Bonus Malus Systeme und Markov Ketten

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Bonus Malus Systeme und Markov Ketten"

Transkript

1 / 5 onus Malus Systeme und Markov Ketten Klaus D. Schmidt Lehrstuhl für Versicherungsmathematik Technische Universität Dresden 6. Dresdner Kolloquium zur Mathematik und ihrer Didaktik 8. Februar 2

2 2 / 5 Übersicht Struktur und Dynamik eines onus Malus Systems Invarianz und Ergodizität Markov Ketten onus Malus Systeme für Schadenzahlen Kalkulation der Grundprämie nwendung auf einen inhomogenen estand Probleme

3 3 / 5 Übersicht Struktur und Dynamik eines onus Malus Systems Invarianz und Ergodizität Markov Ketten onus Malus Systeme für Schadenzahlen Kalkulation der Grundprämie nwendung auf einen inhomogenen estand Probleme

4 eispiel () onus Malus System mit vier Klassen i 2 f; 2; 3; 4g und den Prämienniveaus h(i) bezogen auf die Grundprämie : Klasse i Prämienniveau h(i) 25% 2 % 3 8% 4 64% Interpretation der Klassen des onus Malus Systems: I Malus Klasse: I Einstiegsklasse: 2 I onus Klassen: 3 und 4 Prämienstruktur des onus Malus Systems: h := ; 25 ; ; 8 ; 64 4 / 5

5 5 / 5 eispiel (2) Übergangsregeln: I Jeder Versicherungsnehmer wird zunächst in Klasse 2 eingestuft. I Meldet der Versicherungsnehmer keinen Schaden, so wird er im folgenden Jahr eine Klasse höher eingestuft (oder bleibt in Klasse 4). I Meldet der Versicherungsnehmer einen Schaden, so wird er im folgenden Jahr eine Klasse niedriger eingestuft (oder bleibt in Klasse ). I Meldet der Versicherungsnehmer mindestens zwei Schäden, so wird er im folgenden Jahr zwei Klassen niedriger (oder in Klasse ) eingestuft. Möglicher Verlauf: Jahr Klasse 2! 3!! 2! 3! 4 % % % % % Schäden 2...

6 6 / 5 eispiel (3) Mögliche Übergänge: neue alte Klasse Klasse Übergangsmatrix Q (egründung durch zusätzliche Modellannahmen wird später gegeben) und nfangsverteilung q (begründet durch die Übergangsregeln): Q := ; 3 ; 3 ; ; 7 ; 2 ; ; 7 ; 2 ; 7 ; 7 q :=

7 7 / 5 eispiel (4) Die Koordinaten der Übergangsmatrix und der nfangsverteilung Q = (q i ;j ) i ;j2f;2;3;4g q = (q i ) i2f;2;3;4g werden wie folgt interpretiert: I q i ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Versicherungsnehmer sich im Jahr in der Klasse i befindet. I q i ;j ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Versicherungsnehmer nach blauf des Versicherungsjahres von Klasse j nach Klasse i wechselt.

8 eispiel (5) Im Jahr k 2 N ist die Verteilung auf die Klassen f; 2; 3; 4g durch den Vektor q [k] := Q k q und das erwartete Prämienniveau durch h q [k] = 4X i= h i q [k] i P gegeben. Es gilt q [k] 4 = i= q[k] i =. Dabei bezeichnet I der Vektor die Summe der Einheitsvektoren e i und I die Matrix Q k die k te Potenz der Matrix Q mit Q := I, wobei I die Einheitsmatrix bezeichnet (deren Spaltenvektoren die Einheitsvektoren sind). Interpretation der Koordinaten von q [k] analog zu der der Koordinaten von q [] = q. 8 / 5

9 eispiel (6) Dynamik: k 2 4 q [k ] ; 3 ; 7 ; 6 ; 35 ; 49 ; 29 ; 2 ; 8 ; 48 h q [k ] ; 935 ; 8636 ; 823 k 8 6 : : : q [k ] ; 6 ; 7 ; 29 ; 54 ; 3 ; 67 ; 29 ; 5 : : : ; 3 ; 67 ; 29 ; 5 h q [k ] ; 83 ; 7979 : : : ; 7979 Das erwartete Prämienniveau stabilisiert sich bei 79; 79%. 9 / 5

10 / 5 Übersicht Struktur und Dynamik eines onus Malus Systems Invarianz und Ergodizität Markov Ketten onus Malus Systeme für Schadenzahlen Kalkulation der Grundprämie nwendung auf einen inhomogenen estand Probleme

11 / 5 Stochastische Vektoren und Matrizen Ein Vektor q 2 R m heißt stochastischer Vektor, wenn q und q = gilt. Eine Matrix Q 2 R m m heißt stochastische Matrix, wenn für alle j 2 f; : : : ; mg der j te Spaltenvektor Qe j von Q ein stochastischer Vektor ist. Lemma. Sei Q 2 R m m eine stochastische Matrix und sei q 2 R m ein stochastischer Vektor. Dann gilt: I Q =. I Qq ist ein stochastischer Vektor. I Für alle k 2 N ist Q k eine stochastische Matrix. I Für alle k 2 N ist Q k q ein stochastischer Vektor.

12 2 / 5 Invarianz () Sei Q eine stochastische Matrix. Ein stochastischer Vektor q heißt invariant unter Q, wenn Qq = q gilt. Offenbar ist jeder unter Q invariante stochastische Vektor ein Eigenvektor von Q zum Eigenwert. Lemma. Sei q ein stochastischer Vektor, für den die Folge fq k qg k2n konvergent ist. Dann ist der stochastische Vektor q := lim Q k q k! invariant unter Q. Problem: Finde edingungen an Q, die die Existenz eines invarianten stochastischen Vektors gewährleisten.

13 3 / 5 Invarianz (2) Der stochastische Vektor q := ist invariant unter der stochastischen Matrix Q := ; 3 ; 67 ; 29 ; 5 ; 3 ; 3 ; ; 7 ; 2 ; ; 7 ; 2 ; 7 ; 7

14 Ergodizität () Eine stochastische Matrix Q heißt I schwach ergodisch, wenn es einen stochastischen Vektor q gibt mit lim k! Qk e j = q für alle j 2 f; : : : ; mg. I (stark) ergodisch, wenn es einen stochastischen Vektor q gibt mit lim k! Qk e j = q und e i q > für alle i; j 2 f; : : : ; mg. Die Einheitsmatrix ist nicht schwach ergodisch. 4 / 5

15 5 / 5 Ergodizität (2) Lemma. Sei Q schwach ergodisch. Dann gibt es genau einen (unter Q invarianten) stochastischen Vektor q derart, dass für jeden stochastischen Vektor q lim k! Qk q = q und gilt. X n lim Q k q = q n! n k=

16 6 / 5 Ergodizität (3) Satz. Sei Q eine stochastische Matrix. Dann sind äquivalent: I Q ist stark ergodisch. I Es gibt ein k 2 N mit e i Qk e j > für alle i; j 2 f; : : : ; mg.

