Diesjährige Ausstellung des Vereins
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- Etta Engel
- vor 6 Jahren
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1 Einladung in das Dokumentationszentrum des Vereins Garten der Frauen im historischen Wasserturm auf dem Ohlsdorfer Friedhof an der Cordesallee in der Nähe von Kapelle 10 Vom 3. Mai bis 27. September 2015 jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr Diesjährige Ausstellung des Vereins Garten der Frauen DOMENICA NIEHOFF: Kämpferin für die Rechte der Huren, Streetworkerin, St. Paulis großes Herz ( Köln Hamburg-Altona) Eine Photoausstellung des Photographen Günter Zint Eröffnung 3. Mai Uhr Bleistiftzeichnung: Edwin Vahl, 1997
2 Der Wasserturm das Dokumentationszentrum des Vereins Garten der Frauen Seit Juli 2001 liegt der Garten der Frauen, der vom Verein Garten der Frauen gegründet wurde und unterhalten wird, in der Nähe des historischen Wasserturms. Der Verein Garten der Frauen nutzt den Wasser - turm als sein Dokumentationszentrum. In ihm zeigt der Verein jedes Jahr eine vom Verein Garten der Frauen konzipierte und erarbeitete Ausstellung über eine oder mehrere Frauen, die im Garten der Frauen bestattet wurden oder deren historische Grab- bzw. Erinnerungssteine im Garten der Frauen stehen. Im Jahr 2015 zeigt der Verein Garten der Frauen im historischen Wasserturm während der Sommermonate vom 3. Mai bis 27. Sep tember 2015 immer sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr die Photoausstellung des Photo graphen Günter Zint über Domenica Niehoff: Kämpferin für die Rechte der Huren, Streetworkerin, St. Paulis großes Herz ( Köln Hamburg-Altona) Dazu und zum Garten der Frauen bietet der Verein zu den oben angeführten Terminen und Zeiten vor dem historischen Wasserturm eine Tafel der besonderen Art an. Dort können Sie Platz nehmen, sich informieren und Vereinsfrauen treffen. An bestimmten Sonntagen lädt der Verein Garten der Frauen zu Führungen durch den Garten der Frauen ein.
3 Sonntagsführungen 2015 durch den Garten der Frauen Treffpunkt ist der Wasserturm; Beginn 15 Uhr. Hier die Termine: Vom bis zum sind jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr der Turm und die Ausstellung geöffnet. Weitere Informationen: oder Telephon 040/ Kleine Fröschin Hüterin des Wasserturms
4 Der Garten der Frauen liegt im Herzen des Ohlsdorfer Friedhofs. Wenn Sie ihn besuchen wollen, können Sie sich am Wasserturm in der Cordesallee orientieren. Von dort ist der Weg in den Garten der Frauen ausgeschildert.
5 Ausstellung im historischen Wasserturm Photoausstellung des Photographen Günter Zint: Domenica Niehoff: Kämpferin für die Rechte der Huren, Streetworkerin, St. Paulis großes Herz ( Köln Hamburg-Altona) Domenica Niehoff, Tochter einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters, wuchs bis zu ihrem 14. Lebensjahr zusammen mit ihrem Bruder in einem katholischen Waisenhaus auf. Nach einer Ausbildung als Buchhalterin heiratete sie 1962 einen Bordell be - sitzer begann sie, in der Herbertstraße auf St. Pauli als Prostituierte zu arbeiten. Sie war Inspira - tion und Muse für viele Künstler. Anfang der 1980-er Jahre erlangte Domenica bundesweit Berühmtheit, weil sie sich öffentlich als Hure bekannte und sich als eine der Ersten für die Legalisie - rung der Prostitution engagierte. Ihre Berühmtheit nutzten viele so genannte Prominente zur eigenen Selbst - darstellung stieg sie endgültig aus der Prostitu - tion aus. Obwohl sie sich für die Akzeptanz der Huren stark machte, sah sie klarsichtig die menschenver - achtenden Arbeitsbedingungen und Ausbeutungsver - hältnisse in der Pros ti tution. Sie war wütend auf diejenigen, die die Prostitution glorifizierten, so der Photograph Günter Zint, mit dem Domenica eng befreundet war begann Domenica, als Streetworkerin in Ham - burg-st. Georg zu arbeiten. Sie war Mitinitiatorin des Hilfsprojektes Ragazza e. V. und betreute bis 1997 drogenabhängige Mädchen auf dem Straßenstrich eröffnete Domenica eine Kneipe am Hamburger Fischmarkt, die sie bis zum Jahr 2000 betrieb. Nach dem Tod ihres Bruders 2001 lebte sie in dessen Haus in Boos in der Eifel, bevor es sie 2008 wieder auf den Hamburger Kiez zurückzog. Dort wohnte sie in der Talstraße und war bis zu ihrem Tod immer wieder Anlaufstelle für Bedürftige. Sie starb an einem Lun - genleiden und wurde im Garten der Frauen bestattet.
6 Zur Geschichte des Wasserturms 1898 ließ der Friedhofsdirektor und Archi tekt Wilhelm Cordes ( ) am Ende der Haupt - allee (heute: Cordesallee) den 34 Meter hohen Wasserturm im neugotischen Stil erbauen. Das Wasser kam aus dem Feuchtgebiet, den Was - serläufen und Teichen des Friedhofes und wurde über ein weitverzweigtes Rohrnetz mittels Wind - kraft sowie Gas-, Petroleum- und Benzinmotoren in ein 100 m 3 großes Niederdruckbassin gepumpt, welches sich unten im Turm befand. Das Bassin speiste einen 12 m 3 fassenden Hochdruckspeicher, der im oberen Teil des Turms vorhanden war. Durch den Höhendruck konnte das Wasser über das Rohrnetz zu den Schöpfbrunnen und Zapf - stellen auf dem Friedhofsgelände gelangen. Der Wasserturm diente auch als Aussichtsturm. Außerdem kennzeichnete er die Grenze von dem alten, von Wilhelm Cordes angelegten Friedhofs - teil und dem neuangelegten Teil von Otto Linne verlor der Wasserturm seine Funktion als Wasserspeicher, weil der Friedhof an das städtische Wasserversorgungsnetz angeschlossen wurde. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Was - serturm zu einem Luftschutzraum ausgebaut. Nachdem 1941 infolge des morschen Gebälks die Wetterfahne herabgestürzt war, wurde der obere Teil des Turms abgetragen und mit einem provisorischen Dach versehen. Zwischen 1989 und 1992 wurde der Wasserturm nach Originalplänen von Wilhelm Cordes in einer Arbeitsbeschaffungsmaß - nahme der Arbeit und Lernen Hamburg GmbH restauriert, aber bis 2003, als der Verein Garten der Frauen den Wasserturm als Dokumentations - zentrum übernahm, nicht weiter genutzt.
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