Einbauempfehlung für DAUERHOLZ-Terrassen

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1 Einbauempfehlung für -Terrassen Version 08/10 V1 Lieber Kunde, wir freuen uns, dass Sie sich für den Bau einer Terrasse aus der deutschen Alternative zu Tropenholz interessieren. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Terrasse aus im Selbstbau fertigen können. Diese Einbauempfehlung spiegelt die Fragen einer Vielzahl von Terrassenbauern wieder und wird stets durch Ihre Anregungen optimiert. Sollten Sie Ihre individuelle Bausituation hier nicht wiederfinden, beraten wir Sie selbstverständlich gerne. Für den Fall, das Sie noch gar nicht wissen, wie Ihre Terrasse aussehen soll, finden Sie nützliche Tipps in unserem Ratgeber: Terrassen richtig planen. Mit freundlichem Gruß Unser Beispiel zeigt den Bau einer -Terrasse auf der Rückseite eines Hauses in den wichtigsten Schritten. 02/10

2 Einbauempfehlung für -Terrassen 1. Die Terrassenabmessungen und der erste Spatenstich Egal, was für eine Terrasse Sie bauen möchten einige Arbeitsschritte bleiben immer gleich. Das Übertragen der Terrassenform auf Ihr Grundstück gehört dazu. Übertragen Sie die Abmessungen, der geplanten Terrasse auf Ihr Grundstück. Bei ungewöhnlichen Terrassenformen, machen Sie sich eine möglichst genaue Skizze, die alle wichtigen Abmessungen enthält. Jeder Eckpunkt wird mit einem Holzpflock, oder noch besser, einem Schnurrnagel aus Eisen, markiert. Diese Schnurrnägel dienen später dazu, Höhen mit Hilfe von Schnürren darzustellen. Als Faustregel gilt: Besser einen Punkt zu viel, als zu wenig markieren. Um die Terrasse vor Spritzwasser und somit vor Verunreinigungen zu schützen, wird ein Kiesstreifen um die Terrasse gezogen. Zu dem Terrassenmaß (rote Line) wird ein Aufschlag in der Breite des Kiesstreifens gegeben. Dieser sollte immer eine Mindestbreite von 25 cm haben. Sind alle Außenkanten gekennzeichnet, können Sie damit beginnen, den Untergrund vorzubereiten. Bei einer Rasenfläche beginnen Sie damit, die Fläche abzusoden. Am besten geeignet dafür ist eine handelsübliche Flachschaufel. Je nach Untergrund müssen Sie verschiedene Vorarbeiten erledigen. Am einfachsten lassen Holzterrassen sich auf einer bereits bestehenden Betonflächen gründen. 03/10

3 2. Höhenabmessungen Die richtige Höhe für Ihre Terrasse anzunehmen und dazu dann noch ein Gefälle zu ermitteln, ist der wichtigste Arbeitsschritt beim Bau einer Terrasse. In unserem Beispiel ist der wichtigste Anschlusspunkt die Türschwelle. Im Idealfall endet die Terrasse ca. 5mm unter der Schwelle. Unsere Terrasse wird ein Gefälle von 2 Prozent vom Haus weg bekommen. Das bedeutet, das die Terrasse um ca. 2 cm pro Meter abfällt. Tipp: Lassen Sie sich Zeit und arbeiten Sie aufmerksam, den Fehler, die beim Ermitteln der Höhen gemacht werden, lassen sich später nur schwer korrigieren. Nehmen Sie den Anschlusspunkt unterhalb der Türschwelle an. Sie benötigen jetzt eine Wasserwaage und eine Maurerschnurr. Übertragen Sie die Anschlusspunkte mit Hilfe dieser Werkzeuge auf die Schnurrnägel. Es empfiehlt sich, die Höhen mit einem Stift oder Kreide zu markieren - falls die Schnurr sich einmal lösen sollte, brauchen Sie die Höhenpunkte nicht neu zu ermitteln. Anschlusspunkt Türschwelle Übertragen Sie diese Höhen jetzt auch auf die vorderen Schnurrnägel. Messen Sie dann die Entfernung im rechten Winkel zum Haus. Die Entfernung (m) x dem Gefälle (cm/m) ergibt das Gesamtgefälle (cm). Um diesen Wert müssen Sie jetzt die übertragenen Höhe nach unter korrigieren. Markieren Sie die neuen Höhen und spannen Sie eine Schnurr von Punkt zu Punkt. Überprüfen Sie dann noch einmal das Gefälle mit der Wasserwaage und dem Zollstock. WERKZEUGLISTE Hammer Flachschaufel und Spaten Schnurrnägel Maurerschnurr Wasserwaage Kreide Zollstock Gummihammer Rüttelplatte oder Stampfer Akkuschrauber 04/05

