Energetische Verwertung in MVA und EBS- Kraftwerken als Teil der Kreislaufwirtschaft
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1 Energetische Verwertung in MVA und EBS- Kraftwerken als Teil der Kreislaufwirtschaft 19. ITAD-Mitgliederversammlung Holger Alwast (Prognos AG) Ingolstadt, 21. Juni 2016 CO2 Vermeidung Anlagenkomponenten
2 Inhalte Rechtliche Rahmenbedingungen Kreislaufwirtschaft Kompetent - Leistungsstark - Zukunftsorientiert Energetische Verwertung Fazit 2
3 Rechtliche Rahmenbedingungen 3
4 EU Strategie und Ressourcenpolitik CO2 Vermeidung Ziel: Beitrag der Kreislaufwirtschaft zur Energie-und Ressourceneffizienz sowie zum Klimaschutz steigern Europäische Strategie Europa 2020 für nachhaltiges Wachstum setzt Rahmen und Ziele für: Energie- und Ressourceneffizienz Klimaschutz Nachhaltige Produktion und nachhaltigen Konsum Vermeidung und stoffliche Verwertung von Abfällen Herstellerverantwortung Bildquelle: Fotolia
5 EU Abfallrahmenrichtlinie 2008 Festlegung des Rechtsrahmens für den Umgang mit Abfällen und Paradigmenwechsel zur echten 5-stufigen Abfallhierarchie Vermeidung Wiederverwendung Recycling Sonstige Verwertung Beseitigung Definition von Abfall, Vermeidung, Recycling, sonstige Verwertung, etc. Getrennterfassung von Wertstoffen Recyclingziele für Siedlungs-/ Gewerbeabfälle u.a. Abkehr von Deponierung Quelle: Prognos AG 5
6 Kreislaufwirtschaft Kompetent - Leistungsstark - Zukunftsorientiert 6
7 Teilmärkte der Kreislaufwirtschaft Quelle: Branchenbild der deutschen Kreislaufwirtschaft 2016
8 Methodische Grundlagen für die Analysen Kreislaufwirtschaft ist kein definiertes Segment in der statistischen Wirtschaftsklassifikation Branchenbild basiert auf neu entwickeltem Abgrenzungsmodell: kombiniertes funktionales undsektorales Verfahren auf Basis definierter Abgrenzungskriterien Identifizierung von Produkten, die einen spezifizierten Umwelt(schutz)-Nutzen (Funktion) erfüllen; inhaltliche (sektorale) Bestimmung relevanter Leitmärkte Zuweisung der Wirtschaftszweige (WZ) zu den Leitmärkten (Ebenen: Wirtschaftszweigabteilungen ( Zweisteller ) bis zu Wirtschaftszweigunterklassen ( Fünfsteller ) Sektorale Betrachtung: Erwerbstätigkeit, Umsätze undbruttowertschöpfung, Betrachtung von Gütern: Analyse von Außenhandels- und Innovationsleistungen 8
9 Wirtschaftliche Bedeutung der Kreislaufwirtschaft Kreislaufwirtschaft ist mit ca Unternehmen, rund Beschäftigten, über70mrd. Umsatz undbruttowertschöpfung von 25Mrd. eine bedeutende Branche in Deutschland; sie entwickelt sichdeutlich dynamischer als die Gesamtwirtschaft. Kreislaufwirtschaft umfasst mehr als Sammeln, Transportieren und Entsorgen: große Bedeutung des Maschinen- und Anlagenbaus mit einem überdurchschnittlichen Weltmarktanteil von 10% und Außenhandelsüberschuss von 2,67 Mrd.. Kreislaufwirtschaft ist eine Zukunftsbranche mit bundesweiter Präsenz: westdeutsche Flächenländer haben starke Stellung im Gesamtmarkt, kleinere regionale Märkte wachsen schneller und weisen höhere Spezialisierungen auf. Quelle: Branchenbild der deutschen Kreislaufwirtschaft
10 Branchenbild der deutschen Kreislaufwirtschaft Quelle: Branchenbild der deutschen Kreislaufwirtschaft
11 Energetische Verwertung 11
