ICH und meine Täteranteile

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1 3. Internationaler Kongress, "Liebe, Trauma und Ich - Der Anliegensatz als neuer Weg zur Selbstbegegnung" Ein Vortrag. ICH und meine Täteranteile I. Einleitung Täteranteile sind wesentlich daran beteiligt, dass sich unsere Psyche mit ihren jeweiligen Sonderfunktionen ICH, WILL, ERINNERN, BEWERTEN, FÜHLEN nicht gesund entwickeln kann. Täteranteile sind wichtige, aber häufig ungeliebte Mitbewohner unserer Identität: Mit ihnen will niemand wirklich zu tun haben. Manchmal wissen wir bewusst gar nicht, dass wir überhaupt solche Anteile haben. Sie befinden sich abgespalten in einem, dem Bewusstsein nicht zugänglichen Traumagebiet.? Hingegen können andere Menschen Partner, Kinder, Therapeuten, Repräsentanten in Aufstellungen, sehr wohl in Kontakt kommen mit diesen Anteilen und reagieren

2 entsprechend auf sie. Mitunter machen sie uns auf darauf aufmerksam. Und so höre ich in Aufstellungsseminaren immer wieder, wie Teilnehmer übereinander sagen: Der/Die muss sich seine Täteranteile anschauen! oder wie Teilnehmer zueinander sagen: Du musst Dir Deine Täteranteile anschauen! Das ist allerdings schwierig, denn wie bereits gesagt, wissen wir ja nichts oder wollen nichts von ihrer Existenz und Wirkung wissen. Daraufhin werden wir manchmal wütend und wehren ab, manchmal gehen wir auch in eine Therapiesitzung oder in ein Aufstellungsseminar. Und dann höre ich immer wieder auf meinen Seminaren neben mir auf meinem Aufstellungsstuhl Menschen sagen: Ich muss/soll/will mir meine Täteranteile anschauen. Wenn ich dann nachfrage, wie die denn ausschauen, was die so machen, wird mir oft mit einem Schulterzucken geantwortet: Keine Ahnung, aber mein Mann meint, dass ich, meine Kinder spiegeln mir, dass ich, die letzte Aufstellung hat gezeigt, Was sind das für Anteile, die unsere Mitmenschen wahrnehmen, wir aber oftmals nicht wahrnehmen können oder wollen? Dieser Frage gehe ich im folgenden Vortrag anhand von vier W-Fragen nach: Was sind Täteranteile? Wann sind sie entstanden? Warum sind sie entstanden? Wie kann ich ihnen hilfreich begegnen? Mit meinen Überlegungen, meinen Antworten möchte ich Ihnen Anstöße zum Nachdenken, aber auch Anregungen zum Nachfühlen und Nachspüren geben. II. Mein Anliegensatz für den Workshop Aus dem Du musst Dir Deine Täteranteile anschauen! ist entsprechend des Kongressthemas Der Anliegensatz als neuer Weg zur Selbstbegegnung" mein Anliegensatz entstanden: ICH und meine Täteranteile Nehmen wir ihn wörtlich, so können wir darin schon grundlegende Informationen finden: Es gibt ein ICH. Es gibt Täteranteile. Es sind meine Täteranteile. Und beides ist miteinander verbunden. Zudem ist darin implizit enthalten:

3 Es gibt einen Täter. Wenn es einen Täter gibt, dann muss es eine Tat geben. Wenn es einen Täter gibt, gibt es auch ein Opfer. Es gibt also einen Täter mit einer Tat, der mein Anteil ist, ein Anteil eines Ganzen, meiner Identität. Täteranteile sind demnach mit uns verbunden. Sie sind ein Teil von mehreren Anteilen unserer Identität. Zudem beziehen sie sich immer auf einen Täter, eine Tat und ein Opfer. Aber stimmt das wirklich? III. Hauptteil 1. Was sind Täteranteile? Täteranteile sind zunächst einmal eine Gruppe von Anteilen einer Persönlichkeit, deren verbindendes Kennzeichen ihre zerstörerische und vernichtende Wirkung ist. Diese Zerstörung und Vernichtung richten sie dabei gegen sich selbst selbstverletzendes, selbstzerstörerisches bis hin zu suizidalem Verhalten und/oder gegen Gegenstände als Vandalismus und/oder gegen Lebewesen: Pflanzen, Tiere, Menschen Zerstörung, Quälen, Ausgrenzung, Verachtung, Gewalt, Man kann Gruppe von Anteilen in sich unterscheiden in imitierende Täteranteile Das sind Anteile, die das tun, was der Täter ihnen angetan hat: Das sind beispielsweise Kinder, die - immer wieder ihre Lieblingspuppen oder Stofftiere zerschneiden, Ich beziehe mich mit dem Begriff Täter immer auf Männer und Frauen mit Täterverhalten.

