ESP IM FRANZÖSISCHUNTERRICHT AN BERUFSSCHULEN KEINE ZEIT!
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- Theodor Giese
- vor 8 Jahren
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1 ATELIER ESP-TAGUNG D-EDK, BERN, ESP IM FRANZÖSISCHUNTERRICHT AN BERUFSSCHULEN KEINE ZEIT! Konkret, realistisch, pragmatisch und nicht zeitaufwändig ein (praktizierter/praktizierbarer) Vorschlag Sandro Forni, KBS Schwyz / PHSZ
2 ESP IM FRANZÖSISCHUNTERRICHT AN BERUFSSCHULEN KEINE ZEIT! Atelier 6: Der Fremdsprachenunterricht an (kaufmännischen) Berufsschulen hat anspruchsvolle Lernziele, verfügt jedoch gleichzeitig über eine geringe Stundendotation. Zusätzlich ist der Bereich des beruflichen Sprachfeldes im ESP marginal abgedeckt. Das hat zur Folge, dass das ESP an Berufsschulen oft nur eine kleine Bedeutung hat. Dies, obwohl die zu erreichenden Leistungsziele (Qualifikationsverfahren oder internationale Zertifikate) klar Kompetenzen orientiert ausgerichtet sind. Im Atelier wird aufgezeigt und diskutiert, wie der beruflich ausgerichtete Französischunterricht mit Hilfe von gezielten Bereichen des ESP pragmatisch und realistisch aufgewertet werden kann. Konkrete Beispiele sind die Sensibilisierung zum Kompetenzen orientierten Lernen, verbunden mit entsprechenden Lernstrategien, die Fähigkeit zur Selbstbeurteilung und das Erkennen von Fortschritten sowie das projektartige, vernetzte Handeln (Beispiel: Lerninseln). Ebenso soll das Portfolio als Dokument für das persönliche berufliche Curriculum als bedeutsam erkannt werden. Es wird aufgezeigt, wie Ideen des ESP in Lehrmitteln umgesetzt werden. Sandro Forni, Französischlehrer / Leiter Berufsmatura an der Kaufmännischen Berufsschule Schwyz und Dozent für Fremdsprachendidaktik an der PH Schwyz. Autor des Lehrmittels ECO.com.
3 VORGEHEN a. Brainstorming betreffend Machbarkeit b. ESP: Probleme, Ziele c. Realisierbare Bereiche für (kaufmännische?) Berufsschüler (Übersicht 5 Bereiche) d. Bereiche konkret - Schritte / kritische Rückfragen e. Lehrmittel - ESP f. Zusätzliche Ideen der Tn g. Résumé FS = Fremdsprachen / SuS = Schülerinnen und Schüler / LP = Lehrperson / schr = schriftlich / mü = mündlich / LJ = Lehrjahr
4 ESP IM FRANZÖSISCHUNTERRICHT AN BERUFSSCHULEN KEINE ZEIT! Kanton Schwyz: Erfahrungen mit Obligatorium (Berufssch.) Problematik nach Abschaffung: - Fehlendes Verständnis der SuS für Kompetenzen (Förderpädagogik) und Niveau (Einordnung z.b. B1) - Kein Vorwissen für den Unterricht / festgefahrene Muster Problematik Berufsbildung: Unterschied Techn. / Kaufm. Lehre (E-Profil, M-Profil) Marginalisierung der Berufswelt im ESP
5 ESP IM FRANZÖSISCHUNTERRICHT AN BERUFSSCHULEN KEINE ZEIT! 5 bedeutende / mögliche Bereiche: 1)Kompetenzen orientiertes FS-Lernen 2)Selbstevaluation verbunden mit Stärken fördern, Schwächen analysieren und angehen Partner- / Fremdevaluation üben, Kriterien erstellen 3)Level-Orientierung mit Hilfe der Deskriptoren 4)Beruflicher Kontext / Interkulturalität / Mehrsprachigkeit 5)Persönliches berufliches Curriculum / Portfolio Wichtig: Sensibilisierung - Reduktion aufs Machbare - Partizipation der SuS auch nur Teilbereiche möglich
