Kant, Kritik der reinen Vernunft Kant über den Raum. Übersicht über die Sitzung vom Zur Gliederung der KrV

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1 Technische Universität Dortmund, Sommersemester 2008 Institut für Philosophie, C. Beisbart Kant, Kritik der reinen Vernunft Kant über den Raum. Übersicht über die Sitzung vom Textgrundlage: Beginn der transzendentalen Ästhetik, 1 3, Meiner-Ausgabe J. Timmermann 1998, allerdings ohne Hervorhebungen der B-Auflage; wo A- und B- Auflage abweichen, wird aus der B-Auflage zitiert. 1 Zur Gliederung der KrV Die zentrale Fragestellung der KrV lautet: Wie sind synthetische Urteile a priori möglich? (B19) Dabei zielt das möglich auf die Rechtfertigung oder Grundlage synthetischer Urteile a priori. Wie könnte man vorgehen, um diese Frage zu beantworten? Naiv würde man versuchen, bestimmte Klassen von synthetischen Urteilen a priori mathematische, physikalische etc. durchzugehen und zu fragen: Wie sind diese Urteile möglich=rechtfertigbar? Kant kann jedoch nicht auf diese Weise vorgehen. Denn nach Kant ist gar nicht klar, innerhalb welcher Grenzen wir in der Lage sind, begründetermaßen synthetische Urteile a priori zu fällen (vgl. B22). In dieser Hinsicht ist die Frage missverständlich formuliert. Kant muss daher von einem übergeordneten Gesichtspunkt ausgehen, um die Begründbarkeit der synthetischen Urteile a priori zu untersuchen. Das ist auch insofern notwendig, als andernfalls die Gefahr besteht, dass bestimmte synthetische Urteile a priori übersehen werden (Kant legt stets großen Wert auf Vollständigkeit, s. etwa AXIV). Der übergeordnete Gesichtspunkt, von dem Kant ausgeht, sind unsere Erkenntnisfähigkeiten, insbesondere insofern sie die Erfahrung betreffen. Die Grundidee, die Kant in der KrV leitet, wird in der Einleitung wie folgt dargestellt: Denn es könnte wohl sein, daß selbst unsere Erfahrungserkenntnis ein Zusammengesetztes aus dem sei, was wir durch Eindrücke empfangen, und dem, was unser eigenes Erkenntnisvermögen (durch sinnliche Eindrücke bloß veranlaßt) aus sich selbst hergibt, welchen Zusatz wir von jenem Grundstoffe nicht eher unterscheiden, als bis lange Übung uns darauf aufmerksam und zur Absonderung desselben geschickt gemacht hat. Es ist also wenigstens eine der näheren Untersuchung noch benötigte und nicht auf den ersten Anschein sogleich abzufertigende Frage: ob es ein dergleichen von der Erfahrung und selbst von allen Eindrücken der Sinne unabhängiges Erkenntnis gebe. Man nennt solche Erkenntnisse a priori [...] (B1 2). Kant leitet also die Erwartung, dass unsere Erfahrungserkenntnis auf Grundlagen beruht, die selbst der Erfahrung vorhergehen. Ihre Entfaltung soll die Grundlage zur Rechtfertigung von synthetischen Urteilen a priori sein. Daher analysiert Kant in der KrV unsere Fähigkeit, Erfahrungserkenntnis zu erwerben. In der Elementarlehre werden die Bausteine ( Elemente ) der Erfahrungserkenntnis untersucht. Dabei geht Kant davon aus, dass Erfahrung im Zusammenspiel von Sinnlichkeit und Verstand zustandekommt.