4 3. Die Erdarbeiten und das Fundament Nachdem Sie erfolgreich die Abmessungen und Höhen festgelegt haben, können Sie jetzt zu Schaufel und Spaten greifen, um das Fundament für Ihre Terrasse zu gründen. Die gespannte Schnurr symbolisiert die Oberkante der fertigen Terrasse. Je nachdem welche Abmessungen Unterkonstruktion und Dielen haben, die Tragfähigkeit des anstehenden Bodens ist als auch die anfallenden Lasten entscheiden darüber, wie tief ein Fundament gegründet wird. Die Tiefen werden schnell überprüft, indem die Wasserwaage im rechten Winkel auf die Höhenschnurr gesetzt wird. Mit dem Zollstock ermitteln Sie dann schnell die richtige Tiefe. Unsere Beispielterrasse wird in ca. 20cm tief gegründet. Der Unterbau sollte aus wasserdurchlässigen Schichten bestehen. Unser Schichtaufbau: Diele: 2,5cm Unterkonstruktion: 4cm Betonplatte: ca. 5cm Verlegesand: ca. 3cm Schotterschicht: ca. 15cm anstehender Boden Bringen Sie die Schotterschicht (Tragschicht) ein. und verdichten Sie diese. Bei 15cm Schichtaufbau werden ca. 18cm verfüllt. (15cm x 1,2 Verdichtungsfaktor Schotter = ca. 18cm Verfüllhöhe). Je nach dem verwendeten Material für die Tragschicht schwankt der Verdichtungsfaktor. Bitte beachten Sie dies bei Ihrer Mengenberechnung! Rütteln Sie die Tragschicht wie dargestellt flächig ab. In den Eckbereichen empfehlen wir Ihnen für ein korrektes Verdichten des Untergrundes einen Handstampfer. Überprüfen Sie nach dem Verdichten noch einmal die Höhen mit Wasserwaage und Zollstock und arbeiten Sie ggf. nach. 05/05

5 3. Die Erdarbeiten und das Fundament Sie haben die Tragschicht des Unterbaus in der richtigen Höhe eingebaut und verdichtet. Dann können Sie jetzt den Verlegesand (Pflastersand) einbringen. Wenn Sie den Pflastersand eingebracht haben, wird dieser verdichtet. Der Verdichtungsfaktor für Pflastersand liegt bei ca. 1,25. Bei einer Ausgleichsschicht zwischen 3 und 4 cm verfüllen Sie ca. 5-6 cm. Versuchen Sie den Pflastersand gleichmäßig zu verteilen. Rütteln Sie ab. In den Eckbereichen verwenden Sie wieder einen Handstampfer. Wichtig ist es, die verdichtete Ausgleichsschicht auf das richtige Höhenniveau zu bringen. Am genausten und einfachsten erreichen Sie dies mit Abziehstangen. Spannen Sie eine zusätzlich Schnurr im rechten Winkel zum Haus. Höhenausgangspunkte bilden die beiden parallel zu Haus laufenden Schnürre. NE Weil die neu gespannte Schnurr die Oberkante der fertigen Terrasse symbolisiert, können Sie einfach den noch verbleibenden Schichtaufbau runtermessen. In unserem Beispiel sind dies 11,5cm für Diele, UK und Betonplatte. Bauen Sie alle Abziehstangen nach diesem Prinzip ein. Tipp: dimensionieren Sie die Ausgleichsschicht nie stärker als 5cm, da sonst anfallende Lasten nicht korrekt abgeleitet werden können und es zum absenken der Terrasse kommen kann. Sind alle Abziehstangen ausgerichtet, können Sie jetzt mit einer Dauerholz-Diele den überflüssigen Boden abziehen. Sorgen Sie dafür, das Sie vor dem Brett, in Ziehrichtung, immer eine Reserve von Pflastersand bleibt. Das sorgt dafür, das kleine Unebenheiten sofort ausgeglichen werden. 06/05

6 4. Auflagerplatten legen Sie haben die Ausgleichsschicht eben abgezogen. Dann können Sie jetzt die Betonplatten einbauen, die der Unterkonstruktion als festes Auflager dienen. Je stärker die Unterkonstruktion ist, desto weiter kann sie überbrücken. Je nachdem, wie stark Sie die Unterkonstruktion dimensionieren, brauchen Sie dementsprechend mehr oder weniger Auflager. Am besten verlegen Sie die Auflager reihenweise. Eine Schnurr kann Ihnen dabei helfen, die Richtung zu halten. Legen Sie immer eine Reihe mit Auflagerplatten fertig und beginnen Sie dann mit der neuen. Fixieren Sie die Platten durch einige Schläge mit dem Gummihammer. Durch die Verdichtung des Untergundes wird somit auch spätere Setzung vermieden. Überprüfen Sie während des Verlegens immer wieder die Höhe und gleichen Sie ggf. aus, indem Sie die Betonplatten unterfüttern. Tipp: Damit Wildkräuter sich nicht im Pflastersand ansiedeln und später als unschöner Bewuchs zwischen den Fugen der Dielen erscheinen, empfiehlt sich die Verwendung eines Wurzelvliese. Dieses kann einfach zwischen den Betonplatten verlegt werden. 07/05