12 Wirtschaftliche Bedeutung der energetischen Verwertung Energetische Verwertung 375 Unternehmen Erwerbstätige Abfallbehandlung und -verwertung Abfallbehandlung und -verwertung Mrd. Umsatz Mrd. Bruttowertschöpfung Quelle: Branchenbild der deutschen Kreislaufwirtschaft 2016
13 Beitrag zur Energiewende Beispiel: Stromerzeugung aus ausgewählten Abfallarten Kreislaufwirtschaft unterstützt Energieversorgung und damit Energiewende Auskoppelung von Strom, Fern-und Prozesswärme in thermischen Abfallbehandlungsanlagen sind gute Beispiele für den noch weiter zu führenden Wandel in der Energieerzeugung Quelle: Branchenbild der deutschen Kreislaufwirtschaft 2016 (Faulstich et al)
14 Anlagenkapazitäten MVA 66 MVA 19,7 Mio. Mg/2016 Ø Linienalter: 19,5 Jahre EBS-KW 35 EBS-Kraftwerke 5,4 Mio. Mg/2016 Ø Linienalter: 8,5 Jahre anteilige Wettbewerbssituation* MVA EBS-Kraftwerk Zementwerk Kohlekraftwerk Quelle: ITAD, VDZ, Destatis, Prognos AG ergänzende Eigenrecherchen und Analyse Mitverbrennung ~ 33 Zement-und Kalkwerke Input: 3,1 Mio. Mg/2014 ~ 11 Kohlekraftwerke Input: ~ 1,1 Mio. Mg/2013 * für ausgewählte Fraktionen, anlagenspezifische jährliche Schwankungen
15 Mengenverfügbarkeit Schätzung für 2014 Restabfälle / Sonstige Kapitel 20 13,3 Mio. Mg Abfälle aus Industrie / Gewerbe (nicht gef.) 2,4 Mio. Mg Strom Klärschlamm 0,3 Mio. Mg MVA + EBS-Kraftwerke 25,6 Mio. Mg Wärme! gefährliche Abfälle 0,4 Mio. Mg ~ 95% Sekundärabfälle Inland 6,0 Mio. Mg Dampf Importe* 1,6 Mio. Mg * inkl. Restabfälle für MVA Emlichheim Quelle: ITAD, VDZ, Destatis, Prognos ergänzende Eigenrecherchen und Analyse
16 Auslastungssituation in der Zukunft Multiple Einflussfaktoren beinhalten Chancen und Risiken Mengenverfügbarkeit Demografische Effekte Recyclingquoten Klärschlamm-Mitverbrennung Erhöhung MBA-Output Importpotenziale Neue Abfallfraktionen Abfallqualität Kapazitätsentwicklung Schließung Kohlekraftwerke Schließung / Umwidmung MBA Bereitschaft Reinvestition / Anlagenstillegungen (?) Neuanlagen (?) Wirtschaftlichkeit Annahmepreise Betriebskosten Wettbewerbssituation? Energieauskopplung Energieerzeugung (Energieeffizienz) Beitrag zur Energiewende Energieerlöse und sind in ihren Wechselwirkungen ( cross-impact ) zu analysieren. Quelle: Prognos AG
17 Fazit 17
18 Globale Zukunftsaufgaben brauchen koordinierte Lösungen Unternehmen der Kreislaufwirtschaft haben eine Schlüsselrolle für die Zukunftsaufgaben: Klima- und Ressourcenschutz sowie Energiewende Vom Anfang und in Kreisläufen denken Schließung von echten Stoffkreisläufen durch Industrie und Entsorger, Verbraucher integrieren (Produkt-/ Materialverantwortung, Ressourcenmanagement, neue Rohstoffe auf dem Markt etc.) Zusätzliche Stärkung der energetischen Nutzung der Restabfälle für die Wärme- und Industriedampferzeugung: KWK-Ausbau in der Energiewende Klimaschutz über Energie- und Abfallmanagement durch gemeinsame Nutzung der Infrastruktur: Von nationaler Entsorgungsautarkie hin zu grenzüberschreitenden überregionalen Konzepten in Europa 18
19 Besuchen Sie Prognos auf der IFAT in München vom 5.5. bis : Halle B 3, Stand 335 / 538, wir freuen uns auf Sie! Wir geben Orientierung. Prognos AG Europäisches Zentrum für Wirtschaftsforschung und Strategieberatung. Holger Alwast Principal, Leiter Bereich Abfallwirtschaft & Sekundärrohstoffe Tel: ++49 (0) (0) holger.alwast@prognos.com 19
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