Umbau des Serien-GSX1400-Rücklichtes auf LED-Basis

Transkript

1 Umbau des Serien-GSX1400-Rücklichtes auf LED-Basis Um es gleich vorweg zu sagen. Ihr verändert mit dem Umbau eine ab Werk zugelassene abgenommene lichttechnische Einrichtung an eurem Motorrad. Obwohl die LED-Lichter eine E-Kennung haben, ist diese nach dem Umbau nicht übertragbar! Das O-Rücklicht wird verändert und verliert dadurch seine Zulassung gem. der StVZO! Bisher gab es jedoch auch bei TÜV-Prüfungen keine Probleme. Es gab nichts zu beanstanden, obwohl der TÜV-Prüfer direkt auf den Umbau angesprochen wurde. (Das ist dann aber natürlich auch keine Abnahme, er wird den LED-Umbau nicht eintragen) Die Kennzeichenbeleuchtung ist durch 10 weiße LED gewährleistet und auch die seitliche Abstrahlung des Rücklichtes ist durch die Struktur des Materials völlig ausreichend. Die Helligkeit von Fahr- und Bremslicht entspricht dem Serienrücklicht. Da LED s aus der Natur der Sache viel schneller reagieren, ist gesamte Strahlungsleistung des Bremslichtes sofort da und hat nicht die gewisse Verzögerung einer Glühlampe. Diese Anleitung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn ihr den Umbau nach dieser Anleitung vornehmen wollt, dann geschieht das auf eure eigene Verantwortung, ohne Gewähr! Warum nun ein LED-Umbau?? 1. Weil es zur Zeit nichts für die GSX1400 auf dem Markt gibt und das was angekündigt ist, gefällt mir nicht! 2. Entscheidet für mich ist die ungeheure Stromaufnahme einer 21 Watt Glühlampe. Viele werden sagen, ist mir doch egal, was die Lichtmaschine, bzw. die Batterie leisten muss. Damit habe ich nichts mit am Hut. Aber.schon mal an einer Kreuzung gestanden, gebremst und gleichzeitig geblinkt? Am besten sieht man das, wenn man seinen Lichtkegel an einem anderen Fahrzeug beobachten kann. Die Bordspannung bricht beim Bremsen und Blinken kurzzeitig zusammen, das Fahrlicht des Scheinwerfers wird im Takt des Blinkens dunkler!! Und das auch bei einer neuen GSX1400, wo die Batterie noch richtig fit ist! OK, das dazu. Nun die Messwerte:

2 Das Fahrlicht 2 x 5 Watt, zieht bei ca. 12,8 Volt, 0,8 Ah. Das Bremslicht 2 x 21 Watt, zieht bei ca. 12,8 Volt, 3,8 Ah. Nun das LED-Rücklicht: Fahrlicht, 12,8 Volt, 0,1 Ah Bremslicht, 12,8 Volt,. 0,3 Ah spart 0,7 Ah spart 3,5 Ah Meine Blinker sind mittlerweile auch auf LED umgebaut. Somit spare ich noch einmal 2 x 21 Watt beim blinken Material für den Rücklichtumbau: 2 x LED-Rücklicht von Louis, Bestellnummer , 24,95 Euro. (Ab und zu ist dieses LED-Rücklicht im Sonderangebot, meist für 19,95) Lötzinn, Silikon, Schrumpfschlauch und etwas Geschick. Kostenaufwand max. 50 Euro, Zeitaufwand incl. Aus- / Einbau 2 Std. So sieht das LED-Rücklicht im Original aus.

3 Nun geht der Umbau los. Rücklicht ausbauen, hierzu muss das Heckteil gelöst werden. Anders ist an die 4 Schrauben die das Rücklicht im Heck halten nicht ranzukommen. Die Einsätze für die Glühbirnen werden mit vier Schrauben im Gehäuse gehalten. Einsätze abschrauben und zur Seite legen, werden später noch benötigt.

4 Nun geht die Arbeit los. Mit einem Dremel o.ä. wird Platz für das LED-Licht geschaffen. Zusätzlich werden unten zwei Ausschnitte für die Kennzeichenbeleuchtung ausgefräst. Diese Kante bitte nicht wegnehmen. Hier liegt das Gehäuse vom LED-Rücklicht auf. Nach dem ausfräsen ist es erforderlich das Gehäuse innen zu säubern.

5 Hier bietet sich ein Staubsauger an. Kleine Schläge auf das Gehäuse vertreiben hierbei auch letzte Plastikteilchen aus allen Ecken. Gründlich arbeiten!!! Nun geht es an die Bearbeitung der LED-Rücklichter. Von den LED-Rücklichtern wird das weiße Glas abgenommen und die beiden Stehbolzen werden jeweils rausgeschraubt. Der schwarze seitliche Rand des Rücklichtes muss entfernt werden. Das geht am besten mit einem Teppichmesser. (Passt auf eure Finger auf) Es darf nur noch die Rückwand vom LED-Licht übrig bleiben. Nun kann es schon an die erste Anprobe gehen. Beide LED-Rücklichter werden eingesetzt und bis zur Kante nach innen gedrückt, sie sitzen saugend in den runden Ausschnitten.

6 Die Kennzeichenbeleuchtung wird durch insgesamt 10 weiße LED s gewährleistet. Nun geht es an den elektrischen Teil des Umbaus. ACHTUNG: Um das umgebaute Rücklicht mit dem Bordnetz zu verbinden, wird natürlich der originale Stecker genutzt. Dieser ist von den Halterungen der Glühlampen abzuschneiden. Bitte KEINE Kabelklemmen verwenden. Lötet die Kabel und sichert sie danach mit Schrumpfschlauch. Kabelklemmen verursachen früher oder später ärgerliche Wackelkontakte. Vor dem löten der Kabel, sind die Gummiringe und beide Bleche über die Kabel zu schieben. Danach geht das nicht mehr.

7 Gelb an Grau, schwarz an schwarz/weiß und rot an weiß/schwarz (mehr weiß als schwarz) Danach bitte zur Probe an eine 12 V-Stromquelle anschließen. Masse ist schwarz/weiß.

8 Nun werden die fertigen LED-Einsätze in das Rücklicht fest bis zur Kante in das Rücklicht gedrückt.

9 Es reicht völlig aus, wenn die LED-Gehäuse an jeweils 3 Punkten mit 2- Komponenten-Kleber fixiert werden. Das erleichtert später einen hoffentlich nicht notwendigen Ausbau. Die Gummiringe und die beiden Bleche sorgen für den richtigen Halt!

10 Dann sind die Ausschnitte der Kennzeichenbeleuchtung mit Silikon zu versiegeln. Bitte das Silikon min. 24 Std trocknen lassen. Nach dem Montage der Gummiringe und der beiden goldfarbenen Bleche sieht der fertige Umbau so aus.

11 Hier das montierte LED-Fahrlicht. Und hier das Bremslicht. Das helle Licht der LED s hat meine Digitalkamera allerdings etwas überfordert.

12 Viel Spaß beim Nachbauen. Gruß Christian (Chrillinger), im Dezember 2005