4 - die im Kindergarten andere Kinder schlagen, - die sich selbst schlagen und sich dabei schimpfen, - die Tiere quälen, - Oder aber beispielsweise Erwachsene, die - ihre Kinder anschreien, wie sie angeschrien wurden, - die Schwächere schikanieren und ausgrenzen, wie sie schikaniert und ausgegrenzt wurden, - die (sexuelle) Gewalt ausüben, weil sie (sexuelle) Gewalt erlitten haben, - Es ist mitunter erschreckend, wie sehr ein Täterverhalten dem ähnlich ist, was der Täter zuvor erleiden musste. loyale Täteranteile Das sind Anteile, die den Täter schützen und verteidigen, und seine Taten rechtfertigen. - Sie vertuschen ihre Gewalt, in dem sie die erlittene Gewalt rechtfertigen, weil sie böse, ungezogen, waren, sie nichts anderes verdient haben, - Sie verleugnen und streiten die Gewalt ab, wenn sie sichtbar wird. Beispielsweise versichern sie bei Arztbesuchen oder im Schulunterricht, wenn ihre blauen Flecken sichtbar sind, dass sie die Treppe hinuntergefallen sind, mit dem Rad gestürzt sind - Sie zeigen dem Täter gegenüber in der Öffentlichkeit ein besonders liebevolles Verhalten, beispielweise vor Gericht bei Sorgerechtsverhandlungen, so dass Richter glauben, die Beziehung wäre sehr positiv und müsste unbedingt erhalten bleiben, Man kann Anteile dieser Art durchaus vereinfachend zusammenfassen hinsichtlich ihrer vernichtenden und zerstörerischen Wirkung. Wichtiger ist dabei aber: Ihr Erscheinungsbild ist immer individuell. Denn es weist uns direkt auf die Situationen hin, in denen sie entstanden sind. Je mehr ich von ihnen weiß je mehr ich ihnen also zuhöre, sie beobachte, ihnen Raum gebe desto mehr erfahre ich, wann und wie und unter welchen Umständen sie sich abgespalten haben.

5 Täteranteile sind demnach wichtige Wegweiser in unsere abgespaltenen Traumagebiete, Traumalandschaften, in unsere abgespaltenen Bereiche unserer Identität. Unsere Psyche mit ihren verschiedenen Funktionen, wie die ICH Funktion, die WILL Funktion, die ERINNERUNGS Funktion, hat nur einen eingeschränkten oder keinen Zugang und entsprechend keinen Zugriff auf diese Bereiche unserer Identität als Summe all unserer Lebenserfahrungen (vgl. Ruppert, Franz: Wer bin ich? Identität, Identifikation und Trauma. Vortrag am 3.Kongress Liebe, Trauma und Ich, 2016.). Je mehr ich aber über meine Abspaltungen erfahre, je mehr ich sie fühlen und denken kann, desto mehr kann ich auch diese Bereiche mit meiner Psyche begreifen und entsprechend gestalten. 2. Wann sind Täteranteile entstanden? Täteranteile entstehen im Trauma, im Erleben einer akuten Traumasituation, im Moment unserer größtmöglichen Not: Dann, wenn nichts mehr hilft, kein um Hilfe Schreien, kein Fliehen, kein Kämpfen, kein sich tot Stellen, kein Dissoziieren. Erst dann begeben wir uns in die Höhle des Löwen und ziehen uns das Gewand des Täters an. Wir ziehen uns zwar sein Gewand an, sind aber nicht der Täter. Das ist ein gewichtiger Unterschied, der häufig übersehen wird. Verwenden wir Begriffe wie Täteranteil (wie ich ihn in meinem Anliegensatz verwendete) Täterintrojekt oder Täterimplantat implizieren diese, der Täter ist ein Anteil von der eigenen Identität. Und das stimmt eben nicht. Um unser Leben zu schützen, tun wir so, als wären wir der Täter: Wir ahmen ihn zwar nach, schützen ihn, identifizieren uns mit ihm, aber wir sind nicht er. Aufgrund dessen verwende ich den gebräuchlichen Begriff Täteranteil nun nur noch mit Anführungszeichen! Täteranteile entstehen also in Traumasituationen, die grundsätzlich von Menschen versursacht werden, aber mehr noch: von sehr nahen Bindungspersonen, mehr noch: von Bindungspersonen, zu denen eine bedingungslose und alternativlose Abhängigkeit besteht. Täteranteile entstehen demnach insbesondere dann, wenn uns von unseren Eltern emotionale, körperliche und/oder sexuelle Gewalt angetan wird,

