Ergebnis-Highlights zum Thema Energieunternehmen/Stromanbieter der Pilotstudie in Bayern und Baden-Württemberg 2014
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- Lennart Hermann
- vor 8 Jahren
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1 Ergebnis-Highlights zum Thema Energieunternehmen/Stromanbieter der Pilotstudie in Bayern und Baden-Württemberg
2 Vorwort Die Marktforschungsinstitute Rogator AG und Hagstotz ITM haben sich Anfang 2014 zur gemeinschaftlichen Durchführung einer bundesweiten Onlinebefragung von Bürgern entschlossen, deren Ziel es sein soll, Daten in regionaler Feingliederung sprich: auf Kreisebene zur Verfügung zu stellen. Neben Fragen zur allgemeinen Lebenszufriedenheit am jeweiligen Wohnort werden auch Einstellungen zu verschiedenen Lebensbereichen, die Zufriedenheit mit Stromanbietern, die Bekanntheit und Nutzung von Fernbussen, die Beurteilungen von Banken und Finanzdienstleistungen und die Einstellung zu alternativen Antriebsformen im PKW-Bereich erhoben. Die Pilotphase des Projektes, beruhend auf 5000 Fällen, wurde zwischen Januar und März 2014 in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg durchgeführt. Die Daten wurden entsprechend der Bevölkerungsstruktur nach Geschlecht und Alter gewichtet. Im Folgenden werden einige Ergebnisse zum Thema Energieunternehmen/Stromanbieter zusammengefasst. Wichtigste Energieunternehmen/Stromanbieter Strom ist ein besonderes Produkt. Seine Anbieter haben nur eine sehr überschaubare Zahl von Möglichkeiten, sich vom Wettbewerb abzusetzen. Aus Sicht der Abnehmer ist das grundlegendste Bedürfnis eine zuverlässige Bereitstellung, da es ansonsten keine Qualitätsunterschiede gibt. Wenn dies gewährleistet ist, können Stromanbieter nur über den Preis (als sicherlich wichtigstes Argument) und die Entstehung des Stroms (beispielsweise durch erneuerbare Energien) argumentieren. Aus diesem Grund haben in den vergangenen Jahren schon viele Haushalte ihren etablierten Anbietern den Rücken gekehrt. Die Bindung an das Produkt ist bekanntermaßen gering, die Wechselbereitschaft hoch. Nach unserer Befragung haben die klassischen Anbieter wie die Stadtwerke, EnBW, Eon, Vattenfall und RWE in Baden-Württemberg und Bayern zusammengenommen einen Marktanteil von 60%, während die übrigen 40% sich auf alternative Anbieter verteilen. Die jeweils am Wohnort befindlichen Stadtwerke stellen die Hauptversorger dar: jeder vierte Befragte gibt an, von dort seinen Strom zu beziehen. An zweiter Stelle rangiert EnBW (16%) und an dritter Stelle Eon (13%). Unternehmen wie eprimo, Stromio und Yellowstrom liegen mit ihrem Marktanteil bei jeweils unter 5%. Wichtigste Stromanbieter in Bayern und Baden-Württemberg Stadtwerke EnBW Eon eprimo Vattenfall Stromio Yellowstrom E wie EINFACH RWE 123 Energie Energiegut Naturstrom HitStrom SWU Energie GmbH EWS Schönau Lekker Energie Lichtblick unter Sonstige Anbieter 5% 3% 3% 3% 2% 2% 4% 13% 16% 26% 2
3 Zufriedenheit mit Stromanbietern Drei von vier Stromkunden sind mit ihrem derzeitigen Anbieter zufrieden ein Wert, der jedoch sowohl regional als auch nach Anbietern differenziert. Zufriedenheit mit dem derzeitigen Stromanbieter (sehr) gut befriedigend/ausreichend mangelhaft/ungenügend Die regionale Differenzierung zeigt ein relativ einheitliches Zufriedenheitsniveau unter den Regierungsbezirken in Baden-Württemberg. Lediglich im Regierungsbezirk Freiburg sind die Stromkunden etwas zufriedener. In Bayern liegen die Zufriedenheitswerte in den Regierungsbezirken Niederbayern und Oberpfalz unter dem Landesdurchschnitt. 3
4 Zufriedenheit mit dem derzeitigen Stromanbieter in Baden-Württemberg (überaus) zufrieden weder/noch (überhaupt) nicht zufrieden RB Stuttgart 7 2 RB Karlsruhe 75% 17% RB Freiburg 7 1 4% RB Tübingen 72% 20% Zufriedenheit mit dem derzeitigen Stromanbieter in Bayern (überaus) zufrieden weder/noch (überhaupt) nicht zufrieden RB Oberbayern 74% 16% 10% RB Niederbayern 6 22% 10% RB Oberpfalz 67% 22% 1 RB Oberfranken 72% 9% RB Mittelfranken 2 6% RB Unterfranken 75% 1 7% RB Schwaben 20% 7% 4
5 Kundenbindung Die Kundenzufriedenheit stellt einen wesentlichen Faktor der Kundenbindung dar, zu der aber auch noch Einflussgrößen wie Weiterempfehlungsbereitschaft und Einzigartigkeit des Produkts/Anbieters zählen. Die kombinierte Analyse dieser Faktoren zeigt, dass in Baden-Württemberg und Bayern insgesamt nur gut ein Drittel aller Stromkunden fest an ihren jeweiligen Stromanbieter gebunden sind ein Wert, der deutlich niedriger als bei anderen Produkten liegt, die wir regelmäßig untersuchen! Ungefähr jeder vierte Stromkunde fühlt sich in keiner Weise an seinen Stromanbieter gebunden und 39% nur lose. Dies bedeutet einen hohen Anteil an akuter und latenter Wechselbereitschaft. Immerhin 13% aller Befragten geben an, jährlich standardmäßig den Anbieter zu wechseln. Bindung an den derzeitigen Stromanbieter fest verankert fest gebunden lose gebunden ungebunden 32% 4% 39% 26% 5
6 Informationsverhalten Wer den Anbieter wechselt, muss sich zunächst über die Alternativen informieren. Wir haben daher danach gefragt, auf welchem Wege diese Informationen eingeholt werden. An erster Stelle stehen hier als schnellste und umfassendste Möglichkeit des Preisvergleichs (um den es in erster Linie geht) mit 70% die Online- Plattformen, allen voran check24.de und verivox.de. 40% der Befragten wenden sich direkt an den Stromanbieter und ein Drittel folgt der Empfehlung von Bekannten und Freunden. Klassische Medien spielen eine eher untergeordnete Rolle. Genutzte Informationsquellen und Informationsplattformen zum Energiemarkt Online Plattformen 70% check24.de 6 von Stromanbietern direkt Empfehlung von Freunden, Bekannten Verbraucherzentralen Zeitungen, Zeitschriften Fernsehen 40% 32% 23% 22% 15% verivox.de preisvergleich.de stromanbieterwechseln. de keine, nichts davon 57% 37% 12% 10% keine, nichts davon 9% Weitere Analysemöglichkeiten: Für einige Stromanbieter sind die Nutzeranteile hoch genug, um detaillierte Auswertungen zu den jeweiligen Anbietern zu erstellen. Dabei können sowohl regionale Vergleiche als auch Vergleiche mit Wettbewerbern hergestellt werden. Die in der Pilotphase erreichte Fallzahl von rund Befragten für Bayern und Baden- Württemberg erlaubt problemlos eine Auswertung differenziert nach Regierungsbezirken, teilweise sogar auf Kreisebene. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: Kontakt: ############ ############ ############ 6
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