DIE KONSTRUKTION VON KONTINUITÄT UND ANSCHLUSSFÄHIGKEIT IM ARBEITSFELD DER JUGENDHILFE - EINE ARTEFAKTANALYSE AM BEISPIEL EINES KONTAKTBUCHES -
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- Stephanie Pfaff
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1 DIE KONSTRUKTION VON KONTINUITÄT UND ANSCHLUSSFÄHIGKEIT IM ARBEITSFELD DER JUGENDHILFE - EINE ARTEFAKTANALYSE AM BEISPIEL EINES KONTAKTBUCHES - Lisa Maria Groß Universität Trier Erziehungswissenschaft Master Organisation von Wissen Frankfurt/a. M., den
2 1. Thematik und Fragestellung GLIEDERUNG 2. Vorstellung der Organisation Die Pädagogische Lernhilfegruppe 3. Die Artefaktanalyse 3.1 Das Kontaktbuch als Artefakt 3.2 Methodische Vorgehensweise 4. Elaboration der zentralen Ergebnisse 5. Diskussion Literatur- und Quellenverzeichnis
3 1. THEMATIK UND FRAGESTELLUNG Den Hintergrund schulischer Probleme bilden oft erzieherische Probleme bzw. Probleme in der Familie. [ ] Zeitgemäße Jugendhilfe, insbesondere die Angebote und Träger im Rahmen der Hilfen zur Erziehung, sind auf eine stärkere Zusammenarbeit mit der Schule angewiesen. Ihr Auftrag, erzieherische Defizite abzubauen und die soziale Integration zu ermöglichen, kann nur mit der Schule erreicht werden. So sollten die Klassenlehrer möglichst in das Hilfeplanverfahren nach 36 SGB VIII einbezogen, kontinuierlich informiert und bei Absprachen beteiligt werden. (Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge 2001, S. 1169)
4 1. THEMATIK UND FRAGESTELLUNG Inwiefern werden in einer ausgewählten Organisation der Jugendhilfe mittels des Kontaktbuches Kontinuität und Anschlussfähigkeit konstruiert?
5 2. VORSTELLUNG DER ORGANISATION DIE PÄDAGOGISCHE LERNHILFEGRUPPE Ambulante Maßnahme der Hilfen zur Erziehung nach 30 SGB VIII (in Kleingruppen) Schulische Stabilisierung Kommunikation durch Kontaktbuch Entwicklungsfördernde Freizeitgestaltung Aufarbeitung von Verhaltensauffälligkeiten
6 3. DIE ARTEFAKTANALYSE Ziel der Forschungsarbeit: Interpretative Organisationsanalyse Rekonstruktion der sozialen Wirklichkeit der Pädagogischen Lernhilfegruppe Forschungsmethode: Artefaktanalyse Artefakte = Materialisierungen von Kommunikation (vgl. Froschauer 2009) = Objektivationen sozialer Beziehungen und gesellschaftlicher Verhältnisse (vgl. Lueger 2010)
7 3.1 DAS KONTAKTBUCH ALS ARTEFAKT
8 3.2 METHODISCHE VORGEHENSWEISE In Anlehnung an Froschauer (2009) und Lueger (2010) 1. INNERE DIFFERENZIERUNG 2. ALLTAGSKONTEXTUELLE SINNEINBETTUNG 3. STRUKTURANALYSE 4. KOMPARATIVE ANALYSE Dekonstruktion des Artefakts Integration in den Gesamtzusammenhang der Organisation
9 4. ELABORATION DER ZENTRALEN ERGEBNISSE Kontaktbuch = Kontinuität?! Etablierung einer kontinuierlichen interaction order (vgl. Goffman 1982) Konstruktion von Gleichförmigkeiten, Regularitäten, Geordnetheiten (vgl. Bergmann 2013)! Kontinuierliche Strukturierung des Tagesablaufes systematische Zeitstrukturierung kontinuierliche Produktion eines gläsernen Jugendlichen
10 4. ELABORATION DER ZENTRALEN ERGEBNISSE Kontaktbuch = Anschlussfähigkeit? Anschlussfähigkeit des Klienten an die Gesellschaft (v.a. Schule)! Konstruktion des Jugendlichen als Fall (vgl. Foucault 1994) Anschlussfähigkeit der an der Hilfe beteiligten Systeme (Jugendhilfe und Schule)! Anschluss zu organisationsexternen Lebenswelten der Grenzsysteme! Reaktion auf abweichendes Verhalten ( Normal-Werdung) (Foucault 1994)! Kontaktbuch als Grenzobjekt (vgl. Hörster//Köngeter/Müller 2013)! Kontaktbuch als Kontrollmittel (vgl. Foucault 1994)
11 5. DISKUSSION Je gefährdeter die soziale Teilhabe des Jugendlichen wahrgenommen wird, desto intensiver muss der Kommunikationsaustausch zwischen den Systemen Jugendhilfe und Schule sein. Wie soll die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule im Hilfeplanverfahren gestaltet sein? Und wo liegen die Grenzen der Einflussnahme auf die Lebenswelten der Jugendlichen?
12 LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS BERGMANN, JÖRG (2013): Die Trivialität der Katastrophe Situationen als Grenzobjekte. In: Hörster, Reinhard/Köngeter, Stefan/Müller, Burkhard [Hrsg.]: Grenzobjekte. Soziale Welten und ihre Übergänge. Wiesbaden: Springer VS, S DEUTSCHER VEREIN FÜR ÖFFENTLICHE UND PRIVATE FÜRSORGE (2001): Weiterentwickelte Empfehlung und Arbeitshilfe für den Ausbau und die Verbesserung der Zusammenarbeit der Kinder- und Jugendhilfe mit der Schule. DV 10/01 AF II, 09. März Frankfurt am Main. FOUCAULT, MICHEL (1994): Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Aus dem Französischen übersetzt von Michaela Ott. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. FROSCHAUER, ULRIKE (2009): Artefaktanalyse. In: Kühl, Stefan [Hrsg.]: Handbuch Methoden der Organisationsforschung. Quantitative und Qualitative Methoden. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlag GmbH, S GOFFMAN, ERVING (1982): The interaction order. In: American Soziological Association (1982), p HÖRSTER, REINHARD/KÖNGETER, STEFAN/MÜLLER, BURKHARD (2013): Grenzobjekte und ihre Erfahrbarkeit in sozialen Welten. In diess. [Hrsg.]: Grenzobjekte. Soziale Welten und ihre Übergänge. Wiesbaden: Springer VS, S LUEGER, MANFRED (2010): Interpretative Sozialforschung: Die Methoden. Wien: Facultas Verlags- und Buchhandels AG.
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