Übungen: Erfolgskonsolidierung / Zwischenergebniseliminierung
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- Joachim Hofmeister
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1 Übungen: Erfolgskonsolidierung / Zwischenergebniseliminierung Übung 01 Die Berliner Textilmaschinen AG () ist eine 100%ige Tochter der Industriemaschinen AG (). Im vergangenen Geschäftsjahr hat die 60 Stück Elektromotoren an die an die geliefert. Die fertigt diese Motoren nach einer Lizenz der. Als Preis war eine Betrag von je Stück vereinbart worden, den die wie folgt kalkuliert hatte: Materialeinzelkosten Lohneinzelkosten Material- und Fertigungsgemeinkosten Verwaltungsgemeinkosten (produktbezogen) Lizenzgebühr 400 Kosten für Transport an die 150 Anteilige Werbekosten 500 Gewinnaufschlag Verkaufspreis Am stichtag (31.12.) befinden sich noch zehn Motoren dieser Art bei der, die diese zu Anschaffungskosten in ihrer Einzelbilanz ausgewiesen hat. Vier Motoren werden von der ab des neuen Geschäftsjahres in der eigenen Produktion eingesetzt. Die sechs anderen Motoren sind als Handelswaren zur Weiterveräußerung bestimmt. Die restlichen 50 Stück wurden zu je bereits verkauft. a) Mit welchen Beträgen dürfen die am stichtag vorhandenen Motoren nach HGB höchstens, mit welchem müssen sie mindestens in der Konzernbilanz angesetzt werden (Angabe je Motor)? b) Welche Rückwirkungen auf die Konzern- ergeben sich, wenn in der Konzernbilanz der Mindestwert angesetzt werden soll? c) Welche Rückwirkungen auf die Konzern- ergeben sich, wenn in der Konzernbilanz der Höchstwert angesetzt werden soll? d) d) Stellen Sie die entsprechenden Positionen in den Einzelabschlüssen von und sowie im Konzernabschluss dar. Nehmen Sie in den spalten die erforderlichen Buchungen vor. Aus Vereinfachungsgründen fassen Sie bitte in der Erfolgsrechnung alle entstandenen Aufwendungen in einer Position als diverse Aufwendungen zusammen.
2 Übungen: Erfolgskonsolidierung / Zwischenergebniseliminierung d1 ) bei Ansatz zu Konzern-Wertobergrenzen (in TEUR) Technische Anlagen u. Maschinen Fertige Erzeugnisse u. Waren Jahresüberschuss Konzernbilanz -Rechnung Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Diverse Aufwendungen Jahresüberschuss Konzern- d2) bei Ansatz zu Wertuntergrenzen Technische Anlagen u. Maschinen Fertige Erzeugnisse u. Waren Jahresüberschuss Konzernbilanz -Rechnung Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Diverse Aufwendungen Jahresüberschuss Konzern-
3 Übungen: Erfolgskonsolidierung / Zwischenergebniseliminierung Übung 02 Die SOFTPRESS GmbH produziert elektrische Saftpressen her. Sie ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der nicht kapitalmarktorientierten QUETSCH-AG. Die SOFTPRESS GmbH hat für diese Produktion von der QUETSCH-AG ein Darlehen in Höhe von TGE erhalten, für das im Jahr 01 Zinsaufwendungen i.h.v TGE gebucht wurden. Die SOFTPRESS GmbH lieferte im Jahr 01 zehn elektrische Saftpressen zum Preis von jeweils TGE an die QUETSCH-AG. Davon verwendet die QUETSCH-AG zwei in ihrem Geschäftsbetrieb. Für diese selbst genutzten Saftpressen wird eine Nutzungsdauer von fünf Jahren unterstellt. Von den restlichen Saftpressen sind am Ende des Geschäftsjahres 01 noch fünf auf Lager. Mit den drei verkauften Saftpressen wurde ein Umsatz von TEUR erzielt. Der SOFTPRESS GmbH sind für Produktion und Lieferung der zehn Saftpressen folgende Aufwendungen entstanden (in TGE): Material Arbeitslohn für die Fertigung der Saftpresse Aus Kostengründen pauschal ermittelte Energiekosten 100 Abschreibungen auf das Fertigungsgebäude Anteilige Meisterlöhne Zinsaufwendungen für das Darlehen Löhne für die allgemeine Verwaltung Anteilige Kosten für Werbung 300 Löhne für die Lieferung an die QUETSCH-AG 110 Löhne für den allgemeinen Vertrieb 150 Summe a) Ermitteln Sie die Wertobergrenze und die Wertuntergrenze der Herstellungskosten einer Saftpresse für den handelsrechtlichen Einzelabschluss der SOFTPRESS GmbH und den Konzernabschluss der QUETSCH-AG. b) Wie wirken sich die Geschäftsvorfälle auf die der jeweiligen Einzelabschlüsse und des Konzernabschlusses aus? Sowohl im Konzernabschluss als auch in den Einzelabschlüssen soll eine Jahresüberschussmaximierung erfolgen. Der Gesamtkonzern verwendet ebenso wie auch die einzelnen Unternehmen die lineare Abschreibungsmethode. Steuerliche Aspekte sind nicht zu berücksichtigen.