6 KOMPETENZEN ORIENTIERTES FS-LERNEN 1. Schritt Einführung ESP: Nicht Level orientiert, sondern Sensibilisierung auf Kompetenzen A) Killerfrage: Können Sie gut Französisch? Können Sie besser Englisch als Französisch? > Begründungen suchen / Bedeutung der FS B) Was heisst: Ich kann gut /schlecht? > Bereiche erkennen / eigenes Beispiel LP C) Erkennen der rezeptiven-produktiven Ebene / der mündlichen schriftlichen Ebene (gemäss Modell) > Gründe für eigene Stärken / Schwächen erkennen (Fokus auf Kompetenzen)
7 KOMPETENZEN: MODELL AUFZEIGEN
8 2. Schritt: 3 Phasen der Selbst-, Partner-/Fremdevaluation Phase 1: (1. LJ) Schr. Einschätzung der eigenen Kompetenzen mit eigenen Worten (Raster) Vergleichen mit 2-3 Partnern Diskussion mit LP Abgabe des Dokuments
9 2. Schritt: 3 Phasen der Selbst-, Fremdevaluation Phase 2: (2. LJ) Vor Sprachaufenthalt: Status + Ziele Nach Sprachaufenthalt: schr. Neu-Einschätzung + Fortschritte + Level Vergleich mit Einschätzung LP Frankreich / CH Neu: Level-Orientierung (s. 3. Schritt)
10 2. Schritt: 3 Phasen der Selbst-, Fremdevaluation Phase 3: (3. LJ) Schlusseinschätzung (3 Ebenen: Selbst ) Resultate und Zukunftspläne (Anspruch und Möglichkeiten)
11 3. Schritt: Level-Orientierung mit Hilfe der Deskriptoren Bezug Rückmeldungen Frankreich Basis-Sensibilisierung Deskriptoren (evtl. Zuordnung) Profil Sprachenpass (Vergleich Klasse)
12 BERUFLICHER KONTEXT / INTERKULTURALITÄT Beruflicher Kontext im Unterricht (in Zielsprache): Vorstellen des Betriebs kombiniert mit konkreten FS- Bedürfnissen Eigene Erfahrungen am Arbeitsplatz Vergleichen in Klasse / Diskussion der Notwendigkeit Künftige Bewerbungen Interkulturalität: AE (Fr En De) Projekte im FS-Aufenthalt Motivationsfaktor / Verständnis
13 PERSÖNLICHES BERUFLICHES CURRICULUM / PORTFOLIO Eigenes Portfolio erstellen mit - Arbeiten (z.b. AE dreisprachig) - Diplomen - FS-Aufenthaltsbestätigungen - Berufliche FS-Nachweise (Auflistung, Bestätigung durch Arbeitgeber) - Evtl. Niveaueinschätzungen nach Kompetenzen - Weitere FS-Kontakte
14 ESP UND LEHRMITTEL: EINERLEI ODER ZWEIERLEI? Die meisten an Berufsschulen gängigen Französisch-Lehrmittel: Sind deutlich kompetenzen- und handlungsorientiert Beziehen sich auf ein definiertes Niveau (manchmal ungenau) Haben vermehrt interkulturelle Ansätze Haben vermehrt Ansätze für die Binnendifferenzierung Haben manchmal Portfolio-Ansatz Beüben die Selbstevaluation nur im Ansatz Haben wenig konkrete Hinweise auf MSD Können sich nicht vollständig auf eine vertikale Kohärenz (Verknüpfung auf Vorwissen) des ESP abstützen Machen keinen Bezug zu den Deskriptoren
15 Keine Zeit? Zeit! Merci für Ihre Beteiligung
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