6 die Gewalt wiederholend und andauernd ist, uns niemand zuhört, uns niemand ernst nimmt, niemand eine Konsequenz zieht, also niemand uns zu Hilfe kommt. Das ist umso mehr der Fall, je jünger wir sind: insbesondere, wenn die Kinder noch nicht geboren sind. Beginnt also eine Traumabiographie bereits mit einer gewalttätigen Zeugung (?), wird sie mit vorgeburtlicher Gewalt im Mutterleib, mit einer gewalttätigen Geburt, mit fortgeführt, dann ist es sehr, sehr wahrscheinlich, dass die Kinder ihr Überleben sichern, indem sie wie der Täter werden. Täteranteile entstehen also dann, wenn ich an den Täter gebunden bin, mit ihm tagtäglich zusammenleben muss, mitunter tagtäglich Gewalt erleiden muss wenn mein Umgang mit dem Täter also alternativlos ist. Bis dahin, dass unsere Psyche vollständig Täter identifiziert ist. Manchmal kann sich das unter anderem darin zeigen, wenn beispielsweise eine Frau Männer für die einzelnen Funktionen ihrer Psyche auswählt. Aber warum schlüpfen wir überhaupt in das Gewand unserer Peiniger? Warum imitieren wir sie? Warum schützen wir die, die uns am meisten wehgetan und geschadet haben? 3. Warum sind die Täteranteile entstanden? Das erscheint zunächst schwer nachvollziehbar. Und doch: Das Gewand der Täter ermöglicht mir, meinen sicher geglaubten Tod zu überleben: Mein gesamter Organismus meine Psyche, meine Emotion, mein Körper signalisiert mir, dass ich sterbe. Das, was der Täter gerade mit mir tut, kann nicht ausgehalten, kann nicht überlebt werden. Und doch: Es bleibt mir nur noch und glücklicherweise, in sein Gewand zu schlüpfen. So zu sein, wie die Täter, ist demnach ein extremer Mechanismus, Traumaerfahrungen zu überleben. Täteranteile sind sozusagen radikale Überlebensanteile. Ich überlebe, wenn ich so werde, wie der Täter. Was bedeutet das genau? Wie fühlt sich das an? Wie äußert sich das?

