Zeichenketten (1) Literale von Zeichenketten werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt
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- Benedikt Heinrich
- vor 6 Jahren
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1 Zeichenketten (1) Literale Literale von Zeichenketten werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt "Hallo Welt" Mehrere solcher Literale gelten als eine Zeichenkette, wenn sie nur durch Whitespaces (Leerzeichen, Tabs, Zeilenumbruch) getrennt werden "Das ist ein längerer Text, " "der über Zeilen geht und ist doch nur eine Zeile" Alles innerhalb der Anführungszeichen zählt zur Zeichenkette, Zeilennumbrüche im Quelltext muss man außerhalb einfügen "Dieser Text geht über zwei Zeilen." Der eingeschlossene Zeilenumbruch und die Whitespaces gehören zur Zeichenkette, was aber nicht offensichtlich ist. Besser ist folgendes Konstrukt: "Dieser Text\n" "geht über zwei Zeilen.\n"
2 Zeichenketten (2) Zeichenketten in C Zeichenketten sind nullterminierte Folgen von Zeichen, die in Feldern gespeichert werden Nullterminiert bedeutet, dass ein Null-Byte \0 (ASCII-Code 0) am Ende steht Die Zeichenkette "Hallo" sieht dann so im Speicher aus: H a l l o \0 An Zeichenketten wird automatisch ein Null-Byte angehängt Steht ein Null-Byte mittendrin, wird dies als Zeichenkettenende gewertet printf("hallo\0welt!\n"); Manche Compiler warnen zwar, die Ausgabe ist nach Hallo aber trotzdem zu Ende, da dann das Ende-Zeichen steht Vorteil: beliebig lange Texte Nachteil: unbekannte Länge Zählen bis Null-Byte mittels strlen Gefahr von Sicherheitslücken, wenn Zeichenketten unerwartete Länge haben
3 Zeichenketten (3) Datentyp Felder von Zeichen, für hallo beispielsweise folgendes: char text[6]; // Feld von 5 Zeichen plus Nullbyte Ist ein Feld, deshalb Zuweisung etwa wie text = "Hallo"; // diese Zuweisung funktioniert leider nicht Nicht möglich, außer unmittelbar bei der Initialisierung Für Zuweisung benötigt man strcpy, das den Text zeichenweise in das Feld text überträgt H a l l o \0 text Fazit: Hallo ist selbst ein Feld, der Compiler schreibt es bei Übersetzung in den Datenbereich, das strcpy dann kopiert "Hallo" ist ein Feld mit konstantem Zeiger
4 Zeichenketten (4) Initialisierung von Zeichenketten Analog zu Feldern könnte man Zeichenketten so initialisieren: char text[6] = { H, a, l, l, o, \0 }; Üblicherweise nutzt man eine einfachere Form: char text[6] = "Hallo"; Feldlänge sollte explizit angegeben werden, da sich Länge der Zeichenkette während Programmlaufzeit ändern kann Konstante Zeichenketten kann man problemlos ohne Angabe der Länge initialisieren, Compiler ermittelt Länge automatisch const char text[] = "Hallo"; // OK
5 Zeichenketten (5) Elementare Funktionen für Zeichenketten Funktion strcat(s, t) strncat(s, t, n) strcmp(s, t) strncmp(s, t, n) strcpy(s, t) strncpy(s, t, n) strlen(s) strchr(s, c) strrchr(s, c) strstr(s, t) Beschreibung hängt t an s an hängt die ersten n Zeichen von t an s an vergleicht s und t zeichenweise und liefert eine negative Zahl, 0 oder eine positive Zahl, wenn s < t, s == t oder s > t ist wie strcmp, vergleicht jedoch nur die ersten n Zeichen kopiert t nach s wie strcpy, kopiert jedoch nur die ersten n Zeichen liefert die Länge von s ohne dem Null-Byte liefert einen Zeiger auf die Position in s, bei der das erste Zeichen c gefunden wurde, oder 0, wenn nicht vorhanden liefert einen Zeiger auf die Position in s, bei der das letzte Zeichen c gefunden wurde, oder 0, wenn nicht vorhanden sucht die Zeichenkette t in s und liefert einen Zeiger auf das erste Vorkommnis
