Bericht über das 8. Kölner Versicherungssymposium
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- Rosa Blau
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1 Bericht über das 8. Kölner Versicherungssymposium Das vom Institut für Versicherungswesen der Fachhochschule Köln veranstaltete 8. Kölner Versicherungssymposium am 20. November 2003 stand unter dem Thema "Industrie- Sachversicherung - Risikobewertung und Versicherbarkeit". Die wirtschaftliche Lage vieler Industrie-Sachversicherer ist seit mehreren Jahren auf Grund ungünstiger Schadenquoten schwierig. Aus Sicht der Versicherungsnehmer hat dies zu einer deutlichen Verunsicherung geführt, da neben den Prämienerhöhungen zunehmend für bestimmte Branchen bzw. Objekte mit hohem versicherungstechnischem Risiko Deckungszusagen überhaupt nicht oder nur noch mit Auflagen zu bekommen sind. Vor diesem Hintergrund fanden sich ca. 250 Fachleute aus der Versicherungswirtschaft in Köln ein, um gemeinsam mit den Referenten dieses Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln zu diskutieren. Prof. Dr. P. Schimikowski, Direktor des Institutes für Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln, begrüßte die Anwesenden und eröffnete das Symposium. Im ersten Vortrag des Tages stellte Herr Reinald Rösler von der Münchener Rück die derzeitigen Rahmenbedingungen der Industrieversicherer im deutschen Markt aus Sicht eines Rückversicherers dar. Die sich möglicherweise zukünftig ändernden Randbedingungen aus brandschutztechnischer Sicht wurden von Herrn Prof. Dr. H.W. Brenig, Institut für Versicherungswesen, in seinem Vortrag "Neue Entwicklungen im Brandschutz - Auswirkungen auf die Feuer-Versicherung" erläutert. Die Position der Erstversicherer wurde von Herrn A. Pflugradt von der Hannover Sicherheitstechnik GmbH vertreten. Die Bedeutung der Risikobewertung für die Annahmepolitik und Vertragsgestaltung in der Feuer- Industrie-Versicherung stand im Mittelpunkt seines Vortrages. Die sich aus der detaillierten Risikobewertung der Versicherer ergebenden Konsequenzen für die Versicherungsnehmer trug Herr F. Steinhaus von der DVS Risk Service GmbH vor. Die zunehmende Bedeutung der Risikobewertung durch den Versicherer wurde in dem gemeinsamen Vortrag der Herren R. Murr und G. Sohn von GE Gobal Asset Protection Services bzw. TÜV Rheinland Industrie Services deutlich. Aus der Sichtweise eines Dienstleiters stellten sie das Vorgehen bei der ganzheitlichen Risikobewertung für Versicherer und Versicherungsnehmer vor. Den Abschluss bildete der Vortrag von Herrn Prof. Dr. J. Weyer, Risk Consulting Prof. Dr. Weyer GmbH, zum Thema "Risiko Scoring in der Gewerbevesicherung".
2 Im Mittelpunkt des 8. Kölner Versicherungssymposiums stand die Frage: Ist unter den gegebenen Randbedingungen und der derzeitigen Marktsituation die Industrie- Sachversicherung überhaupt nachhaltig profitabel zu betreiben? Die Vorträge haben deutlich gemacht, dass sich das Marktumfeld der Industrie-Sachversicherung in dem letzten Jahrzehnt deutlich geändert hat. Aber auch durch ihre Zeichnungspolitik ( z.b. steigender Anteil von erweiterten EC- und Allrisk-Deckungen) haben die Versicherer zu der derzeitigen schlechten wirtschaftlichen Lage der Branche beigetragen. Neben den rein versicherungstechnischen Aspekten, haben auch die neuen Entwicklungen im Brandschutz Auswirkungen auf die Feuerversicherung. Seit der Umsetzung der Erkenntnisse aus dem Flughafenbrand Düsseldorf stehen für Bauten besonderer Art oder Nutzung individuelle, auf das jeweilige Objekt ausgerichtete zielorientierte Brandschutzkonzepte im Mittelpunkt der Betrachtung. Dies bedeutet für die Versicherer in der Regel einen erhöhten Aufwand bei der risikotechnischen Beurteilung sowie bei der Festlegung von vertragstechnisch zu berücksichtigenden Rabatten bzw. Zuschlägen für Brandschutzmaßnahmen. Die Risikobewertung als Zeichnungsinstrument der Erstversicherer, die auf Basis technisch mess- und bewertbarer Größen ein nachvollziehbares und objektives Ergebnis liefert, gewinnt daher wieder zunehmend an Bedeutung. Nur mit einer ausführlichen, nachvollziehbaren und objektbezogenen Risikodarstellung und -bewertung ist es dem Versicherer möglich, eine risikogerechte Prämie zu kalkulieren und damit das Vertrauen der Versicherungsnehmer wieder zu gewinnen. Unterstützend können hier neutrale Dienstleister mit Aussagen zur ganzheitlichen Risikobewertung für Versicherer und Versicherungsnehmer tätig werden. Eine weitere Möglichkeit die Solvabilität der Industrie-Sachversicherer zu verbessern, bietet der Einsatz von Risk-Scoring-Verfahren als einem wesentlichen Instrument des aktiven internen Risikomanagements, d.h. Risikomanagement orientierte Steuerung des Portefeuilles. Für das Schlussfazit dieses Symposiums sei auf die Aussage der letzten Folie des Vortages von Herrn R. Rösler verwiesen: "Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Wirtschaft braucht die Versicherer - die Versicherer brauchen die Wirtschaft (Schlicht: DVS-Hauptversammlung am )" Skripte bzw. Folien der Vorträge stehen zum Teil unter der Homepage des Institutes für Versicherungswesen ( zum Download direkt zur Verfügung. Bezüglich der übrigen Vorträge wenden sie sich bitte direkt an die Referenten. Hier die E- mail-adressen: andreas.pflugradt@hdi.de
3 Köln, den Prof. Dr. H.W.Brenig (Institut für Vesicherungswesen) Bild 1: Referenten (v. l. n. r: R.Rösler, Prof. Dr. Brenig, A. Pflugradt, F. Steinhaus, R. Murr, G. Sohn, Prof. Dr. Weyer) Bild2: Die gut gefüllte Aula der FH Köln
4 Bild 3: Herr G. Sohn Bild 4: Herr F. Steinhaus
5 Bild 5: Herr R. Murr Bild 6: Herr A. Pflugradt
6 Bild 7: Herr R. Rösler Bild 8: Diskussion Bild 9: Angeregte Diskussion der Teilnehmer während der Pause
7 Bild 10: Die gut gefüllte Aula der FH Köln Prof. Dr.
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