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Transkript

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6 Heute regnet es. Schwere Wolken ziehen über den Himmel und unzählige Regentropfen fallen auf die Stadt herab. Puh, Sauwetter!, brummt Rocky. Das hört ja überhaupt nicht mehr auf, sagt Pauline. Sie blickt zu den Wolken hinauf und seufzt: Was ist das bloß für ein Sommer! Ich finde Regen super!, ruft Gustav. Man kann in Pfützen springen, bekommt eine kostenlose Dusche, und alle kriegen was zu trinken! Hmpf, grummelt Kiburi der Gorillajunge. Sonne ist aber schöner. Gustav, Pauline und Rocky sitzen bei Kiburi am Gorillaberg. Heute ist nämlich Freitag, und wie jeden Freitag nach Feierabend spielen die drei Erdmännchen Tier-ärgere-dichnicht bei den Gorillas. Hat jemand Lust auf einen Stadtspaziergang im Regen?, fragt Gustav. Ach nö, brummen Rocky, Pauline und Kiburi. Na, macht nichts, denkt Gustav. Dann gehe ich eben allein. Er huscht durch die Maulwurftunnel hinaus in die Stadt. Gerade werden die Geschäfte geschlossen und die Menschen gehen nach Hause. Gustav schaut sich die riesigen Schaufenster an und hüpft singend durch den Regen und die Pfützen.

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8 Eins zwei drei, Schirm dabei! Pitsch und Platsch, Kalamatsch! Vier fünf sechs, Wasserklecks! Trippel und tropf, auf den Kopf! Sieben acht neun, find kein Reim, und die Zehn, auf Wiedersehn!

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10 Doch da, eben als Gustav über eine große Pfütze springen will, hört er einen Schrei und ein lautes Quietschen. Er sieht gerade noch, wie ein Fahrrad direkt auf ihn zukommt. Rumms! Gustav wird durch die Luft gewirbelt. Moritz!, ruft eine Frau. Der kleine Moritz liegt neben seinem Fahrrad auf dem Straßenpflaster. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt und sein Arm ist krumm und schief. Moritz Mutter untersucht den Arm. Ich rufe einen Arzt, sagt ein Mann aufgeregt und wählt auf seinem Handy die Notfallnummer. Jetzt sind noch andere Menschen neugierig herbeigelaufen. Aber niemand achtet auf Gustav. Er liegt in einer Pfütze. Ganz zerbeult sieht er aus. Sein Kopf brummt und sein Bein tut schrecklich weh. 6

11 Er versucht aufzustehen, aber sein Bein ist so verbogen, dass er es nicht einmal bewegen kann. Er schaut zu den Menschen hinüber, aber niemand bemerkt ihn. Zu blöd, dass die Menschen keine Tiersprache verstehen! Sonst könnte Gustav jetzt um Hilfe rufen. Da hört er die Krankenwagensirene: TATÜTATA TATÜTATA! Die Sirene ist so laut, dass es Gustav in den Ohren dröhnt wie tausend Trompeten. Er sieht, wie der kleine Moritz auf einer Trage in den Krankenwagen gebracht wird. Auch Moritz Mutter steigt mit ein. Nehmt mich mit!, ruft Gustav. Ach, die verstehen mich ja nicht! Also versucht er es mit Schreien und Quieken: Hilfe!!! Quiek Quiek!! Hilfe!! Seht mal!, ruft eine Frau. Ein verletztes Erdmännchen! Das muss mit dem Fahrrad zusammengestoßen sein. Na endlich! Gustav ist erleichtert. Da kommt der Notarzt, beugt sich zu ihm herunter und trägt ihn vorsichtig zu Moritz auf die Trage.

12 UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE Ingo Siegner Erdmännchen Gustav spurlos verschwunden Gebundenes Buch, Pappband, 32 Seiten, 21,0 x 27,0 cm ISBN: cbj Erscheinungstermin: August 2016 Im Zoo herrscht große Aufregung: Erdmännchen Gustav ist spurlos verschwunden! Seine Freunde machen sich große Sorgen um ihn und hängen in der ganzen Stadt Suchplakate auf. Schließlich tauchen zwei Spatzen auf, die wissen, wo Gustav ist: Er liegt im Krankenhaus und ist schon ganz traurig, weil ihn niemand besucht. Aber wie ist er dorthin gekommen? Sofort machen sich seine Freunde auf den Weg zu ihm.