2 2 Kants Unterscheidung von Sinnlichkeit und Verstand In der transzendentalen Elementarlehre geht es um die Elemente von Erkenntnis; diese werden isoliert. Kant isoliert zunächst Sinnlichkeit und Verstand voneinander. Diese Unterscheidung liegt der Gliederung der Elementarlehre zugrunde: Die transzendentale Ästhetik/Logik widmet sich der Sinnlichkeit/dem Verstand. Die Passage in 1 enthält sehr viele terminologische Festlegungen. Wir gehen sie kurz durch. Kant geht zunächst davon aus, dass Erkenntnis eine Art von Gegenstandsbezug ist wer etwas über X weiß, der bezieht sich auf X. Eine Art und Weise des Gegenstandsbezuges nennt Kant Anschauung. Damit ist nicht nur das Sehen gemeint, sondern jede Sinneswahrnehmung. Kant nennt diesen Gegenstandsbezug direkt. Wenn ich also nach Kant einen Vogel sehe, dann beziehe ich mich direkt auf diesen Vogel. Nach Kant gibt es auch indirekten Gegenstandsbezug in der Erkenntnis, zum Beispiel beim Denken. Sinneswahrnehmung setzt nach Kant voraus, dass uns der Gegenstand, auf den wir uns beziehen, gegeben wird, und das wiederum heißt nach Kant, dass uns der Gegenstand affiziert grob: auf uns einwirkt. Dabei entstehen bestimmte Vorstellungen, und diese Vorstellungen nennt Kant Anschauungen. Die Fähigkeit, auf diese Weise Vorstellungen durch die Gegenstände zu bekommen, nennt Kant Sinnlichkeit. Leider definiert Kant (wenigstens an dieser Stelle) nicht allgemein, was Anschauungen sind. A19/B33 legt am ehesten folgende Definition nahe: Anschauungen sind Vorstellungen, die uns die Sinnlichkeit liefert. Mohr (2004), S. 106 definiert die Anschauung als jegliche über ein Sinnesorgan veranlaßte Vorstellung. Man muss auf jeden Fall zwischen der Anschauung als Art des Gegenstandsbezuges und den einzelnen Anschauungen qua Vorstellungen unterscheiden. Anschauung als Gegenstandsbezug gibt es nur im Singular; Anschauungen qua Vorstellungen auch im Plural. Der Sinnlichkeit stellt Kant den Verstand entgegen. Durch ihn denken wir uns Gegenstände. Den Anschauungen auf der Seite der Sinnlichkeit entsprechen auf der Seite des Verstandes die Begriffe (alles A19/B33). Eine wichtige Parallelstelle zu der eben behandelten Stelle ist der Beginn der transzendentalen Logik (A50/B74). Wir können die wichtigsten begrifflichen Konstrastierungen, die Kant vornimmt, in folgender Tabelle zusammenfassen (vgl. Mohr 2004, S. 102 f.): Sinnlichkeit Anschauungen Gegenstände werden gegeben unmittelbarer Gegenstandsbezug Anschauung als Gegenstandsbezug Passivität/Reziptivität Transz. Ästhetik Verstand Begriffe Wir denken Gegenstände Mittelbarer Gegenstandsbezug Denken als Gegenstandsbezug Aktivität/Spontaneität Transz. Logik 3 Zielsetzung und Fragestellungen der transzendentalen Ästhetik meint für Kant die Lehre von der Sinnlichkeit. Nicht zu denken ist hier an Ästhetik Kunstphilosophie. Den Ausdruck transzendental definiert Kant in der B-Einleitung wie folgt: Ich nenne alle Erkenntnis transzendental, die sich nicht sowohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnisart von Gegenständen, insofern diese a priori möglich sein soll, überhaupt beschäftigt. (B25)

3 Demzufolge definiert Kant den Ausdruck transzendentale Ästhetik wie folgt: Eine Wissenschaft von allen Prinzipien der Sinnlichkeit a priori nenne ich die transzendentale Ästhetik. (A21/B35) Eine wichtige Vorausdeutung auf die Ergebnisse der transzendentalen Ästhetik findet sich in folgender Passage aus der Einleitung: Aber nicht bloß in Urteilen, sondern selbst in Begriffen zeigt sich ein Ursprung einiger [Erkenntnisse] derselben a priori. Lasset von eurem Erfah- rungsbegriffe eines Körpers alles, was daran empirisch ist, nach und nach weg: die Farbe, die Härte oder Weiche, die Schwere, selbst die Undurchdringlichkeit, so bleibt doch der Raum übrig, den er (welcher nun ganz verschwunden ist) einnahm, und den könnt ihr nicht weglassen. (B5 6). Im Laufe der transzendentalen Ästhetik schiebt sich nun aber eine weitere Frage in den Vordergrund. Es handelt sich dabei um die Frage, was Raum und Zeit sind und welchen Status sie haben (A23/B37 38). Zunächst ist nicht zu sehen, was diese Frage mit der Analyse der Sinnlichkeit und der Frage, wie mathematische Erkenntnis möglich ist, zu tun hat. Trotzdem gibt es natürlich einen Zusammenhang. 