Point de Presse: Die Indizes von SIX Swiss Exchange Terminologie, Methodologie, Übersicht, Anwendung
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- Leopold Frei
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1 Point de Presse: Die Indizes von SIX Swiss Exchange Terminologie, Methodologie, Übersicht, Anwendung Christian Katz, CEO SIX Swiss Exchange Werner Bürki, Leiter Data & Index Products SIX Swiss Exchange
2 Inhalt Definition Funktionen von Börsenindizes Kurze Index-Terminologie Wie entsteht ein Index? Die Aktienindizes von SIX Swiss Exchange Seite 2
3 Definition «Ein Index ist ein nach bestimmten Regeln zusammengesetztes virtuelles Portfolio von börslich gehandelten Wertpapieren. Die Berechnung des Indexwertes erfolgt nach einer für den jeweiligen Index festgelegten Methode» CHF CHF CHF CHF Seite 3
4 Die Indizes von SIX Swiss Exchange Terminologie, Methodologie, Übersicht, Anwendung Werner Bürki, Leiter Data & Index Products SIX Swiss Exchange
5 Bessere Vergleichbarkeit Wirtschaftliche Indizes gibt es schon seit über 100 Jahren (Dow Jones Industrial Average wird seit dem publiziert) Hohe Beliebtheit aufgrund der Tatsache, dass sich zwei Zahlen leichter miteinander vergleichen lassen als dutzende oder gar hunderte von Zahlen eine verfügbare annähernde Wahrheit mehr nützt in der Praxis als eine absolute Wahrheit, nach der man erst suchen muss Seite 5
6 Verschiedene Kriterien Den besten Index gibt es so wenig wie die beste Aktie. Beliebtheit und Akzeptanz werden durch folgende Kriterien erreicht: Professionalität/Qualität in der Berechnung und Publikation Transparenz der Auswahlkriterien und Methodologie, Regelgebundenheit Sofortige Verfügbarkeit (real-time) Kontinuierliche Anpassung an veränderte Marktgegebenheiten Unabhängigkeit Seite 6
7 Funktion von Indizes: Benchmark, Gradmesser von Performance und Basisinstrument Indizes dienen als Benchmark und Gradmesser für die Performance unterschiedlichster Portfolios und Segmente: Wirtschaftssektor: Industrie, Banken, Nahrungsmittel, Gesundheit, Wertschriftenart: Aktien, Bonds, Fonds, Optionen, Titelkategorie: Inhaber, Namen, PS, GS, Börsenkapitalisierung: Large, Mid, Small Caps, Indizes dienen ausserdem als Basisinstrument für: Fonds (Anlagefonds, ETFs), standardisierte Produkte (Optionen und Futures) strukturierte Produkte Seite 7
8 Kurze Index-Terminologie Preis- vs. Performance-Index Kapitalisierungs- vs. preisgewichtete Indizes Seite 8
9 Preis- vs. Performance-Index «Der Unterschied der beiden Berechnungsarten basiert auf der differierenden Behandlung von Dividendenzahlungen» Preis-Indizes zeigen die reine Kursentwicklung und berücksichtigen auch Kursabschläge, die durch Dividendenzahlungen hervorgerufen werden Performance-Indizes zeigen «nur» die Kursveränderungen des Marktes, d.h. Kursabschläge, die auf Dividendenzahlungen zurückzuführen sind, werden ignoriert Performance-Indizes werden oft auch als Total Return-Indizes bezeichnet Seite 9
10 Kapitalisierungs- vs. preisgewichtete Indizes «Die Gewichtung eines Titels in einem Index ist beim kapitalisierungsgewichteten Index durch die Marktkapitalisierung oder Aktienkapital, beim preisgewichteten Index im Grundsatz durch den Preis der Aktie gegeben» Die bedeutendsten preisgewichteten Indizes sind der Dow Jones Industrial Average (New York) und der Nikkei 225 (Tokio) Marktkapitalisierungsgewichtete Indizes sind z.b. der S&P 500 (New York), SMI und SPI (Zürich), FTSE 100 (London) und der Eurostoxx50 Seite 10
