PHYTO-EXTRAKT. Aktuelles für Sie und Ihre Patienten
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- Reiner Maier
- vor 6 Jahren
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1 Liebe Leserin, lieber Leser, PHYTO-EXTRAKT Aktuelles für Sie und Ihre Patienten das Schwabe Premium Service Team und ich danken Ihnen für das in diesem Jahr entgegengebrachte Interesse am Phyto-Extrakt. Wir wünschen Ihnen schöne Weihnachtsfeiertage und kommen Sie mit viel Schwung in s Neue Jahr. Herzlichst Ihre Dr. med. Astrid Albrecht Redaktion Medical Affairs, Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe P.S. Der Phyto-Extrakt macht eine Weihnachtspause freuen Sie sich auf die nächste Ausgabe am Dienstag, 12. Januar Wenn Sie dieses Informationsangebot künftig nicht mehr erhalten möchten, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner beim Schwabe Premium Service.
2 Ginkgo biloba-extrakt EGb 761 Metaanalyse bestätigt Wirksamkeit und Verträglichkeit, Tinnitus und Schwindel treten seltener auf Die Metanalyse einer japanischen Forschergruppe ergab, dass Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761 (240 mg/d) kognitive Fähigkeiten sowohl bei Patienten mit gemischter vaskulärer und Alzheimer-Demenz als auch bei Cranberry-Extrakt anti-adhäsive Akutwirkung im Urin Die einmalige Gabe von Cranberry-Extrakt verringerte 6-12 Stunden nach Einnahme signifikant die Adhäsion uropathogener, Fimbrien-tragender E. coli-bakterien im Urin. Dies zeigte eine randomisierte, Curcumin hilfreich in der Colitis-Therapie Die zusätzliche Gabe von Curcumin zu Mesalazin ist war bei leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa der Mesalazin-Monotherapie in der Remissionstherapie deutlich überlegen. Dies ist das Ergebnis einer Schafgarbe unterstützt Heilungsprozess Chemotherapie-induzierter oraler Mukositis Gurgeln und Mundspülung mit einem Auszug aus der Schafgarbe (Achillea millefolium) linderte die Beschwerden einer oralen Mukositis (OM) bei Krebspatienten. Dies zeigen die Daten einer randomisierten kontrollierten
3 Ginkgo biloba-extrakt EGb 761 Metaanalyse bestätigt Wirksamkeit und Verträglichkeit, Tinnitus und Schwindel treten seltener auf Die Metanalyse einer japanischen Forschergruppe ergab, dass Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761 (240 mg/d) kognitive Fähigkeiten sowohl bei Patienten mit gemischter vaskulärer und Alzheimer-Demenz als auch bei Patienten mit Demenz vom Alzheimer-Typ (leichte bis mittelschwere Formen) verbessert. Überraschenderweise trat Schwindel während der Einnahme von EGb 761 nur halb so häufig neu auf wie in der Plazebogruppe (p=0,0003); Tinnitus sogar nur 0,38 mal so häufig (p=0,0008). EGb 761 war gut verträglich. Neun methodisch hochwertige plazebokontrollierte klinische Studien mit insgesamt Patienten erfüllten die strengen Einschlusskriterien der Autoren. Die Daten stehen im Einklang mit drei voneinander unabhängigen Metaanalysen, die im Lauf des letzten Jahres publiziert wurden (Solfrizzi, Panza 2014; Yang et al. 2014; Gauthier, Schlaefke 2015; Tan et al. 2015) sowie den Schlussfolgerungen der neuen Schweizer Leitlinie zur Behandlung der Demenz und der Einschätzung des Komitee für pflanzliche Arzneimittel (HMPC) der europäischen Arzneimittelbehörde (European Union herbal monograph on Ginkgo biloba L., folium).
4 Cranberry-Extrakt anti-adhäsive Akutwirkung im Urin Die einmalige Gabe von Cranberry-Extrakt verringerte 6-12 Stunden nach Einnahme signifikant die Adhäsion uropathogener, Fimbrien-tragender E. coli-bakterien im Urin. Dies zeigte eine randomisierte, plazebokontrollierte Doppelblindstudie mit gesunden Probanden, denen drei verschiedene Cranberry-Extrakte (jeweils standardisiert auf 36 mg Proanthocyanidine, PAC), verabreicht wurden. Die adhäsionshemmende Wirkung wurde in den Urin-Proben (ex-vivo) untersucht. Alle Extrakte führten im Vergleich zu Plazebo zu einer signifikanten Zunahme der anti-adhäsiven Wirkung im Urin. Etwa 95% der in Cranberries enthaltenen Proanthocyanidine zählen zum Typ A. Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass PAC vom Typ A dem Anheften Fimbrien-tragender E. coli-stämme an isolierte uroepitheliale Zellen besonders effektiv entgegenwirken. Eine weitere Studie zeigte, dass diese Wirkung dosisabhängig ist.
5 Curcumin hilfreich in der Colitis-Therapie Die zusätzliche Gabe von Curcumin zu Mesalazin ist war bei leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa der Mesalazin-Monotherapie in der Remissionstherapie deutlich überlegen. Dies ist das Ergebnis einer multizentrischen plazebokontrollierten Doppelblindstudie mit 50 Colitis-Patienten. Neben der Standardtherapie mit Mesalazin erhielten 26 Studienteilnehmer über 4 Wochen zusätzlich 2 x 3 Kapseln Curcumin (3 g/d) bzw. Plazebo. In der ITT-Analyse kam es mit Curcumin bei knapp 54% der Patienten zu einer Remission, während die klinische Situation in der Plazebogruppe nach 4 Wochen unverändert blieb. Bei 38 Patienten, bei denen eine endoskopische Untersuchung vor und nach der Behandlung durchgeführt wurde wurde mit Curcumin bei 8 von 22 Patienten (38%) eine Remission endoskopisch festgestellt. Bei den Patienten der Plazebogruppe zeigte sich hingegen keine Veränderung. Unerwünschte Ereignisse waren selten und in beiden Gruppen vergleichbar. Weitere Studien mit größeren Patientenzahlen sollten sich anschließen. Curcumin ist der Hauptinhaltsstoff von Curcuma longa (Gelbwurz).
6 Schafgarbe unterstützt Heilungsprozess Chemotherapie-induzierter oraler Mukositis Gurgeln und Mundspülung mit einem Auszug aus der Schafgarbe (Achillea millefolium) linderte die Beschwerden einer oralen Mukositis (OM) bei Krebspatienten. Dies zeigen die Daten einer randomisierten kontrollierten Studie mit 56 Krebspatienten, die aufgrund von Chemotherapie eine orale Mukositis entwickelt hatten. Die 14-tägige Verwendung einer Mundspüllösung mit dem Schafgarbe-Auszug (4 x tägl. 15 ml) verbesserte die Symptomatik stärker als die Standardbehandlung: mittlerer Beschwerdescore mit Schafgarbe 2,39 (zu Beginn), 1,07 (nach 7 Tagen), 0,32 Punkte (nach 14 Tagen); Kontrolle: Zunahme der Beschwerden von 2,39 (zu Beginn) auf 2,75 (nach 7 Tagen) und 2,89 Punkten (nach 14 Tagen); Unterschiede jeweils p < 0,001. Die Ergebnisse bestätigen erste Daten aus einer früheren Studie der gleichen Arbeitsgruppe. Die für Schafgarbe und deren Inhaltsstoffe bekannten antientzündlichen Eigenschaften könnten diese Wirkungen erklären.
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