17 7 / 5 Ergodizität (4) Folgerung. Sei Q eine stochastische Matrix mit q ; > q i ;i+ > für i 2 f; : : : ; m g q i ;i > für i 2 f2; : : : ; mg Dann ist Q stark ergodisch. eispiel. Die stochastische Matrix Q := ist stark ergodisch. ; 3 ; 3 ; ; 7 ; 2 ; ; 7 ; 2 ; 7 ; 7

18 8 / 5 Übersicht Struktur und Dynamik eines onus Malus Systems Invarianz und Ergodizität Markov Ketten onus Malus Systeme für Schadenzahlen Kalkulation der Grundprämie nwendung auf einen inhomogenen estand Probleme

19 9 / 5 Markov Ketten () Sei M := f; : : : ; mg N eine endliche Menge mit m 2. Wir bezeichnen M als Zustandsraum. Sei ferner fy k g k2n eine Folge von Zufallsvariablen mit P[fY k 2 Mg] = für alle k 2 N. Die Verteilung von Y k ist durch die Wahrscheinlichkeiten q (k) i := P[fY k = ig] mit i 2 M und damit durch den stochastischen Vektor bestimmt. q (k) := q (k). q (k) m

20 2 / 5 Markov Ketten (2) Die Folge fy k g k2n heißt (homogene) Markov Kette, wenn es I eine stochastische Matrix Q 2 R m m und I einen stochastischen Vektor q 2 R m gibt derart, dass für alle n 2 N und i ; i ; : : : ; i n 2 M gilt. P " n\ k= fy k = i k g # = ny k= In diesem Fall gilt q () = q und wir nennen I Q die Übergangsmatrix und I q die nfangsverteilung der Markov Kette fy k g k2n. q ik ;i k! q i

21 2 / 5 Markov Ketten (3) Lemma. Sei fy k g k2n eine Markov Kette mit Übergangsmatrix Q und nfangsverteilung q. I Für alle k 2 N gilt q (k) = Q k q Insbesondere gilt q () = q. I Für alle k 2 N und i; j 2 M gilt P[fY k+ = ig \ fy k = jg] = q i ;j P[fY k = jg] Insbesondere gilt im Fall P[fY k = jg] > P[fY k+ = igjfy k = jg] = q i ;j

22 Markov Ketten (4) Satz. Für die Folge fy k g k2n sind äquivalent: I fy k g k2n ist eine Markov Kette. I Es gibt eine stochastische Matrix Q derart; dass für alle n 2 N T n und i ; i ; : : : ; i n ; i n+ 2 M mit P " # n\ P fy n+ = i n+ g fy k = i k g = q in+ ;in gilt. k= k= fy k = i k g > In T diesem Fall gilt für alle n 2 N und i ; i ; : : : ; i n ; i n+ 2 M mit n P k= fy k = i k g > " # n\ P fy n+ = i n+ g fy k = i k g k= (Markov Eigenschaft). = P[fY n+ = i n+ gjfy n = i n g] 22 / 5

23 23 / 5 Markov Ketten (5) Ist fy k g k2n eine Markov Kette mit Übergangsmatrix Q, so heißt eine Verteilung q stationär unter Q, wenn gilt. Qq = q eispiel. Sei fy k g k2n eine Markov Kette mit Übergangsmatrix Q mit q ; > q i ;i+ > für i 2 f; : : : ; m g q i ;i > für i 2 f2; : : : ; mg Dann besitzt die Markov Kette eine stationäre Verteilung.

24 24 / 5 Übersicht Struktur und Dynamik eines onus Malus Systems Invarianz und Ergodizität Markov Ketten onus Malus Systeme für Schadenzahlen Kalkulation der Grundprämie nwendung auf einen inhomogenen estand Probleme

25 25 / 5 Konstruktion () Zur Konstruktion eines onus Malus Systems auf der Grundlage von Schadenzahlen für einen homogenen estand betrachten wir I eine Folge von Zufallsvariablen fn k g k2n mit P[fN k 2 N g] =, I einen Zustandsraum M := f; : : : ; mg N mit m 2, I eine bbildung ' : M N! M und I eine bbildung h : M! (; ). Wir interpretieren I N k als die zufällige nzahl der Schäden im Jahr k, I M als die Menge der möglichen onus Malus Klassen und I h(m) als die Menge der möglichen Prämienniveaus und bezeichnen ' als Übergangsfunktion.

26 26 / 5 Konstruktion (2) Wir betrachten ferner eine Zufallsvariable Y mit P[fY 2 Mg] = und setzen für k 2 N Y k := '(Y k ; N k ) Wir interpretieren I Y k als zufällige onus Malus Klasse im Jahr k (die für k von der nzahl der Schäden und der onus Malus Klasse im Jahr k abhängt) und I h(y k ) als zufälliges Prämienniveau im Jahr k. Wir nehmen an, dass die Folge fn k g k2n I unabhängig und identisch verteilt und I unabhängig von Y ist. Wir bezeichnen eine beliebige Zufallsvariable der Folge fn k g k2n mit N und setzen := E[N]

27 Konstruktion (3) I Der Vektor q 2 R m + mit q i := P[fY = ig] ist ein stochastischer Vektor. I Für alle r 2 N ist die Matrix Q (r ) mit := q (r ) i ;j falls '(j; r ) = i sonst eine stochastische Matrix. I Für r 2 N sei := P[fN = rg] p r Dann ist auch die Matrix Q := eine stochastische Matrix. X r = p r Q (r ) 27 / 5

28 28 / 5 Konstruktion (4) Satz. Die Folge fy k g k2n ist eine Markov Kette mit Übergangsmatrix Q und nfangsverteilung q. ufgrund des Satzes ist für alle k 2 N der Vektor q [k] := Q k q ein stochastischer Vektor mit q [k] i = P[fY k = ig] = q (k).

29 29 / 5 eispiel (7) Wir betrachten ein onus Malus System mit vier Klassen. Der Wechsel der Klasse nach blauf eines Versicherungsjahres sei durch die folgenden Ein und Umstufungsregeln bestimmt: I Jeder Versicherungsnehmer wird zunächst in die Einstiegsklasse 2 eingestuft. I Meldet der Versicherungsnehmer keinen Schaden, so wird er im folgenden Jahr eine Klasse höher eingestuft (oder bleibt in der höchsten Klasse 4). I Meldet der Versicherungsnehmer einen Schaden, so wird er im folgenden Jahr eine Klasse niedriger eingestuft (oder bleibt in der niedrigsten Klasse ). I Meldet der Versicherungsnehmer zwei (oder mehr) Schäden, so wird er im folgenden Jahr zwei Klassen niedriger (oder in die Klasse ) eingestuft. Wir wählen also M := f; 2; 3; 4g.

30 eispiel (8) Des weiteren sei die Verteilung der nzahl der Schäden N k im Versicherungsjahr k 2 N durch r p r,7,2 2, gegeben. Dann gilt = E[N k ] = ; 4. ufgrund der Einstufungsregel für das Versicherungsjahr setzen wir q 2 = P[fY = 2g] := und erhalten damit die nfangsverteilung q = 3 / 5

31 3 / 5 eispiel (9) ufgrund der Umstufungsregel definieren wir die Übergangsfunktion ' : M N! M durch '(j; ) := minfj + ; 4g '(j; ) := maxfj ; g '(j; 2) := maxfj 2; g mit j 2 M und erhalten zunächst Q () = Q () =

32 32 / 5 eispiel () Q (2) = und sodann die Übergangsmatrix Q = p Q () + p Q () + p 2 Q (2) = der Markov Kette fy k g k2n. ; 3 ; 3 ; ; 7 ; 2 ; ; 7 ; 2 ; 7 ; 7

33 eispiel () SD IE MK M GP I PR Darstellung der Daten im Standard Tableau: Schadenzahl Klasse i Wahrscheinlichkeit r p r ,7 2 3,2 2 2, q i 33 / 5

34 34 / 5 Übersicht Struktur und Dynamik eines onus Malus Systems Invarianz und Ergodizität Markov Ketten onus Malus Systeme für Schadenzahlen Kalkulation der Grundprämie nwendung auf einen inhomogenen estand Probleme

35 35 / 5 Kollektives Modell Wir verfeinern nun unsere nnahmen an die Folge der Schadenzahlen fn k g k2n und beziehen die Schadenhöhen mit ein. Wir nehmen nun an, I dass für jedes Jahr k 2 N ein kollektives Modell hn k ; fx k ;sg s2n i vorliegt, also die Folge der Schadenhöhen fx k ;sg s2n unabhängig und identisch verteilt und unabhängig von N k ist, I dass die kollektiven Modelle voneinander unabhängig sind, I dass die Folge fn k g k2n identisch verteilt und unabhängig von Y ist, und I dass die Familie fx k ;sg k2n ; s2n identisch verteilt ist. Wir setzen := E[N] und := E[X ].

