in den nächsten Jahren zu den beliebtesten Restaurants in Wuppertal. In der Schrift zur Eröffnung wird das Hotel in den höchsten Tönen gelobt: Die Hotel-Aktiengesellschaft kann stolz darauf sein, wenn von berufener fachmännischer Seite wiederholt zum Ausdruck gebracht worden ist, dass das Hotel in seinem Geschichte Wuppertaler Hof Seite

Thun und Janssen finanziert. In der Schreckensnacht vom 30.

2 1931 vermietet. Gesamtkosten für den Bau inklusive der edlen Einrichtung betrugen 4,5 Millionen Mark, 3,8 Millionen wurden über ein Darlehen mit großzügigen Bedingungen, der amerikanischen Seidenstrumpffabrikanten Thun und Janssen finanziert. In der Schreckensnacht vom 30. Mai 1943 fallen auf Barmen im Luftangriff der Alliierten viele Bomben, 3400 Menschen sterben, 3900 Häuser werden zerstört und 1800 Gebäude schwer beschädigt, so auch das Hotel, ebenso wie der Bahnhof und das nebenanliegende Opernhaus. Ein Teil des Gebäudes wurde durch die Organisation Todt behelfsmäßig ganzen wirtschaftlichen und technischen Aufbau wohl das Vollkommenste darstellt, was bei älteren und neueren Hotelbauten im gleichen Rahmen geschaffen wurde. ist es gelungen, nicht nur einem dem Zeitalter der Rationalisierung gerecht werdenden Wirtschaftsbetrieb aufzubauen, sondern auch dem Gast vielerlei Dinge zu bieten, die zu seiner Ruhe und Bequemlichkeit geschaffen sind und ihn mit behaglicher Zufriedenheit erfüllen, aber dennoch keinen übertriebenen Luxus darstellen. Zu dieser Zeit war der Wuppertaler Hof das 3. beste Hotel in Deutschland, damals stand an erster Stelle das Adlon in Berlin, an zweiter Stelle der Bayrische Hof in München und dann kam schon der Wuppertaler Hof. Die Zimmer kosten ab 5,50 Mark pro Nacht, wie aus einer Annonce aus dem Jahr 1931 hervorgeht. Der nördliche Teil des Gebäudes wurde als Bürohaus eingerichtet und für 25 Jahre an das Finanzamt Barmen Geschichte Wuppertaler Hof Seite 2 Nach der Bombennacht 1943 errichtet und mit einem Notdach versehen. Dieses Teilobjekt musste einer Rüstungsfirma überlassen werden. Bereits 1948 beginnt der Wiederaufbau des Hotels. Es kann am 13. November 1954 wieder eröffnet werden, aber nur noch als kleines Haus mit 20 Zimmern. Das übrige Gebäude wurde wieder als Bürohaus genutzt für Finanzamt, Versorgungsamt, AOK und Stadtwerke. Das Hotel schließt Anfang der 1970er Jahre und wird ab Juni

3 Sinnesgarten und Wuppertaler Hof heute von der Engelsallee aus 1977 von der Stadt angemietet, die dort ein Altenzentrum einrichtet. Am 02. Juni 1977 findet die Eröffnung des Altenzentrums Wuppertaler Hof als Altenheim und erstes Kommunikationszentrum für Senioren statt. Es gibt 27 Heimplätze. Die Schlafzimmer der Senioren sind die Hotelzimmer und werden so übernommen, inklusive der Betten, Schränke, Gardinen, von Für die damalige Zeit haben die Zimmer einen hohen Standard, denn sie verfügen über Nasszellen. Herr Krentz als erster Heimleiter begleitet dann auch den Bau des Neubaus, der 1981 eingeweiht werden kann. In diesem Neubau befinden sich große Zimmer, die alle mit einer Nasszelle und einem Balkon ausgestattet sind. Seit der Erweiterung wohnen bis zu 84 Senioren im Wuppertaler Hof. Der alte Teil des Wuppertaler Hofes mit Geschichte Wuppertaler Hof Seite 3

4 dem Speisesaal, dem großen Festsaal und den Räumen für den offenen Bereich, ändern ihren Charakter wenig. Der Bereich Senioren und Freizeit, wie der ehemals offene Bereich heute heißt, bietet einen bunten Strauß an unterschiedlichen Veranstaltungen an, angefangen von Seniorentanztee, über Fahrten und Ausflüge bis zu Mal- und Fotografiekursen, Treffen der Briefmarkenfreunde, Thai Chi, Englisch Kurs und Gedächtnistraining werden die alten Schlafzimmer des Hotelbereichs renoviert, weil hier unter anderem ein beschützender Bereich entstehen soll. Es wurde ein Aufzug im Altbau eingebaut. Bei den Arbeiten erfüllt auf einmal ein beißender Brandgeruch die Räume. Die jetzt sichtbar gewordenen Balken, waren nach dem Krieg teilweise erneuert worden, einige hatten aber noch deutlich schwarze Brandspuren mit dem dazu gehörenden Geruch aus der Bombennacht. Der alte Hotelbereich ist heute - ebenso wie der Neubau- mit modernen, schönen Zimmern und Nasszellen ausgestattet. Die letzte große Errungenschaft war dann 2011 der Sinnesgarten, in dem Bewohnerinnen und Bewohner sich zum Beispiel zu Gruppenstunden treffen und in dem auch Grillfeste gefeiert werden. Auch Sankt Martin wird dort -wie in alten Zeiten- mit Pferd und Feuer begangen. Im Wuppertaler Hof ist immer ein buntes Treiben, die Bewohner kommen oft wegen der Nähe zur Barmer Innenstadt in unser Haus. Wir freuen uns, dass der Wuppertaler Hof für die Menschen in Barmen erhalten geblieben ist. A.S. H.S. Geschichte Wuppertaler Hof Seite 4

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