Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Übung Modul Städtebau II WS 2017/18
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- Hansi Langenberg
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1 Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Übung Modul Städtebau II WS 2017/18 Zwischenbesprechung: :00Uhr BZW, 2. Etage, Städtebautheke Abgabe: :20-10:50 Uhr während der Vorlesung Städtebau ASB 0120 Bearbeitungszeit: 6-8 Stunden Hilfsmittel: Zeichenmaterial und Taschenrechner Übung2: Alter Holzhafen - Wismar Situation Die Hansestadt Wismar liegt an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns am südlichen Ende der durch die Insel Poel geschützten Wismarbucht. Aufgrund dieser Lage, insbesondere durch den natürlichen und geschützten Hafen und die günstigen Verkehrsbedingungen gehörte Wismar zum mittelalterlichen Handelsbund der Hanse. Die wechselvolle Geschichte der Hansestadt spiegelt sich bis heute in den zahlreichen kulturhistorisch bedeutsamen Bauwerken unterschiedlichster architektonischer Stile wieder. Die Altstadt Wismars wurde 2003 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Bis heute ist die Wismarer Wirtschaft traditionell von der Werft, der Holzindustrie und dem Tourismus geprägt. Im Seehafen sind führende europäische Unternehmen ansässig. Wismar verfügt zudem über den zweitgrößten Ostseehafen Mecklenburg-Vorpommerns. Der größte Arbeitgeber in der Hansestadt ist seit mehr als 50 Jahren die Werft, welche als eines der modernsten und leistungsfähigsten Schiffbauunternehmen Europas gilt. Durch die größte überdachte Dockanlage Deutschlands prägt sie neben der Wirtschaft auch das Stadtbild. Trotz der Bedeutung als Hafenstadt mussten im Zuge des Strukturwandels nach der Wende einige Hafenflächen der Stadt aufgegeben und neuen Nutzungen zugeführt werden. Zu diesen Flächen zählt auch der, direkt an der Ostsee und in unmittelbarer Nähe zur historischen Altstadt sowie zur Hochschule Wismar befindliche Alte Holzhafen. Aufgabe Wo einst Baumstämme und Schnittholz auf die Reise gingen, zeigen heute vereinzelt neue Gebäude wie zum Beispiel das Technologie- und Forschungszentrum vom französischen Architekten Jean Nouvel und der Multimediaport die angestrebte Nutzungsausrichtung des ehemaligen Hafengeländes. Einige Technologieunternehmen, Dienstleistungsunternehmen und gastronomische Einrichtungen nutzen die exponierte Lage direkt am Wasser mit kurzen Wegen zu Hochschule und Altstadt. Trotz dieser innovativen Ansiedlungen wirkt der Alte Holzhafen optisch jedoch unverändert. Das Gebiet ist weiterhin geprägt durch den Leerstand einiger ehemaliger Hafengebäude und deren desolaten Zustand sowie eine unzureichende Qualität und Nutzbarkeit der Freiräume. Nach Planungen auf funktionaler Ebene ist die Stadt Wismar nun bemüht, konkrete städtebauliche Lösungsvorschläge erarbeiten zu lassen und gestalterische Leitziele für das Gebiet zu entwickeln. Anknüpfend an die bereits realisierten Neubauten kann aufgrund der räumlichen Nähe zur Hochschule ein Teil des Plangebietes als Wissenschaftspark ausgewiesen werden. Insbesondere die Forschungseinrichtungen möchten in absehbarer Zeit expandieren und benötigen hierfür neue Standorte. Es genügt jedoch nicht, allein Dienstleistungs- und Forschungseinrichtungen an diesem neuen Standort anzusiedeln, sondern durch die Schaffung von Wohnraum, Menschen auch in ihrem Lebensalltag an diesen Ort zu binden und diesen damit zu beleben. Entstehen