Individuelle Förderung in heterogenen Lerngruppen - Grundlagen und Konzepte. Yvonne Karl, Wolfgang Lennartz, Horst te Wilde Dezernat 45 Berufskollegs
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- Jakob Kristian Ziegler
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1 Individuelle Förderung in heterogenen Lerngruppen - Grundlagen und Konzepte Yvonne Karl, Wolfgang Lennartz, Horst te Wilde Dezernat 45 Berufskollegs Praxistransfer Banken Bochum
2 Agenda Individuelle Förderung in heterogenen Lerngruppen - Grundlagen und Konzepte 1. Grundlagen 1.1 Rahmenbedingungen und Vorgaben des MSW 1.2 Erkenntnisse aus der Wissenschaft 1.3 Qualitätsanalyse NRW 1.4 Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung 2. Konzepte 2.1 Kooperatives Lernen 2.2 Methoden kooperativen Lernens im Unterricht 2.3 Konzepte zur Förderung im Bildungsgang 2
3 Handreichungen Individuelle Förderung 3
4 Rahmenbedingungen/ Vorgaben des MSW Ziele individueller Förderung Richtig verstanden bezieht sich Individualisierung... darauf, wie wir unterschiedliche Lernwege und Lernmethoden einsetzen können, die jeden Einzelnen im Rahmen objektivierbarer universeller Standards bestmöglich fördern. (Schleicher 2007) 4
5 Rahmenbedingungen/ Vorgaben des MSW Ziele individueller Förderung Richtig verstanden bezieht sich Individualisierung... darauf, wie wir unterschiedliche Lernwege und Lernmethoden einsetzen können, die jeden Einzelnen im Rahmen objektivierbarer universeller Standards bestmöglich fördern. (Schleicher 2007) Ziel: Die Handlungskompetenz jedes einzelnen Schülers steigern 5
6 Rahmenbedingungen/ Vorgaben des MSW Ziele individueller Förderung Richtig verstanden bezieht sich Individualisierung... darauf, wie wir unterschiedliche Lernwege und Lernmethoden einsetzen können, die jeden Einzelnen im Rahmen objektivierbarer universeller Standards bestmöglich fördern. (Schleicher 2007) Ziel: Standards definieren und erreichen 6
7 Rahmenbedingungen/ Vorgaben des MSW Ziele individueller Förderung Richtig verstanden bezieht sich Individualisierung... darauf, wie wir unterschiedliche Lernwege und Lernmethoden einsetzen können, die jeden Einzelnen im Rahmen objektivierbarer universeller Standards bestmöglich fördern. (Schleicher 2007) Ziel: Individuelle Lernwege ermöglichen 7
8 Rahmenbedingungen/ Vorgaben des MSW Ziele individueller Förderung Richtig verstanden bezieht sich Individualisierung... darauf, wie wir unterschiedliche Lernwege und Lernmethoden einsetzen können, die jeden Einzelnen im Rahmen objektivierbarer universeller Standards bestmöglich fördern. (Schleicher 2007) Ziel: Individuelle Förderung als durchgängiges Unterrichtsprinzip verankern 8
9 Rahmenbedingungen/ Vorgaben des MSW Schülerorientierung und Umgang mit Heterogenität Quelle: download/referenzrahmen_beteiligungsverfahren.pdf 9
10 Rahmenbedingungen/ Vorgaben des MSW Schülerorientierung und Umgang mit Heterogenität Die Planung und Gestaltung des Lehrens und Lernens orientieren sich an den Schülerinnen und Schülern: Die Planung und Gestaltung des Lehrens und Lernens orientieren sich an den Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. Die Planung und Gestaltung des Lehrens und Lernens sind darauf ausgerichtet, dass Schülerinnen und Schüler die Lernarrangements und -prozesse als sinnvoll erkennen und empfinden können. Quelle: 10