4 Übungen: Erfolgskonsolidierung / Zwischenergebniseliminierung a) Einzelabschluss Konzernabschluss Wertuntergrenze für eine Saftpresse TGE TGE Wertobergrenze für eine Saftpresse TGE TGE b) in TGE SOFTPRESS GmbH QUETSCH-AG Konsolidierung Konzern- S H S H S H S H Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Zinsertrag Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Zinsaufwand Sonstige Aufwendungen Jahresüberschuss vor Steuern
5 Lösungshinweise zu Übung 01 zu a) Materialeinzelkosten Lohneinzelkosten Material- und Fertigungsgemeinkosten Transportkosten 150 = Konzernmindestwert Verwaltungsgemeinkosten Lizenzgebühr 400 = Konzernhöchstwert zu b) und c) Es ist eine Eliminierung von Zwischenerfolgen durchzuführen. Die Höhe dieser Zwischengewinne je Motor im vorliegenden Fall hängt vom konzernpolitisch bestimmten Wertansatz ab, also davon, ob in Ausübung handelsrechtlicher Bewertungswahlrechte der höchstmögliche oder die mindestens erforderliche Wertansatz gewählt wird (s. 255 HGB). zu b) Anschaffungskosten Konzernmindestwert = Zwischengewinn je Motor zu c) Anschaffungskosten Konzernhöchstwert = Zwischengewinn je Motor 6.000
6 Lösungshinweise zu Übung 01 zu d1) Konsolidierung bei Ansatz zur Konzern-Wertobergrenze (in TEUR) Konzernbilanz Technische Anlagen u. 191, ,4 Maschinen Fertige Erzeugnisse u. 287, ,1 Waren Jahresüberschuss , ,5 Erläuterung: aktiviert die zehn am stichtag vorhandenen Motoren zu seinen Anschaffungskosten, davon vier Motoren (4x 47,85 TEUR = 191,4 TEUR) im Anlagevermögen sowie sechs Motoren im Umlaufvermögen (6 x 47,85 TEUR = 287,1 TEUR). In der Konzernbilanz werden die Konzernhöchstwerte angesetzt, also 4 x 41,85 TEUR = 167,4 TEUR bzw. 6 x 41,85 TEUR = 251,1 TEUR. Der Zwischengewinn wird eliminiert (4 x 6 TEUR = 24 TEUR bzw. 6 x 6TEUR = 36 TEUR). Der Jahresüberschuss des Konzerns ist somit 60 TEUR niedriger als die summierten Jahresüberschüsse der Einzelabschüsse. (Die Jahresüberschüsse von und ergeben sich aus den jeweiligen -Rechnungen). -Rechnung Konzern- Umsatzerlöse Bestandsveränderungen 251,1 251,1 Diverse Aufwendungen , , ,4 167,4 Jahresüberschuss , ,5 Erläuterungen: hatte bei der Herstellung der Motoren Aufwendungen in Höhe von 60 x 42,35 TEUR = TEUR. Bei Umsatzerlösen von 60 x 47,85 TEUR = TEUR entstand ein Jahresüberschuss in Höhe von 330 TEUR. erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 50 x 55 TEUR = TEUR. Beim Kauf der Motoren für insgesamt TEUR wurde gebucht Technische Anlagen und Maschinen an Bank 191,4 TEUR (erfolgsneutral, Aktivtausch) und Materialaufwand an Bank 2.679,6 TEUR. Die zum stichtag festgestellte Bestandsveränderung an Motoren im Ausgangslager (287,1 TEUR) wird in der -Rechnung von nicht unter Bestandsveränderungen ausgewiesen, sondern geht (weil es sich aus Sicht von um Waren handelt) in die Berechnung des Materialaufwands ein (Vgl. 275 (2) Nr. 2 HGB). Da es sich um eine Bestandserhöhung handelt, wird dadurch der auszuweisende Materialaufwand entsprechend verringert (2.679,6 TEUR 287,1 TEUR = 2.392,5 TEUR). Der Jahresüberschuss beträgt somit 357,5 TEUR). Die aus Verkäufen an Konzernfremde resultierenden Umsatzerlöse betrugen TEUR. Die bei noch im Warenausgangslager liegenden Motoren sind im Konzern erstellt worden und stellen somit aus Sicht des Konzerns Fertigerzeugnisse dar. Entsprechend oben dargestellter Bewertung zu Konzernherstellungskosten liegt hier also eine erfolgswirksame Erhöhung des Bestandes an Fertigerzeugnissen in Höhe von 248,7 TEUR vor. Die im Rahmen des Konzerns für
