PENSION SCHÖLLER SCHAUSPIEL WUPPERTAL. von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby. Julia Reznik

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1 PENSION SCHÖLLER von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby SCHAUSPIEL WUPPERTAL Julia Reznik

2 PENSION SCHÖLLER von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby Bearbeitung von Jürgen Wölffer VON MÜHLEN, General a. D. FRANZISKA SCHÖLLER, Tochter von Schöller, Kellnerin JOSEPHINE ZILLERTAL, Schriftstellerin PROFESSOR BERNHARDY, weltreisender Wissenschaftler ALFRED KLAPPROTH, Neffe von Philipp Klapproth IDA KLAPPROTH, Schwester von Philipp Klapproth PHILIPP KLAPPROTH, Gutshofbesitzer aus Kyritz SCHÖLLER, Inhaber der Pension Schöller EUGEN, angehender Schauspieler und Mündel von Schöller MIKO GREZA JULIA REZNIK PHILIPPINE PACHL KONSTANTIN RICKERT ALEXANDER PEILER LENA VOGT STEFAN WALZ THOMAS BRAUS MARTIN PETSCHAN Statisterie ENES ECERIT, SEBASTIAN ENKE, HANDE EZGIMEN-KUSSEROW, ALEXANDRA HEGEDÜS, JANNETH WEGENER REGIE BÜHNE & KOSTÜME MUSIK DRAMATURGIE REGIEASSISTENZ DRAMATURGIEASSISTENZ INSPIZIENZ REGIEHOSPITANZ AUSSTATTUNGSHOSPITANZ PRODUKTIONSPRAKTIKANTEN ALEXANDER MARUSCH GREGOR STURM CHRISTIAN KUZIO BARBARA NOTH BARBARA BÜCHMANN ELISABETH WAHLE CHARLOTTE BISCHOFF SARAH WEIDNER VICTORIA SHVED MAX LIMPERT, RESUL DÜNDAR Aufführungsrechte: Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin Aufführungsdauer: ca. 2 Stunden, eine Pause PREMIERE AM 10. FEBRUAR 2018 IM OPERNHAUS Technische Direktion MARIO ENGELMANN. Werkstatt-Koordination MATTHIAS KILGER. Leitung Veranstaltungstechnik GERHARD PFAHL. Leitung Kostüm PETRA LEIDNER, ELISABETH VON BLUMENTHAL, Assistenz SARAH PRINZ. Leitung Maske MARKUS MOSER. Leitung Beleuchtung FREDY DEISENROTH. Ton JAN KREIENKAMP, KEVIN STAPLES, Leitung THOMAS DICKMEIS. Leitung Requisite CHRISTIAN BECKERS.

3 Stefan Walz, Alexander Peiler, Julia Reznik

4 WAS IST NORMAL UND WAS NICHT? Til Wykes Vielleicht halten Sie»normal«für ein durchaus zugängliches, dank seiner Popularität selbstverständliches, in seiner Überlegenheit gegenüber dem Krankhaften unangefochtenes Wort. Normalität zu definieren sollte leicht sein, normal zu sein ein bescheidener Ehrgeiz. Weit gefehlt. Die Normalität wurde von allen Seiten schwer bedrängt und ist bereits erheblich dezimiert. Lexika liefern keine befriedigende Definition, Philosophen streiten über ihre Bedeutung, Statistiker loten sie unermüdlich aus, Psychoanalytiker bezweifeln ihre Existenz und Ärzte des Leibes und der Seele benagen sie eifrig von den Rändern her. Die Normalität verliert jegliche Hebelwirkung wenn wir nur tief genug bohren, wird wahrscheinlich jeder am Ende als mehr oder weniger»unnormal«dastehen. Die lexikalische Definition von»normal«sind alle vollkommen und haarsträubend tautologisch: Um festzustellen, was normal ist, muss man erst wissen, was unnormal ist. Und raten Sie, wie»unnormal«in den Wörterbüchern definiert wird: Es ist alles, was nicht normal oder regelmäßig oder natürlich oder typisch oder gewöhnlich ist oder von einer Norm abweicht. Ein hübscher Zirkelschluss beide Begriffe werden ausschließlich als das Negativ des jeweils anderen definiert, eine echte Definition gibt es nicht und folglich auch keine klare Definitionsgrenze zwischen beiden.