11 Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler sind grundlegend für die pädagogisch-didaktische Planung und Gestaltung: In Lehr- und Lernprozessen werden unterschiedliche methodische Zugänge, Lernformen, Lernwege und Aufgabenformate gewählt, die unterschiedliche Dispositionen und Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern berücksichtigen. Individuelle und lerngruppenbezogene Lernausgangsanalysen, Lernprozessbeobachtungen sowie Lernstandsüberprüfungen sind Bestandteil der Gestaltung und Weiterentwicklung der Lehr- und Lernprozesse. Im zieldifferenten wie auch im zielgleichen Unterricht werden Verfahren und Formen der Binnendifferenzierung (z. B. Formen kooperativen Lernens, niveaudifferenzierende Aufgaben, Rollenzuweisung bei Gruppenarbeit) eingesetzt, um Vielfalt und Unterschiedlichkeit einzubeziehen. Rahmenbedingungen/ Vorgaben des MSW Quelle: 11
12 Erkenntnisse aus der Wissenschaft Wie muss erfolgreiches Lernen gestaltet sein? aktiv-konstruktiv zielgerichtet kumulativ systematisch Andere Grafik!!! Dann Folie weiß situiert selbstgesteuert kooperativ angstfrei 12
13 Erkenntnisse aus der Wissenschaft Unterrichtsqualität aus der Perspektive der Meta- Analysen John Hatties John Hattie: Lernen sichtbar machen Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von Visible Learning (Wolfgang Beywl und Klaus Zierer, Baltmannsweiler 2013) 13
14 Erkenntnisse aus der Wissenschaft Hattie-Studie Visible Learning/ Lernen sichtbar machen Aufarbeitung von 736 Meta-Analysen durch Hattie et al. Über englischsprachige Einzelstudien 250 Mio. Lernende 138 Faktoren davon 49 zum Unterricht Sichtung, Analyse und Systematisierung der empirischen Erkenntnisse, um Schule und Unterricht weiter zu entwickeln! Hattie setzt auf Breite, will Überblick verschaffen Johne Hattie: Lernen sichtbar machen, überarbeitete dt. Ausgabe von Visible Learning (Wolfgang Beywl und Klaus Zierer., vgl. S. XXI) 14
15 Erkenntnisse aus der Wissenschaft Vergleich der Mittelwerte von Kontroll- und Zielgruppen: Bewertung der Wirksamkeit der Faktoren durch das Effektmaß d d < 0 Verschlechterung der Lernleistung d = 0 Weder Verbesserung noch Verschlechterung 0 < d <.20 sehr geringe Verbesserung.20 < d <.40 geringe Verbesserung Schwellenwert von d =.40 (ein Lernjahr im Durchschnitt Zuwachs von +.35).40 < d <.60 überdurchschnittlicher Zuwachs des Lernerfolgs d >.60 exzellenter Zuwachs des Lernerfolgs Johne Hattie: Lernen sichtbar machen, überarbeitete dt. Ausgabe von Visible Learning (Wolfgang Beywl und Klaus Zierer., vgl. S. 19 ff.) 15
16 Erkenntnisse aus der Wissenschaft Hatties Main Findings : Ausgewählte Einflussfaktoren Angstreduktion S. 59 d =.40 Selbstkonzept/ Selbstwirksamkeitsüberzeugung S. 55 d =.43 Lernen in Kleingruppen S. 114 d =.49 Leseförderung S. 166 d =.50 Klassenführung (reibungsloser Unterricht) S. 122 d =.52 Peer Tutoring (SchülerInnen als Co-Lehrende) S. 221 d =.55 (Anspruchsvolle) Ziele S. 195 d =.56 Johne Hattie: Lernen sichtbar machen, überarbeitete dt. Ausgabe von Visible Learning (Wolfgang Beywl und Klaus Zierer., vgl. angegebene Seitenzahlen) 16
