Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten mbh
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- Irmela Beutel
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1 Herzlich Willkommen! Dr. Andreas Krüger Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen (GEKA) Humboldtstr. 110, Munster Tel.: (05192) # 1
2 Der Gasplatz Breloh ( ) Ab als Breloh-Lager im Wald-/Heidegebiet Raubkammer nördlich von Munster eingerichtet Ausdehnung: ha Personal: Gebiet: ist Teil des heutigen TrÜbPl Munster-Nord # 2
3 Der Gasplatz Breloh ( ) Auftrag: Herstellung von Kampfstoffmunition ( Gasmunition ) Weiterentwicklung des Kampfstoffarsenals Durchführung von Versuchs- und Erprobungsschießen Ausbildung in der Anwendung von Gasmunition Bedeutung: Größte deutsche Einrichtung zur Herstellung und Erprobung von Kampfstoffmunition im I. Weltkrieg Lieferte ca. 25% der gesamten deutschen Kampfstoffmunition # 3
4 Der Gasplatz Breloh ( ) Einrichtungen: Feldmunitionsanstalt 4 (FMA 4) Chemische Versuchsanstalt Westerhorn Lager Heeres-Gasschule FMA 4: Klopperwerk I/II Verfüllung von Phosgen, Diphosgen (Perstoff) und Chlorpikrin (Klop) in Artilleriegeschosse, ab Ende 1917 Lostwerk I/II Herstellung von Gelbkreuzmunition, ab Frühjahr 1918 Clarkwerk Laborierung von Blaukreuzmunition (Clark I und II), auch Grünkreuzmunition (Phosgen und Phosgen/20% Clark I), ab August 1918 Kommandeur : Hoechst-Chemiker Hauptmann Dr. Ludwig Hermann Stellvertreter: Merck-Chemiker Leutnant Dr. Otto Wolfes # 4
5 # 5
6 # 6
7 # 7
8 24. Oktober 1919 Der schwarze Tag von Munster Gewaltige Explosion durch Brand eines abgestellten Güterzuges. Die Explosion erfasste schätzungsweise 1 Million Kampfstoffgranaten t chemische Kampfstoffe 40 Kesselwagen mit chemischen Kampfstoffen Kampfstoffminen 1 Million Zünder und Kartuschen Weitgehende Zerstörung der Anlagen und Gebäude Großflächige Kontamination des Geländes mit chemischen Kampfstoffen und Munition # 8
9 Gasplatz Breloh nach der Explosion (Oktober 1919) # 9
10 Gasplatz Breloh nach der Explosion (Oktober 1919) # 10
11 Gasplatz Breloh nach der Explosion (Oktober 1919) # 11
12 Gasplatz Breloh nach der Explosion (Oktober 1919) # 12
13 Erste Räummaßnahmen bis 1925 Erste Räummaßnahmen, zunächst unter Aufsicht der Militärischen Interalliierten Kontrollkommission (MICC), später durch Reichstreuhandgesellschaft, durch französische und deutsche Unternehmen (u. a. Kampfmittelverwertung Dr. Hugo Stoltzenberg, später Chemische Fabrik Stoltzenberg, Hamburg). Maßnahmen: Räumung und Verbrennung oder Sprengung # 13
14 Die Heeresversuchsstelle Raubkammer ( ) Einrichtungen: R 1 R 2 R 3 R 4 R 5 R 6 R 7 R 8 R 9 Versuchsmittelbereich Analytisches Labor Entgiftung Versuchswerkstatt Toxikologischer Bereich Füllanlagen für Kampf- und Nebelstoffe Sanitätsbereich Fertigung der Nervenkampfstoffe Tabun und Sarin Außenversuche mit Tieren Erprobungsstelle der Luftwaffe (u. a. Erprobung von Kampfstoffbomben) Nebelfüllstelle (Tarnbezeichnung; Füllanlagen für Kampfstoffmunition) Zahlreiche Erprobungen und Schießversuche mit Kampfstoffmunition # 14
15 Bilanz nach 30 Jahren Kampfstoff-Rüstung: Großflächige Kontaminationen des gesamten Areals erfolgten unregelmäßig Räumungen und Vernichtungsaktionen, meist durch Verbrennen oder Sprengung. Hauptproblem: Arsen-Kontamination des Bodens # 15
16 Beseitigung chemischer Kampfstoffe heute Zivile Kampfmittelbeseitung als Aufgabe der Bundesländer Militärische Kampfmittelräumung auf Bundeswehr-Liegenschaften durch spezielle Kräfte der Bundeswehr oder durch KMRD der Länder Die Vernichtung von chemischen Kampfstoffen in Deutschland erfolgt ausschließlich durch die Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen (GEKA) in Munster. In Munster zusätzlich: Grundwassersanierungsanlage (GSA), Feinkonzept Munster-Nord und Rahmensanierungsplan # 16
17 Vernichtungsbilanz Kontaminierte Böden: t Stark kontaminiertes Sondermaterial: t Chem. Kampfstoffe, Schutzanzüge etc. 902 t Munition (chem. und konventionell) t Vernichtete Kampfstoffmunition I. Weltkrieg Stück II. Weltkrieg Stück # 17
Medientag bei der Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten in Munster
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