36 36 / 5 Erwarteter Gesamtschaden Der Gesamtschaden in Jahr k 2 N ist definiert als S k := XN k X k ;s s= Für den erwarteten Gesamtschaden gilt dann E[S k ] = E[N] E[X ] = Wir können daher zur Vereinfachung annehmen, dass die erwarteten Schadenhöhen alle gleich sind ( = ), und erhalten E[S k ] =

37 37 / 5 Erwartete Prämie () Wir bezeichnen die noch zu bestimmende Grundprämie pro Jahr mit ufgrund des zufälligen Prämienniveaus ist auch die Prämie h(y k ) Z k := h(y k ) im Versicherungsjahr k 2 N zufällig. Für die erwartete Prämie gilt E[Z k ] = E[ h(y k )] = E[h(Y k )] = mx i= h(i) P[fY k = ig]

38 38 / 5 Erwartete Prämie (2) Mit h = h(). h(m) ergibt sich aus der letzten Gleichung E[Z k ] = mx i= h(i) P[fY k = ig] = h q [k] = h Q k q Zu bestimmen ist die Grundprämie in bhängigkeit von der Laufzeit des Versicherungsvertrages.

39 39 / 5 Äquivalenzprinzip für Jahr k Das Äquivalenzprinzip für Jahr k 2 N besteht in der Forderung E[Z k ] = E[S k ] Für die Grundprämie gilt daher h Q k q = und damit = (h Q k q)

40 4 / 5 Äquivalenzprinzip auf der asis der ersten n Jahre () Das Äquivalenzprinzip auf der asis der ersten n Jahre besteht in der Forderung Xn k= E[Z k ] = Xn k= E[S k ] Für die Grundprämie [n] auf der asis der ersten n Jahre gilt daher und damit X [n] n k= h Q k q = [n] = n Xn k= Xn k= [n] h Q k q = n h Q k q!

41 4 / 5 Äquivalenzprinzip auf der asis der ersten n Jahre (2) Spezialfälle: I Ist q invariant unter Q, so gilt Q k q = q und damit [n] = h q für alle n 2 N. I Ist Q schwach ergodisch und q invariant unter Q, so gilt lim n! [n] = h q Daher kann in diesem Fall für einen hinreichend langen Planungshorizont n 2 N die Grundprämie [n] näherungsweise durch =h q bestimmt werden.

42 42 / 5 eispiel (2) Mit q [] := q gilt k 2 4 q [k ] ; 3 ; 7 ; 6 ; 35 ; 49 ; 29 ; 2 ; 8 ; 48 h q [k ] ; 935 ; 8636 ; 823 k 8 6 : : : q [k ] ; 6 ; 7 ; 29 ; 54 ; 3 ; 67 ; 29 ; 5 : : : ; 3 ; 67 ; 29 ; 5 h q [k ] ; 83 ; 7979 : : : ; 7979

43 eispiel (3) ußerdem gilt = E[N] = ; 4 Für die Grundprämien [n] und mit ergibt sich daraus [] := lim n! [n] = =h q n [n] ; 4 ; 434 ; 4288 ; 4477 n [n] ; 4679 ; 4825 : : : ; 53 Die pproximation ist nicht besonders gut. 43 / 5

44 44 / 5 Übersicht Struktur und Dynamik eines onus Malus Systems Invarianz und Ergodizität Markov Ketten onus Malus Systeme für Schadenzahlen Kalkulation der Grundprämie nwendung auf einen inhomogenen estand Probleme

45 eispiel (4) Wir wenden das bisher betrachtete onus Malus System auf einen estand mit zwei rten von Risiken an, die sich in der Schadenneigung unterscheiden. Für die Risiken vom Typ bzw. sei die Verteilung der nzahl der Schäden N k im Versicherungsjahr k 2 N durch r p r,7,2 2, bzw. r p r,5,3 2,2 gegeben. Die erwartete nzahl der Schäden ist dann ; 4 bzw. ; 7 Daher besitzen die Risiken vom Typ eine geringere Schadenneigung als die Risiken vom Typ. 45 / 5

46 46 / 5 eispiel (5) Die unterschiedlichen Verteilungen der nzahl der Schäden führen auf unterschiedliche Standardtableaus p r ,7 2 3,2 2 2, q i bzw p r ,5 2 3,3 2 2,2 q i und damit auf unterschiedliche Übergangsmatrizen ; 3 ; 3 ; ; 7 ; 2 ; ; 7 ; 2 ; 7 ; 7 bzw. ; 5 ; 5 ; 2 ; 5 ; 3 ; 2 ; 5 ; 3 ; 5 ; 5

47 47 / 5 eispiel (5) mit unterschiedlichen invarianten stochastischen Vektoren ; 3 ; 67 ; 29 ; 5 bzw. ; 3462 ; 2692 ; 923 ; 923 und unterschiedlichen asymptotischen Prämienniveaus Daher ergeben sich mit ; 7979 bzw. ; 9788 ; 53 bzw. ; 725 auch unterschiedliche asymptotische Grundprämien für die Risiken vom Typ bzw..

48 eispiel (6) Von einem Risiko ist im allgemeinen nicht bekannt, ob es ein Risiko vom Typ oder ein Risiko vom Typ ist. Daher muss eine einheitliche Grundprämie für alle Risiken des estandes bestimmt werden. Dies geschieht natürlicherweise durch die Wahl der Grundprämie wobei := # + # # bzw. # mit # ; # 2 (; ) und # + # = den nteil und bzw. die Grundprämie der Risiken vom Typ bzw. bezeichnet. uch die nteile der Risiken vom Typ bzw. sind im allgemeinen nicht bekannt und müssen geschätzt werden. 48 / 5

49 49 / 5 emerkung Die nwendung eines onus Malus Systems auf einen inhomogenen estand dient der Risikoselektion: I Risiken mit niedriger Schadenneigung zahlen im Mittel niedrige Prämien und werden dadurch angelockt. I Risiken mit hoher Schadenneigung zahlen im Mittel hohe Prämien und werden dadurch aus dem estand herausgedrängt.

50 5 / 5 Übersicht Struktur und Dynamik eines onus Malus Systems Invarianz und Ergodizität Markov Ketten onus Malus Systeme für Schadenzahlen Kalkulation der Grundprämie nwendung auf einen inhomogenen estand Probleme

51 5 / 5 Probleme Die Konstruktion eines onus Malus Systems wirft zahlreiche Probleme auf: I Wahl der nzahl der Klassen. I Wahl der Übergangsregeln. I Wahl der Prämienniveaus der einzelnen Klassen. I Wahl des Planungshorizontes. Darüber hinaus ergeben sich Probleme der Statistik: I Überprüfung der Unabhängigkeitsannahmen. I Schätzung der Verteilung der Schadenzahlen. I Schätzung der Verteilung der Schadenhöhen. I Schätzung der unterschiedlichen rten von Risiken in einem inhomogenen estand.

BONUS MALUS SYSTEME UND MARKOV KETTEN

BONUS MALUS SYSTEME UND MARKOV KETTEN Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Fachrichtung Mathematik, Institut für Mathematische Stochastik BONUS MALUS SYSTEME UND MARKOV KETTEN Klaus D. Schmidt Ringvorlesung TU Dresden Fakultät MN,

Mehr

Die Abbildung zeigt die Kette aus dem "

Die Abbildung zeigt die Kette aus dem ½ Ô ½ 0 1 2 Õ Eine Markov-Kette mit absorbierenden Zustanden Die Abbildung zeigt die Kette aus dem " gamblers ruin problem\ fur m = 2. Man sieht sofort, dass hier sowohl 1 = (1; 0; 0) als auch 2 = (0;

Mehr

1 A dp = P(A B). (1.3)

1 A dp = P(A B). (1.3) Markov-etten Seminar Stochastik vom 4-500 Version Oktober 00 Markus Penz Vorbemerkungen zu bedingten Wahrscheinlichkeiten Sei (Ω, F,P) ein Wahrscheinlichkeitsraum und X : Ω R eine F-messbare sowie integrierbare

Mehr

Einführung in Markoff-Ketten

Einführung in Markoff-Ketten Einführung in Markoff-Ketten von Peter Pfaffelhuber Version: 6. Juli 200 Inhaltsverzeichnis 0 Vorbemerkung Grundlegendes 2 Stationäre Verteilungen 6 3 Markoff-Ketten-Konvergenzsatz 8 0 Vorbemerkung Die

Mehr

E[X] = = 113. Nach den Gleichungen von Wald gilt für den Gesamtschaden S E[S] = E[N] E[X] = = 226