4 Kants Hauptthesen in der transzendentalen Analytik Die transzendentale Analytik verteidigt hauptsächlich zwei Thesen. Die erste These besagt, dass die Sinneswahrnehmung ein Zusammenspiel aus rein empirischem Material und apriorischen Formen ist. Die Sinnlichkeit hat also einen apriorischen Teil, apriorische Elemente, die Kant Formen der Anschauung nennt. Eine Textstelle, anhand derer sich die These von Kant belegen lässt, lautet wie folgt: [Es] wird sich finden, daß es zwei reine Formen sinnlicher Anschauung, als Prinzipien der Erkenntnis a priori gebe, nämlich Raum und Zeit (A22/B36). Diese These ist auf den ersten Blick ziemlich unglaublich. Naiv würde man kaum erwarten, dass die Sinnlichkeit auf apriorische Elemente führt. Man würden vielmehr vermuten, dass die Unterscheidung Sinnlichkeit-Verstand in etwa mit der Unterscheidung a posteriori-a priori zusammenfällt. Kant bestreitet das jedoch. Selbst die Sinneswahrnehmung führt Kant auf apriorische Elemente (siehe dazu Mohr 2004, S ). Die zweite Hauptthese, die Kant in der transzendentalen Ästhetik vertritt, betrifft das Status und Wesen von Raum und Zeit. Um Kants zweite Hauptthese zu verstehen, wollen wir uns zunächst das Spektrum möglicher Positionen veranschaulichen, das an dieser Stelle möglich ist. Wir können uns dabei an eine Stelle bei Kant selbst halten. Kant fragt: Was sind nun Raum und Zeit? [Position 1:] Sind es wirkliche Wesen? Sind es zwar nur [Position 2:] Bestimmungen, oder auch [Position 3:] Verhältnisse der Dinge, aber doch solche, [Qualifikation zu Position 3, vielleicht auch Position 2] welche ihnen auch an sich zukommen würden, wenn sie auch nicht angeschaut würden, oder [Position 4:] sind sie solche, die nur an der Form der Anschauung allein haften, und mithin an der subjektiven Beschaffenheit unseres Gemüts, ohne welche diese Prädikate gar keinem Dinge beigelegt werden können? (A23/B37 38). Der Position 1 zufolge sind Raum und Zeit Substanzen. Nach einer bekannten Definition von Spinoza ist eine Substanz etwas, das unabhängig von anderem existieren und

4 gedacht werden kann. Eine wichtige Folgerung von Position 1 ist daher, dass der Raum allein und leer existieren könnte. Position 1 wurde von Newton und seinem Anhänger Samuel Clarke vertreten. Im sog. Scholium seiner Principia mathematica philosophiae naturalis schreibt Newton: Absolute space, in its own nature, without regard to anything external, remains always similar and immovable. (Newton 1846, S. 77). Der Position 2 zufolge ist der Raum eine Eigenschaft von Dingen. Demzufolge kann es den Raum nicht geben, wenn es keine Dinge gibt. Position 3 ist der sogenannte Relationalismus, wie er etwa von Leibniz vertreten wurde. Für Relationalisten ist der Raum der Inbegriff aller räumlichen Beziehungen zwischen materiellen Gegenständen. Natürlich kann es auch für Relationalisten keinen Raum ohne materielle Gegenstände geben. Für den Relationalisten sind die Gegenstände und ihre räumlichen Beziehungen ( X ist neben Y, Die Entfernung zwischen X und Y ist größer als die zwischen X und Z ) primär. Wie Kant mit seiner Qualifikation andeutet, haben die Positionen 1 3 etwas gemeinsam: Sie sind realistisch. Realismus bezüglich des Raumes bedeutet hier vor allem, dass der Raum und räumliche Beziehungen unabhängig vom menschlichen Geist bestehen. Die Position 4 ist demgegenüber nicht-realistisch. Ihr zufolge gibt es den Raum nicht unabhängig vom menschlichen Geist. Genauer gesagt sei der Raum ihr zufolge eine Form unserer Sinnlichkeit. Dieser Nicht-Realismus entfernt sich sicher am weitesten vom common sense. Kant selbst beantwortet die Frage nach dem Status von Raum und Zeit, indem er sich der Position 4 anschließt. Das wird insbesondere an der Passage deutlich, die Kant mit Schlüsse aus den obigen Begriffen (A26/B42) überschreibt. Dort heißt es unter anderem: