Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Eltern. 2Jahresbericht Seite 1
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- Harry Böhme
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1 2sbericht 2015 Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Eltern Seite 1
2 Sehr geehrte Damen und Herren, im Jahr 2015 ist es zu einem personellen Wechsel im psychomotorischen Bereich der Psychologischen Beratungsstelle gekommen. Nach jahrzehntelanger engagierter Zusammenarbeit schied unsere geschätzte Kollegin, Ursula Dörnhoff, aus dem Dienst. Mit der Diplompädagogin Silke Trebbe konnte eine kompetente Nachfolgerin für Frau Dörnhoff gefunden werden. Frau Trebbe ist schon seit vielen n in verschiedenen Arbeitsbereichen für die Beratungsstelle tätig. Nach erfolgreichem Abschluss einer Zusatzausbildung im Bereich Psychomotorik führt sie nun die Psychomotorik-Gruppen für Vorschul- und Schulkinder fort. Das im Jahr 2014 in der Psychologischen Beratungsstelle entwickelte Konzept zum Umgang mit hochstrittigen Eltern im Trennungs- und Scheidungskontext wurde im Rahmen einer gemeinsamen Fortbildung mit dem Team des ASD des Jugendamts Rheine vorgestellt. Ziel war es, die Zusammenarbeit in diesem schwierigen Arbeitsfeld zu vertiefen und zu optimieren. Ein Ergebnis des konstruktiven Dialogs war, dass eine stärkere Vernetzung zwischen Jugendhilfe auf der einen und Rechtsanwälten/Familiengerichten auf der anderen Seite unabdingbar scheint, um tragfähige und nachhaltige Vereinbarungen zwischen hochstrittigen Eltern zu treffen. Dieses soll in einem nächsten Schritt konkretisiert werden Durch die große Anzahl der ankommenden Menschen aus verschiedenen Ländern im Jahr 2015 ergab sich ein weiterer Arbeitsschwerpunkt für die Psychologische Beratungsstelle. Zur Unterstützung der ehrenamtlichen HelferInnen wurde eine Informationsreihe zu verschiedenen Themen initiiert. Walburga Halbrügge-Schneider, Ulrike Nixdorf und Leonhard Lotze aus der Psychologischen Beratungsstelle führten mehrere Workshops durch, in denen es um Achtsamkeit in der Arbeit mit Flüchtlingskindern und zum Umgang mit kultureller Vielfalt ging. Dieses Angebot wird auch im Jahr 2016 fortgeführt. Auch bei den diesjährigen Kooperationstreffen der Grund- und weiterführenden Schulen war der Umgang mit der Vielzahl ankommender Flüchtlinge im Schulalltag das beherrschende Thema. Diskutiert wurden die Schnittstellen und Unterstützungsmöglichkeiten zwischen Schule und Jugendhilfe. Ein weiteres Thema, mit dem insbesondere die weiterführenden Schulen immer mehr konfrontiert sind, ist der angemessene Umgang mit Smartphones im Schulalltag. Auch in der Beratungsstelle wird ein erhöhter Beratungsbedarf zum altersgerechten Umgang mit Medien (Smartphone, Tablet. WhatsApp & Co.) festgestellt. Viele Eltern fühlen sich hilflos und überfordert bei der Auseinandersetzung Seite 2
3 mit ihren Kindern zum Thema Mediennutzung. Die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle unterstützen Elternhaus und Schule bei der Entwicklung von Lösungen zu diesen Fragestellungen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei den Jugendämtern, Kindertageseinrichtungen, Schulen und vielen weiteren Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit bedanken. Frank Müller Diplom-Psychologe Seite 3
4 Statistische Zahlen Inanspruchnahme der Psychologischen Beratungsstelle G esam tklienten N euanm eldungen K risenfä lle Im Jahr 2015 wurden Kinder, Jugendliche und Eltern aus insgesamt Familien von den Mitarbeitern der Psychologischen Beratungsstelle beraten. 838 Ratsuchende davon hatten sich neu angemeldet. Über 99 Familien wurden in krisenhaften Lebenssituationen beraten, die Unterstützung wurde sehr zeitnah, oft noch am selbigen Tag, angeboten. 2. Anzahl der direkt in die Beratung einbezogenen Personen Anzahl der direkt in die Beratung einbezogenen Personen, davon - Familienmitglieder - andere Personen In die Beratungen wurden insgesamt Personen direkt in die Beratung mit einbezogen. Dieses sind knapp fünf Prozent bezogen auf alle Einwohner aus Rheine, Neuenkirchen und Wettringen. Seite 4
