EMF-Grenzwerte im Vergleich

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Adam Straub
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1 EMF-Grenzwerte im Vergleich 6. Nationaler Kongress Elektrosmog-Betroffener Olten, 25. Oktober 2008 Dr. med. Gerd Oberfeld Landessanitätsdirektion Salzburg Referent für Umweltmedizin der Österreichischen Ärztekammer

2 Das natürliche elektromagnetische Spektrum 0 Hz 8 Hz 30 KHz 300 GHz nicht-ionisierende Strahlung ionisierende Strahlung

3 Das natürliche und künstliche elektromagnetische Spektrum 16 / 50 Hz 40 khz MHz 0,8-6 GHz nicht-ionisierende Strahlung ionisierende Strahlung

4 Richt- und Grenzwerte Niederfrequenz Elektrische Felder [V/m] Magnetische Felder [A/m, T] Hochfrequenz Elektrische Felder [V/m] Magnetische Felder [A/m] Leistungsdichte [W/m²] Allgemeinbevölkerung ArbeitnehmerInnen Langzeit Effekte (chronische Effekte) Kurzzeit Effekte (akute Effekte)

5 NIS Gesetz Schweiz 1999 Anlagengrenzwert = 1 µt RMS Last = thermisches Maximum bei 40 Celsius Orte mit empfindlicher Nutzung wo sich Menschen längere Zeit aufhalten ( z.b. Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Büros und Spielplätze) Stromleitungen 1000 V

6 NIS Gesetz Schweiz 1999 Transformatoren Anlagengrenzwert = 1 µt RMS Last = Nennlast Orte mit empfindlicher Nutzung wo sich Menschen längere Zeit aufhalten ( z.b. Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Büros und Spielplätze)

7 NIS Gesetz Schweiz 1999 Schaltanlagen Anlagengrenzwert = 1 µt RMS Last = Nennlast Orte mit empfindlicher Nutzung wo sich Menschen längere Zeit aufhalten ( z.b. Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Büros und Spielplätze)

8 NIS Gesetz Schweiz 1999 Anlagengrenzwert = 1 µt RMS Last = Fahrplan 24 Stundenmittelwert Orte mit empfindlicher Nutzung wo sich Menschen längere Zeit aufhalten ( z.b. Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Büros und Spielplätze) Bahn und Straßenbahn

9 NIS Gesetz Schweiz 1999 Elektroinstallationen Speiseleitungen von Verteilerkästen sollten vorzugsweise sternförmig verlegt werden Schlaufen in Speiseleitungen sollten vermieden werden Verteilerkästen sollen nicht in der Nähe von Schlafbereichen installiert werden

10 NIS Gesetz Schweiz 1999 Anlagengrenzwert Mobilfunk Basisstationen 6W ERP ~ 900 MHz ~ 900 MHz 1800 MHz ~ 1800 MHz RMS Last = Maximum = 4 V/m (42,5 mw/m²) = 5 V/m (66,4 mw/m²) = 6 V/m (95,5 mw/m²) Orte mit empfindlicher Nutzung wo sich Menschen längere Zeit aufhalten ( z.b. Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Büros und Spielplätze)

11 NIS Gesetz Schweiz 1999 Anlagengrenzwert = 8,5 V/m (191,7 mw/m²) RMS Last = Maximum Orte mit empfindlicher Nutzung wo sich Menschen längere Zeit aufhalten ( z.b. Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Büros und Spielplätze) Lang-Mittelwellen Sender 800 hours

12 NIS Gesetz Schweiz 1999 Anlagengrenzwert = 3 V/m (23,9 mw/m²) RMS Last = Maximum Orte mit empfindlicher Nutzung wo sich Menschen längere Zeit aufhalten ( z.b. Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Büros und Spielplätze) Fixe Sender 6W, 800 Stunden

