Frage und Antwort in Steuersachen. Fortgeschrittene Wirtschaftskammer Wien
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- Rosa Meissner
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1 Frage und Antwort in Steuersachen Fortgeschrittene Wirtschaftskammer Wien
2 Mag. Gudrun Schubert Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin Eingetragene Mediatorin, Trainerin in gewaltfreier Kommunikation Coach für beruflichen Werdegang 2344 Maria Enzersdorf, Erlaufstraße 6/2 Tel.: 02236/43 352, Fax 02236/
3 Inhaltsverzeichnis Seite Einkommensteuer 2 Umsatzsteuer 3 Steuertermine 6 Mögliche Betriebsausgaben 6 Liebhaberei 7 Beispiel Hans Geldregen Hilfreiche Links 37
4 Inhaltsverzeichnis: Beispiel Hans Geldregen Seite Einnahmen Ausgabenrechnung 8 Berechnung Umsatzsteuer Umsatzsteuervoranmeldung 10-12/ Verzichtserklärung 14 Umsatzsteuererklärung für Umsatzsteuerberechnung Einkommensteuererklärung für Berechnung der Einkommensteuer
5 Einkommensteuer Einkommensteuerpflichtig sind nur natürliche Personen, unbeschränkt einkommensteuerpflichtig sind natürliche Personen, die im Inland einen Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben.
6 EINKOMMEN 1. Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft 2. Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit 3. Einkünfte aus Gewerbebetrieb 4. Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit 5. Einkünfte aus Kapitalvermögen 6. Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung 7. Sonstige Einkünfte (Wiederkehrende Bezüge, Veräußerungsgeschäfte, Leistungen wie gelegentliche Vermittlung, Vermietung, Funktionsgebühren)
7 Gesamtbetrag der Einkünfte - Sonderausgaben - Außergewöhnliche Belastungen EINKOMMEN
8 Einkommensteuererklärungspflicht: - Lohnsteuerpflichtige Einkünfte und mehr als 730,- andere Einkünfte, Summe mehr als ,-- - Nur nicht lohnsteuerpflichtige Einkünfte mehr als ,--
9 Einkommensteuertarif Einkommen Grenzsteuersatz bis ,-- 0 % ab ,-- bis ,-- ab ,-- bis ,-- 36,5 % ab ,-- 50 % 43,2143 %
10 Einkünfte aus Gewerbebetrieb Sind Einkünfte aus einer selbständigen, nachhaltigen Betätigung, die mit Gewinnabsicht unternommen wird und sich als Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr darstellt, die weder Landund Forstwirtschaft noch selbständige Arbeit ist. Buchführungspflicht und Erstellung eines Jahresabschlusses aufgrund jährlicher Bestandsaufnahme besteht, wenn der Umsatz zweier aufeinander folgender Kalenderjahre jeweils , übersteigt.
11 Umsatzsteuer Der Umsatzsteuer unterliegen die Lieferung und sonstigen Leistungen, die ein Unternehmer im Inland gegen Entgelt im Rahmen seines Unternehmens ausführt, sowie der Eigenverbrauch und die Einfuhr von Gegenständen in das Inland. Unternehmer ist, wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbständig ausübt. Normalsteuersatz: 20 % Kleinunternehmergrenze: Umsatz nicht mehr als ,-- Umsatzsteuer befreit, jedoch keine Umsatzsteuer in Rechnung stellen und kein Vorsteuerabzug. Es kann eine Verzichtserklärung abgegeben werden um die Umsatzsteuer normal zu versteuern, Bindung 5 Jahre. Achtung Umsatzsteuervoranmeldung!
12 Rechnungsausstellung: Für die Rechnungslegung müssen einige Vorschriften beachtet werden. Ein umsatzsteuerlicher Unternehmer ist berechtigt bzw. wenn er Umsätze an andere Unternehmen leistet, verpflichtet, folgende Angaben in den Rechnungen zu machen:
13 Rechnungsangaben: 1. Name und Anschrift des liefernden und leistenden Unternehmers 2. Name und Anschrift des Abnehmers der Lieferung oder Empfänger der sonstigen Leistung 3. die Menge und die handelsübliche Bezeichnung der gelieferten Gegenstände oder die Art und den Umfang der sonstigen Leistung 4. den Tag der Lieferung oder sonstigen Leistung oder den Zeitraum über den sich die sonstige Leistung erstreckt 5. das Entgelt für die Lieferung oder sonstige Leistung und den anzuwendenden Steuersatz, im Fall einer Steuerbefreiung, einen Hinweis, dass für diese Lieferung oder sonstige Leistung eine Steuerbefreiung gilt 6. Den auf das Entgelt entfallenen Steuerbetrag
14 Rechnungsausstellung 7. Ausstellungsdatum 8. eine fortlaufende Nummer mit einer oder mehreren Zahlenreihen, die zur Identifizierung der Rechnung einmalig vergeben wird 9. Die dem Unternehmer vom Finanzamt erteilte Umsatzsteuer identifikationsnummer (UID) 10. UID Nummer des Abnehmers/Empfänger, wenn der Rechnungsbetrag (inkl. Ust) ,-- übersteigt.