7 Mit diesen Fragen bin ich schon länger befasst. Für diesen Workshop habe ich nun versucht, meine momentanen Ideen und Gefühle in Worte zu fassen: 1. Im Moment meiner größten Ohnmacht besitzt der Täter die absolute Macht über mein Leben er ist Herrscher über Leben und Tod. Ich selbst kann nichts mehr für mein Weiterleben tun es liegt in den Händen des Täters. Wenn ich mich ihm völlig unterwerfe so werde wie er dann bin ich wieder mächtig. Ich kann wieder was tun, wieder handeln, mich wieder schützen und verteidigen. Auf diese Weise komme ich aus meiner Ohnmacht und meiner Todesangst heraus: Mit seinem Gewand, nehme ich auch seine Macht an. Dann bin ich kein Opfer mehr! Ich muss meine Ohnmacht, meine Todesangst nicht mehr spüren. Ich fühle mich mächtig! 2. Übernehme ich die Sichtweise und Haltung der Täter, dann kann ich weiter mit ihnen zusammenleben: Ich vermeide dadurch zu erkennen, dass meine wichtigsten Bindungspersonen mich und mein Leben in einer unvorstellbaren Weise schädigen und gefährden. Im akuten Notfall werden immer das Bindungssystem und das Verteidigungssystem gleichzeitig aktiviert, aber: Solange wir tatsächlich abhängig sind (weil wir noch Kinder sind) oder uns abhängig fühlen (weil wir noch identifiziert und verstrickt sind), ist das Bindungssystem immer stärker als das Verteidigungssystem. Die Aufrechterhaltung der Bindung ist dann unser oberstes Ziel. Das bedeutet: Um die Bindung zu unseren Bindungsmenschen aufrechtzuerhalten, sie zu schützen und zu stützen, müssen wir unsere natürlichen Reflexe unterdrücken, uns zu verteidigen, uns zu schützen. Beispielsweise suchen Kinder die Aufmerksamkeit und Liebe ihrer Eltern zu gewinnen, indem sie ihre Sichtweisen in sich aufnehmen sogar dann, wenn diese heißen: Dieses Kind ist eine Plage, Es bringt mich noch in den Tod. Ich hasse mein Kind Wäre es doch nicht am Leben Dann bedeutet wie der Täter sein: Das Kind muss wie tot sein, um von seiner Mutter gesehen und geliebt zu werden. 3. Bin ich wie der Täter kann ich mich wieder selbst regulieren. Das bedeutet: Die Täter machten etwas mit mir, das meine Bewältigungsmechanismen gänzlich über-

8 forderte und meine Vorstellungskraft sprengte. (Gewalt ist nicht in unserem natürlichen Erwartungsspektrum an Mutter und Vater. Das Ausüben von Gewalt gehört nicht zur Stellenbeschreibung von Mutter und Vater.) Zu den fatalen Langzeitfolgen derartiger Traumaerfahrungen gehört, dass nichts mehr sicher ist. Das heißt: Das Unvorstellbare ist einmal, zweimal geschehen, es kann von nun an immer und immer wieder passieren. Gäbe es das Gewand des Täters nicht, in das ich schlüpfen kann, wäre ich ständig mit meinen Gefühlen von Ohnmacht und Angst konfrontiert. Ich kann im vorauseilenden Gehorsam das mit mir oder auch mit anderen machen, was er jederzeit mit mir machen kann. Wenn ich es mache, dann braucht er es nicht zu machen. So komme ich aus meiner Ohnmacht heraus. Ich muss meine nicht auszuhaltenden Traumagefühle nicht mehr fühlen und spüren. Ein weiterer Aspekt dabei ist: Wenn ich mich ihm unterwerfe, mich mit ihm identifiziere, dann braucht er tatsächlich mir nichts mehr tun. Beispielsweise gehen Kinder wie von selbst in den Keller, in den sie immer wieder gesperrt wurden. Sie gehen scheinbar freiwillig hinunter und bleiben dort, bis sie geholt werden. Obwohl sie furchtbare Angst haben, bleiben sie unten, obwohl die Türe nicht abgesperrt ist, bleiben sie unten. Dieser 3. Punkt hat noch eine weitere Dimension: Wenn ich wie der Täter bin, dann werde ich an mir oder an anderen schuldig. Ich kann mir selbst die Schuld geben. Wenn ich aber Schuld habe, dann habe ich etwas falsch gemacht. Das impliziert aber, dass ich etwas richtig machen könnte. Dann hat es den Anschein, dass ich nur das Richtige machen müsste, dann Auf diese Weise entkomme ich der Ohnmacht, in der ich ja nichts machen kann weder etwas Richtiges noch Falsches. Doch dieser Schutzmechanismus fordert einen hohen Preis er führt in die Schuldfalle der Täter-Opfer-Dynamik. Täteranteile ermöglichen uns ein Weiterleben mit den Tätern, ohne die vorhandene Ohnmacht und die jeweiligen Traumagefühle fühlen und spüren zu müssen, ohne uns zu verteidigen, ohne uns in Sicherheit zu bringen, uns letztendlich trennen zu müssen. Dementsprechend tauchen unsere Täteranteile dann auf, werden dann getriggert, wenn