11 Wie entsteht ein Index? Neue Indizes entstehen aufgrund eines nachgewiesenen Kunden-/ Marktbedürfnisses Bei der Konzeption steht die Frage im Vordergrund, ob der Index als Gradmesser für die Performancemessung oder als Basisinstrument für handelbare Finanzprodukte dienen soll Bei Aktienindizes hat sich der Free-Float Marktkapitalisierungs-Ansatz als Quasi- Standard etabliert Gegebenenfalls müssen regulatorische Vorgaben berücksichtigt werden Seite 11
12 Die Aktienindizes der SIX Swiss Exchange Blue Chips Indizes Benchmark Indizes Spezial Indizes Strategie Indizes, insbesondere SMI Risk Control Seite 12
13 Übersicht Seite 13
14 Blue Chip Indizes: Beispiel SMI und SLI SMI SLI Seite 14
15 SMI 20 liquideste und grösste Titel aus dem SPI Ca. 85% der Gesamtkapitalisierung (Free-float) des Schweizer Aktienmarktes Selektion nach Marktkapitalisierung und Umsatz der entsprechenden Titel Free-float-kapitalgewichtet, was bedeutet, dass nur der handelbare Teil der Aktien im Index berücksichtigt wird Varianten als Preis- und Performanceindex Eingeführt am 30. Juni 1988 mit einem Basiswert von 1'500 Punkten Jährliche Überprüfung der Zusammensetzung Jeder neue Abschluss eines im SMI enthaltenen Titels führt zu einer Neuberechnung des Indexstandes Berechnung in Echtzeit Seite 15
16 SLI Kombination des SMI und den 10 grössten Werten des SMIM d.h. 30 liquideste und grösste Titel des Schweizer Aktienmarktes Selektion nach Marktkapitalisierung und Umsatz der entsprechenden Titel Free-float-kapitalgewichtet Varianten als Preis- und Performanceindex Eingeführt am 2. Juli 2007 Normiert per 30. Dezember 1999 mit einem Basiswert von 1'000 Punkten Im Gegensatz zu den übrigen Indizes Kappung der Gewichtungen 9% für die grössten vier Titel (gilt immer) 4.5% bei allen verbleibenden Titel Quartalsweise Neuberechnung und Anpassung der Kappungsfaktoren Berechnung in Echtzeit Seite 16
17 Zielgruppe Als Blue-Chip-Indizes werden beide Indexgruppen (SMI und SLI ) aufgrund der besseren Handelbarkeit bevorzugt als Basiswert für Finanzprodukte herangezogen Der SMI ist als Blue-Chip-Index der bedeutendste Aktienindex der Schweiz Der SMI wird in Finanzprodukten oft als Repräsentant des Schweizer Aktienmarkt verwendet, wie beispielsweise für Optionen, Futures, strukturierte Produkte oder Exchange Traded Funds Der SLI wurde als Alternative zum SMI lanciert, bei dem die grössten fünf Titel zusammen ein Gewicht von rund 70% aufweisen Durch die Kappung der Gewichtung im SLI erhöht sich das Gewicht der kleineren Titel, womit das Kursrisiko besser diversifiziert wird Zusätzlich erfüllt der SLI durch die Kappung regulatorische Rahmenbedingen in der EU und den USA, wodurch neue Investorengruppen und Märkte erschlossen werden Seite 17
18 Benchmark Indizes: Beispiel SPI SPI Seite 18
19 SPI Nahezu alle an der SIX Swiss Exchange gehandelten Titel von Gesellschaften mit Sitz in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein. Auf Antrag können primärkotierte Gesellschaften mit Sitz im Ausland aufgenommen werden. Damit wird ihnen eine zukünftige Aufnahme in den SLI oder die SMI -Indexfamilie ermöglicht Nicht enthalten sind Titel, deren Free-float kleiner als 20% ist Nicht enthalten sind Investmentgesellschaften Free-float-kapitalgewichtet Varianten als Preis- und Performanceindex Eingeführt am 1. Juni 1987 Normiert per 1. Juni 1987 mit einem Basiswert von 1'000 Punkten für den Performance- sowie am 31. Dezember 1992 mit einem Basiswert von 100 Punkten für den Preisindex Berechnung alle drei Minuten Seite 19