15 Bitte beachten Sie auch: Die fortlaufende Nummer, die Angabe der UID, Steuersatz, sowie Hinweis auf die Steuerbefreiung. Die vorhergehenden Informationen gelten nicht für umsatzsteuerliche Kleinunternehmer. Als Rechnung gilt auf elektronischen Weg vermittelte Rechnung, sofern der Empfänger die Herkunft und die Unversehrtheit des Inhaltes gewährleistet.
16 Bei Kleinbetragsrechnungen, das sind Rechnungen, deren Gesamtbetrag 400,-- nicht übersteigt, genügen folgende Angaben: 1. Die Menge und Den Namen und die Anschrift des liefernden Unternehmers 2. die handelsübliche Bezeichnung des Gegenstandes der Lieferung oder der sonstigen Leistung 3. Der Zeitpunkt der Lieferung oder der sonstigen Leistung 4. Das Entgelt und der Steuerbetrag für die Lieferung oder sonstigen Leistungen in einer Summe und der Steuersatz
17 Musterrechnung XY OG Untere Industriestraße Wien UID ATU Mag. Gudrun Schubert Erlaufstraße 6/ Maria Enzersdorf Wien, 3. September 2014 Rechnung Nr PC Type CM 1.299,-- 2 Bildschirme à 400,-- 800, , % Ust 419, ,80 ========
18 Steuertermine: Umsatzsteuervorauszahlung Umsatzsteuervorauszahlung 12, od , Einkommensteuer VZ Umsatzsteuervorauszahlung Umsatzsteuervorauszahlung Umsatzsteuervorauszahlung 3, od. 1-3, Einkommensteuer VZ 15.6 Umsatzsteuervorauszahlung Umsatzsteuervorauszahlung Umsatzsteuervorauszahlung 6, od. 4-6, Einkommensteuer VZ Umsatzsteuervorauszahlung Umsatzsteuervorauszahlung Umsatzsteuervorauszahlung 9, od. 7-9, Einkommensteuer VZ Umsatzsteuervorauszahlung 10
19 Mögliche Betriebsausgaben: Alle Ausgaben, die betrieblich veranlasst sind, jedoch weder Lebenshaltungskosten noch Repräsentationsaufwendungen sind.
20 Mögliche Betriebsausgaben: Hilfsmaterial: z.b.: Verbrauchsgüter zwecks Vorführungen oder Vorführprodukte
21 Mögliche Betriebsausgaben: Aushilfslöhne: Für Hilfsdienste, Geringfügigkeitsgrenze Ab ,31 Ab ,98
22 Mögliche Betriebsausgaben: Büromaterial
23 Mögliche Betriebsausgaben: Fachliteratur
24 Mögliche Betriebsausgaben: Portogebühren
25 Mögliche Betriebsausgaben: Werbung; Geschäftsessen nur zu 50%, Vorsteuerabzug 100%
26 Mögliche Betriebsausgaben: Fremdhonorare, Fremdprovisionen, Achtung evt. 109a Meldung
27 Mögliche Betriebsausgaben: Arbeitszimmer Achtung - Notwendigkeit
28 Mögliche Betriebsausgaben: Telefonkosten
29 Mögliche Betriebsausgaben: Fortbildung
30 Mögliche Betriebsausgaben: Reisespesen
31 Mögliche Betriebsausgaben: KFZ Kosten 0,42 pro KM oder tatsächliche Kosten
32 Mögliche Betriebsausgaben: Rechts- Beratungskosten
33 Mögliche Betriebsausgaben: Bankzinsen und -spesen
34 Mögliche Betriebsausgaben: sonstige Abgaben und Gebühren
35 Mögliche Betriebsausgaben: Geringwertige Wirtschaftsgüter unter 400,--
36 Mögliche Betriebsausgaben: Absetzung für Abnutzung
37 Mögliche Betriebsausgaben: Bildungsfreibetrag /-prämie
38 Mögliche Betriebsausgaben: Gewinnfreibetrag 13 % vom Gewinn
39 Mögliche Betriebsausgaben: Handelsvertreter- Pauschale 12 % v. Umsatz Max ,--
40 Liebhaberei Einkünfte liegen vor, wenn die Absicht besteht, einen Gesamtgewinn zu erzielen und keine Tätigkeit vorliegt, die in der Lebensführung begründet ist (Sportjacht, Pferdezucht). Neugründer im Direktvertrieb sollten ihre Gewinnabsicht mit dem Betriebseröffnungsbogen Verf. 24 mittels einer Prognoserechnung kundtun.
