Informationsveranstaltung 7.11./ Angina pectoris. Wann medikamentös, wann Ballon/Stent, wann Bypass-OP? Dr. med. D.
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- Paulina Burgstaller
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1 Informationsveranstaltung 7.11./ Angina pectoris Wann medikamentös, wann Ballon/Stent, wann Bypass-OP? Dr. med. D. Enayat
2 Rechte Kranzarterie (RCA - Hinterwand) Gesundes Herz mit Herzkranzgefäßen Absteigender Ast (RIA - Vorderwand) Hier kommt das Bild mit den Herzkranzgefäßen Hauptstamm der Linken Kranzarterie Umschlingender Ast (RCX- Seitwand)
3 Herzkranzgefäße (Koronargefäße) Hauptstamm der linken Kranzarterie Rechts Kranzarterie (RCA) Absteigender Ast (RIA, LAD) Umschlingender Ast (RCX) über 50% Einengung: relevant (=Stenose) über 70% Einengung: Durchblutungsstörungen
4 Die Koronare Herzerkrankung Starke Ablagerungen (verkalkt) Der Blutfluss ist teilweise unterbrochen. Sauerstoffmangel an der Herzmuskulatur Neues Neufferbild nehmen Folgen der verengten Herzkranzgefäße: Angina pectoris Herzinfarkt Herzschwäche Tod
5 Angina pectoris Brustschmerzen (Druck, Enge, Brennen), die in Arme, Schulterblätter, Rücken, Hals, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen können. Stabile Angina pectoris: länger bekannte Beschwerden, die regelmäßig bei größeren Belastungen auftreten
6 Akutes Koronarsyndrom (instabile Angina pectoris, Herzinfarkt) Definition: Angina pectoris seit kurzem Schwere, Dauer und Häufigkeit nehmen zu Angina pectoris bereits in Ruhe oder bei geringster Belastung Lebensgefahr!!! sofortige Abklärung notwendig nach Herzkatheter Entscheidung über weiteres Vorgehen: neben Medikamenten idr rasche Revaskularisierung (meistens Ballon/Stent, seltener Bypass-OP)
7 Behandlungsziele bei Koronarer Herzerkrankung Prognostisch Vermeidung von Herzinfarkten und Herzschwäche Lebensverlängerung Symptomatisch Linderung/Beseitigung der Beschwerden (Angina pectoris, Luftnot, Leistungsschwäche) Lebensqualität erhöhen
8 Optimale medikamentöse Therapie (OMT) Verbesserung der Prognose bei allen Patienten Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin ) hemmt die Bildung von Blutgerinseln Statine (Simvastatin, Atorvastatin, Fluvastatin, usw.) senkt das LDL-Cholesterin stabilisiert die Stenosen durch lokale Entzündungshemmung Verbesserung der Prognose bei manchen Patienten Betablocker (Metoprolol, Bisoprolol) senken Herzfrequenz und Blutdruck nach Herzinfarkt, bei instabiler Angina pectoris, Herzschwäche ACE-Hemmer (Ramipril, Enalapril, usw.) senken den Blutdruck nach Herzinfarkt, bei Herzschwäche alternativ: Sartane (Candesartan, Valsartan, Losartan)
9 Weitere Medikamente Verbesserung der Symptome Calciumantagonisten (Dihydropyridin-Typ: Amlodipin, Lercanidipin) - zusätzlich zum Betablocker bei fortbestehenden Beschwerden, v.a. wirksam bei Bluthochdruck Nitrate (ISDN, Molsidomin) - zusätzlich zu Betablocker und/oder Calciumantagonisten bei fortbestehenden Beschwerden Ivabradin (Procoralan ) - ggfl. Ersatz für Betablockern bei deren Unverträglichkeit - senkt die Herzfrequenz Ranolazin (Ranexa ) - hemmt den späten Natriumeinstrom in die Zelle, verhindert damit die negativen Folgen einer Durchblutungsstörung
10 Wann reichen bei stabiler Angina pectoris Medikamente alleine aus? Wann ist keine Revaskularisierung notwendig? Prognostisch: -Keine relevante Einengung des Hauptstamms und des proximalen RIA -Keine 2 GE oder 3 GE mit Pumpschwäche - Kein durchblutungsgestörtes Areal, das mehr als 10 % des gesamten Herzmuskels ausmacht Symptomatisch: -Beschwerdefreiheit unter medikamentöser Therapie
11 PTCA, PCI mit Stent (Percutane Koronarangioplastie) + weniger invasiv + weniger Akutkomplikationen + schnellere Erholung -Wiederverengungen (selten bei medikamentenbeschichteten Stents) Bypass-OP( Umleitung ) + bessere Langzeitergebnisse bei komplexem Koronarstatus + weniger Rezidiveingriffe + idr komplette Revaskularisierung -höhere Akutkomplikationen (Sterblichkeit 0,5-2,5 %) - höhere Kosten
12 Entscheidung immer individuell (Herzteam) Stent -1-GE oder 2-GE ohne RIA proximal - hohes Alter - hohes OP-Risiko -1-GE oder 2-GE mit RIA proximal - 3-GE, nicht komplex -Hauptstamm Ostium oder Schaft - Hauptstamm + 2-GE oder 3-GE wenig komplex Bypass-OP - 3-GE, komplex - Hauptstamm -Bifurkation - Hauptstamm + 2-GE oder 3-GE komplex -Diabetes
13 3-Gefäßerkrankung - verschiedene Ausprägungen Linke Kranzarterie unkompliziert kompliziert Rechte Kranzarterie
14 Verschiedene Variationen der Hauptstammstenose -welche Art der Revaskularisation ist sinnvoll? Behandlung mit medikamentenbeschichtetem Stent möglich Bypass-OP zu bevorzugen
15 Männer Im letzten Jahrhundert fast verdoppelt! Frauen Durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland bei Geburt erfolgreiche Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht ca. 1/3 des Zugewinns an Lebenserwartung seit 1960 (3 von 9 Jahren) davon jeweils zur Hälfte durch Medikamente bzw. Revaskularisation
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