Konjukturbeobachtung für das Baugewerbe
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- Leander Frei
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1 Konjukturbeobachtung für das Baugewerbe 4. Quartal 2014 und KMU-Forschung Seite 1
2 KONJUNKTURBEOBACHTUNG BAUGEWERBE IV. Quartal 2014 Branche im Stimmungstief Die quartalsweise durchgeführte Konjunkturbeobachtung der KMU-Forschung Austria gemeinsam mit der Bundesinnung Bau zeigt für das vierte Quartal 2014 eine starke Verschlechterung in der Beurteilung der Geschäftslage. Mit einem Bundesschnitt von 11,4 Wochen liegen die Auftragsbestände etwa eine Woche unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Auftragseingangserwartungen sind mit einem Saldo (Optimisten vs. Pessimisten) von -21% auf dem tiefsten Niveau der vergangenen fünf Jahre. 347 Bauunternehmen mit Beschäftigten stellten dieses mal Daten für die Konjunkturbeobachtung zur Verfügung. 16% der Betriebe beurteilen die aktuelle Geschäftslage mit "gut" (Vorjahr: 19%), 5 mit "saisonüblich" (Vorjahr: 59%) und 34% mit "schlecht" (Vorjahr: 22%). Das Stimmungsbarometer ist gesunken. Bundesland Auftragsbestand IV. Qu Veränderung zum IV. Qu Niederösterreich 10,2 Wo. + Wo. Salzburg 11,9 Wo. - 0,2 Wo. Oberösterreich 13,6 Wo. - 0,7 Wo. Österreich 11,4 Wo. - 1,1 Wo. Vorarlberg 16,8 Wo. - 1,2 Wo. Burgenland 7,2 Wo. - 1,3 Wo. Tirol 7,9 Wo. - 1,8 Wo. Wien 12,5 Wo. - 2,1 Wo. Kärnten 7,2 Wo. - 2,4 Wo. Steiermark G G Auftragslage insgesamt rückläufig Der durchschnittliche Auftragspolster im österreichischen Baugewerbe ist gegenüber dem Vorjahr abermals gesunken und liegt nun bei 11,4 Wochen. Mit Ausnahme von Niederösterreich, wo der Auftragsbestand auf niedrigem Niveau (10,2 Wochen) stabil geblieben ist, verzeichneten alle anderen Bundesländer, zum Teil empfindliche, Einbußen. Am deutlichsten war der Rückgang in Kärnten, womit auch ein langjähriger Tiefststand von 7,2 Wochen erreicht wurde. Ebenso 7,2 Beschäftigungswochen wurden aus dem Burgenland gemeldet, wo allerdings der Auftragsstand auch in den vergangenen Jahren nur unwesentlich höher lag. Nach einem Minus von 1,8 Wochen stehen auch in Tirol nur mehr durchschnittlich 7,9 Wochen in den Auftragsbüchern. In Wien schrumpfte der Auftragspolster zwar ebenfalls um mehr als zwei Wochen. Die verbleibenden 12,5 Wochen liegen jedoch noch deutlich über dem Bundesschnitt. Nur geringe Verluste melden die Unternehmen des Oberösterreichischen und Salzburger Baugewerbes. Die Auftragsbestände sind nicht beruhigend, aber über dem Österreich-Durchschnitt. In Vorarlberg verringerte der Auftragsbestand sich zwar um etwa eine Woche, allerdings bedeuten 16,8 Wochen den zweithöchsten Auftragsbestand der vergangenen fünf Jahre und österreichweit den mit Abstand höchsten Wert in diesem Quartal. Die Meldungen der Steiermark konnten, aufgrund zu geringer Datenlage, in diesem Quartal statistisch nicht ausgewertet werden. Trübe Stimmungslage in den Ländern Insgesamt ist die Stimmungslage im Österreichischen Baugewerbe deutlich schlechter als in den Vorjahren. 