Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau
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- Lieselotte Sternberg
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1 Akzeptanz der deutschen Windenergie als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau 29. Oktober 2008, Paris Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (Berlin)
2 Die Agentur für Erneuerbare Energien 2005 gegründet zur Aufklärung über Erneuerbare Energien in Deutschland Informationszentrale für Medien und Entscheider Gefördert von den Ministerien für Umwelt und für Landwirtschaft sowie der Branche. Schirmherr: Prof. Dr. Klaus Töpfer + alle Verbände und über 100 Unternehmen
3 Der Erneuerbare Energien-Strommix im Jahr 2007: Wind hat schon einen Anteil von 6,4%
4 Onshore und Offshore sind noch gewaltige Potenziale zu erschließen onshore 22 GW installiert ca. 45 GW möglich noch kein Offshore ca. 10 GW möglich ca. 55 GW installierte Leistung ca. 150 TWh Stromproduktion d.h. insgesamt bis zu 25% des deutschen Stromverbrauchs (Anteil an den Erneuerbaren über 40%)
5 Die Windverteilung über Deutschland: Ähnlicher, je höher gemessen wird. Bundesverband Windenergie: auf mind. 1% der Landesfläche kann Windenergie sinnvoll genutzt werden. Potenziale wurden bisher wegen Messungen in zu geringer Höhen und großflächiger Pauschalbewertung unterschätzt. Quelle: EMD / Cube
6 Aber die regionale Wind-Ernte ist unterschiedlicher als die natürlichen Voraussetzungen MW MW 34 MW 87 MW MW MW 2 MW MW MW 840 MW 481 MW MW 76 MW 679 MW 394 MW 416 MW 6
7 Es gibt drei wesentliche Ursachen für den regional unterschiedlichen Ausbau. Wind Politik Die Windverhältnisse zwischen Nord und Süd unterscheiden sich geringfügig und sind damit ein kleiner Teil der Erklärung. Unterschiedliche Energieprogramme der Landesregierungen (bzg. Zielen und Maßnahmen) Vielfach Hürden bzgl. Raumplanung und Genehmigungsverfahren (Höhen / Abstände) Angst vor Wählerwiderstand gegen Windprojekte
8 Es gibt drei wesentliche Ursachen für den regional unterschiedlichen Ausbau. Wind Politik Bürger Die Windverhältnisse zwischen Nord und Süd unterscheiden sich geringfügig und sind damit ein kleiner Teil der Erklärung. Unterschiedliche Energieprogramme der Landesregierungen (bzg. Zielen und Maßnahmen) Vielfach Hürden bzgl. Raumplanung und Genehmigungsverfahren (Höhen / Abstände) Angst vor Wählerwiderstand gegen Windprojekte Unterschiedliche Bewertung der eigenen Kulturlandschaft Starke Aufmerksamkeit für protestierende Minderheiten (Petitions-Verfahren, Bürgerbegehren) Regional verschiedene Widerstände der Naturschutz- Organisationen
9 Kaum verwunderlich: die allgemeine Sympathie für Erneuerbare Energien ist groß!
10 Erstaunlich: Aber bitte vor meiner Haustür! Der NIMBY-Effekt * lässt sich nicht auf Erneuerbare Energien übertragen. *NIMBY: Not in my backyard
11 Windenergie erhält eine hohe Zustimmung. Zumal, wenn die Menschen sie schon kennen.
12 Die Vorteile Erneuerbarer Energien sind den Menschen bewusst.
13 Lösungswege aus der Akzeptanzfalle: 1. Viel Information und Transparenz Wichtige Akteure einbinden: aus Verwaltung, Unternehmen, Landwirtschaft, Multiplikatoren aus der Bürgerschaft (z.b. Vereine, Schulen) Informationsveranstaltungen anbieten: zur Aufklärung und zur Diskussion, mit Beiträgen und Materialien von Experten Erfolgsbeispiele vorführen: Vertreter aus Modellregionen berichten über die Prozesse von der Idee bis zur Umsetzung Selbst Erleben: Ausflüge zu Windparks, Gondelbesteigungen Die dt. Informationsplattform für Kommunen, mit Filmen und Berichten über Best Practices
14 Lösungswege aus der Akzeptanzfalle: 2. Nutzen in Zahlen ausdrücken Euro Gewerbesteuer in 20 Jahren pro Megawatt installierter Leistung. 90% der Gewerbesteuer bleiben in der Region. Investitionshöhe liegt nur bei ca. 1 Mio. Euro pro Megawatt installierter Leistung. Jährliche Vermeidung von X Mio. Euro Ausgaben der Region für fossile Brennstoffe Hinzugewinn von X Arbeitsplätzen und Y Euro für die regionale Wirtschaft
15 Lösungswege aus der Akzeptanzfalle: 3. Bürgerbeteiligungen Interessensgemeinschaft Windkraft gründen: zur Suche nach geeigneten Standorten Anteilseigentum definieren: klären, wer wie viele Anteile erwerben darf Rechtsform wählen: Empfehlung: Kommanditgesellschaft mit Komplementär (geschäftsführende GmbH) und stillen Kommanditisten
16 Lösungswege aus der Akzeptanzfalle: 4. Stolz wecken, Mehrwerte verdeutlichen Auch nach Umsetzung die Akzeptanz verstärken: Messbarer Klimaschutz-Erfolg: Der Beitrag der Bürger zum Klimaschutz ist immens, zählbar und vorzeigbar. Installationen in der Gemeinde geben Auskunft über die erfolgte CO2- Vermeidung und die Stromproduktion. Touristen anlocken: mit Windenergie steigt der touristische Wert der Kommune (siehe Studien aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern) Erfolg vermarkten: Medien suchen nach anschaulichen Praxisbeispielen für Modellregionen. Mit Filmen, Persönlichkeiten und Auszeichnungen fällt die Vermarktung leicht. Öffentlicher Stromzähler Windräder als Sehenswürdigkeit
17 Letzte Frage: Sind Windräder hässlich?
18 27 Aussage in Prozent: alle Ost West Umfrage im Magazin GE im Oktober 2008
19 Aussage zur Hässlichke in Prozent: Wind Kraftwerke &Industrie Umfrage im Magazin GE im Oktober 2008
20 Zusammenfassung: Der Rahmen für einen schnellen Ausbau der Windenergie in Deutschland. Wind trägt den größten Anteil an CO2-Vermeidung und Stromproduktion durch Erneuerbare Energien. Repowering und Offshore gemeinsam verfünffachen den Stromertrag aus Windenergie bis Politische Rahmenbedingungen in den Bundesländern erklären größtenteils den regional verschiedenen Ertrag. Die Menschen sind in Wirklichkeit aber für den Windausbau. Es gibt zahlreiche Lösungsansätze für eine Akzeptanzsteigerung, bis hin zur direkten Beteiligung.
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Mehr unter: Das Deutsche Informationsportal für Erneuerbare Energien Kontakt Jörg Mayer Agentur für Erneuerbare Energien Reinhardtstr Berlin Tel. 030/ Fax 030/
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