17 Erkenntnisse aus der Wissenschaft Hatties Main Findings : Ausgewählte Einflussfaktoren Concept Mapping (Entwicklung graf. Darstellung der konzeptuellen Struktur des Lernstoffes) S. 200 d =.57 Fallbeispiele (inklusive Lösungsschritten) S. 204 d =.57 Kooperatives Lernen S. 252 d =.59 Direkte Instruktion (mit variierenden Sozialformen) S. 242 d =.59 Lerntechniken S. 225 d =.59 Johne Hattie: Lernen sichtbar machen, überarbeitete dt. Ausgabe von Visible Learning (Wolfgang Beywl und Klaus Zierer., vgl. angegebene Seitenzahlen) 17
18 Erkenntnisse aus der Wissenschaft Hatties Main Findings : Ausgewählte Einflussfaktoren Lehrstrategien (bewusster, systematischer Maßnahmen-Einsatz ) S. 238 d =.60 Problemlösen S. 248 d =.61 Taktung von Leistungstests (d =.34), verbunden mit Feedback S. 212 d =.62 Lautes Denken S. 228 d =.64 Meta-kognitive Strategien (bewusste Steuerung eigenen Lernens) S. 224 d =.69 Rhythmisiertes Üben (nicht rein repetitiv, sondern sinnvoll gestaffelt) S. 220 d =.71 Lehrkraft-Schüler-Verhältnis S. 142 d =.72 Johne Hattie: Lernen sichtbar machen, überarbeitete dt. Ausgabe von Visible Learning (Wolfgang Beywl und Klaus Zierer., vgl. angegebene Seitenzahlen) 18
19 Erkenntnisse aus der Wissenschaft Hatties Main Findings : Ausgewählte Einflussfaktoren Feedback (aufgabenbezogen) S. 206 d =.73 Reziprokes Unterrichten (SchülerInnen in Lehrerrolle) S. 240 d =.74 Klarheit der Lehrperson (Transparenz, roter Faden) S. 150 d =.75 Micro-Teaching (Unterricht unter Mikroskop ) S. 134 d =.88 Akzeleration (Überspringen eines Jahrgangs) S. 119 d =.88 Formative Evaluation (Feedback mit Daten evidenzbasierter Modelle) S. 215 d =.90 Johne Hattie: Lernen sichtbar machen, überarbeitete dt. Ausgabe von Visible Learning (Wolfgang Beywl und Klaus Zierer., vgl. angegebene Seitenzahlen) 19
20 Qualitätsanalyse NRW Typisches Ergebnis einer Qualitätsanalyse (alte Darstellungsform/ Bezirksregierung Münster)
21 Qualitätsanalyse NRW Zusammenfassung der Ergebnisse der Unterrichtseinsichtnahmen (neue Darstellungsform/ Bezirksregierung Münster) 21
22 Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung Umfassendes Informationsportal des Ministeriums für Schule und Weiterbildung "Chancen NRW" - das Portal zur Individuellen Förderung 22
23 Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung 23
24 Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung Unterricht (integrativ) 24
25 Kooperatives Lernen als wirksames Einfalltor zur Weiterentwicklung individuell fördernden Unterrichts Main Findings (Hattie-Studie) Formative Evaluation Kooperatives Lernen Lehrstrategien Feedback Differenzierendes Lernen Unterricht (individuell fördernd) Kooperatives Lernen 25
26 Kooperatives Lernen Wie setze ich Kooperatives Lernen im Unterricht um? Welchen Ansprüchen müssen die Methoden genügen? Welcher Ablauf dient dem Kooperativen Lernen? 26
