Ausschreibungen nach dem EEG
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- Sylvia Breiner
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1 Ausschreibungen nach dem EEG Dr. Philipp Leander Wolfshohl, Referat für Erneuerbare Energien Zukunftsforum Energiewende Kassel,
2 2 Allgemeines
3 Entstehung 3 Die DG-Competition setzt im Rahmen der UEBLL die Einführung von Pilot-Ausschreibungen durch und erzwingt bis 2017 die Einführung von Ausschreibungen. In der deutschen Politik gab und gibt es eine breite Mehrheit für die Einführung von Ausschreibungen aber auch viele Kritiker. Der Gesetzgeber führt mit dem EEG 2014 die PV-Pilot-Ausschreibung ein und legt sich fest, bis 2017 auch für andere EE-Energieträger die Förderhöhe durch Ausschreibungen zu ermitteln. Einführung der Freiflächenausschreibungsverordnung (FFAV) im Februar 2015 EEG 2017: Erweiterung auf sonstige PV-Anlagen, Wind und Biomasse Europäische Öffnungen ab Ende 2016 für PV-Freiflächenanlagen
4 Behördlicher Verfahrensablauf 4 1) Bekanntmachung der Ausschreibung durch die BNetzA 2) Bieter geben Gebote ab, überweisen Gebühr und (Erst-)Sicherheit 3) Öffnung der vollständigen Gebote nach dem Gebotstermin 4) Prüfung und Reihung der Gebote 5) Zuschlagsentscheidung 6) Bekanntgabe der Zuschlagsentscheidung im Internet und per Mail an die Bieter 7) Ggf. Stellen der Zweitsicherheit Nach der Ausschreibung PV: nach Bau und Inbetriebnahme der Anlage Antrag auf Zahlungsberechtigung Wind an Land: Bei Teilnahme ohne Genehmigung und Erhalt der Genehmigung Antrag auf Zuordnung
5 5 Solarausschreibungen
6 Die Parametersetzung der Solarausschreibungen 6 Drei Ausschreibungsrunden pro Jahr, in Summe 600 MW/a Geboten wird auf den anzulegenden Wert = sonstige Regelungen aus dem EEG bleiben unverändert Frühe Ausschreibung mit starkem Bieterbezug = schwache materielle Präqualifikation, 0,3 ct/kw Abschlag bei Flächenwechsel Gebotsmengen 750 kw 10 MW (maximal bei Freiflächen) Realisierungsfrist: 24 Monate mit Fördersatzabsenkung nach 18 Monaten, keine Verschuldensabhängigkeit finanzielle Präqualifikation und Pönale 5 /kw Erstsicherheit, 45 /kw Zweitsicherheit halbiert bei fortgeschrittenen Planungsverfahren Gebotspreisverfahren Kein Handel mit Zuschlägen erlaubt, aber mit ganzen Gesellschaften
7 Ergebnisse der Solarausschreibungen 7 Apr 15 Aug 15 Dez 15 Apr 16 Aug 16 Dez 16 Feb 17 Jun 17 Okt 17 Ausgeschriebene Menge (MW) Eingereichte Gebote Eingereichte Gebotsmenge (MW) Zuschläge Zuschlagsmenge (MW) Gebotsausschlüsse Gebotsausschlussmenge (MW) durchschnittliche Zuschlagswert(ct/kWh) 9,17 8,49 8 7,41 7,25 6,9 6,58 5,66 4,91 zulässiger Höchstwert (ct/kwh) 11,29 11,18 11,09 11,09 11,09 11,09 8,91 8,91 8,84 niedrigster Gebotswert (mit Zuschlag) (ct/kwh) 8,48 1 0,09 6,94 6,89 6,26 6 5,34 4,29 höchster Gebotswert (mit Zuschlag) (ct/kwh) 9,43 8,49 8 7,68 7,25 7,17 6,75 5,9 5,06
8 8 Ausschreibungen für Wind an Land Dr. Philipp Leander Wolfshohl Zukunftsforum Energiewende Bundesnetzagentur
9 Wind-Ausschreibungen im EEG Ausschreibung für alle Windanlagen > 750 KW 3 oder 4 Gebotstermine, Ausschreibungsmenge brutto MW/a ( ); 2900 MW/a (ab 2020) Späte Ausschreibung = hohe materielle Präqualifikationsanforderungen: Gebot für BImSchG-Genehmigung = absoluter Projektbezug Registrierungspflicht der Genehmigung Finanzielle Präqualifikation und Pönale 30 /kw Lange Realisierungsfrist: 30 Monate Gebotspreisverfahren Ausnahmen von der Ausschreibungspflicht Ausnahme für 125 MW/a Prototypen (Warteliste) Sonderregeln für Netzausbaugebiet und Bürgerenergiegesellschaften Fristverlängerung bei beklagter Genehmigung
