Akademietag der Akademie der Wissenschaften in Hamburg , 11:00 Uhr, NewLivingHome
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- Götz Beckenbauer
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1 Seite 1 von 9 Fre ie u nd Hansestadt Hamburg B e h ö r d e f ü r W i s s e n s c h a f t u n d F o r s c h u n g DIE SENATORIN Akademietag der Akademie der Wissenschaften in Hamburg , 11:00 Uhr, NewLivingHome Es gilt das gesprochene Wort. Sehr geehrter Herr Prof. Kreuzer, sehr geehrte Frau Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, sehr geehrter Herr Dr. Husung, sehr geehrter Herr Prof. Rathmann, sehr geehrter Herr Prof. Wendel, sehr geehrter Herr Dr. Kermani, meine sehr verehrten Damen und Herren,
2 Seite 2 von 9 ich freue mich sehr, Sie anlässlich Ihres Akademietags 2014 zu begrüßen und überbringe Ihnen die besten Grüße des Hamburgischen Senats. Dies ist ein besonderer Akademietag für die Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Vor zehn Jahren wurde sie per Gesetz durch die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg gegründet. Im Frühjahr 2005 nahm die Gründungskommission ihre Arbeit auf. Dieser Akademietag und das gesamte Jahr 2015 werden also für Sie voraussichtlich ganz im Zeichen ihres 10jährigen Bestehens stehen. In diesen zehn Jahren ist es der Akademie gelungen, in Norddeutschland, aber auch national hohes Ansehen zu erwerben. Heute ist die Akademie bestens vernetzt, das sieht man nicht zuletzt jedes Jahr beim Akademietag. Der Hamburger Wissenschaftspreis der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und
3 Seite 3 von 9 Kultur Helmut und Hannelore Greve ist deutschlandweit bekannt und begehrt. Die öffentlichen Vorträge und Symposien der Akademie sind fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt Hamburg und Norddeutschlands. Viele Projekte hat die Akademie angeschoben und durchgeführt, darunter ehrgeizige Langzeitvorhaben wie die auf 15 Jahre angelegte Entwicklung eines korpusbasierten elektronischen Wörterbuchs Deutsche Gebärdensprache (DGS) Deutsch folgte in Kooperation mit der Universität Rostock die Moritz Schlick Gesamtausgabe mit seinem Nachlass und seiner Korrespondenz. Über beides werden wir nachher noch mehr hören. 10 Arbeitsgruppen widmen sich Zukunftsthemen wie Energie und Ressourcen, Wissenschaftsgeschichte, Friedensforschung und Klimaforschung.
4 Seite 4 von 9 Zusätzlich zur eigentlichen Arbeit der Akademie kam vor anderthalb Jahren ein umfassender struktureller Wandlungsprozess hinzu, der noch immer anhält. Prof. Reinitzer hat diesen Prozess eingeleitet, seit Juli 2013 ist Prof. Kreuzer im Amt und führt diesen Prozess fort habe ich das Kuratorium berufen. Künftig unterstützen fünf namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Ihre Akademie bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben und bei ihrer strategischen Ausrichtung. Es sind Frau Prof. di Giulio, Herr Prof. Hauschke, Frau Pfeifer-Poensgen, Frau Sager und Herr Prof. Stekeler-Weithofer. Der Schwerpunkt der Kuratoriumstätigkeit wird auf der wissenschaftlichfachlichen Bewertung liegen. Anfang Januar wird sich das Kuratorium konstituieren. Ebenfalls von besonderer Bedeutung ist die Änderung des Akademiegesetzes: Im August hat die Hamburgische Bürgerschaft das Gesetz in einigen wichtigen