E[X] = = 113. Nach den Gleichungen von Wald gilt für den Gesamtschaden S E[S] = E[N] E[X] = = 226 Aufgabe 1 (Risikomodelle) Ein Versicherungsvertrag erzeugt pro Jahr N Schäden mit Schadenhöhen {X k } k N, wobei alle Zufallsvariablen stochastisch unabhängig sind. Die Schadenhöhen haben die Verteilung

Mehr

Bericht zur Prüfung im Mai 2006 über Schadenversicherungsmathematik (Grundwissen)

Bericht zur Prüfung im Mai 2006 über Schadenversicherungsmathematik (Grundwissen) Bericht zur Prüfung im Mai 2006 über Schadenversicherungsmathematik (Grundwissen) Christian Hipp (Karlsruhe) und Martin Morlock (Giessen) Am 6. Mai 2006 fand in Köln die DAV-Prüfung zur Schadenversicherungsmathematik

Mehr

4. Vektorräume und Gleichungssysteme

4. Vektorräume und Gleichungssysteme technische universität dortmund Dortmund, im Dezember 2011 Fakultät für Mathematik Prof Dr H M Möller Lineare Algebra für Lehramt Gymnasien und Berufskolleg Zusammenfassung der Abschnitte 41 und 42 4 Vektorräume

Mehr

LANGZEITVERHALTEN VON MARKOW-KETTEN

LANGZEITVERHALTEN VON MARKOW-KETTEN LANGZEITVERHALTEN VON MARKOW-KETTEN NORA LOOSE. Buchstabensalat und Definition Andrei Andreewitsch Markow berechnete Anfang des 20. Jahrhunderts die Buchstabensequenzen in russischer Literatur. 93 untersuchte

Mehr

Gesetze der großen Zahlen

Gesetze der großen Zahlen Kapitel 0 Gesetze der großen Zahlen 0. Einführung Im ersten Kapitel wurde auf eine Erfahrungstatsache im Umgang mit zufälligen Erscheinungen aufmerksam gemacht, die man gewöhnlich als empirisches Gesetz

Mehr

LANGZEITVERHALTEN VON MARKOW-KETTEN

LANGZEITVERHALTEN VON MARKOW-KETTEN LANGZEITVERHALTEN VON MARKOW-KETTEN NORA LOOSE. Buchstabensalat und Definition Andrei Andreewitsch Markow berechnete Anfang des 20. Jahrhunderts die Buchstabensequenzen in russischer Literatur. 93 untersuchte

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 und Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 25. April 2016 Die Dimensionsformel Definition 3.9 Sei f : V W eine lineare Abbildung zwischen zwei K-Vektorräumen. Der Kern

Mehr

Proseminarvortrag. Markov-Ketten in der Biologie (Anwendungen)

Proseminarvortrag. Markov-Ketten in der Biologie (Anwendungen) Proseminarvortrag Markov-Ketten in der Biologie (Anwendungen) von Peter Drössler 20.01.2010 2 Markov-Ketten in der Biologie (Peter Drössler, KIT 2010) Inhalt 1. Das Wright-Fisher Modell... 3 1.1. Notwendige

Mehr

Eigenwerte und Diagonalisierung

Eigenwerte und Diagonalisierung Eigenwerte und Diagonalisierung Wir wissen von früher: Seien V und W K-Vektorräume mit dim V = n, dim W = m und sei F : V W linear. Werden Basen A bzw. B in V bzw. W gewählt, dann hat F eine darstellende

Mehr

Satz 16 (Multiplikationssatz)

Satz 16 (Multiplikationssatz) Häufig verwendet man die Definition der bedingten Wahrscheinlichkeit in der Form Damit: Pr[A B] = Pr[B A] Pr[A] = Pr[A B] Pr[B]. (1) Satz 16 (Multiplikationssatz) Seien die Ereignisse A 1,..., A n gegeben.

Mehr

Satz 18 (Satz von der totalen Wahrscheinlichkeit)

Satz 18 (Satz von der totalen Wahrscheinlichkeit) Ausgehend von der Darstellung der bedingten Wahrscheinlichkeit in Gleichung 1 zeigen wir: Satz 18 (Satz von der totalen Wahrscheinlichkeit) Die Ereignisse A 1,..., A n seien paarweise disjunkt und es gelte

Mehr

Matrizen, Determinanten, lineare Gleichungssysteme

Matrizen, Determinanten, lineare Gleichungssysteme Matrizen, Determinanten, lineare Gleichungssysteme 1 Matrizen Definition 1. Eine Matrix A vom Typ m n (oder eine m n Matrix, A R m n oder A C m n ) ist ein rechteckiges Zahlenschema mit m Zeilen und n

Mehr

(Allgemeine) Vektorräume (Teschl/Teschl 9)

(Allgemeine) Vektorräume (Teschl/Teschl 9) (Allgemeine) Vektorräume (Teschl/Teschl 9) Sei K ein beliebiger Körper. Ein Vektorraum über K ist eine (nichtleere) Menge V, auf der zwei Operationen deniert sind, die bestimmten Rechenregeln genügen:

Mehr

3.3 Eigenwerte und Eigenräume, Diagonalisierung

3.3 Eigenwerte und Eigenräume, Diagonalisierung 3.3 Eigenwerte und Eigenräume, Diagonalisierung Definition und Lemma 3.3.1. Sei V ein K-Vektorraum, φ End K (V ), λ K. Wir defnieren den zu λ gehörigen Eigenraum von φ als Dies ist ein Unterraum von V.

Mehr

1 Stochastische Konvergenz 2. 2 Das Gesetz der grossen Zahlen 4. 3 Der Satz von Bernoulli 6

1 Stochastische Konvergenz 2. 2 Das Gesetz der grossen Zahlen 4. 3 Der Satz von Bernoulli 6 Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum 0 Universität Basel Mathematik Dr. Thomas Zehrt Grenzwertsätze Benötigtes Vorwissen: Der Stoff der Vorlesung,,Statistik wird als bekannt vorausgesetzt, insbesondere

Mehr

Bedingte Wahrscheinlichkeiten - Übersicht

Bedingte Wahrscheinlichkeiten - Übersicht edingte Wahrscheinlichkeiten - Übersicht LK LIE/10 1 Mengen, Ereignisse, ussagen 1.1 Grundlegendes 1.1.1 Mengenbilder (VENN-Diagramme), Symbole, Sprechweisen 1.1.2 äquivalente Terme 1.2 Ergänzungen 1.2.1

Mehr

Die Kopplung von Markovketten und die Irrfahrt auf dem Torus

Die Kopplung von Markovketten und die Irrfahrt auf dem Torus Die Kopplung von Markovketten und die Irrfahrt auf dem Torus Verena Monschang Vortrag 20.05.20 Dieser Seminarvortrag thematisiert in erster Linie die Kopplung von Markovketten. Zu deren besseren Verständnis

Mehr

P A P( A B) Definition Wahrscheinlichkeit

P A P( A B) Definition Wahrscheinlichkeit Unabhaengige Ereignisse edingte Wahrscheinlichkeit Definition Wahrscheinlichkeit Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses ist das Verhältnis der günstigen Ergebnisse zur Gesamtmenge der Ergebnisse nzahl

Mehr

Mathematik Matrizenrechnung

Mathematik Matrizenrechnung Mathematik Matrizenrechnung Einstufige Prozesse Rechenregeln für Matrizen Mehrstufige Prozesse Inverse Matrix Stochastische Prozesse 6 Zyklisches Verhalten Einstufige Prozesse Einstufige Prozesse Zur Beschreibung

Mehr

Klausur Stochastik und Statistik 31. Juli 2012

Klausur Stochastik und Statistik 31. Juli 2012 Klausur Stochastik und Statistik 31. Juli 2012 Prof. Dr. Matthias Schmid Institut für Statistik, LMU München Wichtig: ˆ Überprüfen Sie, ob Ihr Klausurexemplar vollständig ist. Die Klausur besteht aus fünf