20 Zielgruppe Benchmark Indizes dienen Investoren in der Regel dazu Ihre Investitionen zu messen Aufgrund ihrer Grösse werden sie nur selten für Finanzprodukte verwendet Der SPI gilt als Gesamtmarktindex für den Schweizer Aktienmarkt, auch wenn der Swiss All Share Index eigentlich das grössere Universum abbildet Der SPI EXTRA dient als Benchmark für den Small- und Mid Cap-Bereich ausserhalb des SMI. Der SPI ex SLI dient als Benchmark der Titel ausserhalb des SLI, d.h. der SPI ex SLI kann als Komplementärindex zum SLI gesehen werden Seite 20
21 Spezial Indizes: Beispiel Life Science SXI Sektor Life Science Seite 21
22 SXI Sektor Life Science SXI Life Science Der SXI Life Sciences beinhaltet Unternehmen aus der Pharmabranche (Arzneimittel) und aus dem fokussierteren Index SXI Bio+Medtech Der Index wird in Echtzeit berechnet und per 31. Dezember 1999 auf 1'000 Punkte normiert SXI Bio+Medtech Der SXI Bio+Medtech beinhaltet die Sektoren Biotechnology, Advanced Medical Devices, Medical Supplies und Health Care Providers Der Index wird in Echtzeit berechnet und per 31. Dezember 1999 auf 1'000 Punkte normiert Seite 22
23 Zielgruppe Die Spezial Indizes dienen in der Regel als Grundlage für Finanzprodukte wie ETFs, Strukturierte Finanzprodukte und andere Derivate Seite 23
24 Strategie Indizes: Beispiel SMI Risk Control Risk Control-Indizes auf SMI Seite 24
25 Risk Control-Indizes Risk Control Indizes streben ein vordefiniertes Volatilitätsniveau an Diese Zielvolatilität wird täglich angestrebt Dazu wird täglich zwischen der risikobehafteten Anlage (hier SMI Index) und der risikoloseren Anlage (hier SARON, d.h. Geldmarkt) umgeschichtet Sofern die realisierte Volatilität des SMI Risk Control Index unterhalb der Zielvolatilität liegt, wird in die risikobehaftete Anlage umgeschichtet; liegt die realisierte Volatilität hingegen über der Zielvolatilität, so wird in die sichere Anlage umgeschichtet Seite 25
26 Risk Control-Indizes SMI -Vola < Ziel-Vola 1) SMI -Vola > Ziel-Vola 1) Initiale Investition Index Portfolio Initiale Investition Index Portfolio SMI -Anteil SMI -Anteil 20 Cash -20 Kredit Leverage Deleverage 1) Historische Volatilität des Basisindex über die letzten 20 oder 60 Tage Seite 26
27 Risk Control-Indizes Extreme Hebelallokationen vermieden: maximale gehebelte Investment auf 150% begrenzt Unnötig Umschichtungen vermieden: mindeste Abweichung zwischen Ziel- und realisierter Volatilität von 5%, um eine Umschichtung vorzunehmen Seite 27
28 Strategie-Indizes Aufgrund ihrer Methodologie sind Hebelstrategie-Indizes grundsätzlich für den kurzfristigen und risikofreudigen Investor und in der Regel nicht für eine buy-andhold Strategie geeignet. Die langfristigen Renditen der Hebelstrategie-Indizes können erheblich von den Renditen der Basiswerte abweichen Die Dividendenpunkte-Indizes dienen als Basiswerte für Derivative Produkte Volatilitäts-Indizes dienen einerseits als Risiko-Mass für Anleger, aber auch als Underlying für Strukturierte Finanzprodukte Risk Control-Indizes werden sowohl als Benchmark verwendet als auch als Underlying für Strukturierte Finanzprodukte Seite 28
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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