41 Eine PROGNOSERECHNUNG könnte so aussehen: Dieses Beispiel zeigt bereits ab dem 6. Jahr einen Gesamtgewinn Jahr Einnahmen Ausgaben Verlust/Gewinn Gesamtverlust/ Gesamtgewinn 1. Jahr 600, , , ,-- 2. Jahr 1.000, , , ,-- 3. Jahr 2.500, , , ,-- 4. Jahr 3.800, , , ,-- 5. Jahr 4.500, , , ,-- 6. Jahr 5.200, , , ,-- 7. Jahr 5.800, , , ,--
42 Beispiel Hans Geldregen Fortgeschrittener Nettoverrechnung Einnahmen Ausgabenrechnung für das Jahr 2014 Einnahmen: 1) Einnahmen Provisionen ,16 2) Einnahmen Warenverkauf 2.894,-- SUMME Einnahmen ,16 SUMME Ausgaben , ,98 Gewinnfreibetrag 13 % v ,98-912,72 Gewinn ,26 =========
43 Beispiel Hans Geldregen genaue Auflistung der AUSGABEN: 3) Wareneinkauf 1.678,12 4) Vorführmaterial 312,50 5) Büromaterial 395,20 6) Fachliteratur 350,-- 7) Portogebühren 27,50 8) Werbung, Geschäftsessen 50%.. 9) Fortbildung 771,-- 10) Fremdprovision Honorare 680,-- 11) Raumkosten ant. Arbeitszimmer.. 12) Telefonkosten 570,15 13) Reisespesen. 14) KFZ Kosten km á 0, ,40 15) Versicherungen/Gebühren 295,-- 16) Geringwertige Wirtschaftsgüter 250,-- 17) Sonstige Ausgaben 14,90 18) Afa 527,-- 19) Handelsvertreterpauschale 12% vom Umsatz , ,41 _ SUMME AUSGABEN ,18 ==========
44 Beispiel Hans Geldregen Berechnung der Umsatzsteuer 2014 Erlöse 20 %: 1) Einnahmen Provisionen netto ,16 2) Einnahmen Warenverkauf netto 2.894, ,16 x 20 % 4.044,03 Erlöse 10 %: 1) Einnahmen Provisionen netto 2) Einnahmen Warenverkauf netto Summe Umsatzsteuer 4.044,03
45 Beispiel Hans Geldregen Berechnung der Umsatzsteuer 2014 Nettoverrechnung - Vorsteuern: 3) Warenverkauf 335,62 4) Vorführmaterial 62,50 5) Büromaterial 79,04 6) Fachliteratur 32,17 7) Portogebühren 8) Geschäftsessen Vorsteuer 100 % Werbung.. 9) Fortbildung 105,-- 10) Fremdprovision/Honorar 11) Raumkosten, ant. Arbeitszimmer.
46 Beispiel Hans Geldregen Berechnung der Umsatzsteuer 2014 Vorsteuern Fortsetzung: 12) Telefonkosten 114,03 13) Reisespesen.. 14) Kfz Kosten (PKW 0%!).. 15) Versicherungen Gebühren (0%) 16) Anschaffungen, Geringwertige Wirtschaftsgüter 50,-- 17) Sonstige Ausgaben (HV Pauschale) 12 % v ,41 291,16 Summe Vorsteuer 1.069,52
47 Beispiel Hans Geldregen Berechnung der Umsatzsteuer 2014 Summe der Umsatzsteuer 4.044,03 - Summe der Vorsteuer ,52 Zahllast ,51
48 Hilfreiche Links: Wirtschaftskammer: Finanzministerium: Steuerformulare: Steuerbuch für Selbständige: unter Leitfäden Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft: Kammer der Wirtschaftstreuhänder:
49 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Viel Glück bei der Steuererklärung! Copyright: Ephraim Kishon
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