7 5. Verlegen der Unterkonstruktion Mit dem legen der Betonplatten und damit dem erstellen von Auflagenpunkten für Ihre Terrasse, können Sie jetzt die Unterkonstruktion aus verlegen. Entsprechend des Brettverlaufes der Dielen, verteilen Sie jetzt die Unterkonstruktion. Unsere Dielen laufen parallel zur Hauswand, daher ordnen wir die Unterkonstruktion im rechten Winkel zu dieser an. Ideal ist es, wenn Sie die Kanthölzer mittig auf den Auflagerpunkten sitzen. Da wir unsere Beispiel-Terrasse mit einer Blende geplant haben, setzen wir die beiden äußern Träger so weit wie möglich auf den vorgesehenen Auflagern nach außen. Nach Möglichkeit sollte Sie jetzt jedes Kantholz an den Auflagern aus Betonplatten befestigen. Am besten ist es, wenn Sie den Träger abwechselnd, rechts und links befestigen. Hierfür verwenden Sie einen handelsüblichen Winkel und befestigen diesen mit Holzschrauben und Dübeln. 2 Sind alle Kanthölzer verlegt und fixiert, werden jetzt die Holzblenden befestigt. Je nach Höhe der benötigten Blende können Sie eine Standarddiele mit einer Breite von 14,5 cm verwenden. Wenn die Blende kleiner werden sollte, bietet es sich an, die Diele aufzutrennen. Befestigen Sie die Blenden zuerst an den Außenseiten (1 und 2) und dann an den Stirnseiten. Befestigen können Sie die Blenden mit Holzschrauben. Es empfiehlt sich, die Blende vorzubohren. Tipp: Es empfiehlt sich, die Blenden in den Bereichen an die Unterkonstruktion zu schrauben, wo diese auf den Platten fixiert sind! /05

8 6. Holzarbeiten Mit dem legen der Betonplatten und damit dem erstellen von Auflagenpunkten für Ihre Terrasse, können Sie jetzt die Unterkonstruktion aus verlegen. Wenn alle Blenden befestigt sind, sollte die fertige Ecksituation so, wie links abgebildet, aussehen. Die Stirnbereich der Terrasse ist so verbaut, das der der Stoß von vorne aus nicht einsehbar ist. Wer es ganz professionell machen möchte, kann die Ecksituation auch mit einem Gehrungsschnitt ausbilden. Jetzt können Sie beginnen, die DIELEN zu verbauen. Die erste Diele ist dabei natürlich die wichtigste. Arbeiten Sie also besonders sorgfältig. Nehmen Sie mit dem Zollstock ca. 2cm an und lassen Sie die Diele vorne und auf den Seiten überstehen. Dies ist optisch gesehen eine schönsten Randabschlussvarianten, die sich bei Terrassen ausbilden lassen. Tipp: Sie sollten mit dem verlegen immer an den optisch wichtigsten Stellen beginnen um bei Maßabweichungen ein Auftrennen der Dielen im Sichtbereich zu vermeiden. Wenn Sie Diele ausgerichtet ist, wird sie befestigt. Auf jedem Auflager wird die Diele mit zwei (!) Schrauben fixiert. Wichtig: ist sehr hart. Bitte bohren Sie die Dielen vor. Wählen Sie dabei immer einen Bohrer, der im Durchmesser 1mm kleiner ist als die verwendete Schraube. Des weiteren sollten Sie bei Bohren auch einen Senker verwenden. Dieser sorgt dafür, das der Schraubenkopf sauber und bündig in der Diele sitzt. Sitzt die erste Diele fest, können sie nach dem gleichen Prinzip die zweite Diele aufbringen. Allerdings sollten Sie, um eine immer gleich große Fuge zu haben, mit Abstandshaltern arbeiten. Diese können aus Holz, Metall oder Plastik sein und werden beim verlegen zwischen die Dielen geklemmt. Gern senden wir Ihnen auch den Distanzstern mit 5 verschiedenen Fugengrößen. 09/05

9 6. Abschlussarbeiten Sie habe es fast geschafft. Nur noch wenige Handgriffe und Sie können sich auf Ihrer neuen Dauerholzterrasse ein Pause gönnen. Sie können jetzt fortfahren, bis alle Dielen befestigt sind. Sie sollten nach dem Sie ca. 1/3 der Dielen verlegt haben, mit dem Zollstock überprüfen, ob die Fugen parallel laufen und ggf. etwas korrigieren. Leichte Abweichungen in der Fuge, können sich schnell aufsummieren. Daher sollten Sie auch noch einmal nach 2/3 verlegter Flächen prüfen, ob Sie noch auf Kurs sind. Je nachdem, ob Sie sich für oder gegen einen Kiesrand als Spritzschutz entschieden haben bleibt als letzter Arbeitsschritt noch, diesen mit handelsüblichem Grobkies 32-64mm aufzufüllen. Jetzt haben Sie es geschafft. Ihre eigene Terrasse aus. Wir wünschen Ihnen viel Freunde mit den Produkten aus unserem Haus und freuen uns drauf, Sie wieder beraten zu dürfen. 10/05