5 Konstantin Rickert, Philippine Pachl CHE LAZZO! Was für eine Posse! Die Deutschen lieben es, den Abend bei ihrem Stamm-Italiener zu verbringen. Von europaweit ristoranti italiani außerhalb Italiens sollen sich mehr als in Deutschland befinden. Der Café- oder Restaurantbesuch wird zum Kurzurlaub in mediterraner Atmosphäre zwischen Bastflaschen, gipsigen Davidfiguren und romantischen Landschaftsaufnahmen von Neapel und Venedig. Im Hintergrund ertönt Felicità und selbige stellt sich ein. Ein Gläschen Lugana und nur ein ganz leichtes Sommergericht Insalata Cappriciosa vorweg, als Hauptgang Pizza Calzone bestellt beim echt italienischen Lieblingskellner. Oder etwa nicht?»die Italiener machen einfach die beste Show«, sagt der österreichische Kellner Karl.»Da habe ich mir einiges abgeguckt. Eigentlich bin ich gelernter

6 Konditor.«Seit über 20 Jahren arbeitet er in einem italienischen Café in München.»Und zu meinem Glück: Unsere Gäste lieben mich in der Rolle des falschen Italieners.«Und auch der gebürtige Slowake Peter wird ständig für einen Italiener gehalten.»vermutlich, weil ich immer italienische Melodien pfeife. Am liebsten übrigens Volare, oh oh. Im Herbst werde ich einen VHS-Kurs Italienisch belegen damit ich den Gästen, die mich immer auf Italienisch ansprechen, auch mal ordentlich antworten kann.«denn was die Aussprache angeht, nehmen es die Gäste gerne ernst und so werden voller Überzeugung beim Fake-cameriere»Schiabatta«und»Gnotschis«bestellt. Zum Abschluss spendiert il padrone noch einen Limoncello natürlich»auffe de Hausse«und der Abend ist perfekt. La deutsche vita! Elisabeth Wahle Stefan Walz, Miko Greza Martin Petschan, Thomas Braus, Miko Greza, Philippine Pachl, Konstantin Rickert

7 Thomas Braus, Lena Vogt»ICH HAB DOCH DA AUF MEINEM GRUND DAS LEERSTEHENDE ALTE HERRENHAUS. ICH MÖCHTE DARAUS EIN NERVENSANATORIUM MACHEN. DAS IST EINE SACHE MIT ZUKUNFT. DA STECKT GEWINN DRIN. BALD WIRD ES NUR NOCH VERRÜCKTE UND ALTE GEBEN.«Philipp Klapproth

8 Begeistern ist einfach. Wenn Ihre Sparkasse zum Konzertsaal wird und Sie dabei sind. Impressum Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, Spielzeit 2017/18 Kurt-Drees-Str. 4, Wuppertal, Intendant Oper BERTHOLD SCHNEIDER; Intendant Schauspiel THOMAS BRAUS; Generalmusikdirektorin JULIA JONES; Geschäftsführer ENNO SCHAARWÄCHTER; Aufsichtsratsvorsitzender OBERBÜRGERMEISTER ANDREAS MUCKE Probenfotos Uwe Schinkel Textnachweise: Til Wykes: Was ist normal und was nicht? Der Teich der Normalität schrumpft zu einer kleinen Pfütze zusammen., in: Allen Frances (Hg.): NORMAL: Gegen die Inflation psychiatrischer Diagnosen. DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; 2. Auflage, 22. April 2013, S. 25f Che lazzo! ist ein Originalbeitrag von Elisabeth Wahle für dieses Programmheft mit Zitaten aus: Lara Fritzsche und Philipp Hauner (Protokolle): So gut wie echt. Süddeutsche Magazin, Heft 23/2013 Redaktion: Elisabeth Wahle, Barbara Noth Grafisches Konzept: BOROS Layout, Satz + Organisation: Lüker Schink, Elham Hornung Druck: Ley+Wiegandt GmbH+Co Folgen Sie uns unter: gefördert vom