Udo Göttlich. Kritik der Medien

Transkript

1 Udo Göttlich Kritik der Medien

2 U do Göttlich Kritik der Medien Ref/exionsstufen kritisch-materialistischer Medientheorien am Beispiel von Leo LöwenthaI und Raymond Williams Westdeu tscher Verlag

3 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Göttlich, Udo: Kritik der Medien: Reflexionsstufen kritisch-materialistischer Medientheorien am Beispiel von Leo LöwenthaI und Raymond Williams / Udo Göttlich. - Opladen: Westdt. Verl., 1996 ISBN ISBN (ebook) DOI / D 82 (Diss. RWTH Aachen) Alle Rechte vorbehalten 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: Horst Dieter Bürkle, Darmstadt Gedruckt auf säurefreiem Papier ISBN

4 Für Gerlinde

5 Inhalt Vorwort 11 Einleitung 13 Teil I I Das Reflexionsniveau kritisch-materialistischer Medientheorien am Beispiel der Kritischen Theorie 25 Grundelemente kritisch-materialistischer Medientheorien im Überblick 26 2 Die Unterscheidung kritischer und administrativer Kommunikationsforschung durch Lazarsfeld 29 3 Die gesellschaftstheoretische Grundlage der Massenkulturanalyse im Institut für Sozialforschung 33 4 Die gesellschaftstheoretische Vermittlung der Kritikmotive an der Massenkultur und Kulturindustrie 43 n Hauptelemente der Kulturindustriethese und ihre Verknöpfung vor dem Hintergrund der dialektischen Theorie der Gesellschaft 50 Technik in der Kulturindustrie 51 2 Zur Stellung des Rationalitätsmotivs in der Kultur- und Gesellschaftsanalyse der Kritischen Theorie 58 3 Die Stellung des Motivs technologischer Rationalität in der Kulturindustriekritik 63 4 Der kommunikationstheoretische Gehalt des Rationalitätsmotivs 72 m Löwenthals Theorie der Massenkultur im Kontext 78 1 Die Bedeutung von Löwenthais Massenkulturkritik - ein Überblick 79 2 Die Literatursoziologie Löwenthals in den dreißiger Jahren Die Kritik an Ibsen Die Kritik an Hamsun 104

6 Löwenthals Analyse der Massenliteratur 3.1 Die Analyse literarischer Popular-Biographien 3.2 Die Analyse amerikanischer Zeitschriften-Biographien Löwenthals Rolle in der amerikanischen Massenkulturkritik Inhalt Löwenthals Stellung im amerikanischen Forschungskontext Die empirisch-analytische Seite der Massenkulturtheorie LöwenthaIs Bedeutung in der "Debatte um die Massenkultur" 132 Die kritische Geschichtsschreibung der Massenkultur 5.1 Die Bedeutung der historischen Einordnung des Massenkul turbegriffs 5.2 Die historisch-systematische Seite der Massenkulturkritik 5.3 Die theoretische und methodische Differenzierung der Kulturindustrie und Massenkulturproblematik Das Problem der Dichotomie von Kunst und Massenkultur 6.1 Ästhetik und soziale Theorie der Massenkultur 6.2 Das Kommunikationsdilemma in der Massenkultur Soziale Theorie der Massenkultur Teil 11 IV Die Entwicklung des Cultural Studies Approach V Cultural Studies Approach und Kritische Theoriel Williams' Kulturbegriff in den fünfziger Jahren Die Bedeutung von "Culture and Society" Die Bedeutung von "The Long Revolution" Die Bedeutung von "Communications" 5.1 Die Hauptrichtung der frühen Medienkritik 5.2 Kritik der englischen Kommunikationsverhältnisse Williams' Kulturbegriff zwischen Cultural Studies Approach und Kritischer Theorie Kommunikationsforschung als Kulturwissenschaft Die theoretische Voraussetzung des "Cultural Materialism" Die grundbegriffliche Rekonstruktion der materialistischen Kulturtheorie 234

7 Inhalt Kultursoziologische Prämissen des kulturellen Materialismus Die Rolle der Sprache in der Theorie des kulturellen Materialismus Medientheoretische Prämissen des kulturellen Materialismus VI Der Zusammenhang von Medientechnik und kultureller Form 264 Die kulturelle Form des Fernsehens Die sozial- und kommunikations theoretischen Dimensionen des Begriffs der mobilen Privatisierung VII Drama und Dramatisierung im Fernsehzeitalter Drama in der dramatisierten Gesellschaft Die Rolle des Dramas in der Alltagskultur Kritik und Analyse der dramatisierten Gesellschaft 2 Kritik des Fernsehens - Kritik im Fernsehen 3 Die Möglichkeiten von Kritik Schlußbetrachtung Literaturverzeichnis

8 Vorwort Die vorliegende Arbeit verfolgt den theoriegeschichtlich angelegten Versuch einer Klärung von Schlüsselproblemen kritisch-materialistischer Medientheorien. Mit dieser Ausrichtung versuche ich der in deutschen akademischen Kreisen verbreiteten Auffassung entgegenzutreten, daß da, wo es um Medienkritik geht, Kulturpessimismus vorherrschen muß. Daß die Forschungstradition des Cultural Studies Approach, auf die ich mich dazu beziehe, nicht zu übersehende Gemeinsamkeiten mit der hierzulande als kulturpessimistisch verstandenen Kritischen Theorie hat, sollte eine Fortführung dieses immer mehr der Vergessenheit anheimfallenden medienund kommunikationswissenschaftlichen Zweiges erleichtern. Damit wird ein Orientierungsvorschlag angeboten, der erlauben soll, die Analyse (medien-)kultureller Differenzierung in eine Kulturwissenschaft einzubetten, in der das jeweils historisch spezifische Beziehungsverhältnis von Hochkultur und Populärkultur betont wird, ohne die Traditionskultur zu privilegieren noch die Populärkultur grundsätzlich unter Ideologieverdacht zu stellen. Diese Arbeit wurde im Herbst 1995 von der Philosophischen Fakultät der RWTH-Aachen als Dissertation angenommen. Danken möchte ich an dieser Stelle all jenen, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. Besonderer Dank gilt den beiden Gutachtern, Herrn Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg, der sie betreut und dabei mit wertvollen Anregungen und konstruktiver Kritik verfolgt hat sowie Herrn Prof. Dr. Helmut König für seine Unterstützung in wichtigen Momenten. Ebenfalls bin ich Frau Professor Dr. Irmela Schneider Dank schuldig für kritische Anmerkungen. Freundschaftliche Unterstützung von unschätzbarem Wert habe ich darüber hinaus vor allem von Manfred Wittmann-Zenses in zahlreichen inhaltlichen und theoretischen Diskussionen erhalten. Mein Dank an ihn schließt all diejenigen ein, bei denen ich neue Einsichten gewinnen und Mut schöpfen konnte, namentlich Dr. Gerd Hallenberger, Jörg-Uwe Nieland und Carsten Winter. Ein besonderer Dank gilt Gerlinde Zantis für ihre stetige Unterstützung und vielfältige Entlastungen. Aachen, im Februar 1996 Udo Göttlich