KOMMUNALE RESILIENZ SCHUTZFAKTOREN UND STRUKTUREN
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- Til Brinkerhoff
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1 KOMMUNALE RESILIENZ SCHUTZFAKTOREN UND STRUKTUREN Fachsymposium Gesunde Städte Netzwerk 2017 WS
2 Resilienz Definition Resilienz«(lat.»resilire«= abprallen) Fähigkeit eines Systems auch eines Individuums Krisen durch Rückgriff auf eigene Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklungen zu nutzen 2
3 Resilienz: Standhaftigkeit 3
4 Weshalb eigentlich Resilienz? Aktuelle soziale, ökonomische und ökologische Umbrüche Vielfältige Anwendbarkeit als Problemlösungsstrategie 4
5 Resilienzforschung Wie können Menschen, Systeme und Institutionen mit Krisen oder Störungen so umgehen, dass sie nicht daran scheitern? Sozial- Wissen- schaft Standhaftigkeit, Abfederung Ökologie Anpassungsfähigkeit Wandlungsfähigkeit Entwicklungs- psychologie Stadtentwicklung Ingenieurwissenschaft 5
6 Resiliente Stadt: Merkmale Standardmechanismen sind außer Kraft Wie reagiert die Kommune? Wie schnell kann sie sich wieder erholen? Lernt sie aus der Krise? Ist der neue Zustand resilienter? 6
7 Resiliente Stadt: Krise/Störung bezogen worauf? Welche Systeme sind betroffen? Welche Systeme sind mitbetroffen? Auf welchen Ebenen? Soziales/ Gesundheit Natur/ Umwelt z.b. durch Masernepidemie, Terror, Migrationswelle Klimawandel Infra- struktur Wirtschaft Demographische Entwicklung Governance 7
8 Resiliente Stadt und Gesundheitsförderung und Was hat das mit Gesundheitsförderung zu tun? und Was wäre der Beitrag von Gesundheitsförderung zur resilienten Stadt? 8
9 Resilienz Individuell: Was erhält gesund? Selbstwahrnehmung Selbststeuerungsfähigkeit Selbstwirksamkeitsüberzeugung Soziale Kompetenzen Umgang mit Stress Problemlösekompetenz, Gesundheitskompetenz Soziales/ Gesundheit 9
10 Exkurs: WHO Desaster Risk Management for Health nicht das Ereignis selber, das zwangsläufig zu einer Katastrophe führt, sondern die Vulnerabilität und die Schwierigkeiten der Bevölkerung darauf zu regieren 10
11 Resiliente Stadt Resilienz handelt von Fortbestehen und Entfaltung unabhängig von Herausforderungen 11
12 Merkmale der resilienten Stadt: Ressourcen Robustheit, Verlässlichkeit Risikokompetenz Redundanz Vielfalt Lernfähigkeit, Flexibilität Selbstwirksamkeit 12
13 Merkmale der resilienten Stadt: Komplexes Denken, zielgerichteter Einsatz von Wissen Netzwerkstrukturen (Konnektivität) Umwelt Verständigung über Resilienzziele, darauf aufbauende vertrauensvolle Zusammenarbeit Wirtschaft Infrastruktur Austausch zwischen unterschiedlichen Akteuren, Behörden, Institutionen, Ebenen Resilienz Verbundenheit mit Stadt/Quartier und seiner Entwicklung Bürgerschaftliche Beteiligung Gouvernance Soziales Gesundheit 13
14 Gesundheitsbezogene Resilienz Wichtigste vermeidbare Erkrankungen Wichtige verhaltensbezogene Einflussfaktoren Einflussfaktoren soziale Lage Einflussfaktoren individuell Einflussfaktoren strukturell Herz- Kreislauf- Erkrankungen Ernährung Einkommen, Bildung Resilienz Medizin/Prävention/ Gesundheitsförderung Krebs Diabetes Wohnen / Umwelt Herkunft / Migration Tabakgebrauch Alkoholkonsum Selbstwirksamkeits -erwartung Gesundheits kompetenz Kooperation und Zusammenarbeit Gesellschaftlicher Kontext Muskel- Skelett- Krankheiten Chronische Atemwegsinfekte Lebensform / Soziale Integration / Familie Umwelt Luft, Wasser, Lärm Psychische Störungen 14
15 Gesundheitsförderung und Resilienz Gesundheitsförderung und Prävention als wichtige Faktoren für den Aufbau kommunaler Resilienz Gesundheit: erhöht die Lebensqualität erleichtert die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hat zentrale Bedeutung für die Produktivität in der Arbeitswelt oder im freiwilligen Engagement trägt zur Stabilisierung der Sicherungssysteme bei 15
16 Resilienz und Gesundheit: Schnittstellen Health in all Policies Übergreifende Verständigung über Ziele aber es fehlt der Bezug zu Krise und Schock Gesicherte Kooperation Salutogenese, was erhält gesund? Nachhaltigkeit durch Beteiligung Lokal eingebettete Strukturen Gesundheitsförderung Resilienz Vielfalt Handlungsalternativen Redundanz beachten Robustheit Selbstinitiative Selbstwirksamkeit Experimentelles Denken Risiken und Unsicherheiten thematisieren 16
17 Resiliente Stadt und Gesundheitsförderung Ist Gesundheitsförderung eigentlich resilient? Gesundheitsförderung Resilienz 17
Resilienz. aus der Optik Naturgefahren. Wanda Wicki, Bundesamt für Umwelt BAFU, 26. Februar 2016
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