15 ausflüge. für Köln-Entdecker

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1 15 ausflüge für Köln-Entdecker 1

2 1. Alte Liebe Rhein und Restaurant - die ideale Kombination. In Köln gibt es mehrere schöne Bootshäuser, die einen Besuch wert sind. Eines der traditionsreichsten ist die Alte Liebe. Und nein, nicht nur Liebespaare fühlen sich auf diesem Schiff wohl, das in Rodenkirchen, schräg unter der Rodenkirchener Brücke, vor Anker liegt. Zwei Brände und eine Kollision mit einem anderen Schiff musste das Bootshaus schon miterleben. Nach einem Brand im Jahr 2003 wurde es vom Besitzer und vielen Helfern wieder aufgebaut. Sein altes Flair hat die Alte Liebe beibehalten und freut sich über Ausflugsbesucher, die hier gerne zu Kaffee, Kuchen, Bier und Speisen vorbeikommen. Adresse: Alte Liebe, Rodenkirchener Leinpfad, Köln, Kontakt:0221/ Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag ab 11 Uhr, Montag ist Ruhetag (Sommer) Montag Ruhetag, Dienstag bis Freitag ab 12 Uhr, Sa+So ab 11 Uhr (Winter) 2. Flora Hier sprießt das Leben im Frühling: Zur Zeit blühen direkt hinter dem Haupttor hunderte Tulpen. Neben der großen Außenanlage des Botanischen Gartens empfiehlt sich ein Besuch im Subtropenhaus, in dem von Januar bis April die Kamelienausstellung und im weiteren Jahr Baumfarne und Fuchsien zu finden sind. Die Schaugewächshäuser sind wegen Neubau bis zur Eröffnung der neuen Gewächshäuser geschlossen. Einen Ausflug in die Exotik kann man auf der Palmenallee in der Flora erleben: Die erste Palme wurde hier 1975 gepflanzt, 2008 war dann eine ganze Allee gewachsen. Adresse: Haupteingang: Alter Stammheimer Weg, Köln Riehl Öffnungszeiten: Der Botanische Garten öffnet um 8.00 und schließt bei Dämmerung (max. 21 Uhr). Das Subtropenhaus öffnet von Uhr Drumherum: Nach der Tour durch den Botanischen Garten kann man sich auf der Terrasse bei Dank Augusta, direkt in der Flora, stärken. Die Gäste bekommen hier ihre eigene Picknicktasche, gefüllt mit Speisen und Getränken im Picknickstil. 2

3 3. Duftmuseum Das Duftmuseum ist das Geburtshaus des Eau de Cologne. Es war im Jahr 1708, als der Parfümeur Johann Maria Farina einen Duft kreierte, der zu seinem Durchbruch werden sollte: Mit dem Eau de Cologne wurde Köln zur Dufthauptstadt des Rokoko. Auf drei Etagen wird die Geschichte des Parfums und des Dufts im Farina-Haus liebevoll und detailreich erklärt. Eine Besichtigung ist nur mit einer Führung möglich, sie finden zu jeder vollen Stunde statt und dauern ca. 45 Minuten. Ein Highlight ist die historische Kostümführung für 7 Euro, außerdem wird eine reguläre Führung und eine Kinderkostümführung für 5 Euro angeboten. Es wird empfohlen ein Online-Ticket zu buchen, da die Führungen schnell ausgebucht sind. Adresse: Duftmuseum im Farina-Haus, Obenmarspforten 21, Köln Öffnungszeiten: Mo-Sa: Uhr, Sonntag Uhr Drumherum: Rund um den Rathausplatz häufen sich die Sehenswürdigkeiten, nicht zuletzt ist das historische Rathaus selbest einen Besuch wert. Auch das danebenliegende Wallraf-Richartz-Museum mit einem besonders netten Museumscafé im Innenraum ist sehr zu empfehlen: Die spezielle Kinder-Ausstellung Republik der Kinder läuft noch bis 21. Mai. 4. Raderthaler Volkspark mit Naturtheater Im Kölner Süden lässt sich im Fritz-Encke-Volkspark im Naturtheater die Umwelt genießen. Das Naturtheater wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut. Der Volkspark wurde nach einem zukunftsweisenden Konzept angelegt und bietet Platz für Spaziergänge, Entspannung, Sport und weitere Freizeitmöglichkeiten. Die nach ihrem Erschaffer benannte Grünanlage ist ein echter Geheimtipp. Adresse: Fritz-Encke-Volkspark, Köln Drumherum: Im gesamten Park gibt es viele versteckte Besonderheiten zu entdecken: Sehenswert ist auch der Brunnentempel am Ende der Sinziger Straße. Der Fritz-Encke-Park wird nur durch die Brühler Landstraße und den Militärring vom Äußeren Grüngürtel getrennt, hier geht es also immer weiter auf herrlichen grünen Wiesen. Auch der Südfriedhof, Kölns flächenmäßig größter Friedhof, ist nicht weit und einen Besuch wert. Hier findet man auch zahlreiche Kriegsgräber sowie zwei Soldatenfriedhöfe, einer davon ist der Commonwealth-Ehrenfriedhof, der bis heute Eigentum Großbritanniens ist. 3

