Die flexible Eingangsstufe
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- Jesko Kuntz
- vor 6 Jahren
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1 Die flexible Eingangsstufe Forum Unterrichtspraxis didacta, Hannover
2 Flexible Eingangsstufe Seit 2003 können die Grundschulen in Niedersachsen eine so genannte "Flexible Eingangsstufe" führen. Das bedeutet, dass je nach Eingangsvoraussetzungen und Lernentwicklung die Kinder die ersten beiden Schuljahre in einem, zwei oder drei Schuljahren durchlaufen können. Zurückstellungen von der Einschulung gibt es nicht mehr. Derzeit arbeiten 52 Grundschulen mit diesem Modell. Themenüberblick: - Wie wird die Eingangsstufe organisatorisch umgesetzt? - Welche pädagogischen Erfahrungen wurden bisher gemacht? - Kann die flexible Eingangsstufe dem Ziel einer stärkeren Individualisierung der Einschulung gerecht werden?
3 Gliederung: Vorstellung Entstehung der Schule Einrichtung der Eingangsstufe Rechtliche Voraussetzungen Organisatorische Umsetzung Elternbeteiligung, Steuergruppe Pädagogische Erfahrungen Individualisierung der Einschulung durch Individualisierung des Unterrichtes Filmsequenz Diskussion
4 Entstehung der Schule Auszug aus GS Friedrich-Ebert-Schule in die Außenstelle Petermannstraße gemeinsames Gebäude mit der Astrid-Lindgren-Schule, Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen erste Einschulungsjahrgang davon 70% mit Migrationshintergrund einige Kinder besuchen die Schulkindergärten der benachbarten Schulen selbstständige Schule als GS Petermannstraße mit vier Klassenräumen, zu denen jeweils auch ein Gruppenraum gehört
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6 Einweihung des neuen Anbaus mit vier Klassen und drei Gruppenräume, Umbenennung in GS Gebrüder-Körting-Schule Die Schule ist fast ausschließlich eingeschossig und damit behindertengerecht Einführung der Eingangsstufe Zurzeit kommen 176 Schülerinnen und Schüler, die von 13 Lehrerinnen und Lehrern in 8 Klassen unterrichtet werden. 5 pädagogische Mitarbeiterinnen vervollständigen das Team. ein Schwerpunkt unserer Arbeit das Arbeiten in jahrgangsübergreifenden Klassen der Eingangsstufe ein weiterer Schwerpunkt ist die Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in vier Integrationsklassen die Schule ist Schule im Stadtteil (an 5 Tagen Nachmittagsangebote bis Uhr)
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8 Rechtliche Voraussetzungen 6 Abs. 4 NSchG. vom Grundschulen können den 1. und 2. Schuljahrgang als pädagogische Einheit führen, die von einzelnen Schülerinnen und Schülern in drei Schuljahren durchlaufen werden kann (Eingangsstufe). In diesem Fall findet Absatz 3 keine Anwendung. Die Arbeit in der Grundschule Erlass des MK vom Grundschulen können den 1. und 2. Schuljahrgang als pädagogische Einheit führen (Eingangsstufe), die von einzelnen Schülerinnen und Schülern auch in einem oder drei Schuljahren durchlaufen werden kann. In der Eingangsstufe werden die Kinder des 1. und 2. Schuljahrgangs in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen unterrichtet. An Grundschulen mit einer Eingangsstufe wird kein Schulkindergarten geführt. Die Entscheidung für die Einrichtung der Eingangsstufe trifft die Gesamtkonferenz im Benehmen mit dem Schulträger.
9 Wichtig!!!!!!!! Zusätzliche Stunden / Klassenfrequenz: 2 / bis 19 3 / / ab 26 Zur Sicherstellung der Unterrichtsversorgung muss der Beschluss der Gesamtkonferenz der Landesschulbehörde bis zum des Kalenderjahres vorliegen, in dem die Schule die Eingangsstufe einrichten will. Die Eingangsstufe muss für alle Schülerinnen und Schüler des 1. und 2. Schuljahrgangs eingerichtet werden. Auf Antrag ist ein zweiter Einschulungstermin zum 01. Februar möglich.