9 abgespaltene Traumagefühle in unser Bewusstsein gelangen, ohne dass wir unsere Psyche mit ihren Sonderfunktionen mit ihnen gesund umgehen können. Das bedeutet: Wir wissen nicht, warum wir uns gerade derart schlimm schämen, uns fürchten, Wir wissen nicht, was da passiert ist, auch nicht wann. Es fühlt sich so an, als würde es gerade jetzt im Moment wieder passieren, Diese Traumagefühle, die plötzlich in uns auftauchen, erscheinen uns als nicht aushaltbar und überwältigen uns völlig. Dann kämpfen wir gegen sie an: Wir werden wie der Täter. wir uns äußerlich und/oder innerlich vom Täter entfernen Das bedeutet: Wir beginnen einen neuen zunehmend realistischeren, dadurch auch gesünderen Blick auf uns und unsere Bindungsbeziehungen zu werfen. Wenn wir also die Täter klar benennen können und uns selbst als Opfer erkennen, fühlen und spüren können. Wenn wir aus diesen gesunden Erkenntnissen heraus eine Konsequenz ziehen und eine Trennung, ein Beenden der Beziehung in Erwägung ziehen. Dann tauchen oft Anteile auf, die im Gewand des Täters stecken und aus ihrer Not heraus eben dies unbedingt verhindern wollen. Diese beiden genannten Bedingungen finden sich meines Erachtens in Therapie und Aufstellungen/Selbstbegegnungsseminaren, sobald diese einen klaren und realistischen Blick auf unsere Identität anbieten. Insofern sind Täteranteile niemals und nichts weniger als Störenfriede eines Prozesses: Nein, sie (zer)stören keine liebevolle Annäherung an unsere traumatisierten Opferanteile. Im Gegenteil: Sie gehören dazu. Opferanteile und Täteranteile sind beides Seiten einer Medaille, die unmittelbar im Erleben eines Traumas geprägt wurde. Unsere unbeliebten und ungeliebten Täteranteile zeigen sich dann, wenn wir uns in größter Not befinden, wenn also unsere Bewältigungskapazität überschritten ist. Manchmal erlebe ich in Aufstellungsseminaren Reaktionen auf Täteranteile, die ihrerseits wieder Täterverhalten sind: Zeigen sich Menschen in ihrem Tätergewand, so erfahren sie manchmal Kopfschütteln und enttäuschte oder gar strafende Blicke, und bekommen Interpretationen und Bewertungen zu hören, wie beispielsweise Wie kannst Du nur so mit Dir umgehen?!, Du nimmst Dich gar nicht ernst! Siehst Du nicht, wie sehr Dieser Anteil leidet?! Du musst doch liebevoller mit Deinen traumatisierten Anteilen umgehen!,