Der Raum stellt gar keine Eigenschaft irgend einiger Dinge an sich, oder sie in ihrem Verhältnis aufeinander vor [dar], d.i. keine Bestimmung derselben, die an Gegenständen selbst haftete, und welche bliebe, wenn man auch von allen subjektiven Bedingungen der Anschauung abstrahierte. [...] Wir können demnach nur aus dem Standpunkte eines Menschen, vom Raum, von ausgedehnten Wesen etc. reden. Gehen wir von der subjektiven Bedingung ab, unter welcher wir allein äußere Anschauung bekommen können, so wie wir nämlich von den Gegenständen affiziert werden mögen, so bedeutet die Vorstellung vom Raume gar nichts. (A26/B42 43). Kant erläutert seine Position später, indem er dem Raum und Zeit empirische Realität und transzendentale Idealität zuspricht (A28/B44) Die beiden Hauptthesen von Kant hängen insofern zusammen, als Raum und Zeit Anschauungsformen sind. Im folgenden soll es darum gehen, wie Kant seine Thesen begründet. 5 Kants zweiter Isolationsschritt: Form vs. Inhalt Kant isoliert in der transzendentalen Ästhetik nicht nur Sinnlichkeit vom Verstand; vielmehr trennt er innerhalb der Sinnlichkeit auch einen formalen und einen inhaltlichen Aspekt voneinander. Damit vollzieht er einen zweiten Isolationsschritt. Sehen wir uns kurz an. Dazu müssen wir zunächst Kants Terminologie aus 1 genauer entfalten. Kant definiert zunächst die Empfindung als die Wirkung des Gegenstandes, der uns affiziert, auf uns. Unter Wirkung ist hier wohl das Ergebnis der Affektion des Einwirkens der Gegenstände auf uns zu verstehen. Klar ist in jedem Fall, dass wir bezüglich der Wirkung passiv sind.

5 Kant definiert dann den Begriff der empirischen Anschauung. Den empirischen Anschauungen werden nachher reine Anschauungen entgegengestellt. Diejenige Anschauung, welche sich auf den Gegenstand durch Empfindung bezieht, heißt empirisch. (A20/ B34). Diese Definition erscheint zunächst problematisch, denn nach Kant bezieht sich jede Anschauung auf einen Gegenstand. Außerdem beruhen nach Kant alle Anschauungen letztlich darauf, dass wir von Gegenständen affiziert werden (s.o.). Es fragt sich also, wie Anschauungen nicht empirisch oder rein sein sollen. Man kann dieses Problem aber wie folgt lösen. Anschauungen beruhen zwar im allgemeinen alle auf der Sinnlichkeit und auf der Affektion durch Gegenstände. Einige Anschauungen entstehen aber aktuell durch die Affektion durch Gegenstände ich sehe etwa jetzt etwas und habe eine entsprechende Vorstellung. Andere Anschauungen beruhen nur insofern auf Affektion, als sie ohne Affektion im allgemeinen nicht möglich sind, aber nicht aktuell auf Affektion beruhen ich stelle mir anschaulich ein Dreick vor. Kant konzentriert sich im folgenden auf die empirischen Anschauungen. Ihren Gegenstand nennt er, sofern er noch nicht weiter bestimmt ist, Erscheinung (ib.). Innerhalb der Erscheinung des Gegenstandes einer Anschauung differenziert Kant nun zwischen Form und Inhalt. Die Unterscheidung von Form und Inhalt (Kant: Materie) kennen Sie von Aussagen wie Inhaltlich war Ihre Seminararbeit sehr gut, formal läßt sie aber zu wünschen übrig. Allerdings ist nicht klar, wie man die Unterscheidung von Form und Inhalt auf Erscheinungen anwenden kann was genau ist die Form von Erscheinungen? Kant erklärt den inhaltlichen und den formalen Aspekt von Erscheinungen wie folgt: In der Erscheinung nenne ich das, was der Empfindung korrespondiert, die Materie derselben, dasjenige aber, welches macht, daß das Mannigfaltige der Erscheinung in gewissen Verhältnissen [durch die Angabe gewisser Verhältnisse; wie später klar wird, sind damit räumliche/zeitliche Verhältnisse gemeint] geordnet werden kann, nenne ich die Form der Erscheinung. (A20/B34). Der Inhalt dessen, was wir anschauen (der Inhalt der Erscheinungen), wird also mit der Empfindung, d.h. dem Ergebnis der Einwirkung von Gegenständen, assoziiert. Der Formaspekt hat es mit der Möglichkeit zu tun, die Vielheit, die sich in jeder Erscheinung findet, zu ordnen. In einem nächsten Argumentationsschritt assoziiert Kant mit der Unterscheidung Inhalt/Form