27 Kooperatives Lernen Basiselemente Kooperativen Lernens Positive Abhängigkeit Arbeitsaufträge werden so formuliert, dass zur erfolgreichen Bearbeitung die Mitwirkung aller Lernenden erforderlich ist. Individuelle Verantwortlichkeit Durch die Verteilung von Aufgaben und Rollen arbeitet jedes Gruppenmitglied verantwortlich an der Erreichung des Gruppenergebnisses mit. Interaktion von Angesicht zu Angesicht Die Gruppenmitglieder sind sich räumlich nahe und kommunizieren miteinander. Sozial- und Teamkompetenz Wertschätzung, Verantwortungsbewusstsein, Toleranz, Solidarität, Hilfsbereitschaft, Verlässlichkeit sind Grundlage Kooperativen Lernens. Gruppenstrategien Die Gruppenmitglieder reflektieren ihren Lernprozess, indem Verhalten und Zielerreichung überprüft und Verbesserungsansätze formuliert werden. 27
28 Kooperatives Lernen 28
29 Kooperatives Lernen Wie setze ich Kooperatives Lernen im Unterricht um? Welchen Ansprüchen müssen die Methoden genügen? Welcher Ablauf dient dem Kooperativen Lernen? Effekte der Methoden Kooperativen Lernens 29
30 Kooperatives Lernen Ebenen der Umsetzung Kooperativen Lernens Konzepte im Bildungsgang Lernarrangements in Unterrichtsreihen/ Lernsituationen Methoden in Unterrichtsphasen 30
31 Methoden kooperativen Lernens im Unterricht Methodenkarten Beschreibung der jeweiligen Methode durch einheitlich aufgebaute Karteikarten : Methoden Name/ Bezeichnung der Maßnahme/ Methode Zuordnung zu einer Unterrichtsphase Bezug zu Teilzielen der Qualitätsanalyse Ziel der Maßnahme/ Methode Verlaufsstruktur/ methodische Aspekte Voraussetzungen der Lerngruppe Organisatorische Rahmenbedingungen Quelle Erläuterung komplexerer Maßnahmen durch Beispiele 31
32 Methoden kooperativen Lernens im Unterricht Zwei Leitgedanken: Als das Thema des Vortrags bekannt gegeben wurde, war mein erster Gedanke Für die Umsetzung in meiner Schule wünsche ich mir 1. Think: Überlegen Sie für sich allein und notieren Sie zentrale Ergebnisse Ihrer Überlegungen. 2. Pair: Diskutieren Ihre Ergebnisse mit Ihrer Nachbarin/ Ihrem Nachbarn. 3. Share: Einigen Sie sich im Plenum auf drei zentrale Aspekte. 32
33 Methoden kooperativen Lernens im Unterricht Handreichung Band 2 Seite 38 33
34 Methoden kooperativen Lernens im Unterricht 34
35 Methoden kooperativen Lernens im Unterricht 35
36 Methoden kooperativen Lernens im Unterricht 36
37 Methoden kooperativen Lernens im Unterricht 37
38 Kooperatives Lernen Ebenen der Umsetzung Kooperativen Lernens Konzepte im Bildungsgang Lernarrangements in Unterrichtsreihen/ Lernsituationen Methoden in Unterrichtsphasen 38
39 Konzepte zur Förderung im Bildungsgang Konzeptkarten Beschreibung der jeweiligen Konzepte durch einheitlich aufgebaute Karteikarten : Name/ Bezeichnung der Maßnahme/ Methode Ziel Verlaufsstruktur und methodische Aspekte Voraussetzungen zur Umsetzung Organisatorische Rahmenbedingungen Quelle Erläuterung komplexerer Maßnahmen durch Beispiele 39
40 Konzepte zur Förderung im Bildungsgang 40
41 Konzepte zur Förderung im Bildungsgang 41
42 Konzepte zur Förderung im Bildungsgang Aspekte der Bildungsgangarbeit Bildungsgangkonferenzen Teambildung Arbeit an der Didaktischen Jahresplanung Kollegiale Hospitation 42
43 Individuelle Förderung in heterogenen Lerngruppen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Die Handreichungen sind als Download auf der Internet-Seite der Bezirksregierung Münster verfügbar: 43
Ute Baum 2
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