4 5. Kalscheurer Weiher Natur genießen, Kahnfahren und dabei einen der schönsten Sonnenuntergänge von ganz Köln genießen. Am Kalscheurer Weiher lässt der Kölner seine Seele baumeln. Es gibt einen Bootsverleih, einen Kiosk mit Bierbänken und Stühlen mitten in der Natur. Und während man kurz innehält, kann man allerhand Vögeln beim Brüten zusehen. Die sitzen auf der kleinen Insel im Weiher, die man allerdings nur ansehen und nicht betreten darf, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt. Kahnverleih am Kiosk: Für 4 eine halbe Stunde Bötchenfahren oder für 7 eine voll Stunde. Nach der Fahrt oder einem Spaziergang um den Weiher bietet das Büdchen Erfrischungsgetränke und kleine Speisen. Adresse: zwischen Millitärringstraße, Brühler Straße und Oberer Komarweg, Köln, Anreise: Zollstocker Weg, Köln-Zollstock, KVB Linie 12 bis Südfriedhof, dann über die Fußgängerbrücke. Öffnungszeiten Kiosk: Mo-Fr ab 14 Uhr, Sa ab 13 Uhr, So und Feiertage ab 11 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit Drumherum : Die vielen Spazierwege und Radwege durch das gesamte Grüngürtel-Gebiet rund um den Kalscheurer Weiher bieten sich wunderbar auch für eine ausgedehnte Tour an. Auf der anderen Seite des Oberen Komarwegs liegen die Ruinen des ehemaligen preußischen Forts VII. Der Fritz-Encke-Park ist auch nicht weit. 6. Greifvogelschutzstation auf Gut Leidenhausen Wilden Vögeln einmal ganz nahe kommen das ist möglich in der Greifvogelschutzstation auf Gut Leidenhausen in der Wahner Heide. Die von der Stadt Köln gegründete Schutzstation kümmert sich um kranke, verletzte oder elternlose Greifvögel und Eulen und päppelt sie wieder auf, bis sie in die Natur entlassen werden können. Die Greifvogelstation ist an Sonn- und Feiertagen geöffnet, der Eintritt ist frei. An ausgewählten Samstagen finden zudem kostenlose öffentliche Führungen statt. Adresse: Gut Leidenhausen 1, Köln Öffnungszeiten: An Sonn- und Feiertagen im Sommer (April bis Oktober) von Uhr, im Winter (November bis März) von Uhr. Gruppenführungen sind nach Anmeldung und gegen Entgelt möglich. Drumherum: Auf Gut Leidenhausen kann außerdem das ganzjährig geöffnete Wildgehege besichtigt werden, eine kostenlose Dauerausstellung sowie das Naturmuseum Haus des Waldes. Anschließend kann man den Tag im hauseigenen Café ausklingen lassen. 4

5 7. Wildpark Dünnwald Stadtnah, aber eben auch naturnah sind die Gehege von Dünnwald. Eine besondere Attraktion der Kölner sind ganz sicher die Wisente, eine Wildrindart, die in freier Natur in Deutschland ausgestorben war und nur in der Eifel und im Sauerland wieder ausgewildert wurde. Bei einer Führung erklärt der Förster die Lebensweise der Tiere. Adresse: Dünnwalder Mauspfad, Köln Öffnungszeiten: Der Dünnwalder Wald ist jederzeit frei zugänglich Eintritt: Ohne Entgelt. Der Förderverein freut sich über Spenden für seine Arbeit. Drumherum: Im Dünnwalder Wald liegt das Naturschutzgebiet Am Hornpottweg eine ehemalige Kiesgrube, die mittlerweile vielen Vögeln als Lebensraum dient. Der Dünnwalder Wald selbst ist von vielen gut gepflegten Wegen durchzogen. Wanderern stehen sogar eine Reihe von Schutzhütten zur Verfügung. 8. Lindenthaler Kanäle Diese Wasserstraße zwischen dem Inneren und dem Äußeren Grüngürtel wurde Anfang der 1920er Jahre von Stadtplaner Fritz Schumacher und Gartenarchitekt Fritz Encke angelegt - in Anlehnung an die Idee der französischen Promenaden als Raum für öffentliche Begegnungen. Und promenieren kann man hier ganz wunderbar unter Kastanienbäumen, entlang des Clarenbachkanals und unter Ahornalleen entlang des Rautenstrauchkanals. Adresse: Clarenbachstraße, Rautenstrauchstraße in Lindenthal Drumherum: Die Tour kann am Aachener Weiher beginnen, entlang der Kanäle bis zum Stadtwald. Andersherum kann man auch am Aachener Weiher enden, mit einem Besuch auf der Terrasse des Cafés im Museum für Ostasiatische Kunst. 5