die Unterscheidung a posteriori/a priori. Kant behauptet, dass der Inhalt der Erscheinungen a posteriori sei, während die Form a priori sei. Mit der Form der Erscheinungen hat Kant damit ein apriorisches Element der Sinnlichkeit isoliert. Statt von der Form der Erscheinungen spricht Kant oft auch von der Form der Sinnlichkeit (A20/B35), der Form sinnlicher Anschauungen (ib.), der Form des äußeren Sinnes (B41, Hervorhebung gelöscht) und der Form der Anschauung (A23/B38). Es fragt sich natürlich, ob Kants These, die Form der Anschauung sei a priori, hinreichend gut begründet ist. Relativ unkritisch ist die Auffassung, der Inhalt der Erscheinung sei a posteriori schließlich hat es der inhaltliche Aspekt mit der unmittelbaren Wirkung eines Gegenstandes auf das Subjekt zu tun. Kritisch ist eher die Aussage, die Form der Anschauungen sei a priori. Kant sagt dazu: Da das, worinnen sich die Empfindungen allein ordnen, und in gewisse Form gestellt werden können, nicht selbst wiederum Empfindung sein kann, so ist uns zwar die Materie aller Erscheinung nur a posteriori gegeben, die Form derselben aber muß zu ihnen insgesamt im Gemüte a priori bereitliegen

6 und dahero abgesondert von aller Empfindung können betrachtet werden. (A20/B34). Einleuchtend ist hierbei, dass sich nicht alle Empfindungen in einer Empfindung anordnen lassen, denn dann fragt sich, worin eben diese letzte Empfindung angeordnet werden kann. Allerdings folgt daraus nur dann, dass die Form der Erscheinungen a priori ist, wenn von vornherein klar ist, dass alles, was a posteriori ist, von der Empfindung kommt. Glücklicherweise trägt das eben genannte Argument nicht allein die Begründungslast für die These, dass die Sinnlichkeit ein apriorisches Element hat. Deshalb können wir das Argument so verstehen, dass es uns einen ersten Hinweis gibt, wo das apriorische Element der Sinnlichkeit zu suchen ist. In der Tat kündigt Kant in A22/B36 den Isolationsschritt, der auf die Formen der Anschauung führt, erst für die nächsten Pargraphen an. Im nächsten Absatz (A20 f./b34 f.) versucht Kant, die Form der Anschauungen als reine Anschauung darzustellen. Anschauungen sind nach Kant Vorstellungen, die es mit der Sinnlichkeit zu tun haben (s.o.). Kant definiert allgemein eine Vorstellung als rein, wenn sie frei von Empfindung ist (A20/B34). In Hinblick auf die Tatsache, dass Kant Reinheit in einem anderen Zusammenhang bereits als völlige Unabhängigkeit von Erfahrung bestimmt hat (nämlich in der Definition reiner Urteile a priori; B3), macht die Definition von reinen Anschauungen nur dann Sinn, wenn alles, was keine Empfindung enthält, rein ist. Dass die Formen der Anschauung selbst als reine Anschauungen betrachtet werden können, stellt Kant ganz lapidar fest (A20/B34). Diese Festlegung ist nicht ganz unproblematisch, denn man fragt sich, wie die Form der Anschauung (aller Anschauungen) selbst als Anschauung fungieren soll. In jedem Fall müssen sich die reinen Anschauungen stark von den üblichen Anschauungen von Erscheinungen unterscheiden. Fassen wir Kants Isolationsschritte zusammen: In seiner transzendentalen Ästhetik isoliert Kant also nicht nur die Sinnlichkeit vom Verstand, sondern auch die formalen Aspekte der sinnlichen Anschauungen von deren Inhalt. Kant illustriert beide Isolationsschritte anhand eines Beispiels (B35/A20 21). Um das Beispiel zu entfalten, können wir davon annehmen, dass wir einen bestimmten Körper, sagen wir ein grünes Buch sehen. Wir haben daher eine Vorstellung von dem Körper als von einer Erscheinung. Um die Sinnlichkeit zu isolieren, müssen wir zunächst von allen Eigenschaften absehen, die wir dem Körper durch den Verstand zuordnen wie etwa den Kräften, die er auf andere Körper ausübt. Um die Form der Sinnlichkeit zu isolieren, müssen wir von allem absehen, was zur Empfindung gehört. Als Beispiel hierfür nennt Kant die Farbe. Nach Kant bleibt nach beiden Abstraktionsschritten noch etwas bestehen, nämlich die Gestalt und die Ausdehnung des Körpers. Diese haben es mit der Form der Anschauung zu tun. Dabei kann es nicht um die konkrete Ausdehnung und Gestalt des Körpers gehen diese müsste man ja empirisch herausfinden. Entscheidend ist an dieser Stelle vielmehr, dass der Körper überhaupt Ausdehnung hat und eine Gestalt besitzt. Jeder Körper muss das haben, sonst firmiert er nicht als Körper. 