10 Ich möchte an dieser Stelle eine persönliche Erfahrung einbringen: Ich habe eine Zeitlang versucht, im Aufstellungskontext einen Zugang zu meinen Täteranteilen zu finden: Es ist mir nicht gelungen. Es zeigten sich immer wieder Opferanteile, denen ich mich mehr oder weniger sichtlich liebevoll annähern konnte, was mir auch wertschätzend gespiegelt wurde. Meine Angst vor Abwertung und Ablehnung war viel zu groß, als dass ich das Risiko mich so wie der Täter zu zeigen, eingehen konnte. Unsere Täteranteile verschwinden leider nicht einfach, sie wachsen sich nicht aus, auch nicht, wenn wir erwachsen geworden sind und in anderen Lebenskontexten sind. Im Gegenteil: Nicht selten wird aus einem Schutzmechanismus wie der Täter sein tatsächlich ein Täter sein: Täter an sich selbst, an seinen Kindern, Partnern, an seiner Umwelt. Wir reinszenieren setzen unsere Täter-Opfer-Erfahrungen der Kindheit in der Gegenwart und Zukunft immer wieder neu in Szene ab und zu auch in Therapie und Aufstellungskontexten. Wie kann dieser unsägliche Kreislauf der Täter-Opfer-Dynamik aufhören? 4. Wie kann ich ihnen hilfreich begegnen? Die Antwort auf diese Frage ist nach allem, was ich über die Täteranteile gesprochen habe, einfach und dennoch unerhört: Der übergeordnete Titel unseres Kongresses heißt ja Liebe, Trauma und Ich. Über Trauma und das ICH (als einer Sonderfunktion der Psyche) habe ich hier in meinem Vortrag schon gesprochen, über Liebe noch nicht. Sie kommt jetzt zum Schluss zum Tragen: Unseren traumatisierten Anteilen zu begegnen, unser Opfer-Sein zu denken, zu fühlen und zu spüren, ist oftmals ein schwieriger Prozess. Und doch wird es uns möglich, uns mit Wertschätzung und Liebe zu begegnen auch weil wir dafür von unseren Mitmenschen wohlwollend unterstützt werden. Wer fühlt nicht mit einem geängstigten und verletzten Kind-Anteil mit, der sich in einer Therapiestunde oder in einer Aufstellung in seiner Not zeigt? Viel schwieriger ist es unseren Täteranteilen liebevoll zu begegnen, sie zu erkennen und anzuerkennen, sie zu fühlen und zu spüren. Einfach in der Sprache der Kinder gesprochen, sie lieb zu haben als verzweifelte Kinder, die notgedrungen im Gewand

11 der Täter stecken. Kann ich mich auch darin lieb haben, mich darin mögen? Eine wertschätzend liebevolle Grundhaltung ist für mich die Voraussetzung dafür, dass wir die Gewänder unserer Täter ausziehen können und unsere eigenen Gewänder finden und anziehen können. Was könnten Facetten einer solchen liebevollen Grundhaltung sein? Täteranteile einladen, sich zu zeigen wenn sie sich tatsächlich zeigen, sie genauso willkommen heißen, wie Opferanteile, ihnen Raum, Aufmerksamkeit und Zuwendung geben, ihnen wohlwollend zuhören, sie liebevoll wertschätzen, für ihren radikalen Einsatz das Überleben zu sichern ihr Täterverhalten als hilfreich in der Vergangenheit, anscheinend noch notwendig in der Gegenwart, nicht aber als hilfreich in der Zukunft bewerten gesunde Alternativen zur Selbstregulierung von auftauchenden Traumagefühlen jenseits von Opfer und Tätersein schaffen Das ist aber leichter gesagt als tatsächlich gelebt. Es gibt diesbezüglich aber abschließend noch wichtige ABERS zu bedenken: 1. Aber: In der Auseinandersetzung mit Täter-Opfer-Dynamiken ist Klarheit immens wichtig: Ich meine ein Wertschätzen und Lieb haben des Täteranteils in seiner zugrundeliegenden Not nicht aber sein aktuelles Täterverhalten. Das zu lieben und wertzuschätzen, wäre meines Erachtens ver-rückt. 2. Aber: Hierbei ist Authentizität absolut notwendig: Ich muss wissen, was ich aushalten kann und was nicht. Ich kann nicht Täteranteile einladen und dann, wenn sie sich zeigen, mich selbst oder Klienten dafür bestrafen. Ich kann nicht vorgeben, dass sich auf Aufstellungsseminaren alles zeigen kann und dann Anteile im Gewand der Täter ablehnen und abwerten.

12 3. Aber: Der Entstehungshintergrund ist durchaus ernst zu nehmen: Täteranteile sind in extremen Situationen entstanden. Daher ist die in ihnen gebundene Energie mitunter extrem hinsichtlich ihrer Intensität, Wucht, Kraft und Gewalt Da Täteranteile ja im abgespaltenen Traumagebiet unserer Identität wohnen, können sie auch nicht immer von unserer Psyche, von unserem ICH gesteuert werden. Es kann also sein, dass das ICH eines Seminarteilnehmers, das den Seminarkontrakt mit der Gewaltverzichtserklärung unterschrieben hat, nicht handlungsfähig ist, wenn ein Täteranteil getriggert wird. Nun, so viel zu meinem Anliegensatz ICH und meine Täteranteil zumindest innerhalb meines Workshops. Ich bin gespannt, wie es überdies weiter geht

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