13 NIS Gesetz Schweiz 1999 Anlagengrenzwert = 5,5 V/m (80,3 mw/m²) RMS Last = Maximum Gemittelt über einen kompletten Zyklus Orte mit empfindlicher Nutzung wo sich Menschen längere Zeit aufhalten ( z.b. Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Büros und Spielplätze) RADAR 6 W ERP 800 Stunden

14 Italien: Dekret vom 8. Juli 2003 zum Schutz der Bevölkerung vor elektrischen und magnetischen Feldern von Stromleitungen (50 Hz) Stromleitungen Attention Value = 10 µt Qualitätsziel = 3 µt für neue Leitungen und für Planungen RMS Median 24 Stunden unter normalen Betriebsbedingungen Kinderspielplätze, Wohnungen, Schulen und Gebiete an denen sich Menschen 4 Stunden und länger pro Tag aufhalten können

V/m (95,5 mw/m²) Qualitätsziel = 0,6 V/m (1 mw/m²) je Quelle (nur relevant, wenn attention value überschritten) RMS, gemittelt über 6

15 Italien: Dekret vom 8. Juli 2003 zum Schutz der Bevölkerung gegen elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder 100 khz-300 GHz Attention Value = 6 V/m (95,5 mw/m²) Qualitätsziel = 0,6 V/m (1 mw/m²) je Quelle (nur relevant, wenn attention value überschritten) RMS, gemittelt über 6 Minuten über eine Fläche die dem vertikalen Querschnitt des Menschen entspricht Kinderspielplätze, Wohnungen, Schulen und Gebiete an denen sich Menschen 4 Stunden und länger pro Tag aufhalten können, sowie Balkone, Terassen und Höfe Sum of RF/MW Radiation

16 Fürstentum Liechtenstein Umweltschutzgesetz 2008

18 Fürstentum Liechtenstein Umweltschutzgesetz 2008 Mobilfunkbasisstationen

21 Salzburger Landtag, Österreich Beschluss vom 29. März 2000 Der Salzburger Landtag unterstützt die Mobilfunkpetition vom 30. November [Darin wird ein Grenzwert für Mobilfunksender von 0,6 V/m (1 mw/m²) im Freien gefordert.] Mobilfunkbasisstationen

22 Salzburger Landtag, Österreich Beschluss vom 12. Dezember 2007 Mit der Bundesregierung unverzüglich Verhandlungen aufzunehmen mit dem Ziel, den Salzburger Vorsorgewert als Grenzwert für elektromagnetische Strahlung verbindlich einzuführen, um gesundheitlche Risiken zu minimieren. [Das entspricht einem Grenzwert von 0,06 V/m (10 µw/m²) im Freien] Eine Informationskampagne für Eltern und Jugendliche zu starten, die auf die Gefahren der Mobilfunknutzung für Kinder und Jugendliche hinweist. In den Bereichen wo das Land Salzburg zuständig ist, einen differenzierten und zurückhaltenden Einsatz von WLAN zu praktizieren. Mobilfunkbasisstationen, Handy, WLAN

23 Steiermärkischer Landtag, Österreich Beschluss vom 11. März 2008 An die Bundesregierung heranzutretenund von dieser einzufordern, dass der Salzburger Vorsorgewert als Grenzwert für elektromagnetische Strahlung verbindlich festgelegt wird, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. [Das entspricht einem Grenzwert von 0,06 V/m (10 µw/m²) im Freien] Die Bevölkerung auf die Gefahren der Mobilfunknutzung in einer Informationskampagne hinzuweisen. Mobilfunkbasisstationen, Handy

24 IARC-Einstufung Juni 2001 International Agency for Research on Cancer = Internationale Agentur für Krebsforschung Lyon, Teil der WHO Niederfrequente magnetische Wechselfelder wurden aufgrund von epidemiologischen Studien über kindliche Leukämien als möglicherweise krebserregend für den Menschen eingestuft (Gruppe 2B)