7 Lösungshinweise zu Übung 01 eigene Zwecke hergestellten Motoren schlagen sich in der Erfolgsrechnung als aktivierte Eigenleistung mit 165,8 TEUR Ertrag nieder. Auf der Aufwandseite dürfen in der -Rechnung des Konzerns nur jene Aufwendungen angesetzt werden, die dem Konzern aus Verbrauch von Produktionsfaktoren entstanden sind, die er von Konzernfremden bezogen hat. Da sind hier TEUR, die die zur Herstellung der 60 Motoren aufgewandt hat. Es ergeben sich die in der spalte aufgeführten Buchungen zur Innenumsatzkonsolidierung: Der Innenumsatzerlös (2.871 TEUR) wird mit den darauf entfallenden Aufwendungen verrechnet bzw. bei den im Bestand des Konzerns befindlichen Motoren in Bestandsveränderungen oder aktivierte umgegliedert. Gleichzeitig erfolgt die Zwischengewinneliminierung (s. 304(1), 305(1) HGB). zu d2) Konsolidierung bei Ansatz zur Konzern-Wertuntergrenze (in TEUR) Konzernbilanz Technische Anlagen u. Maschinen 191,4 66,9 124,5 Fertige Erzeugnisse u. Waren 287,1 100,35 186,75 Jahresüberschuss ,5 167,25 520,25 -Rechnung Konzern- Umsatzerlöse Bestandsveränderungen 186,75 186,75 Diverse Aufwendungen , , ,5 124,5 Jahresüberschuss ,5 167,25 520,25
8 Lösungshinweise zu Übung 02 a) in TGE Einzelabschluss Konzernspezifische Mehrungen/Minderungen Konzernabschluss Material Fertigungslöhne Energiekosten Löhne f. Lieferung an QUETSCH-AG Abschreibungen Anteilige Meisterlöhne Wertuntergrenze Zinsaufwendungen Löhne für Verwaltung Wertobergrenze Einzelabschluss Konzernabschluss Wertuntergrenze für eine Saftpresse 660 TGE 671 TGE Wertobergrenze für eine Saftpresse 969 TGE 790 TGE b) SOFTPRESS GmbH QUETSCH-AG Konsolidierung Konzern- in TGE S H S H S H S H Umsatzerlöse ) Bestandsveränderungen 1) ) Zinsertrag )1.900 Materialaufwand ) Personalaufwand Abschreibungen ) Zinsaufwand )1.900 Sonstige Aufwendungen Jahresüberschuss vor Steuern
9 Lösungshinweise zu Übung 02 Erläuterungen: Die SOFTPRESS GmbH erfasst in ihrer alle Aufwendungen, die bei Produktion und Lieferung der Saftpressen angefallen sind ( TGE), um sie den Umsatzerlösen ( TGE) gegenüberzustellen. Die QUETSCH-AG aktiviert die zwei selbst genutzten Saftpressen zu Anschaffungskosten (2 x TGE = TGE). Der Vorgang ist erfolgsneutral, geht also nicht in die - Rechnung ein. Sie werden mit (1.500 TGE x 2)/5 = 600 TGE abgeschrieben Die fünf zum Weiterverkauf bestimmten, aber noch nicht verkauften Saftpressen werden als Vorräte im Umlaufvermögen aktiviert; sie haben im Einzelabschluss keine Auswirkungen auf die. Der Wareneinsatz für die drei verkauften Saftpressen wird als Materialaufwand erfasst (3 x TGE = TGE). Aus Konzernsicht stellen sich die Vorgänge wie folgt dar: Der Konzern hat 10 Saftpressen zu Herstellungskosten von insgesamt TGE hergestellt. Davon wurden 3 Stück für insgesamt TGE verkauft. Der Umsatzerlös des Konzerns beträgt also TGE. Die noch im Ausgangslager vorhandenen 5 Saftpressen schlagen sich in der Konzern- erfolgswirksam als Bestandsveränderungen mit 5 x 790 TGE = TGE nieder. Weitere 2 Maschinen werden selbst genutzt. Sie werden im Anlagevermögen zu Konzernherstellungskosten aktiviert und planmäßig abgeschrieben. In der -Rechnung widerspiegelt sich das in der Ertragsgröße aktivierte (2 x 790 TGE = TGE) und in der Abschreibung (790 TGE x 2 /5 = 316 TGE). Die konzerninternen Zinszahlungen müssen eliminiert werden.
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