Anleitung für ein zweifarbiges Nadeltäschchen mit Knöpfen

Transkript

1 Anleitung für ein zweifarbiges Nadeltäschchen mit Knöpfen Hier beschreibe ich meine Art, ein Nadeltäschchen zu nähen. Da ich endlos viele Knöpfe aber keine Colour Snaps besitze, wird es mit einem normalen Knopf geschlossen. Als besonderer Dreh ist das Knopfloch des Außenstoffes in die Naht zwischen die Stoffen gearbeitet. Zutaten: Baumwollstoff, 2 Knöpfe, Gewebeeinlage, 120 er und 80 er Nähgarn oder Quiltgarn, Maschinennadel Nr. 75 und 90 sowie eine Nähmaschine, Rollschneider und Rollschneidematte

2 Für ein 15cm Nadelspiel : Für ein 20cm Nadelspiel : Stoff 1 : Stoff 1 : 18 cm lang, 6,6 cm breit 23 cm lang, 8 cm breit Stoff 2: Stoff 2: 18 cm lang, 11,4 cm breit 23 cm lang, 14 cm breit Zuerst werden die Gewebeeinlagen auf die linken Seiten der Stoffe gebügelt. Wenn alles gut ausgekühlt ist, gehts los mit dem Futterstoff. Hier werden Knopflöcher gearbeitet und Knöpfe angenäht. Ich zeichne mir dazu mit Bleistift Hilfslinien auf die Gewebeeinlage.

3 Nun werden die Knopflöcher von der linken Seite aus genäht. Wenn jemand ganz viel Wert auf die Innenoptik legt, sollte er die Markierungen für die Knopflöcher auf die rechte Seite übertragen und von rechts nähen, aber hey... es ist das Futter. :) Die Markierungen bezeichnen den Anfang des Knopfloches vom Rand aus gesehen. Also Knopfnähfuß mit Knopf bestücken, Schmalseite zu dir, Nähfuß an der Markierung ausrichten und los. (Nährichtung siehe Pfeile) Nun beide Knopflöcher vorsichtig aufschneiden und auf der gegenüberliegenden Seite die Position der Knöpfe aufzeichen. Dazu die Hälfte der Länge des Knopfloches von der Markierung aus anzeichnen.

4 Nun den Knopf von der rechten Seite aus annähen. Ich nähe gerne einen kleinen Stiel, damit nachher das Knopfloch nicht so doll aufklafft. So sollte das Futterteil von der rechten Seite aussehen: Nun wird der Oberstoff rechts auf rechts auf das Futter genäht. Zuerst die Seite mit den Knopflöchern. Achtung: Ein Teil dieser Naht muss offen bleiben. Die Öffnungen bilden das Knopfloch auf dem Oberstoff. Mithilfe des Futterteils wird auf der Gewebeeinlage des Oberstoffs die Lage der Nahtabschnitte angezeichnet:

5 Die Naht verläuft 5mm von der Kante entfernt zwischen den Markierungen. Futter und Oberstoff mit den rechten Seiten aufeinanderlegen (Gewebeeinlageseite ist außen). Nun 5 mm von der Kante entfernt zwischen den Marierungen nähen, dabei die Nahtenden verriegeln. Nun die Nahtzugaben auseinanderbügeln. Rechte Seite ebenfalls gut bügeln, damt eine klare Kante entsteht. Nun die rechte Seite mit einer Steppnaht verzieren. Dafür das 80er Nähgarn bzw. Das Quiltgarn verwenden und die stärkere Nadel.

6 Nun wird die Seite des Futters mit den Knöpfen so gefaltet, dass die Längskante rechts auf rechts auf dem Oberstoff liegt. Diese Seite wird nun auch 5 mm von der Kante genäht. Dabei wieder das normale Nähgarn und die dünnere Maschinennadel verwenden. Es entsteht ein Stofftunnel. Anders als auf der Abbildung die Kanten natürlich genau aufeinanderlegen. :) Jetzt die Nahtzugaben auseinanderbügeln. Das funktioniert am besten mithilfe eines Kochlöffels oder Essstäbchens. Den Stofftunnel wenden und so falten, dass die Kontraststreifen auf beiden Seiten jeweils 1,2 cm (kleine Variante) bzw. 1,5 cm breit sind.

7 Der Taschenrohling ist nun fertig. Ich empfehle die Kanten mit viel Dampf eher zu pressen als zu bügeln, damit die Kanten schön flach liegen. Vorsicht um die Knöpfe herumbügeln. Nun wird der Rohling noch einmal in der Mitte gefaltet. Die Futterseite zeigt nach außen. Die kurzen Seiten werden nun 5 mm von der Kante aufeinandergenäht, dabei die Nahtseite der offenen Kante gut verriegeln. Dann die Kanten der Nahtzugabe etwas zurückschneiden, sonst gibt es unschöne Beulen nach dem Wenden.

8 Jetzt das Täschchen wenden, die Ecken ausformen und wieder mit viel Dampf flachbügeln. Zum Schluss werden die schmalen Seiten mit einer Ziernaht abgesteppen. Dafür wieder das 80er Nähgarn bzw. Quiltgarn und die stärkere Nadel benutzen. Diese Naht ist nicht nur Zierrat. Sie fasst auch die offenen Kanten ein, so dass sie von innen nicht mehr sichtbar sind. Ich lasse diese Naht gerne 5 mm vor der Kante beginnen und enden. Auch verriegele ich sie nicht durch die Maschine, sondern lasse etwas längere Fäden stehen, verknote sie mit der Hand und versteche sie ins Futter. Das gibt eine wirklich schöne Naht mit extra sauberen Enden. Fertig. Viel Spaß beim Nacharbeiten. :)