6 9. Freizeitinsel Groov Die Groov ist Kölns Freizeit-Ferieninsel, dabei ist es gar keine richtige Insel mehr, denn im 19. Jahrhundert wurde sie durch eine Brücke mit dem Ufer verbunden. Wer hier Spaziergehen gehen möchte kann dies auf verschiedenen Routen tun: Sehr beliebt ist die kleine Runde vom Marktplatz über den Damm bis zum Fähranleger und dann den Waldweg Richtung niedere Groov bis zum Yachthafen. Von dort können Sie auf der Uferseite des Festlands wieder zurückgehen und auf dem Rückweg in einem der Biergärten einkehren oder Minigolf spielen. Länge: etwa zwei Kilometer. Auf der Insel findet man wunderschönen alten Baumbestand sowie Restaurants, Spielplätze, Tretboote, Minigolf. Das Kombibad machen die Freizeitinsel zu einem perfekten Ausflugsziel. I-Tüpfelchen ist die urige Personenfähre Krokolino, die vom linksrheinischen Weiss aus zur Groov übersetzt. Adresse: An der Groov, Köln Pollerwiesen Poller Köpfe Rechtsrheinisch zwischen Süd- und Rodenkirchener Brücke liegen die umspülten Landzungen und Wiesen, die an sonnigen Tagen von oben aussehen wie ein Wimmelbild: Bunte Drachen tummeln sich am Himmel, Sonnenanbeter und Liebespaare liegen verstreut auf bunten Decken, Kinder buddeln im Sand. Schon ab dem Jahr 1200 wurde damit begonnen, den Flusslauf rechtsrheinisch durch Dämme zu stabilisieren. Genannt wurden die Dämme Poller Köpfe. Adresse: zwischen Süd- und Rodenkirchener Brücke. Drumherum: Ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs, hier kann man sich in Richtung Süden einfach treiben lassen. In Höhe des Campingplatzes kann man sich unterwegs im Biergarten am Poller Fischerhaus stärken. 6

7 11. Das Cranachwäldchen - Niederländer Ufer Es ist eines der schönsten abgeschiedensten Fleckchen am Rhein, zwischen Niehler Hafen und Rheinufer: Das Cranachwäldchen ist daher im Sommer ein beliebter Treff auch für FKK-Freunde, genauso wie Sonntagsausflügler und Hundespaziergänger. Der Name geht auf einen preußischen Offizier zurück. Im 19. Jahrhundert soll hier ein Exerzierplatz mit bis zu 25 Schießständen errichtet worden sein, wie Bernd Imgrund in seinem Buch 111 Kölner Orte die man gesehen haben muss, erklärt. Sauer über den ständigen Kugelhagel protestierten die umliegenden Bauern, denen zuliebe daraufhin eine Schutzwand aus Schwarzpappeln gepflanzt wurde. Befohlen habe die Pflanzaktion der Gouverneur der Region Lucas von Cranach im Jahr Adresse: Zwischen Niederländerufer und Rhein Drumherum: Eine schöne Ergänzung ist ein Besuch des Niehler Hafens mit seinen großen Verladekränen. Hier kann man auch eine große Hafenrundfahrt zwischen Containerschiffen und Schrottbergen machen. 12. Der Monte Troodelöh Er ist mit seinen 118,04 Metern der höchste Berg der Stadt Köln. Der eigentlich namenlose Hügel im Königsforst liegt etwa hundert Meter entfernt von der Waldwegkreuzung Wolfsweg und Pionier-Hütten-Weg im Königsforst. Erst 1999 wurde der kölsche Mount Everest von den drei Alpinisten Troost, Dedden und Löhmer bestiegen, erzählt Bernd Imgrund in seinem Köln-Klassiker 111 Kölner Orte die man gesehen haben muss. Daraus resultierte der Name des Hügels als Wortspiel. Am Monte Troodelöh vorbei führt der Bergische Weg, ein 262 Kilometer langer Fernwanderweg vom Ruhrgebiet durch den Naturpark Bergisches Land bis ins Siebengebirge. Köln ist übrigens die einzige deutsche Großstadt, die an einen Fernwanderweg angeschlossen ist. Adresse: Wolfsweg, Königsforst, vom Wanderparkplatz an der Friedrich-Offermann-Straße / L288 in Bensberg bis zum Monte Troodelöh sind es knapp 3 km durch den Königsfort. Drumherum: Der gesamte Königsforst, die grüne Lunge Kölns, bietet sich natürlich auch für größere Touren bis in die Wahner Heide an. Wer Einkehren möchte, findet zum Beispiel im Gasthof Heideblick, An der Krumbach 3a in Rösrath zwischen 14 und 18 Uhr Bergische Waffeln und Kuchen. 7