Mehr

37 Gauß-Algorithmus und lineare Gleichungssysteme

37 Gauß-Algorithmus und lineare Gleichungssysteme 37 Gauß-Algorithmus und lineare Gleichungssysteme 37 Motivation Lineare Gleichungssysteme treten in einer Vielzahl von Anwendungen auf und müssen gelöst werden In Abschnitt 355 haben wir gesehen, dass

Mehr

4 Diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen

4 Diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen 4 Diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen 4.1 Wahrscheinlichkeitsräume, Ereignisse und Unabhängigkeit Definition: Ein diskreter Wahrscheinlichkeitsraum ist ein Paar (Ω, Pr), wobei Ω eine endliche oder

Mehr

Kapitel 6 Martingale

Kapitel 6 Martingale Kapitel 6 Martingale Martingale spielen eine große Rolle in der Finanzmathematik, und sind zudem ein wichtiges Hilfsmittel für die statistische Inferenz stochastischer Prozesse, insbesondere auch für Zählprozesse

Mehr

40 Lokale Extrema und Taylor-Formel

40 Lokale Extrema und Taylor-Formel 198 VI. Differentialrechnung in mehreren Veränderlichen 40 Lokale Extrema und Taylor-Formel Lernziele: Resultate: Satz von Taylor und Kriterien für lokale Extrema Methoden aus der linearen Algebra Kompetenzen:

Mehr

DEUTSCHE SCHULE MONTEVIDEO BIKULTURELLES DEUTSCH-URUGUAYISCHES ABITUR ( AUF SPANISCH )

DEUTSCHE SCHULE MONTEVIDEO BIKULTURELLES DEUTSCH-URUGUAYISCHES ABITUR ( AUF SPANISCH ) Grundlegende Bemerkungen : Der Begriff des Vektors wurde in den vergangenen Jahren im Geometrieunterricht eingeführt und das mathematische Modell des Vektors wurde vor allem auch im Physikunterricht schon

Mehr

Lineare Algebra II 5. Übungsblatt

Lineare Algebra II 5. Übungsblatt Lineare Algebra II Übungsblatt Fachbereich Mathematik SS Prof Dr Kollross / Mai Susanne Kürsten Tristan Alex Gruppenübung Aufgabe G (Algebraisch abgeschlossener Körper) Ein Körper heißt algebraisch abgeschlossen,

Mehr

Konvergenz, Filter und der Satz von Tychonoff

Konvergenz, Filter und der Satz von Tychonoff Abschnitt 4 Konvergenz, Filter und der Satz von Tychonoff In metrischen Räumen kann man topologische Begriffe wie Stetigkeit, Abschluss, Kompaktheit auch mit Hilfe von Konvergenz von Folgen charakterisieren.

Mehr

2 Die Darstellung linearer Abbildungen durch Matrizen

2 Die Darstellung linearer Abbildungen durch Matrizen 2 Die Darstellung linearer Abbildungen durch Matrizen V und V seien Vektorräume über einem Körper K. Hom K (V, V ) bezeichnet die Menge der K linearen Abbildungen von V nach V. Wir machen Hom K (V, V )

Mehr

Definitionen. Merkblatt lineare Algebra. affiner Teilraum Menge, die durch Addition eines Vektors v 0 zu allen Vektoren eines Vektorraumes V entsteht

Definitionen. Merkblatt lineare Algebra. affiner Teilraum Menge, die durch Addition eines Vektors v 0 zu allen Vektoren eines Vektorraumes V entsteht Seite 1 Definitionen affiner Teilraum Menge, die durch Addition eines Vektors v 0 zu allen Vektoren eines Vektorraumes V entsteht ähnliche Matrizen Matrizen, die das gleiche charakteristische Polynom haben

Mehr

Kapitel 5. Eigenwerte. Ein Leontief-Modell für eine Volkswirtschaft heißt geschlossen, wenn der Konsum gleich der Produktion ist, d.h. wenn.

Kapitel 5. Eigenwerte. Ein Leontief-Modell für eine Volkswirtschaft heißt geschlossen, wenn der Konsum gleich der Produktion ist, d.h. wenn. Kapitel 5 Eigenwerte Josef Leydold Mathematik für VW WS 2016/17 5 Eigenwerte 1 / 42 Geschlossenes Leontief-Modell Ein Leontief-Modell für eine Volkswirtschaft heißt geschlossen, wenn der Konsum gleich

Mehr

Lineare Algebra für D-ITET, D-MATL, RW. Beispiellösung für Serie 10. Aufgabe ETH Zürich D-MATH. Herbstsemester Dr. V. Gradinaru D.

Lineare Algebra für D-ITET, D-MATL, RW. Beispiellösung für Serie 10. Aufgabe ETH Zürich D-MATH. Herbstsemester Dr. V. Gradinaru D. Dr. V. Gradinaru D. Devaud Herbstsemester 5 Lineare Algebra für D-ITET, D-MATL, RW ETH Zürich D-MATH Beispiellösung für Serie Aufgabe..a Bezüglich des euklidischen Skalarprodukts in R ist die Orthogonalprojektion

Mehr

Korrelationsmatrix. Statistische Bindungen zwischen den N Zufallsgrößen werden durch die Korrelationsmatrix vollständig beschrieben:

Korrelationsmatrix. Statistische Bindungen zwischen den N Zufallsgrößen werden durch die Korrelationsmatrix vollständig beschrieben: Korrelationsmatrix Bisher wurden nur statistische Bindungen zwischen zwei (skalaren) Zufallsgrößen betrachtet. Für den allgemeineren Fall einer Zufallsgröße mit N Dimensionen bietet sich zweckmäßiger Weise

Mehr

Austausch- bzw. Übergangsprozesse und Gleichgewichtsverteilungen

Austausch- bzw. Übergangsprozesse und Gleichgewichtsverteilungen Austausch- bzw. Übergangsrozesse und Gleichgewichtsverteilungen Wir betrachten ein System mit verschiedenen Zuständen, zwischen denen ein Austausch stattfinden kann. Etwa soziale Schichten in einer Gesellschaft:

Mehr

MC-Serie 11: Eigenwerte

MC-Serie 11: Eigenwerte D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik I HS 14 Dr. Ana Cannas MC-Serie 11: Eigenwerte Einsendeschluss: 12. Dezember 2014 Bei allen Aufgaben ist genau eine Antwort richtig. Lösens des Tests eine Formelsammlung

Mehr

Solvency II und die Standardformel

Solvency II und die Standardformel Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften Institut für Mathematische Stochastik Solvency II und die Standardformel Festkolloquium 20 Jahre (neue) Versicherungsmathematik an der TU Dresden Sebastian Fuchs

Mehr

Lineare Algebra und Numerische Mathematik für D-BAUG

Lineare Algebra und Numerische Mathematik für D-BAUG P. Grohs T. Welti F. Weber Herbstsemester 5 Lineare Algebra und Numerische Mathematik für D-BAUG ETH Zürich D-MATH Beispiellösung für Serie Aufgabe. Skalarprodukt und Orthogonalität.a) Bezüglich des euklidischen

Mehr

Einführung in die Vektor- und Matrizenrechnung. Matrizen

Einführung in die Vektor- und Matrizenrechnung. Matrizen Einführung in die Vektor- und Matrizenrechnung Matrizen Definition einer Matrix Unter einer (reellen) m x n Matrix A versteht man ein rechteckiges Schema aus reellen Zahlen, die wie folgt angeordnet sind:

Mehr

DIPLOMARBEIT. Abschätzungen der Konvergenzgeschwindigkeit von Markov-Ketten gegen die Gleichgewichtsverteilung

DIPLOMARBEIT. Abschätzungen der Konvergenzgeschwindigkeit von Markov-Ketten gegen die Gleichgewichtsverteilung Studiengang Diplom-Mathematik mit Schwerpunkt Biowissenschaften DIPLOMARBEIT Abschätzungen der Konvergenzgeschwindigkeit von Markov-Ketten gegen die Gleichgewichtsverteilung von: Christina Boll geb. Wolf

Mehr

Computer-Graphik I Baryzentrische Koordinaten

Computer-Graphik I Baryzentrische Koordinaten /7/ lausthal omputer-raphik I Zachmann lausthal University, ermany zach@intu-clausthalde Def: affin unabhängig n n dadurch eg: k+ Punkte Pi R, 0 i k, kseien k Vektoren vi definiert: vi : Pi P0, i,, k Die

