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4 Impressum Bundesagentur für Außenwirtschaft Postfach , Köln Tel.: 0221/ , Fax: 0221/ Internet: German Industry and Commerce Ltd., Hong Kong, South China, Vietnam 3601 Tower One, Lippo Centre, 89 Queensway, Admiralty, Hong Kong Tel.: 00852/ Fax: 00852/ Internet: German Industry and Commerce South China Representative Office 2915 Metro Plaza, Tian He North Road, Guangzhou , P.R. China Tel.: / Fax: / Internet: Ansprechpartner: Werner Kemper Tel.: 0221/ Ansprechpartner: Wolfgang Ehmann Tel.: 00852/ ahk.de Ansprechpartnerin: Alexandra Voss Tel.: / Verfasser: Dr. Roland Rohde - bfai, Hongkong Redaktion: Werner Kemper Redaktionsschluss: Februarr 2008 Bestell-Nr Preis: 15,- Euro Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck - auch teilweise - nur mit vorheriger ausdrücklicher Genehmigung. Trotz größtmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt

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6 Das Pan-Perlflussdelta Westchina, die inneren Provinzen und das Pan-Perlflussdelta 5 Westchina, die inneren Provinzen und das Pan-Perlflussdelta 1. Westchina, die inneren Provinzen und das Pan-Perlflussdelta 1.1 Einführung China ist schon längst kein klassisches Entwicklungs- und Niedriglohnland mehr, diesen Eindruck nehmen Besucher der boomenden Küstenmetropolen wie Shanghai oder Shenzhen mit nach Hause. Die dortigen Pro-Kopf-Einkommen nähern sich rasch einem fünfstelligen US-Dollar-Niveau an und die Mieten für Bürofläche in den Geschäftszentren sind inzwischen ungefähr genauso hoch wie in Taipei oder Seoul. Die Löhne für Fabrikarbeiter haben sich seit 2000 verdoppelt bis verdreifacht. Chinesische Ingenieure und hoch qualifizierte Manager verdienen fast genauso viel wie ihre Kollegen aus Hongkong. Ausländische Investoren, die im Laufe der 90er Jahre Fertigungsschritte aus Kostengründen in das sogenannte Yangzi- beziehungsweise Perlflussdelta verlagert haben, müssen auf den steigenden Kostendruck reagieren. Sie haben teilweise schon vor Jahren ihre Produktion ins Hinterland abgezogen. Aber auch dort steigen die Löhne und Grundstückspreise an. Viele rätseln, ob sie mit ihren Fabriken nicht weiter in die inneren Provinzen des Landes ziehen sollen. Noch sind zahlreiche innere Provinzen kaum entwickelt. Ihre Warenexporte und -importe bewegen sich auf einem niedrigen einstelligen Milliarden-US-Dollar-Niveau. Der Einzelhandelsumsatz ist vergleichsweise gering, ebenso die Nachfrage nach ausländischen Konsum- und Investitionsgütern. Oftmals produzieren dort Betriebe mit veralteter Technik für den einheimischen Markt. Landwirtschaft und einfache Dienstleistungen dominieren das Wirtschaftsgeschehen. Zugleich bieten diese Regionen aber ein ungeheures Entwicklungspotenzial. Vor zwanzig Jahren sah es beispielsweise in Guangdong, dem jetzigen ökonomischen Powerhouse Chinas, auch nicht anders aus. Wer jetzt rechtzeitig einen Fuß in die Tür bekommt, der kann sich dort als sogenannter First Mover einen strategischen Wettbewerbsvorteil sichern. Das gilt nicht nur für das produzierende Gewerbe, sondern auch für den Dienstleistungssektor. Die großen internationalen Handelsunternehmen wie Metro, Carrefour oder Walmart haben sich schon seit Jahren auf die Wachstumsmärkte der sogenannten Second Tier Cities eingeschossen. In der Großregion Shanghai, Beijing und in Südchina treten sie sich bereits auf die Füße. Neue Filialen eröffnen sie daher nur noch im Landesinneren. Ein weiteres Beispiel ist die Logistikbranche. Vor allem mittelständische Anbieter haben im Yangziund Perlflussdelta mit einer harten Konkurrenz zu kämpfen. Die Großen der Branchen verfügen über langjährige Geschäftsbeziehungen. Kaum ein angestammter Kunde ist in diesem Business, das oftmals standardisierte Leistungen bietet, bereit, seinen Frachtführer zu wechseln. Wer sich aber als Nischenanbieter auf die inneren Provinzen und deren besonderen Bedingungen und Schwierigkeiten spezialisiert, kann - nach einer längeren verlustbringenden Phase zu Beginn - mit rasch steigenden Umsätzen rechnen.