10 Bürgerenergiegesellschaften 10 Voraussetzungen Mindestens 10 Mitglieder mit Erstwohnsitz im Landkreis, 51 % Stimmrecht, kein Mitglied hält mehr als 10 % der Stimmrechte Eigentum am Grundstück oder Zustimmung des Grundstückeigners Jedes Gebot: höchstens sechs Windräder mit insgesamt bis zu 18 MW Jedes Mitglied: höchstens ein Zuschlag im Jahr Nachweis durch Eigenerklärung mit Überprüfungsrecht durch BNetzA Sonderregelungen Keine BImSchG-Genehmigung; stattdessen: Windgutachten und Standortsicherungsnachweis Aufteilung der Sicherheit: 15 /KW bei Gebotsabgabe, 15 /KW nach BImSchG-Genehmigung Realisierungsfrist um 24 Monate verlängert (auf 54 Monate)
11 Zuschläge im Netzausbaugebiet Netzausbaugebiet Übergangsregelung aufgrund des verzögerten Netzausbaus Ein zusammenhängendes Gebiet, höchstens 20% des Bundesgebiets, das in einer Verordnung landkreis- oder netzgebietsscharf festgelegt wird Maximales Zuschlagsvolumen im Netzausbaugebiet: 58 % des durchschnittlichen Zubaus gleichmäßige Verteilung auf die Ausschreibungen im Jahr. Zuschlagsvolumen im Netzausbaugebiet wird mit dem ersten Ausschreibungstermin bekanntgegeben Umkehr des (wichtigen) Grundsatzes, dass der Netzausbau dem Bedarf zu folgen hat. Dr. Philipp Leander Wolfshohl Zukunftsforum Energiewende Bundesnetzagentur 11
12 Ergebnisse Windausschreibungen Ausgeschriebene Menge (MW) Obergrenze im Netzausbaugebiet Mai 17 Aug 17 Dez Eingereichte Gebote Eingereichte Gebotsmenge (MW) Zuschläge Zuschlagsmenge (MW) Gebotsausschlüsse Gebotsausschlussmenge (MW) zulässiger Höchstwert (ct/kwh) durchschnittlicher, mengengewichteter Zuschlagswert (ct/kwh) 5,71 4,28 3,82 niedrigster Gebotswert (mit Zuschlag) (ct/kwh) 4,2 3,5 3,80 höchster Gebotswert (mit Zuschlag) (ct/kwh) 5,78 4,29 3,82 höchster Zuschlag im Netzausbaugebiet (ct/kwh) 5,
13 Ergebnisse II Zuschläge in MW [Anzahl] Gesamt Zuschläge Gesamt 807 [70] [67] [61] Zuschläge an Nicht-BEG 31 [5] 55 [7] 7 [1] 93 [13] Zuschläge an BEG 776 [65] 958 [60] 993 [60] [185] Zuschläge an BEG mit Genehmigung 34 [3] 5 [1] - 39 [4] Zuschläge an BEG ohne Genehmigung 742 [62] 953 [59] 993 [60] [181] Mengenanteil der Zuschläge ohne Genehmigung 92% 94% 99% 95% Höchster Zuschlagswert in ct/kwh 5,78 4,29 3,82 Dr. Philipp Leander Wolfshohl Zukunftsforum Energiewende Bundesnetzagentur 13
14 Ergebnisse III 14 Bundesland Anzahl Gebote Leistung in kw davon BEG Anzahl Zuschläge Leistung in kw davon BEG Mai 17 Aug 17 Mai 17 Aug 17 Mai 17 Aug 17 Mai 17 Aug 17 Mai 17 Aug 17 Mai 17 Aug 17 BW % 51% % 0% Bayern % 63% % 100% Brandenburg % 90% % 99% Hessen % 71% % 100% MV % 96% % 97% Niedersachsen % 83% % 91% NRW % 96% % 0% Rheinland-Pfalz % 18% % 100% Sachsen % 91% % 100% Sachsen-Anhalt % 62% % 56% Schleswig-Holstein % 98% % 100% Thüringen % 80% % 96% keine Angaben % 0% % 0% Summe % 84% % 95% Malte Luks Bundesnetzagentur
15 15 Sonstige Ausschreibungen Dr. Philipp Leander Wolfshohl Zukunftsforum Energiewende Bundesnetzagentur
16 Sonstige Ausschreibungen Biomasse ab September 2017 Geöffnete Ausschreibung mit Dänemark 2016 Sämtliche Zuschläge gehen nach DK für 5,38 ct/kwh KWK-Ausschreibungen ab Dezember 2016 Gemeinsame Ausschreibung für PV und Wind Ab 2018 Versuch, bereits vorhandenen Ausbau zu berücksichtigen Innovationsausschreibungen Auch andere Aspekte wie Mindesterzeugung können berücksichtigt werden Verordnungserlass noch notwendig Dr. Philipp Leander Wolfshohl Zukunftsforum Energiewende Bundesnetzagentur 16
17 Vielen Dank Dr. Philipp Leander Wolfshohl Referat für Erneuerbare Energien Dr. Philipp Leander Wolfshohl Zukunftsforum Energiewende Bundesnetzagentur 17
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