10 Mischungsmodelle Jahrgangsmischung in 1 / 2 Jahrgangsmischung in 1 / 2 und in 3 / 4 Ketten- Modell 1/2 2/3 3/4 4/1 Jahrgangsmischung 1 bis 3, ohne 4 Jahrgangsmischung 1 bis 4 Jahrgangsmischung beliebig 3 Jahrgänge (je nach Schülerzahl) Jahrgangsmischung 1/3 und 2/4
11 Vorteile Eingangsstufe Entlastung der Lehrkraft bei den Erstklässlern die Kleinen lernen von den Großen für die Kinder logische Fortsetzung der Arbeitsweise im Kindergarten zusätzliche Lehrerstunden Kooperationsstunden der Förderschule Bildung von Lehrertandems und Hospitationsteams Arbeitsentlastung im Bereich Vorbereitung, da diese im Team gezielte, sofortige Förderung bei schwächeren Schülern gezielte Forderung bei leistungsstärkeren Schülern Soziales Lernen in der Anfangsphase im Vordergrund Förderung der Selbstständigkeit Förderung des selbstgesteuerten Lernens stressfreieres Arbeiten, da kein Zeitdruck für Kinder stressfreieres Arbeiten, da weniger Zeitdruck für Lehrkräfte Regeln werden erlebt, gelebt und nicht vorgegeben erfordert veränderte Lehrerrolle
12 Organisatorische Umsetzung Klassen 1 Teilung von Klassen rechtzeitig vorbereiten, mindestens ein Jahr vorher! Eltern frühzeitig informieren und in die Planung mit einbeziehen Steuergruppe bilden (mit Elternbeteiligung!!) Kindergärten mit einbeziehen, Besuche ab Mai vereinbaren Tool Fit für die Schule (Lernausgangslage ermitteln) Aufteilungskonferenz (Heterogenität als Ziel) Lehrkräfte Hospitationen Fortbildungen, z. B. SchiLf
13 Und das soll klappen?
14 Wochenstruktur Montag Dienstag Mittwoch Betreuung und Förder Erstunterricht Thementag Donnerstag Freitag
15 Pädagogische Erfahrungen + hohe Selbstständigkeit hohes soziales Bewusstsein und Handeln starke Identifikation mit Klasse und Schule positive Vorbilder beflügeln eigenverantwortliches Lernen Entlastung der Lehrkraft durch zusätzliches Jahr Verwischen von (Lern-) grenzen, keine Stigmatisierung Kinder verschiedenen Alters lernen gerne miteinander und voneinander. Sie motivieren sich gegenseitig. Eltern merken, dass Kinder profitieren Spaß an Schule (75% nehmen am Nachmittagsangebot teil, 62% mit Trend zur Gymnasialempf.)
16 Belastungen - Ochsentour bis Weihnachten Problem Lehrerwechsel Wochenendarbeit viele, viele Absprachen Datenmüll (Wer braucht wie viel Diagnostik?)
17 Individualisierung der Einschulung durch Individualisierung des Unterrichtes Vorteile: Einschulungsfamilienevent entfällt Übergang Kindergarten Schule fließender verhaltensoriginelle Kinder Nachteile: grundschulspezifisch, kein durchgängiges Prinzip Störung der hochsensiblen Klassenstruktur höhere Belastung bei zweijähriger Eingangsstufe
18 Vision: Eine Schule für alle verpflichtende Ganztagsschule maximal 24 Kinder pro Klasse jahrgangsübergreifendes Arbeiten in der gesamten Grundschulzeit Ausdehnung auf 6 Jahre Grundschule ermöglichen Inklusion, Beschulung aller Kinder Abschaffung unnötiger Gutachten angemessene Versorgung mit Förderschulehrerinnen und lehrern Familienklassen Hamburg als Vorbild
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