Mehr

Präsenzübungsaufgaben zur Vorlesung Elementare Sachversicherungsmathematik

Präsenzübungsaufgaben zur Vorlesung Elementare Sachversicherungsmathematik Präsenzübungsaufgaben zur Vorlesung Elementare Sachversicherungsmathematik Dozent: Volker Krätschmer Fakultät für Mathematik, Universität Duisburg-Essen, WS 2012/13 1. Präsenzübung Aufgabe T 1 Sei (Z 1,...,

Mehr

Aussagenlogik. Lehrstuhl für BWL, insb. Mathematik und Statistik Prof. Dr. Michael Merz Mathematik für Betriebswirte I Wintersemester 2015/2016

Aussagenlogik. Lehrstuhl für BWL, insb. Mathematik und Statistik Prof. Dr. Michael Merz Mathematik für Betriebswirte I Wintersemester 2015/2016 Aussagenlogik 1. Gegeben seien folgende Aussagen: A: 7 ist eine ungerade Zahl B: a + b < a + b, a, b R C: 2 ist eine Primzahl D: 7 7 E: a + 1 b, a, b R F: 3 ist Teiler von 9 Bestimmen Sie den Wahrheitswert

Mehr

3.6 Eigenwerte und Eigenvektoren

3.6 Eigenwerte und Eigenvektoren 3.6 Eigenwerte und Eigenvektoren 3.6. Einleitung Eine quadratische n n Matrix A definiert eine Abbildung eines n dimensionalen Vektors auf einen n dimensionalen Vektor. c A x c A x Von besonderem Interesse

Mehr

1. Klausur. für bau immo tpbau

1. Klausur. für bau immo tpbau 1. Klausur Höhere Mathematik I/II für bau immo tpbau Wichtige Hinweise Die Bearbeitungszeit beträgt 120 Minuten. Verlangt und gewertet werden alle 6 Aufgaben. Bei Aufgabe 1 2 sind alle Lösungswege und

Mehr

3 Bedingte Wahrscheinlichkeit, Unabhängigkeit

3 Bedingte Wahrscheinlichkeit, Unabhängigkeit 3 Bedingte Wahrscheinlichkeit, Unabhängigkeit Bisher : (Ω, A, P) zur Beschreibung eines Zufallsexperiments Jetzt : Zusatzinformation über den Ausgang des Experiments, etwa (das Ereignis) B ist eingetreten.

Mehr

Beispiele 1. Gegeben sei das lineare Gleichungssystem mit erweiterter Matrix (A

Beispiele 1. Gegeben sei das lineare Gleichungssystem mit erweiterter Matrix (A 133 e 1. Gegeben sei das lineare Gleichungssystem mit erweiterter Matrix 1 3 2 1 1 2 3 0. 1 3 2 1 2. Gegeben sei das lineare Gleichungssystem mit erweiterter Matrix 1 3 2 1 1 2 3 0. 1 3 2 1 Schritte des

Mehr

Lösungen zur Klausur GRUNDLAGEN DER WAHRSCHEINLICHKEITSTHEORIE UND STATISTIK

Lösungen zur Klausur GRUNDLAGEN DER WAHRSCHEINLICHKEITSTHEORIE UND STATISTIK Institut für Stochastik Dr. Steffen Winter Lösungen zur Klausur GRUNDLAGEN DER WAHRSCHEINLICHKEITSTHEORIE UND STATISTIK für Studierende der INFORMATIK vom 17. Juli 01 (Dauer: 90 Minuten) Übersicht über

Mehr

II. Lineare Gleichungssysteme. 10 Matrizen und Vektoren. 52 II. Lineare Gleichungssysteme

II. Lineare Gleichungssysteme. 10 Matrizen und Vektoren. 52 II. Lineare Gleichungssysteme 52 II Lineare Gleichungssysteme II Lineare Gleichungssysteme 10 Matrizen und Vektoren 52 11 Der Gaußsche Algorithmus 58 12 Basen, Dimension und Rang 62 13 Reguläre Matrizen 66 14 Determinanten 69 15 Skalarprodukte

Mehr

Definition 3.1. Sei A X. Unter einer offenen Überdeckung von A versteht man eine Familie (U i ) i I offener Mengen U i X mit U i

Definition 3.1. Sei A X. Unter einer offenen Überdeckung von A versteht man eine Familie (U i ) i I offener Mengen U i X mit U i 3 Kompaktheit In der Analysis I zeigt man, dass stetige Funktionen f : [a, b] R auf abgeschlossenen, beschränkten Intervallen [a, b] gleichmäßig stetig und beschränkt sind und dass sie ihr Supremum und

Mehr

Trennende Markov Ketten

Trennende Markov Ketten Trennende Markov Ketten (in Zusammenarbeit mit A. Martinsson) Timo Hirscher Chalmers Tekniska Högskola Seminarvortrag KIT 8. Mai 206 Übersicht Der Seminarvortrag ist wie folgt gegliedert: Einleitung Denitionen

Mehr

Einführung in die Maximum Likelihood Methodik

Einführung in die Maximum Likelihood Methodik in die Maximum Likelihood Methodik Thushyanthan Baskaran thushyanthan.baskaran@awi.uni-heidelberg.de Alfred Weber Institut Ruprecht Karls Universität Heidelberg Gliederung 1 2 3 4 2 / 31 Maximum Likelihood

Mehr

Erweiterte Koordinaten

Erweiterte Koordinaten Erweiterte Koordinaten Sei K n ein n dimensionaler affiner Raum Die erweiterten Koordinaten des Punktes x x n K n sind x x n Kn+ (Das ist für alle K sinnvoll, weil in jedem Körper K wohldefiniert ist In

Mehr

Können Risiken aus technisch-ökonomischen Entwicklungen zuverlässig eingeschätzt werden? 1

Können Risiken aus technisch-ökonomischen Entwicklungen zuverlässig eingeschätzt werden? 1 Können Risiken aus technisch-ökonomischen Entwicklungen zuverlässig eingeschätzt werden? Ein Diskussionsbeitrag aus Sicht der mathematischen Statistik Prof. Dr. Dietmar Pfeifer Institut für Mathematik

Mehr

2 Zufallsvariable, Verteilungen, Erwartungswert

2 Zufallsvariable, Verteilungen, Erwartungswert 2 Zufallsvariable, Verteilungen, Erwartungswert Bisher: Zufallsexperimente beschrieben durch W-Räume (Ω, A, P) Häufig interessiert nur eine zufällige Größe X = X(ω), die vom Ergebnis ω des Zufallsexperiments

Mehr

45 Eigenwerte und Eigenvektoren

45 Eigenwerte und Eigenvektoren 45 Eigenwerte und Eigenvektoren 45.1 Motivation Eigenvektor- bzw. Eigenwertprobleme sind wichtig in vielen Gebieten wie Physik, Elektrotechnik, Maschinenbau, Statik, Biologie, Informatik, Wirtschaftswissenschaften.