8 13. Köln-Besichtigung per Bootsfahrt Einstündige Bootstour auf Deutschlands zweitgrößtem Fluss nach der Donau: Hier können Sie einen anderen Blick auf die beliebtesten Attraktionen der Stadt wie den Dom, Hohenzollernbrücke oder Schokoladenmuseum vom Wasser aus genießen. Auf dem Sonnendeck bläst einem der Wind um die Ohren, während die 2000-jährige Geschichte der Stadt an Bord von Audiokommentaren abläuft. Wer Köln mal zum Sonnenuntergang an sich vorbei ziehen lassen möchte, kann auch eine zweistündige Abendtour buchen. Anbieter: Rundfahrt der Dampfschifffahrt Colonia bietet 60-Minuten-Tour mit Aufenthaltsmöglichkeiten in Mülheim, am Zoo, Flora oder Seilbahn. Preise, Erwachsene 10,10 Euro, Kinder 5,90 Euro, Familienticket 23,90 Start: Rheinufer in der Altstadt Dauer: 1-2 Stunden Tickets für Kinder (4 bis 13 Jahre) sind am Abfahrtsort für 6 Euro erhältlich, Erwachsene 10,40 Euro Aktuelle Abfahrtszeiten finden Sie auf der Homepage der Anbieter. Erweiterung: Mit einem 24 Stunden gültigen Ticket für den Hop-on-Hop-off-Bus kann man die historische Altstadt vom offenen Oberdeck aus erkunden. Mit jeder der 16 Haltestellen kann man sich so seine eigene Besichtigungstour gestalten. Die Tour kann durch eine einstündige Bootsfahrt ergänzt werden. 14. Rheinauhafen Am Yachthafen entlang schlendern und Bötchen gucken: Hier kann man den Gedanken wunderbar freien Lauf lassen. Geht man vom Schokoladenmuseum aus Richtung Süden, geht es vorbei an vielen historischen Bauten und alten Kränen, sanierten Lagerhallen bis zum mittelalterlichen Bayenturm. Unterwegs gibt es hier und da Cafés und mehrere Restaurants. Am südlichen Ende des Rheinauhafens schließt sich eine große Skaterbahn und ein Sandplatz zum Beachvolleyballspielen an: Wer sich nicht selbst aufs Board traut, kann hier eine schöne Pause machen und eine Runde zuschauen. Adresse: Start am Schokoladenmuseum 1a, Köln Drumherum: Hier gibt es mehrere Museen auf dem Weg: Schokoladenmuseum, das Sport- und Olympiamuseum (Im Zollhafen 1), Das Kölner Senfmuseum (Holzmarkt 79-83). 8

9 15. Stammheimer Schlosspark Es ist ein Schlosspark ohne Schloss. Nur die vielen stattlichen Bäume dürften Zeugen des alten Rittersitzes gewesen sein, der hier einmal stand übernahm Theodor von Fürstenberg mit seiner Familie das Schloss und verschaffte Stammheim den Ruf einer künstlerischen Hochburg verkaufte einer der Fürstenbergs das Schloss an die Stadt Köln. Im Krieg wurde das einst prachtvolle Gebäude restlos zerstört und nicht wieder aufgebaut, der Schlosspark jedoch wurde ab 1952 wieder instand gesetzt. Seine künstlerische Vergangenheit zeigt sich noch heute in Form der vielen Skulpturen, die im Park verstreut sind, die sich mal mehr, mal weniger in die Natur einbinden. Adresse: Ecke Schloss- und Stammheimer Hauptstraße Drumherum: Der Schlosspark grenzt an das Rheinufer. Hier kann man einen Spaziergang nach Flittard anschließen, wo sich das Ufer zu einer schönen Auenlandschaft öffnet. Impressum Verlag M. DuMont Schauberg GmbH & Co. KG Expedition der Kölnischen Zeitung Amsterdamer Str Köln Redaktion: Carsten Fiedler (verantwortlich) Katrin Reiche, Laura Hinzen, Dennis Freikamp, Anna Westkämper Konzeption: Timo Schillinger Gestaltung: Tobias Hahn Bilder: Banneyer, Bause, Reiche, Rakoczy, Hennes, Eickler, Meurs, Worring 9