APK Jahrestagung 2015 Selbsthilfe Selbstbestimmung - Partizipation Wiebke Schneider, Guttempler-Bundesverband Suchtreferentin und Geschäftsführerin
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- Beate Lenz
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Transkript
1 Suchtselbsthilfe auf dem Weg in die Zukunft APK Jahrestagung 2015 Selbsthilfe Selbstbestimmung - Partizipation Wiebke Schneider, Guttempler-Bundesverband Suchtreferentin und Geschäftsführerin
2 Keine Zukunft ohne Vergangenheit Trinker-Rettung Helfen und durch alkoholfreie Lebensweise Freiraum für persönliche Weiterentwicklung und soziales Engagement schaffen - Solidarität und Verbundenheit mit Betroffenen zeigen Gegen Alkohol-Lobby kämpfen Familien schützen
3 Keine Zukunft ohne Vergangenheit 60er Jahre: Einführung des Selbsthilfe-Ansatzes 68er Sozialgerichtsurteil: Alkoholismus = Krankheit Weiterentwicklung und Erweiterung der Abstinenzverbände Teilweise Neuorientierung als Selbsthilfeverbände Sucht-Selbsthilfegruppen bei Wohlfahrtsverbänden Anonyme Gruppen (AA, AlAnon etc.) Freie Gruppen
4 Suchtselbsthilfe in Deutschland Ein lebensnahes, alltagsorientiertes und langfristig begleitendes Unterstützungssystem für Suchtkranke und deren Angehörige zur Überwindung von Sucht.
5 Was macht Suchtselbsthilfe wirksam? In ca Gruppen treffen sich jede Woche Betroffene und Angehörige und erleben: Solidarität und soziale Kontakte Gemeinsame Aktivitäten, Freizeitgestaltung, Lernen Gegenseitige Unterstützung und Hilfe auf gleicher Augenhöhe
6 Was macht Suchtselbsthilfe wirksam? Überwindung sozialer Isolation Aufbau von Beziehungen auch zu sich selbst Artikulation von Bedürfnissen und Zielen Selbst-Wirksamkeit ( Be-Mündigung ) Aktivierung von Ressourcen Geteilte Erfahrung
7 Sucht-Selbsthilfe schafft Veränderung Motivation zur Veränderung Unterstützung im Veränderungsprozess Stabilisierung von Veränderungserfolgen Veränderungen im Umfeld und wird genutzt vor, während, nach oder anstatt Therapie von Konsument/innen und Angehörigen
8 Sucht-Selbsthilfe Helfer-Therapie-Prinzip Ich helfe mir selbst, indem ich anderen helfe
9 Sucht-Selbsthilfe braucht Helfer/innen
10 Traditionelle Sucht-Selbsthilfe ist geprägt von Erfahrungen der Betroffenen Erzählgemeinschaft Erfahrungen in (eigener) Therapie (zeitversetzt) Vorstellungen und Forderungen der Kostenträger Schulungen / Fortbildungen Ehrenamtliche Suchtkrankenhelfer/innen Gruppenleiter/innen usw.
11 Suchtselbsthilfe und mehr Freizeit- und Bildungsangebote Erreichbarkeit rund um die Uhr Not-Telefon 24 Stunden Hilfe Begleitung, z.b. bei Behördengängen Information, z.b. für Betriebe und noch viel mehr..
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16 Impulse für die Suchtselbsthilfe BMG-geförderte Projekte Rückfall Kinder von Suchtkranken Angehörige Arbeitslosigkeit und Sucht Neue Süchte Aufsuchende Hilfen Brücken bauen - Junge Suchtkranke Gesundheitsförderung in der Suchtselbsthilfe Chancen nahtlos nutzen Suchselbsthilfe als aktiver Partner im Netzwerk
17 Identifizierte Problembereiche Sicht der beruflichen Suchthilfe Lücken in der SH-Angebotspalette Strukturelle Hemmnisse in der Vermittlung in SH- Angebote Negatives Image von Suchtselbsthilfe Mangelnde Transparenz in den Angeboten Negative Einstellung zu Ehrenamt und Vereinsleben Über- / Unterqualifikation Gruppenleitung
18 Identifizierte Problembereiche Sicht Suchtselbsthilfe Mangelnde Wertschätzung Suchtselbsthilfe erlebt sich als Bittsteller Keine verbindliche Einbindung in Therapie und Beratung Fehlender gemeinsamer Erfahrungs- und Meinungsaustausch Fehlende Feedback-Kultur Konkurrenz zu ambulanter Reha und Nachsorge
19 Chancen nahtlos nutzen- konkret! Nur gemeinsam und mit Bemühungen von allen beteiligten Seiten kann eine verbesserte Kooperation gelingen! Ambulante Suchthilfe Stationäre Suchthilfe - Suchtselbsthilfe
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21 Wie erreichen wir junge Menschen?
22 Sucht und Alter
23 Zukunft gestalten: Bedeutung der Suchtselbsthilfe für die Betroffenen Betroffene sind Expert/innen in eigener Sache Selbstbestimmung statt Therapie-Bedürftigkeit Selbsthilfe als Prävention: Suchtkreislauf durchbrechen Empowerment Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit, Handlungsfähigkeit
24 Zukunft gestalten: Beziehungskompetenz Mitmenschlichkeit Solidarität Gleiche Augenhöhe Verhältnisse verändern gemeinsam sichtbar und laut werden!
25 Was tut mir gut? Hilfe bei der Bewältigung der Abhängigkeitsproblematik Gegenseitige Lebenshilfe Begegnung mit anderen Menschen, gemeinsames Tun und gemeinsame Ziele
26 Suchtselbsthilfe bietet: Ausrichtung auf gemeinsame heilsame Ziele Gruppenzugehörigkeit und soziale Beziehungen Anderen Menschen helfen als Sinnerfüllung Spaß, Lebensfreude, gemeinsames Tun Aktivierung von bisher verschütteten Möglichkeiten und Fähigkeiten
27 Herausforderungen Neue Zielgruppen: Junge Menschen mit Suchtproblemen, Alte Menschen, Familien generationsübergreifend, Menschen mit Mehrfachbelastungen Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Selbsthilfebereichen Sucht und psychische Probleme ( Doppeldiagnosen ) Verbesserte Zusammenarbeit und Vernetzung mit Ärzten, Beratungs- und Behandlungsstellen, Fachkliniken, Sozialen Diensten
28 Herausforderungen Verbesserte Öffentlichkeitsarbeit Image-Veränderung der Suchtselbsthilfe Ent-Stigmatisierung der Thematik Sucht/Abhängigkeit Neue Methoden und Wege als Standards, z.b.: Motivierende Gesprächsführung Empowerment-Ansätze als Grundhaltung Schulungen (noch mehr) auf Selbstreflexion bezogen Verknüpfung mit Ex-In?
29 Neue Herausforderungen?
30 Selbsthilfe der Zukunft Bunt und vielfältig Klar in Rolle und Auftrag Aktiv und innovativ Kooperationsfähig und willig Abgrenzungsfähig und -willig Interessenvertretung der Betroffenen Orientiert an den Bedürfnissen der Menschen Kein Kampf unter- und gegeneinander
31 Danke für ihre Aufmerksamkeit Wiebke Schneider, Guttempler-Bundesverband Suchtreferentin und Geschäftsführerin
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