Mehr

Lineare Algebra. I. Vektorräume. U. Stammbach. Professor an der ETH-Zürich

Lineare Algebra. I. Vektorräume. U. Stammbach. Professor an der ETH-Zürich Lineare Algebra U Stammbach Professor an der ETH-Zürich I Vektorräume Kapitel I Vektorräume 1 I1 Lineare Gleichungssysteme 1 I2 Beispiele von Vektorräumen 7 I3 Definition eines Vektorraumes 8 I4 Linearkombinationen,

Mehr

Zusammenfassung Mathe III. Themenschwerpunkt 3: Analytische Geometrie / lineare Algebra (ean) 1. Rechenregeln mit Vektoren

Zusammenfassung Mathe III. Themenschwerpunkt 3: Analytische Geometrie / lineare Algebra (ean) 1. Rechenregeln mit Vektoren Zusammenfassung Mathe III Themenschwerpunkt 3: Analytische Geometrie / lineare Algebra (ean) 1. Rechenregeln mit Vektoren Definition: (1) anschaulich: Ein Vektor ist eine direkt gerichtete Verbindung zweier

Mehr

Lineare Algebra und Lösung linearer zeitinvarianter Differentialgleichungssysteme

Lineare Algebra und Lösung linearer zeitinvarianter Differentialgleichungssysteme Übung Lineare Algebra und Lösung linearer zeitinvarianter Differentialgleichungssysteme Diese Übung beschäftigt sich mit Grundbegriffen der linearen Algebra. Im Speziellen werden lineare Abbildungen, sowie

Mehr

Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 2015): Lineare Algebra und analytische Geometrie 5

Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 2015): Lineare Algebra und analytische Geometrie 5 Dr. Erwin Schörner Klausurenkurs zum Staatsexamen (SS 5): Lineare Algebra und analytische Geometrie 5 5. (Herbst 9, Thema 3, Aufgabe ) Betrachtet werde die Matrix A := 3 4 5 5 7 7 9 und die lineare Abbildung

Mehr

Populationsentwicklung

Populationsentwicklung Populationsentwicklung Lewis (942) und Leslie (945) entwickelten ein Modell, mit dem die Entwicklung einer Population unter Einbeziehung der Altersstruktur untersucht werden kann. Die Population wird z.b.

Mehr

4.4. Rang und Inversion einer Matrix

4.4. Rang und Inversion einer Matrix 44 Rang und Inversion einer Matrix Der Rang einer Matrix ist die Dimension ihres Zeilenraumes also die Maximalzahl linear unabhängiger Zeilen Daß der Rang sich bei elementaren Zeilenumformungen nicht ändert

Mehr

Klausur zur Vorlesung,,Algorithmische Mathematik II

Klausur zur Vorlesung,,Algorithmische Mathematik II Institut für angewandte Mathematik, Institut für numerische Simulation Sommersemester 2015 Prof. Dr. Anton Bovier, Prof. Dr. Martin Rumpf Klausur zur Vorlesung,,Algorithmische Mathematik II Bitte diese

Mehr

Kapitel 5. Univariate Zufallsvariablen. 5.1 Diskrete Zufallsvariablen

Kapitel 5. Univariate Zufallsvariablen. 5.1 Diskrete Zufallsvariablen Kapitel 5 Univariate Zufallsvariablen Im ersten Teil dieses Skriptes haben wir uns mit Daten beschäftigt und gezeigt, wie man die Verteilung eines Merkmals beschreiben kann. Ist man nur an der Population

Mehr

2 Die Dimension eines Vektorraums

2 Die Dimension eines Vektorraums 2 Die Dimension eines Vektorraums Sei V ein K Vektorraum und v 1,..., v r V. Definition: v V heißt Linearkombination der Vektoren v 1,..., v r falls es Elemente λ 1,..., λ r K gibt, so dass v = λ 1 v 1

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7 Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik (Elektrotechnik) Prof. Dr. Anusch Taraz Dr. Michael Ritter Übungsblatt 7 Hausaufgaben Aufgabe 7. Für n N ist die Matrix-Exponentialfunktion

Mehr

4.4.1 Statisches perfektes Hashing. des Bildbereichs {0, 1,..., n 1} der Hashfunktionen und S U, S = m n, eine Menge von Schlüsseln.

4.4.1 Statisches perfektes Hashing. des Bildbereichs {0, 1,..., n 1} der Hashfunktionen und S U, S = m n, eine Menge von Schlüsseln. 4.4 Perfektes Hashing Das Ziel des perfekten Hashings ist es, für eine Schlüsselmenge eine Hashfunktion zu finden, so dass keine Kollisionen auftreten. Die Größe der Hashtabelle soll dabei natürlich möglichst

Mehr

Lineare Algebra und analytische Geometrie I

Lineare Algebra und analytische Geometrie I Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2015/2016 Lineare Algebra und analytische Geometrie I Vorlesung 25 J ai décidé d être heureux parce que c est bon pour la santé Voltaire Trigonalisierbare Abbildungen

Mehr

6 Reelle und komplexe Zahlenfolgen

6 Reelle und komplexe Zahlenfolgen Mathematik für Physiker I, WS 200/20 Freitag 0.2 $Id: folgen.tex,v. 200/2/06 :2:5 hk Exp $ $Id: reihen.tex,v. 200/2/0 4:4:40 hk Exp hk $ 6 Reelle und komplexe Zahlenfolgen 6. Cauchyfolgen Wir kommen nun

Mehr

1 Lineare Algebra. 1.1 Matrizen und Vektoren. Slide 3. Matrizen. Eine Matrix ist ein rechteckiges Zahlenschema

1 Lineare Algebra. 1.1 Matrizen und Vektoren. Slide 3. Matrizen. Eine Matrix ist ein rechteckiges Zahlenschema 1 Lineare Algebra 1.1 Matrizen und Vektoren Slide 3 Matrizen Eine Matrix ist ein rechteckiges Zahlenschema eine n m-matrix A besteht aus n Zeilen und m Spalten mit den Matrixelementen a ij, i=1...n und

Mehr

Ebene algebraische Kurven

Ebene algebraische Kurven Ebene algebraische Kurven Tangenten und Singularitäten Meyrer Claudine 4. November 010 Inhaltsverzeichnis 1 Lokale Eigenschaften an-algebraischer Kurven (in C ) 1.1 Denitionen..............................

Mehr

9 Konvergenz und absolute Konvergenz von Reihen

9 Konvergenz und absolute Konvergenz von Reihen 9 Konvergenz und absolute Konvergenz von Reihen 9.2 Konvergenz von Reihen 9.5 Monotoniekriterium für Reihen 9.6 Konvergenzkriterium von Cauchy für Reihen 9.9 Rechenregeln für konvergente Reihen 9.10 Absolute

Mehr

4 Statistik der Extremwertverteilungen

4 Statistik der Extremwertverteilungen In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit statistischen Anwendungen der Extremwerttheorie. Wir werden zwei verschiedene Zugänge zur Modellierung von Extremwerten betrachten. Der erste Zugang basiert auf

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 8. Dezember 2010 Teil V Schließende Statistik 1 Parameterschätzung Erwartungstreue und Konsistenz Maximum-Likelihood

Mehr

Vorlesung: Analysis II für Ingenieure. Wintersemester 07/08. Michael Karow. Themen: Niveaumengen und Gradient

Vorlesung: Analysis II für Ingenieure. Wintersemester 07/08. Michael Karow. Themen: Niveaumengen und Gradient Vorlesung: Analysis II für Ingenieure Wintersemester 07/08 Michael Karow Themen: Niveaumengen und Gradient Wir betrachten differenzierbare reellwertige Funktionen f : R n G R, G offen Zur Vereinfachung

Mehr

k np g(n, p) = Pr p [T K] = Pr p [T k] Φ. np(1 p) DWT 4.1 Einführung 359/467 Ernst W. Mayr

k np g(n, p) = Pr p [T K] = Pr p [T k] Φ. np(1 p) DWT 4.1 Einführung 359/467 Ernst W. Mayr Die so genannte Gütefunktion g gibt allgemein die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Test die Nullhypothese verwirft. Für unser hier entworfenes Testverfahren gilt ( ) k np g(n, p) = Pr p [T K] = Pr p

Mehr

Eigenwerte und Eigenvektoren

Eigenwerte und Eigenvektoren Ergänzung Eigenwerte und Eigenvektoren Motivation Definitionen Beispiele im IR 2 Beispiele im IR 3 Eigenwerte und Eigenvektoren Motivation Lineare Abbildungen, Ausgangsvektor und Bildvektor Lineare Abbildungen

Mehr

Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik vom

Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik vom INSTITUT FÜR STOCHASTIK SS 2007 UNIVERSITÄT KARLSRUHE Priv.-Doz. Dr. D. Kadelka Dipl.-Math. oec. W. Lao Klausur (Maschineningenieure) Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik vom 2.9.2007 Musterlösungen

Mehr

9 Schnell mischende Markov-Ketten

9 Schnell mischende Markov-Ketten 9 Schnell mischende Markov-Ketten Allgemeines zu schnell mischenden Markov-Ketten findet man zum Beispiel in dem Buch Introduction to Markov Chains von Behrends (2000). Außerdem haben wir von einem Teil