5 3. Altersverteilung männlich und weiblich m ännlich w eiblich Der Schwerpunkt der Beratungen liegt bei Kindern bzw. Jugendlichen zwischen 3 und 15 n - Jungen sind in diesem Altersbereich stärker vertreten. Ab dem Altersbereich von 15 n sind Mädchen stärker vertreten - dieses hängt vor allem damit zusammen, dass Mädchen im Vergleich zu Jungen, gerade in dieser Altersspanne, eine größere Bereitschaft zeigen, sich auf einen Beratungsprozess einzulassen. 4. Familienform Knapp die Hälfte der Beratungen findet im Kontext von Kernfamilien statt. Dieses ist u.a. durch die ländliche Region begründet. Ca. ein Drittel der Beratungen werden von alleinerziehenden Elternteilen in Anspruch genommen. Seite 5
6 5. Wartezeiten zwischen Anmeldung und 1. Fachkontakt bei Neuaufnahmen bis zu 14 Tage bis zu einem Monat bis zu 2 Monaten länger als 2 Monate Wieder ein erfreuliches Ergebnis in punkto Wartezeiten: Über der Hälfte aller Ratsuchenden konnte in 2015 innerhalb von 14 Tagen ein Erstgespräch angeboten werden. Zudem ermöglichte der Krisendienst der Beratungsstelle den Ratsuchenden, die sich in sehr belastenden Lebenssituationen befanden, dass diese einen Beratungstermin am selben Tag oder spätestens innerhalb von 24 Stunden erhielten. 6. Betreuungsdauer bei abgeschlossenen Beratungsfällen in Beratungsfälle wurden im Jahr 2015 abgeschlossen. Die Angebote der Beratungsstelle umfassen sehr unterschiedliche Hilfearten. Dem unterschiedlichen Setting der Hilfe entspricht auch eine unterschiedliche Dauer. Bei knapp 70 % der Beratungsverläufe fanden 2 15 Fachkontakte statt Fachkontakt Fachkontakte 6-15 Fachkontakte Fachkontakte über 30 Fachkontakte Seite 6
7 7. Anmeldegründe bei den Krisenfällen in 2015 Krisenfälle Emotionale Desorganisation und Suizidalität 6,3% 3,5% 2,1% 21,3% 10,2% 20,0% 10,1% 7,9% Posttraumatische Belastungssymptome Sozialverhalten, z.b. Mobbing Partnerschaft, Trennung, Scheidung Familiäre Krisen, z.b. Tod eines Angehörigen Psychosomatische Problematik Gewalt Probleme mit Schule u. Lernen 18,6% Erziehungsverhalten Der Krisendienst der Psychologischen Beratungsstelle wird im wöchentlichen Beraterwechsel vorgehalten. Die Anmeldegründe in krisenhaften Situationen sind sehr vielschichtig - häufig führen mehrere Problemlagen gleichzeitig zu krisenhaften Situationen. 8. Therapeutische Angebote und Förderangebote für Kinder und Jugendliche Angebote 2015 Gruppe Konzentrationstraining 10 Kinder Gruppe Psychomotorik 19 Kinder Tiergestützte Therapie 64 Kinder LRS- Therapie 4 Kinder Trennungs- und Scheidungsgruppe 8 Kinder Insgesamt nahmen 105 Kinder und Jugendliche in 2015 an Einzel- und Gruppenangeboten der Beratungsstelle teil. Elternarbeit gehört im Kontext dieser Einzel- und Gruppenangebote zum Konzept der Beratungsstelle. Seite 7
8 9. Sprechstunden und Kooperationstreffen Angebote 2015 Offene Sprechstunden in anderen Institutionen 110 Einmalige Veranstaltungen für Fachkräfte, Eltern und Ratsuchende Kurse//Mehrtägige Veranstaltungen Fachliche Unterstützung anderer Einrichtungen 11 Veranstaltungen mit 615 Teilnehmer/-innen 10 Veranstaltungen mit insgesamt 27 Terminen und 163 Teilnehmer/-innen 10 Termine und 20 Teilnehmer/-innen Die Psychologische Beratungsstelle hält in Familienzentren, aber auch in anderen Institutionen offene Sprechstunden vor, die insgesamt sehr gut in Anspruch genommen werden. Daneben werden sowohl Vorträge und Gesprächsgruppen für Fachkräfte, Eltern in Kindertageseinrichtungen und Familienzentren als auch Fortbildungen angeboten. Seite 8
9 Das Team der Beratungsstelle (von links nach rechts) Reihe (vorne): Leonhard Lotze, Marlies Suthoff, Angelika Zinser-Göttert,, Christel Sundermann, Anja Hauck, Silke Trebbe, Ralf Kümper, Silvia den Ouden, Walburga Halbrügge-Schneider und Rafferty Reihe (hinten): Tonia Schilling, Ulrike Nixdorf, Olaf Schnoor, Frank Müller, Andreas Tinz, Sonja Reupert, Nicole Seveneick Nicht im Bild: Susanne Becker, Daniela Brönstrup Zuständigkeitsbereich Rheine, Neuenkirchen, Wettringen Öffnungszeiten Montag, Dienstag und Donnerstag: 8.30 Uhr bis Uhr Mittwoch 8.30 Uhr bis Uhr Freitag 8.30 Uhr bis Uhr Caritasverband Rheine e.v. Psychologische Beratungsstelle Lingener Str. 13, Rheine Telefon Telefax Internet Onlineberatung: Herausgeber: Caritasverband Rheine e.v., Lingener Straße 11-13, Rheine, Telefon , Seite 9
Beratungs- und Familienzentrum München
gefördert von der Beratungs- und Familienzentrum München Beratungs- und Familienzentrum München St.-Michael-Straße 7 81673 München Telefon 089 /43 69 08. 0 bz-muenchen@sos-kinderdorf.de www.sos-bz-muenchen.de
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