5 Seite 5 von 9 Punkten den aktuellen Anforderungen angepasst. Wichtigster Punkt ist die Einführung einer unbefristeten Mitgliedschaft in der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Damit wurde die bislang auf 10 Jahre befristete Mitgliedschaft und damit ein Nachteil gegenüber anderen Akademien aufgehoben. Jetzt können sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch besser in die Arbeit der Akademie einbringen und haben mehr Gestaltungsmöglichkeiten als früher. Und je stärker sich die Mitglieder einbringen können, desto lebendiger und produktiver ist selbstverständlich eine Akademie. Außerdem wurde die Zahl der Korrespondierenden Mitglieder von 40 auf 50 erhöht. Auch das stärkt die Arbeitsfähigkeit und den Vernetzungsgrad der Akademie. Über die Entpflichteten Ordentlichen Mitglieder können auch die Akademiemitglieder
6 Seite 6 von 9 jenseits der 70 ihr Wissen und ihre Erfahrung in die aktive Arbeit der Akademie einbringen, damit wird ein wichtiger Erfahrungsschatz gesichert. Dieser Erhalt von Wissenskompetenzen und die gezielte Aufnahme neuer Mitglieder stellen eine ausgewogene Weiterentwicklung und Erneuerung der Akademie sicher. Diesem Ziel dient auch die derzeit laufende Evaluierung der Hamburger Akademie der Wissenschaften. Der Anstoß dazu kam von der Akademie selbst. Besonders positiv finde ich, dass in der Evaluierungskommission jemand sitzt, der auch schon in der Gründungs-kommission dabei war, nämlich Herr Dr. Krull. Das hat den Vorteil, dass er in besonderem Maße in der Lage ist zu beurteilen, was sich die Akademie einst vorgenommen hatte und was sie davon erreicht hat. Anfang des Monats fand im Rahmen der Evaluierung
7 Seite 7 von 9 eine Begehung der Akademie statt, mit Vorträgen und Gesprächen auch mit Mitarbeitern aus meinem Hause. Derzeit wird der Evaluierungsbericht erarbeitet. Er soll Anfang kommenden Jahres vorliegen und neben einer Einschätzung der bisherigen Arbeit auch Empfehlungen dazu enthalten, wie sich die Akademie in Zukunft weiterentwickeln sollte. Meine Damen und Herren, eins steht für mich schon jetzt fest: Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist aus der Wissenschaftslandschaft Hamburgs bzw. Norddeutschlands, nicht mehr wegzudenken. Sie verbindet mit großer fachlicher Kompetenz Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen: Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und andere deutsche Akademien. Sie schafft die Verbindung zur interessierten Öffentlichkeit. Und das liegt mir besonders am
8 Seite 8 von 9 Herzen sie fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs: Seit 2010 gibt es das Programm "Forum Junge Wissenschaft" für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen werden eingeladen, sich um Fördermittel für eine wissenschaftliche Tagung zu bewerben, die sie in eigener Verantwortung planen und durchführen. Gefragt sind dabei fachübergreifende Fragestellungen in wissenschaftlich und gesellschaftlich bedeutenden Problemfeldern. 10 Konferenzen wurden bisher auf diese Weise finanziert. Im kommenden Jahr stehen Euro dafür zur Verfügung, maximal Euro pro Konferenz. Dies ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, Erfahrungen bei der Planung und Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen zu sammeln.
9 Seite 9 von 9 Für die Zukunft hat sich Herr Prof. Kreuzer vorgenommen, die Akademie noch stärker in Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu etablieren. Diese Entwicklung begrüße ich sehr. Meine Damen und Herren, all dies wäre nicht möglich ohne das großzügige ideelle und finanzielle Engagement der Mitglieder der Akademie, deren Kooperationspartner und der Freunde und Förderer der Akademie, allen voran das Ehepaar Frau Prof. Greve und Herr Prof. Greve. Ihnen allen möchte ich ihm Namen des Senats herzlich danken! Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg kann sich auch in Zukunft der Unterstützung durch die Freie und Hansestadt gewiss sein. Ich wünsche Ihnen und uns allen einen anregenden Akademietag.
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