6 Zeichenketten (6) Elementare Funktionen für Zeichenketten #include <stdio.h> #include <string.h> main() { char vorname[20] = "Elwood"; char nachname[9] = "Shannon"; char name[30]; strcpy(name, vorname); // entspr. "name = Vorname" strcat(name, " "); // Leerzeichen anfügen strcat(name, nachname); // Nachname anhängen printf("%s ist %d Zeichen lang\n", name, strlen(name)); } // end main Vorsicht bei strcpy und strcat, da Texte länger als das Zielfeld werden können und dann über das Ende hinaus geschrieben wird
7 Zeichenketten (7) Elementare Funktionen für Zeichenketten Funktion printf(f,...) snprintf(s, n, f,...) Beschreibung gibt eine formatierte Zeichenkette aus wie printf, schreibt den Text allerdings in das Feld s, wobei nicht mehr als n Zeichen geschrieben werden f symbolisiert eine Zeichenkette, die mit Hilfe von Platzhaltern formatiert ist #include <stdio.h> main() { char text[21]; // Platz für 20 Zeichen und 0-Byte long i = 4; snprintf(text, 20, "i = %ld", i); // nur die ersten 20 Zeichen // verwenden text[20] = 0; // 21. Zeichen zur Sicherheit auf das 0-Byte setzen! //... } // end main
8 Zeichenketten (8) Elementare Funktionen für Zeichenketten Funktion atol(s) Beschreibung Wandelt eine Zeichenkette in ein long um, benötigt stdlib.h #include <stdlib.h> main() { long i; char text[3] = "42"; i = atol(text); //... } // end main
9 Zeichenketten (9) Felder von Zeigern auf Zeichenketten #include <stdio.h> #define TEXTE_LEN 3 main() texte { char *texte[texte_len] = { "Hallo", "Hi", "Ciao" }; // Feld von Zeigern auf // Zeichenketten long i; H a l l o \0 H i \0 C i a o \0 for (i = 0; i < TEXTE_LEN; i = i + 1) printf("%s\n", texte[i]); // an printf wird Zeiger auf // Zeichenkette übergeben } // end main
10 Zeichenketten (10) Felder von Zeigern auf Zeichenketten Bestimmung der Anzahl der Feldelemente mittels sizeof, was Erweiterung um zusätzliche Zeichenketten bequemer macht #include <stdio.h> main() { char *texte[] = // kann jetzt beliebig erweitert werden, { "Hallo", // da keine Vorgabe der Elementanzahl des "Hi", // Zeigerfeldes "Ciao" }; #define TEXTE_LEN sizeof(texte) / sizeof(char *) // Elementanzahl // ermitteln long i; for (i = 0; i < TEXTE_LEN; i = i + 1) printf("%s\n", texte[i]); } // end main
11 Zeichenketten (11) Argumente der Funktion main Übergabe von Parametern beim Programmstart main(int argc, char *argv[]); argv (engl. argument value) ist Feld von Zeigern auf Zeichenketten Erste Zeichenkette ist Programmname selbst Erster Parameter argc (engl. argument counter) gibt Länge des Feldes argv (engl. argument value) an argc 3 argv p r o g \0 H a l l o \0 W e l t \0
12 Zeichenketten (12) Argumente der Funktion main #include <stdio.h> main(int argc, char *argv[]) { long i; // Ausgabe des Programmnamens und aller Argumente for (i = 0; i < argc; i = i + 1) printf("%s\n", argv[i]); } // end main Erstes Element ist immer der Programmname selbst Beliebig viele Parameter durch Whitespace getrennt Beispiel unter Windows: dir /Q /P Beispiel unter Linux: ls la /etc
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