36% der befragten Unternehmen befürchten für die kommenden Quartale sinkende Auftragseingänge. Nur 15% erwarten Zuwächse. Damit (der Rest geht von unveränderter Auftragslage aus) ergibt sich ein Negativ-Saldo von -21%. Lediglich in Tirol (Saldo +3%) und Vorarlberg (Saldo +51%) überwiegen die Optimisten. In Oberösterreich halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage. Alle anderen Bundesländer schätzen die Zukunft zum Teil stark negativ ein. In Kärnten erwarten zwei Drittel der befragten Unternehmen Auftragseinbußen in den kommenden Quartalen. Lediglich 1% ist optimistischer. Ähnlich negativ sind die Prognosen in Wien. Nur 9% gehen von einer Verbesserung der Auftragslage aus, während mehr als die Hälfte der Befragten die Zukunft skeptisch sieht. In Salzburg und Niederösterreich erwartet die Mehrheit der Betriebe keine wesentlichen Veränderungen. Dessen ungeachtet ist der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen deutlich negativ. Im Burgenland erwarten, trotz niedrigem Auftragsbestand, noch fast ein Drittel der Unternehmen steigende Auftragseingänge. Dennoch ist auch hier die Erwartungshaltung insgesamt negativ. Die Steiermark konnte nicht ausgewertet werden. Wien, 20. Jänner 201 Dipl.-Ing. Peter Scherer Geschäftsstelle Bau und KMU-Forschung Seite 2
3 Baugewerbe f. d. 4. Quartal Österr B K NÖ OÖ S St T V W eich ,0 8,2 8,8 12,5 15,5 11,6 9,9 10,4 15, ,5 8,5 9,6 10,2 14,3 12,1 12,5 9,7 14, ,4 7,2 7,2 10,2 13,6 11,9 7,9 16,8 12,5 und KMU-Forschung Seite 3
4 2 Baugewerbe - Österreich ,8 13,0 13,0 12,5 11,4 Baugewerbe - Österreich 2 17% 17% 15% 15% 13% % -13% -23% -6% -26% -13% -2-3% -21% -4-36% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 4
5 Baugewerbe - Burgenland ,7 7,7 8,2 8,5 7,2 Baugewerbe - Burgenland % 21% 21% 22% 14% 2% 1% -4% -14% -19% -18% -2-25% -42% -47% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 5
6 Baugewerbe - Kärnten ,1 9,5 8,8 9,6 7,2 Baugewerbe - Kärnten % -92% -91% 18% -35% -17% 12% 1% -26% -25% -26% -38% 1% -66% -65% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 6
7 Baugewerbe - Niederösterreich ,0 12,5 10,2 Baugewerbe - Niederösterreich % 12% 14% 11% 5% -9% -11% -2-23% -26% -34% -21% -1-38% -11% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 7
8 2 Baugewerbe - Oberösterreich ,1 14,9 15,5 14,3 13,6 Baugewerbe - Oberösterreich % 28% 22% 24% 12% -4% -26% -33% -38% -1% 1% -23% -23% -28% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 8
9 2 Baugewerbe - Salzburg ,9 12,7 11,6 12,1 11,9 Baugewerbe - Salzburg Auftragseingangserwartungen für das 4. und 1 Quartal % 11% 2% 1% 2% -3% -2% -4% -5% -14% -17% -32% -3-21% -19% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 9
10 2 Baugewerbe - Steiermark ,6 9,9 12,5 Baugewerbe - Steiermark 3 24% % 12% 11% -22% -11% 9% -33% -24% 18% -31% -13% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 10
11 2 Baugewerbe - Tirol ,8 10,5 10,4 9,7 7,9 Baugewerbe - Tirol Auftragseingangserwartungen für das 4 und 1. Quartal % 25% 21% 15% 24% 22% 13% 12% 6% 3% -9% -9% -8% -12% -19% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 11
12 2 1 1 Baugewerbe - Vorarlberg 13,6 15,1 15,3 16,8 Baugewerbe - Vorarlberg Auftragseingangserwartungen für das 4 und 1. Quartal % 15% 24% 24% 16% 15% 15% 12% -1% -4% -9% -12% -15% 51% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 12
13 2 Baugewerbe - Wien 18, , ,6 12,5 2 1 Baugewerbe - Wien 12% 1 9% 11% 9% % -18% -28% -33% -24% -12% -1% -47% -6-56% steigend sinkend Saldo und KMU-Forschung Seite 13
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