(1) Gott und Wissenschaft (und ich) WISSENSCHAFT. Dr. Holger Kaffka, Hochschulpfarrer Magdeburg
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- Heinz Beyer
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1 Gott und Wissenschaft (und ich) (1) WISSENSCHAFT
2 Wissenschaft ist... (2) Wissenschaft ist ein soziales System sprachlicher Kommunikation, mit Hilfe dessen Wirklichkeitserkenntnis zugänglich gemacht, zusammengefasst und geordnet wird. Um zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gelangen werden systematisch gemachte Erfahrungen methodisch gegen Irrtum gesichert (Forschung). Hierbei werden in der Regel neue Erkenntnisse in das System des bereits Erkannten eingeordnet.
3 Offene Fragen zur Wissenschaft (3) Neutralität der Wissenschaft Wissenschaft als Weg, Gott als Erklärungsmuster auszuschließen? Wem dient / nutzt Wissenschaft? Wie entwickelt sich Wissenschaft (vgl. Thomas Kuhn)? Welche Art von Wirklichkeit ist Gegenstand der Wissenschaft?
4 Kriterien wissenschaftlicher Aussagen: Konsistenz (logische Verknüpfung innerhalb des Systems und mit Beobachtungen) Transparenz (Offenlegung der Methode, Messgenauigkeit) Intersubjektivität (Objektivität?) (Kommunizierbarkeit) (4) Einfachheit (möglichst wenige unüberprüfbare Grundannahmen - Axiome) Anforderungen an wissenschaftliche Aussagen Erfahrungsbezug(?) Prinzipielle Falsifizierbarkeit (Verifizierbarkeit?) Reproduzierbarkeit
5 Andere Systeme der Wahrnehmung und Ordnung von Wirklichkeit: (5) Gefühl Poesie Glaube, Vertrauen, Liebe Intuition Handwerk, praktische Arbeit Problem: Diese Systeme sind nicht eindeutig kommunizierbar und nicht intersubjektiv vermittelbar.
6 Forschung ist die Verbindung von Beobachtungen und Schlüssen. Schlussbildung geschieht durch: (6) Induktion: Schluss von vielen Einzelbeobachtungen auf eine allgemeine Theorie Deduktion: Schluss von der allgemeinen Theorie auf einen Einzelfall Abduktion: Schluss von verschiedenen, scheinbar unverbundenen Einzelfällen auf eine hypothetische Struktur
7 Gott und Wissenschaft (und ich) (7) GOTT
8 Der Begriff Gott steht für (8) eine transzendente (d. h. die empirische, verstandesmäßig erfahrbare Welt übersteigende) Macht, die Einfluss auf die für uns erfahrbare Welt genommen hat oder nimmt. (Wikipedia)
9 Der Gott der Philosophie: zum Beispiel (9) erste nicht versursachte Ursache von allem erster nicht bewegter Beweger Zielgeber aller Entwicklung das höchste Gut, das Vollkommene Frage: Lässt sich die Existenz Gottes zwangsläufig aus dem Denken ableiten, mithin beweisen? Seit Immanuel Kant ist klar: Über die Existenz Gottes ist eine Aussage der Vernunft unmöglich. Ein wissenschaftlicher Gottesbeweis ist nicht denkbar.
10 Der Gott der Bibel (10) Gott wird nicht durch die Vernunft erkannt, sondern offenbart sich selbst. Die Existenz Gottes ist für den Glaubenden in der Erfahrung gegeben. Gott ist Schöpfer (Ausgangspunkt) aller Dinge und wirkt weiter in die geschichtliche Welt. Gott ist personal. Das heißt wischen Gott und dem Menschen ist Beziehung und Kommunikation möglich. Gott wendet sich dem Menschen zu. Gott ist eine Einheit. Neben dieser Einheit gibt es nichts, was Gott ist.
11 Gottesbilder (11) Die Bibel verbindet das Bildnisverbot (2. Gebot) mit einer Vielzahl von Gottesbildern, z. B. Gott wie: ein Arzt (Exodus 15,26) ein Richter (Psalm 50,6) ein Fels (Psalm 31,4) die Liebe (1. Johannes 4,8) eine Hebamme (Psalm 22,10) eine Quelle (Psalm 36,10) ein Lufthauch (1. Könige 19,12) eine Adlermutter (Deuteronomium 32,11) Mutter / Vater (Hosea 11,3f) die Weisheit (Sprüche 1,20ff)
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