soll ein vielfältiges, lebendiges Stadtquartier am Hafen, ein Zentrum für Innovation und Wissenstransfer mit Flächen für Wohnen und Dienstleistungen, Freizeit und Tourismus. Mit der Entwicklung des Alten Holzhafens besteht die Möglichkeit, städtebaulich und landschaftsplanerisch der Wasserfront einen eigenständigen Baustein auf der Stadtseite hinzuzufügen, der die Lage am Wasser im Kontext zur charaktervollen Altstadt thematisiert. Es wird eine qualifizierte Dichte erwartet, die anspruchsvoll gestaltete Wohngebäude, Wohngrundrisse und Wohnumfelder beinhaltet. Es soll dem Bedarf nach Wohnflächen und Wohnfolgeeinrichtungen ebenso
2 Rechnung getragen werden, wie dem Bedarf nach Arbeits- und Gewerbeflächen. Die Potenziale, die das Grundstück durch seine innenstadtnahe Lage hat, sollen genutzt werden. Die durchschnittliche Dichte soll eine GFZ von 1,0 nicht unterschreiten. Auf eine angemessene Erschließung, die auch den ruhenden Verkehr berücksichtigt und das Verhältnis des Entwurfsgebietes zu den unterschiedlichen umgebenden öffentlichen Räumen klärt, ist unbedingt zu achten. Die Kombination von Architektur und Freiraum soll die zukünftigen Bewohner begeistern und ein angenehmes Wohnen in zentrumsnaher Stadtlage ermöglichen. Eine angemessene Hierarchie von privaten und öffentlichen Räumen mit charakteristischem Erscheinungsbild ist hierfür wünschenswert. Leistungen Teil 1 Städtebaulicher Rahmenplan M. 1 / 2000 (ca. 75%) Erläutern Sie grafisch Ihre Entwurfsziele hinsichtlich der städtebaulichen Struktur. Stellen Sie den konzeptionellen Ansatz, die städtebauliche Einbindung sowie die Freiraumgestaltung dar und geben Sie Gebäudenutzungen und Geschosszahlen an. Teil 2 Entwurfsausschnitt M. 1 / 500 (ca. 25%) Lageplan für ein wesentliches, selbst gewähltes Teilgebiet (Ausschnittsgröße ca. 2/3 DIN A3) mit Aussagen zu Freiraumgestaltung und -zonierung (z.b. private und öffentliche Bereiche), Gebäuden, Nutzungen, Geschosszahlen, Erschließung (einschl. ruhendem Verkehr) etc. Schnittführung mit Teilansichten durch das selbst gewählte Teilgebiet mit Aussagen zu Freiräumen und deren Zonierung, Geschossigkeit, Dachform etc. Berechnung von GFZ und GRZ sowie der erforderlichen Stellplätze. Anlagen Lageplan M. 1 / 5000 Lageplan M. 1 / 2000 Luftbilder (ohne Maßstab) Bilder vom Plangebiet Abgabeformat DIN A3 ungerollt (auch auf Skizzenpapier mit Grundlagenplan), 2000er Lageplan mit Entwurf obenauf; Name, Matrikelnummer auf jedem Blatt! Viel Erfolg!
3 Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Lageplan M1:5000
4 Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Entwurfsgrundlage M1:2000
5 Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Lage in der Stadt
6 Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Lage und angrenzende Verflechtungsbereiche
7 Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Blick von Süden Technologie- und Forschungszentrum (Arch. Jean Nouvel) Blick vom Alten Hafen
8 Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Situation am Technologie- u. Forschungszentrum Blick von Norden Blick zur Altstadt Westhafen Speichergebäude am Alten Hafen
Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Übung Modul Städtebau II WS 2017/18
Institut für Städtebau Professur für Städtebau Technische Universität Dresden Übung Modul Städtebau II WS 2017/18 Zwischenbesprechung: 13.12.2017 11:00Uhr BZW, 2. Etage, Städtebautheke Abgabe: 24.01.2018
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