Stadt Idstein, den Kurzkonzept Regenwasserbewirtschaftung. Krieger und Schramm GmbH & Co. KG

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1 Stadt Idstein, den Kurzkonzept Regenwasserbewirtschaftung Krieger und Schramm GmbH & Co. KG

2 Kurzkonzept Regenwasserbewirtschaftung Krieger und Schramm GmbH & Co. KG

3 Inhaltsverzeichnis 1. In-Situ Entwässerungssituation 2. Geplantes Bauvorhaben 3. Regenwasserbewirtschaftung 3.1 Abflussvermeidung 3.2 Regenwassernutzung 3.3 Regenwasserversickerung 3.4 Regenwasserableitung 4. Geologische Situation 5. Regenwasserbewirtschaftungskonzept

4 Kurzkonzept Regenwasserbewirtschaftung 1. In-Situ Entwässerungssituation Beim Plangebiet handelt es sich um eine innerstädtische Fläche an der östlichen Altstadtgrenze der Stadt Idstein. Auf dem Areal steht eine ehemalige Kindertagesstätte und eine Teilfläche im Westen des Gebietes wird als Parkplatzfläche genutzt. KiTa und Parkplatz entwässern in die vorhandene, nordwestlich verlaufende Mischwasserkanalisation, die in der Straße Kreuzgärten liegt. Die Entwässerung der nicht erfassten Niederschläge erfolgt der Topografie folgend in den, an das Grundstück grenzenden, Wolfsbach. Die Außengebiete sind ebenfalls geordnet an das Mischwasserkanalnetz angeschlossen. Für ein erhöhtes Niederschlagsaufkommen ist ein Staubauwerk in der Straße Kreuzgärten installiert, welches mit einem ausgehenden Regenwasserkanal in der Dimension von DN 900 in den Wolfsbach entlastet. 2. Geplantes Bauvorhaben Die derzeitige Planung sieht die Errichtung von 13 Stadthäusern und einem Solitär mit 8 Wohneinheiten vor. Die Stadthäuser bilden ein straßenbegleitendes Ensemble der Escher Straße. Für das Bauvorhaben ist die bestehende KiTa abzubrechen. Der Parkplatz wird umgestaltet, bleibt aber in seiner Größe bestehen, heißt er bietet auch nach der Umplanung Platz für 30 Fahrzeuge. Die Betrachtung der Regenbewirtschaftung und Erschließung des Bauvorhabens richtet sich nach der aktuellen Gesetzgebung (WHG und HWG) und stützt sich auf die aktuelle Planung, ist aber noch nicht endgültig mit den zuständigen Fachämtern und Behörden abgestimmt. Wie oben erläutert erfolgt die Entwässerung des anfallenden Regen- und Schmutzwassers derzeit in den vorhandenen Mischwasserkanal, der nordwestlich des Plangebietes verläuft.

5 Bei der Betrachtung der Entwässerung wird zwischen den Stadthäusern und dem Solitärgebäude aufgrund der topografischen Lage unterschieden. Es ist vorgesehen, das Niederschlagswasser der Stadthäuser gemeinsam mit dem anfallenden Schmutzwasser in den Mischwasserkanal DN 300 in der Straße Kreuzgärten zu entwässern, wobei nur der Anteil der nicht versickert in den Kanal eingeleitet wird. Das nicht versickernde Niederschlagswasser des Parkplatzes wird, wie bisher, in den Mischwasserkanal geleitet. Die Entwässerung des Solitärgebäudes ist im Trennsystem vorgesehen. Während das Schmutzwasser an den Kanal in der Escher Straße angeschlossen wird, soll das nicht versickerte Regenwasser an den Regenwasserkanal DN 900 angeschlossen werden. Der Regenwasserkanal kreuzt aus nördlicher Richtung kommend das Plangebiet und entwässert in den Vorfluter Wolfsbach. 3. Regenwasserbewirtschaftung Die Regenwasserbewirtschaftung wird nach den vier Kriterien Abflussvermeidung, Regenwassernutzung, Regenwasserversickerung und die gedrosselte Regenwasserableitung, gesetzt Abflussvermeidung Um den Abfluss aus dem Gebiet zu vermeiden werden alle Flachdächer, die nicht der Nutzung dienen, mit einer extensiven Dachbegrünung versehen. Zusätzlich erhält die Tiefgarage in den nicht überbauten Teilen, zur Verdunstung und Evaporation des Niederschlags, eine intensive Begrünung mit einer Substratauffüllung von cm. Die öffentliche Parkplatzfläche wird mittels eines wasserdurchlässigen Pflasters befestigt. Grünstreifen und Baumschutzzonen tragen ebenfalls positiv zur Abflussvermeidung bei. Der Gebietsabfluss lässt sich aufgrund der Gefällesituation nicht ganz vermeiden.

6 3.2. Regenwassernutzung Eine Nutzung des Regenwassers ist nach aktuellem Planungsstand nicht vorgesehen Regenwasserversickerung Eine gesammelte Versickerung des Regenwassers ist laut geotechnischer Stellungnahme zur Versickerung aufgrund des anstehenden bindigen Bodens bis in eine Tiefe von 5 m nicht möglich. Eine Versickerung in geringem Maße wird auf allen nicht überbauten Flächen und zum Teil auch auf dem öffentlichen Parkplatz, der mit wasserdurchlässigen Pflastersteinen befestigt ist, stattfinden Regenwasserableitung Wie unter Punkt 3.3 beschrieben ist eine Versickerung des gesammelten Niederschlagwassers nicht möglich. 4. Geologische Situation Gemäß Stellungnahme zur Versickerung des Bodengutachters stehen bis in eine Tiefe von 5 m tonige Erdschichten an, die eine gesammelte Versickerung des Regenwassers nicht ermöglichen. 5. Regenwasserbewirtschaftungskonzept Ziel der Regenwasserbewirtschaftung ist, mit zu ergreifenden Maßnahmen das Gleichgewicht zwischen Grundwasserneubildung, Verdunstung und Oberflächenabfluss herzustellen und dabei die Siedlungsgebiete dem ursprünglichen Zustand vor der anthropogenen Veränderung, anzugleichen.

7 Die folgenden Maßnahmen tragen auf dem Privatgrundstück zur Erreichung des Ziels bei und sorgen für eine reduzierte Abflussmenge aus dem Gebiet: Extensive Dachbegrünung der Flachdächer Intensive Begrünung der nicht überbauten Tiefgarage mit einer Substratauffüllung von ca cm Anlegen von Gartenflächen auf der TG-Decke für die Stadthäuser Teilversickerung durch wasserdurchlässiges Pflaster auf den befestigten Flächen, wie den Zuwegungen, Nebenanlagen, etc. Auf den öffentlichen Flächen wird die Zielsetzung durch nachfolgende Maßnahmen erreicht: Ausbildung von Grünstreifen und Baumschutzzonen Teilversickerung durch wasserdurchlässiges Pflaster auf den befestigten Flächen, wie den Stellplätzen, Zufahrten und wegungen. Reduzierung der versiegelten Fläche Das Ziel wird mit der Summe der Maßnahmen und unter Berücksichtigung der gegebenen geologischen Situation erreicht.