6 Von dem Raume Charakteristisch für Kants weiteres Vorgehen ist, dass Kant im folgenden nicht explizit die genannten Isolationsschritte durchführt, sondern neu mit einer Betrachtung von Raum und Zeit ansetzt. Der erste Absatz in 2 gehört dabei noch nicht wirklich zur Abhandlung über den Raum, sondern enthält Vorüberlegungen zur transzendentalen Ästhetik. Kant verbindet Raum/Zeit mit äußerem/inneren Sinn. Wir konzentrieren uns im folgenden auf den Raum. Wir müssen uns nicht mit der Frage aufhalten, was Kant genau

7 mit dem äußeren Sinn meint. Wichtig ist nur die Feststellung, dass wir im Alltagsbewusstsein die Gegenstände im Raum lokalisieren. Wenn ich sage, ich sähe einen Vogel, dann meine ich, ich sähe etwas, das außer mir ist und daher nicht den Raum einnimmt, den ich einnehme. Außerdem nehme ich an, dass sich die Lage des Vogels im Verhältnis zu der Lage von anderen Dingen zu bestimmen lässt. In all dem unterstelle ich, dass es einen Raum gibt. Kant stellt nun die Frage, was der Raum sei. Diese Frage haben wir oben schon zitiert (A23/B37 38). In der B-Auflage beginnt er, diese Frage zu beanworten, indem er eine metaphysische Erörterung des Raums (genauer des Raumbegriffs, unserer Raumvorstellung) durchführt. Eine Erörterung ist nach Kants Worten in etwa das, was man heute als eine Begriffserklärung bezeichnet (B38). Allerdings muss man sagen, dass Kant in seiner Erörterung in der Tat weniger den begrifflichen Gehalt von Raum als vielmehr die Herkunft und den Status des Raumbegriffs behandelt. Kant nennt die Erörterung metaphysisch, weil sie Erfahrungsunabhängiges zutage fördere (B38; die Metaphysik ist apriorisch). Was die metaphysische Erörterung des Raumes mit der Analyse der Sinnlichkeit und synthetischem Wissen a priori zu tun hat, zeigt sich erst im Laufe der Überlegungen Kants. 7 Die metaphysische Erörterung des Raumbegriffs In der metaphysischen Erörterung des Raumbegriffs zeigt Kant im wesentlichen zwei Dinge: 1. Unsere Vorstellung vom Raum ist a priori in dem Sinn, dass sie nicht der Erfahrung entstammt. 2. Unsere Vorstellung vom Raum ist eine reine Anschauung. Mit Vorstellung des Raums ist hier die Vorstellung Raum gemeint. Wenn jemand das Wort Raum verwendet, dann wissen wir, was er meint, und um das sollte es in der metaphysischen Erörterung gehen. Wir können auch in einem schwachen Sinn von einem Raumbegriff sprechen. Damit soll nicht gesagt werden, dass der Raum ein Begriff im engeren Sinne ist (siehe a3 a.pdf). Die metaphysische Erörterung des Raumbegriffs ist in vier Punkte unterteilt. Die ersten beiden Punkte betreffen den apriorischen Charakter der Raumvorstellung, die anderen beiden den Anschauungscharakter. Im einzelnen lauten die vier Punkte von Kant mitsamt ihren Begründungen wie folgt: 1. Der Raumbegriff, unsere Raumvorstellung ist nicht empirisch, sie entsteht nicht durch Abstraktion von der Erfahrung (A23/B38; nach Locke bilden wir Allgemeinbegriffe, indem wir von der Erfahrung abstrahieren). Begründung: Eine Raumbestimmung wird bereits vorausgesetzt, wenn ich einen Gegenstand im üblichen Verständnis wahrnehmen. Wenn ich zum Beispiel wahrheitsgemäß sage, ich sähe einen Baum, dann behaupte ich die Existenz eines Baumes als eines Gegenstandes, der außer mir ist. Ähnlich behaupte ich nach Kant, dass zwei Gegenstände in einem bestimmten räumlichen Verhältnis stehen, wenn ich wahrheitsgemäß sage, der Baum sei neben dem Haus (ib.). Kants Argument scheint zu sein, dass eine bestimmte Raumvorstellung von jeder einzelnen Wahrnehmung vorausgesetzt wird und daher nicht aus vielen Wahrnehmungen abstrahiert werden kann. 2. These: Der Raum ist eine notwendige Vorstellung a priori, die allen äußeren Anschauungen zum Grunde liegt. (A24/B38). Wie später klar wird, ist eine notwendige Vorstellung eine Vorstellung, die wir notwendigerweise haben (B24/B29). Begründung: Wir können uns nicht denken, daß kein Raum sei, daher ist die Vorstellung vom Raum notwendig; wir können uns aber denken, dass der Raum vollkommen leer ist; insofern liegt die Vorstellung vom Raum der Vorstellung von Gegenständen voraus (A24/B38 39). Meiner Ansicht nach ist sowohl die Formulierung der These als auch die Begründung