Mehr

DynaTraffic Modelle und mathematische Prognosen. Simulation der Verteilung des Verkehrs mit Hilfe von Markov-Ketten

DynaTraffic Modelle und mathematische Prognosen. Simulation der Verteilung des Verkehrs mit Hilfe von Markov-Ketten DynaTraffic Modelle und mathematische Prognosen Simulation der Verteilung des Verkehrs mit Hilfe von Markov-Ketten Worum geht es? Modelle von Verkehrssituationen Graphen: Kanten, Knoten Matrixdarstellung

Mehr

Vorbereitungskurs Mathematik zum Sommersemester 2011 Tag 7

Vorbereitungskurs Mathematik zum Sommersemester 2011 Tag 7 Vorbereitungskurs Mathematik zum Sommersemester 2011 Tag 7 Timo Stöcker Erstsemestereinführung Informatik TU Dortmund 22. März 2011 Heute Themen Lineare Gleichungssysteme Matrizen Timo Stöcker https://fsinfo.cs.tu-dortmund.de/studis/ese/vorkurse/mathe

Mehr

Zufallsvariablen [random variable]

Zufallsvariablen [random variable] Zufallsvariablen [random variable] Eine Zufallsvariable (Zufallsgröße) X beschreibt (kodiert) die Versuchsausgänge ω Ω mit Hilfe von Zahlen, d.h. X ist eine Funktion X : Ω R ω X(ω) Zufallsvariablen werden

Mehr

Unabhängigkeit KAPITEL 4

Unabhängigkeit KAPITEL 4 KAPITEL 4 Unabhängigkeit 4.1. Unabhängigkeit von Ereignissen Wir stellen uns vor, dass zwei Personen jeweils eine Münze werfen. In vielen Fällen kann man annehmen, dass die eine Münze die andere nicht

Mehr

Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen

Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen Das Eigenwertproblem Sei A eine quadratische Matrix vom Typ m,m. Die Aufgabe, eine Zahl λ und einen dazugehörigen Vektor x zu finden, damit Ax = λx ist, nennt

Mehr

Exact Sampling: Der Propp-Wilson-Algorithmus

Exact Sampling: Der Propp-Wilson-Algorithmus Exact Sampling: Der Propp-Wilson-Algorithmus Markus Gerstel Proseminar: Markovketten in der Algorithmik Technische Universität München gerstel@in.tum.de Zusammenfassung Der Propp-Wilson-Algorithmus liefert

Mehr

Geometrie von Flächen und Algebraischen Kurven Der Satz von Pascal

Geometrie von Flächen und Algebraischen Kurven Der Satz von Pascal Geometrie von Flächen und Algebraischen Kurven Der Satz von Pascal Laura Hinsch November 005 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 Algebraische Kurven 1 3 Singularitäten 3 4 Der Satz von Pascal 5 i 1 Einleitung

Mehr

x, y 2 f(x)g(x) dµ(x). Es ist leicht nachzuprüfen, dass die x 2 setzen. Dann liefert (5.1) n=1 x ny n bzw. f, g = Ω

x, y 2 f(x)g(x) dµ(x). Es ist leicht nachzuprüfen, dass die x 2 setzen. Dann liefert (5.1) n=1 x ny n bzw. f, g = Ω 5. Hilberträume Definition 5.1. Sei H ein komplexer Vektorraum. Eine Abbildung, : H H C heißt Skalarprodukt (oder inneres Produkt) auf H, wenn für alle x, y, z H, α C 1) x, x 0 und x, x = 0 x = 0; ) x,

Mehr

1 Gemischte Lineare Modelle

1 Gemischte Lineare Modelle 1 Gemischte Lineare Modelle Wir betrachten zunächst einige allgemeine Aussagen für Gemischte Lineare Modelle, ohne zu tief in die mathematisch-statistische Theorie vorzustoßen. Danach betrachten wir zunächst

Mehr

Copula Funktionen. Eine Einführung. Nils Friewald

Copula Funktionen. Eine Einführung. Nils Friewald Copula Funktionen Eine Einführung Nils Friewald Institut für Managementwissenschaften Abteilung Finanzwirtschaft und Controlling Favoritenstraße 9-11, 1040 Wien friewald@imw.tuwien.ac.at 13. Juni 2005

Mehr

DEMO für Übergangsmatrizen. Abiturprüfung. Matrizenrechnung INTERNETBIBLIOTHEK FÜR SCHULMATHEMATIK.

DEMO für  Übergangsmatrizen. Abiturprüfung. Matrizenrechnung INTERNETBIBLIOTHEK FÜR SCHULMATHEMATIK. Abiturprüfung Matrizenrechnung Aufgaben aus Bremen zum Thema Übergangsmatrizen Datei Nr 750 Stand: 5 März 03 FRIEDRICH W BUCKEL INTERNETBIBLIOTHEK FÜR SCHULMATHEMATIK 750 Übergangsmatrizen Abituraufgaben

Mehr

Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler im WS 2013/14 Lösungen zu den Übungsaufgaben (Vortragsübung) Blatt 7

Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler im WS 2013/14 Lösungen zu den Übungsaufgaben (Vortragsübung) Blatt 7 Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler im WS 203/4 Lösungen zu den Übungsaufgaben (Vortragsübung) Blatt 7 Aufgabe 27 Sei eine lineare Abbildung f : R 4 R 3 gegeben durch f(x, x 2, x 3 ) = (2 x 3 x 2

Mehr

5.1 Determinanten der Ordnung 2 und 3. a 11 a 12 a 21 a 22. det(a) =a 11 a 22 a 12 a 21. a 11 a 21

5.1 Determinanten der Ordnung 2 und 3. a 11 a 12 a 21 a 22. det(a) =a 11 a 22 a 12 a 21. a 11 a 21 5. Determinanten 5.1 Determinanten der Ordnung 2 und 3 Als Determinante der zweireihigen Matrix A = a 11 a 12 bezeichnet man die Zahl =a 11 a 22 a 12 a 21. Man verwendet auch die Bezeichnung = A = a 11

Mehr

Variante A. Hinweise

Variante A. Hinweise Lehrstuhl C für Mathematik (Analsis Prof. Dr. Y. Guo Aachen, den 6..3 Klausur zur Höheren Mathematik I WS /3 Variante A Hinweise Zugelassene Hilfsmittel: Als Hilfsmittel zugelassen sind handschriftliche

Mehr

Quantitatives Risikomanagement

Quantitatives Risikomanagement Quantitatives Risikomanagement Korrelation und Abhängigkeit im Risikomanagement: Eigenschaften und Irrtümer von Jan Hahne und Wolfgang Tischer -Korrelation und Abhängigkeit im Risikomanagement: Eigenschaften

Mehr

Simulation von Zufallsvariablen und Punktprozessen

Simulation von Zufallsvariablen und Punktprozessen Simulation von Zufallsvariablen und Punktprozessen 09.11.2009 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Pseudozufallszahlen 3 Punktprozesse Zufallszahlen Definition (Duden): Eine Zufallszahl ist eine Zahl, die

Mehr

Hans Humenberger. Das PageRank-System von Google eine aktuelle Anwendung im MU

Hans Humenberger. Das PageRank-System von Google eine aktuelle Anwendung im MU Hans Humenberger Das PageRank-System von Google eine aktuelle Anwendung im MU Google und seine Gründer Google etwas Riesengroßes nach der unglaublichen Fülle des WWW Googol = 10^100 1938 durch E. Kasner

Mehr

Optimalitätskriterien

Optimalitätskriterien Kapitel 4 Optimalitätskriterien Als Optimalitätskriterien bezeichnet man notwendige oder hinreichende Bedingungen dafür, dass ein x 0 Ω R n Lösung eines Optimierungsproblems ist. Diese Kriterien besitzen

Mehr

Hilfsmittel aus Mathematik und Statistik - Materialien zu Investition und Finanzierung -

Hilfsmittel aus Mathematik und Statistik - Materialien zu Investition und Finanzierung - Hilfsmittel aus Mathematik und Statistik - Materialien zu Investition und Finanzierung - Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzierung Universität Passau 2006 Inhaltsverzeichnis Statistik

Mehr