25 California EMF-Program Ergebnisse 2002 Gesundheitsendpunkt Leukämie beim Kind Leukämie beim Erwachsenen Hirntumor beim Erwachsenen Fehlgeburt Amyotrophe Lateralsklerose Hirntumor beim Kind, Brustkrebs, Alzheimer, Selbstmord, plötzlicher Herztod Gefahr Möglich bis Definitiv Möglich bis Definitiv Möglich Möglich Möglich Inadequat

26 Bioinitiative Report mg = 0,1 µt 2 mg = 0,2 µt

27 Bioinitiative Report 2007

28 ERK = extrazelluläre signalregulierte Kinasen steuern zentrale Zellvorgänge wie Teilung, Differenzierung, Stoffwechsel und Stressantwort

29 EMF (875 MHz) NADH-Oxidase ROS ERK [Friedman 2007]

30 Struktur der NADPH-Oxidase [Bedard & Krause 2007]

31 EMF (875 MHz) NADH-Oxidase ROS ERK [Friedman 2007]

32 EMF (875 MHz) NADH-Oxidase ROS ERK [Friedman 2007] 4 V/m 11 V/m 20 V/m 34 V/m

33 EMF (875 MHz) NADH-Oxidase ROS ERK [Friedman 2007] 21 V/m

34 EMF (875 MHz) NADH-Oxidase ROS ERK [Friedman 2007] 21 V/m

35 EMF (875 MHz) NADH-Oxidase ROS ERK [Friedman 2007] 21 V/m

36 EMF (875 MHz) NADH-Oxidase ROS ERK [Friedman 2007] 21 V/m

37 EMF (875 MHz) NADH-Oxidase ROS ERK [Friedman 2007] 21 V/m

38 EMF (875 MHz) NADH-Oxidase ROS ERK [Friedman 2007]

39 Plausibler Mechanismus: EMF als Alzheimerbeschleuniger EMF NADPH- Oxidase Amyloid Precursor Protein

40 Oberammergau, Deutschland Seit August 2006 Ungeklärte und untragbare Symptome: Extreme Schlafprobleme Hoher Blutdruck Kopfschmerzen Unruhe Orientierungprobleme Denkblockaden Einwohner verlassen Ihre Wohnungen und schlafen zum Teil im Wald

41 Oberammergau, Deutschland GSM 900 August 2006 Sendeeinheit getauscht HF-Messungen: - unveränderte Strahlungsdichten - unveränderte Frequenz - aber: neues unbekanntes Signal Tackern

42 Das vom August 2006 bis zum 26. Dezember 2006 unbekannte Signal

43 GSM 900 Spektrum BCCH TCH s

44 GSM 900 Spektrum 4 Verkehrskanäle 4 TCH s verursachen das 8,3 Hz Signal

45 Zeitbereich 4 Verkehrskanäle (RBW=3 MHz) 120,4 ms = 8,3 Hz

46 Reines 8,3 Hz Signal

47 8,3 Hz mit Verkehr

48 Österreichische Studie zu Symptomen bei Mobilfunk Basisstationen (GSM) [Hutter et al. 2006] Bevölkerungsbezogene Stichprobe im Umfeld von GSM-Basisstationen Kärnten und Wien n=336

49 Österreichische Studie zu Symptomen bei Mobilfunk Basisstationen [Hutter et al. 2006] Adjustiert für Geschlecht, Alter, Mobiltelefonnutzung, Region und Sorge betreffend gesundheitlicher Wirkungen von Basisstationen 8 7,5 7,67 7 6,5 6 5,5 6,08 5,67 Odds Ratio (OR) 95 CI 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 2,99 3,1 2,86 1,4 1,22 1,3 0,62 0,61 2,6 1,07 2,63 1,0 0,4 2,6 1,16 Kopfschmerzen 0,19-0,43 V/m Kopfschmerzen >0,43 V/m Konzentrationsprobleme 0,19-0,43 V/m Konzentrationsprobleme >0,43 V/m Kalte Hände / Füße 0,19-0,43 V/m Kalte Hände / Füße >0,43 V/m

50 Bioinitiative Report

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