8 von Kant missverständlich formuliert. Kant geht in der transzendentalen Ästehtik vom Gegenstandsbezug der Sinnlichkeit aus (A19/B33). Es kann also nicht darum gehen, dass die Raumvorstellung absolut notwendig ist, sondern dass sie notwendig ist für die Wahrnehmung von Gegenständen. Die These müsste also lauten: Der Raum ist eine notwendige Vorstellung bei der Wahrnehmung von Gegenständen, die Vorstellung liegt der Wahrnehmung zugrunde. Für die Begründung dieser These reicht es darauf hinzuweisen, daß wir Gegenstände ohne Raum nicht wahrnehmen können wenn jemand sagt, ich sehe einen Baum, dann kann man immer fragen: Wo ist der Baum? 3. These: Der Raum ist kein diskursiver, oder, wie man sagt, allgemeiner Begriff von Verhältnissen der Dinge überhaupt, sondern eine reine Anschauung. (A24 25/B39). Das heißt, der Raum ist kein Allgemeinbegriff wie etwa der Begriff des Baumes, sondern eine Vorstellung, die mit unserer Sinnlichkeit zu tun hat (Anschauung), aber unabhängig von aller Erfahrung ist (reine Anschauung). Begründung: Unter einen Allgemeinbegriff fallen viele Gegenstände. Es gibt zum Beispiel viele Bäume viele Instantiierungen des Begriffs Baum. Aber wir können uns nicht einmal denken, es gebe mehrere Räume. Der Raum wird immer als einig, d.h. einzig gedacht. Daher ist der Raum kein Allgemeinbegriff. Kant folgert nun daraus, der Raum sei eine reine Anschauung (alles A25/B39). Wie genau Kant zu dieser Konklusion kommt, ist nicht zu erkennen. Vermutlich bleibt nur die Alternative, dass der Raum eine Anschauung sei, wenn er kein Allgemeinbegriff ist. Zur weiteren Begründung dieser Konklusion führt Kant an, daß der Raum als reine Anschauung synthetische Erkenntnis a priori möglich macht (das sollte allerdings eigentlich erst in der transzendentalen Erörterung des Raumes erwiesen werden). 4. These: Der Raum ist eigentlich eine Anschauung a priori und kein Begriff (A25/ B40). Das ist im wesentlichen die dritte These. Allerdings liefert Kant hier eine weitere Begründung: Unser Raumvorstellung gemäß ist der Raum unendlich. Das heißt, der Raum besteht aus unendlich vielen Teilen, in Kants Worten enthält die Raumvorstellung unendlich Vorstellungen in sich. So etwas sei bei Begriffen nicht möglich. Daher könne der Raum kein Begriff sein und müsse eine Anschauung sein. Dass diese a priori ist, begründet Kant an dieser Stelle nicht erneut. Was leistet nun die metaphysische Erörterung des Raumbegriffs in Hinblick auf die Beweisziele von Kant? Für die Analyse der Sinnlichkeit erweist Kants Erörterung, dass unsere Vorstellung Raum eine apriorische Wurzel hat. Damit haben wir ein apriorisches Element in den Anschauungen gefunden. Die metaphysische Erörterung des Raumbegriffs liefert also einen Beweis dafür nach, dass es in die Sinnlichkeit apriorische Elemente gibt (vgl. dazu die Diskussion zur Form-Inhalt-Dichotomie in Abschnitt 5). Für die Frage, was der Raum nun wirklich ist, hat die Erörterung zunächst keine Konsequenzen. 8 Die transzendentale Erörterung des Raumbegriffs Im Text der KrV folgt nun die transzendentale Erörterung des Raumbegriffs. Transzendental heißt nach Kant grob so viel wie auf die Möglichkeit von Erkenntnis a priori bezogen (s.o.). Die transzendentale Erörterung des Raumbegriffs soll daher nach Kant zeigen, wie in Anbetracht des Raumbegriffs synthetische Erkenntnis a priori vom Raum möglich ist. Näherhin möchte Kant zeigen, l) daß wirklich dergleichen Erkenntnisse [synthetische Erkenntnisse a priori] aus dem gegebenen Begriffe herfließen, 2) daß diese Erkenntnisse nur unter der Voraussetzung einer gegebenen Erklärungsart dieses Begriffs möglich sind. (B40).

