DAA Wirtschafts-Lexikon
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- Ewald Heinrich
- vor 6 Jahren
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1 DAA Wirtschafts-Lexikon Personalbedarf, Personalbedarfsplanung 1. Personalbedarf! Begriff In der Regel wird der zu deckende Personalbedarf aus der Differenz zwischen! dem Personalbedarf laut Stellenplan in der Einrichtung und! dem derzeit gegebenen oder absehbaren Ist-Personalbestand ermittelt. Qualifikation Anzahl Unter Personalbedarf ist eine stichtags- bzw. periodenbezogene Größe zu verstehen, die Auskunft darüber gibt, welche und wie viel Beschäftigte (Fachkräfte, Führungskräfte, Hilfskräfte) die betreffende Einrichtung ( u. a.) als Personal für die Erfüllung seiner gegenwärtigen und/oder künftigen Aufgaben am gegeben Ort und für eine definierte Dauer (befristet und/oder unbefristet) benötigt. Organisationseinheiten./. Personalbedarf lt. Stellenplan IST-Personalbestand = Personalbedarf Personalbeschaffung Abb. 1: Personalbedarf (1) Die Personalbedarfsplanung ist Ausgangspunkt und Kernstück der Personalplanung und wichtige Nahtstelle zu anderen Planungsbereichen im.
2 DAA-Wirtschaftslexikon Personalbedarf 2 Ohne Kenntnis des Personalbedarfs kann weder eine zielgerichtete Personalbeschaffung, noch eine adäquate Personalkostenplanung und auch keine Produktionsplanung ausgeführt werden. Stellenplan und Personalbestand heute Ermittlung des Personalbedarfs Bestand + Zugänge./. Abgänge Stellenplan künftig Anforderungsprofile positiver Nettobedarf negativer Nettobedarf Konsequenzen für die Personalbeschaffung den Personaleinsatz die Personalentwicklung die Personalkosten Personalpolitik Konsequenzen für die Personalanpassung den Personaleinsatz die Personalkosten Umsetzungsmaßnahmen Abb. 2: Personalbedarf (2)! Determinanten des Personalbedarfs Als Determinanten des Personalbedarfs bezeichnen wir jene Einflussgrößen, die die verschiedenen Aspekte des Personalbedarfs (Qualifikation, Anzahl, Zeitpunkt und Zeitdauer, Standort, Kostenstelle u. a.) in irgendeiner Weise signifikant beeinflussen (siehe Abb. 3).
3 DAA-Wirtschaftslexikon Personalbedarf 3 Primärdeterminanten Leistungsprogramm benötigte Mitarbeiterkapazität Niveau der Produktivität nutzbare Arbeitszeit Personalbedarf Sekundärdeterminanten Angebots- und Nachfragesituation arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen Technik, Technologie, Organisation Individueller Leistungsbeitrag kurzfristig (< 1 Jahr) mittelfristig langfristig (> 1 Jahr, < 3 Jahre) (> 5 Jahre Abb. 3: Determinanten des Personalbedarfs! Arten des Personalbedarfs Unter dem Aspekt der Personalbedarfsermittlung sind verschiedene Bedarfsarten zu unterscheiden:! Ersatzbedarf,! Neubedarf,! Mehrbedarf,! Reservebedarf,! Nachholebedarf. Arten des Personalbedarfs Abb. 4: Personalbedarf Ersatzbedarf ausscheidender Mitarbeiter) Neubedarf neu geplanter Stellen) Mehrbedarf gesetzlicher Vorschriften) Reservebedarf von Ausfällen (Urlaub, Krankheit) Nachholebedarf offener Stellen aus Vorperioden)
4 DAA-Wirtschaftslexikon Personalbedarf 4! Ermittlung des quantitativen Personalbedarfs Der quantitative Personalbedarf wird über eine Folge von Arbeitsschritten ermittelt (siehe Abb. 5). Erster Schritt: Ermittlung des Bruttopersonalbedarfs nach "Vollzeit-Stellen" Ausgehgehend vom gegenwärtigen Stellenbestand werden zu erwartende Stellenzugänge ("+") sowie Stelleabgänge ("-") zum Beginn der Planperiode hinzugerechnet, so dass sich der Stellenbedarf der neuen Planperiode ergibt. Seitens der Produktionsplanung bedarf es hierzu Angaben zu den zu erwartenden Aufträgen und den daraus resultierenden Anforderungen an die Verfügbarkeit von Personal (nach Qualifikationen, Anzahl u. a.). Zweiter Schritt: Ermittlung des fortgeschriebenen Personalbestands nach "Mitarbeitern" Ausgehgehend vom gegenwärtigen Mitarbeiterbestand werden zu erwartende Mitarbeiterzugänge ("+") sowie Mitarbeiterabgänge ("-") zum Beginn der Planperiode hinzugerechnet, so dass sich der fortgeschriebene Personalbestand ergibt. Dritter Schritt: Ermittlung des Nettopersonalbedarfs als "Saldo". Hierbei wird der fortgeschriebene Personalbestand vom Bruttopersonalbedarf subtrahiert und ein Nettopersonalbedarf ausgewiesen. Ermittlung des quantitativen Peronalbedarfs 1. Schritt: Stellenbestand + - Veränderungen = Bruttopersonalbedarf./. 2. Schritt: Personalbestand + - Veränderungen = fortgeschriebener Personalbestand = 3. Schritt: Nettopersonalbedarf > 0 : = Beschaffungsbedarf < 0 : = Abbaubedarf Abb. 5: Ermittlung des Personalbedarfs
5 DAA-Wirtschaftslexikon Personalbedarf 5 Die Ermittlung des Personalbedarfs zur Absicherung der Produktionsaufgaben muss mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf erfolgen, denn in der Regel ergeben sich aus dem ermittelten Bedarf Anforderungen an die Personalbeschaffung, und dies kann im konkreten Fall Zeit kosten, wenn es gilt, ganz bestimmte Fachkräfte für die Arbeit im zu gewinnen. 2. Personalbedarfsplanung Die Personalbedarfsplanung stützt sich in ihrer Arbeit auf verschiedene Methoden der Personalbedarfsrechnung. Zielsetzung ist, zu ermitteln, wie viele Mitarbeiter in einem definierten Zeitraum zur Bewältigung der Aufgaben im nach Qualifikationsart, Anzahl, Zeitpunkt und Zeitdauer sowie Ort benötigt werden (siehe Abb. 6). Methoden der Personalbedarfsrechnung Globale, vergangenheitsbezogene Methoden Schätzmethoden Arbeitswissenschaftliche Methoden Kennzahlenmethode Stellenplanmethode Trendextrapolation Analogieschluss einfache Schätzung systematische Schätzung MTM-Verfahren REFA-Methode Abb. 6: Methoden der Personalbedarfsrechnung
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