9 Mit Erklärungsart sind die Erklärungen zum Raumbegriff gemeint, die Kant in der metaphysischen Erörterung angibt. Wie wir gleich sehen werden, ergibt die transzendentale Erörterung eine weitergehende Konsequenz für die Raumauffassung. Auf sein erstes, mit 1) bezeichnetes Beweisziel geht Kant im folgenden nicht explizit ein. Allerdings trifft er die Aussage, dass die Geometrie synthetische Erkenntnis a priori vom Raum enthält (B40), und das reicht für das erste Beweisziel. Ganz deutlich ist aus der Textoberfläche, dass Kant das zweite Beweisziel erreichen möchte. Er tut dies wie folgt: Kant geht davon aus, dass es in der Geometrie um den Raum geht (B40). Weil die Geometrie synthetisch ist, liefert sie synthetische Raumerkenntnis. Daraus schließt Kant, dass unsere Vorstellung vom Raum nicht bloß ein Begriff sein kann, sondern eine Anschauung sein muss (B40 41). Damit bestätigt sich eine zentrale Aussage aus der metaphysischen Erörterung des Raumbegriffs. Weil die Geometrie weiterhin a priori ist ihre Sätze gelten nach Kant notwendig muss der Raum eine apriorische Vorstellung sein (B41). Damit bestätigt sich eine weitere zentrale Aussage aus der metaphysischen Erörterung des Raumbegriffs. Insgesamt können wir daher sagen, dass der Charakter der Geometrie als Raumwissenschaft ihre Synthetizität und ihre Apriorizität die Ergebnisse aus der metaphysischen Erörterung des Raumbegriffs erzwingen. Interessanterweise geht Kant in seiner transzendentalen Erörterung noch einen Schritt weiter. Aus dem bisher zum Raum Gesagten folgert er, dass der Raum eine Form unserer Anschauung ist. Das hatte er bereits in 1 der transzendentalen Ästhetik angedeutet, aber nicht wirklich bewiesen. Nach dem, was Kant nun sagt, lässt sich der apriorische Charakter des Raumbegriffs und sein Anschauungscharakter nur verstehen, wenn der Raum eine Form der Anschauung ist. Damit sind wir nun aber beim Status des Raums. Wenn der Raum eine Form der Anschauung ist, dann besteht er nicht als Substanz oder in einem realistischen Sinn als Inbegriff von räumlichen Eigenschaften und Verhältnissen. Die Positionen 1 3 zum Raum (s.o.) sind damit obsolet. Es folgt, dass einzig die nicht-realistische Auffassung des Raumes richtig ist, derzufolge der Raum nicht unabhängig vom Erkenntnissubjekt existiert. Diese Folgerung erläurtert Kant in den Schlüsse[n] aus obigen Begriffen (A26/B42) ausführlich. Wir wollen noch kurz einen interessanten Aspekt am Schluss des Abschnitts Von dem Raume erwähnen (A28 30/B44 45). Dort wehrt sich Kant gegen den Vorschlag, andere Begriffe wie Farbe etc. hätten einen ähnlichen Charakter wie der Raum. Entscheidende ist für Kant dabei, dass Farben etc. keine synthetische und apriorische Erkenntnis möglich machen. Literatur Mohr, G., Immanuel Kant. Theoretische Philosophie. Texte und Kommentar. Band III, Suhrkamp, Frankfurt am Main, Newton, I., Newton s Principia: The Mathematical Principles of Natural Philosophy. transl. a. motte, Daniel Adee, New York, 1846, online under

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