Grundkurs Linguistik - Morphologie

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1 Grundkurs Linguistik - Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Heinrich-Heine Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft ; WS 2016/ / 21 Jens Fleischhauer Syntax

2 In der beschäftigt man sich mit der Struktur von Wörtern. Wörter werden nach bestimmten Regeln gebildet, nach denen (1-a) erlaubt ist, (1-b) aber nicht. (1) a. un-be-greif-lich b. be-un-greif-lich/be-greif-un-lich 1 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

3 Morpheme Wörter haben Bestandteile - Morpheme. Ein Morpheme ist die kleinste bedeutungstragende Einheit. Man unterscheidet zwischen Inhaltsmorphemen, die eine eigenständige Bedeutung tragen und Funktionsmorphemen, die den Wert einer grammatikalischen Kategorie (z.b. Tempus, Numerus, Kasus) kodieren. 2 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

4 Flexion & Derivation Derivation: Derivation ist der Prozess der Ableitung eines neuen Lexems. (2) a. greifen - begreifen b. fahren - Fahrer Flexion: Flexion dient der Bildung von Wortformen, zum Ausdruck der grammatischen Merkmale eines Wortes. (3) a. lache - lachte b. Hund - Hunde 3 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

5 Schnittstellen ist mit anderen linguistischen Teildisziplinen eng verzahnt: (Schnittstelle: & Phonologie), (Schnittstelle: & Syntax), lexikalische (Schnittstelle: & lexikalische Semantik). 4 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

6 Allomorphie Allomorphe sind phonologisch unterschiedliche Realisierungen desselben Morphems. Deutsch weist Pluralallomorphie auf, die nicht phonologisch bedingt ist. Für jedes Nomen muss die Realisierung des Plurals separat gespeichert werden. (4) a. Hunde b. Autos c. Frauen d. Mütter 5 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

7 Pluralallomorphie im Türkischen Im Türkischen ist die Pluralallomorphie phonologisch bedingt. (5) a. kalem-ler Stift-pl b. yüzük-ler Ring-pl (6) a. bulut-lar Wolke-pl b. araba-lar Auto-pl 6 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

8 (kleine) Vokalharmonie Türkisch weist Vokalharmonie auf: der Vokal eines Funktionsmorphems muss sich an den Vokal des Wortstammes, an den es angehängt wird, anpassen. Das Pluralallomorph -ler wird nach vorderen Vokalen (die Zunge befindet sich bei der Produktion des Lauts vorne im Mund) verwendet: /e, i, ü, ö/. Das Pluralallomorph -lar wird nach hinteren Vokalen (die Zunge befindet sich bei der Produktion des Lauts hinten im Mund) verwendet: /a, ı, u, o/. Allomorphie zeigt die enge Verbindung zwischen und Phonologie auf. 7 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

9 Die ist die Schnittstelle zwischen und Syntax. Es geht darum, wie grammatische Relationen (Subjekt, Objekt) morphologisch kodiert werden und wie grammatische Relationen durch morphologische Mittel verändert werden können. 8 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

10 Die Argumente eines Verbs Verben fordern Argumente, ohne die Argumente sind die Verben unvollständig. (7) a. Maria lacht das Haus. b. Peter sieht. c. Peter sieht den Mann das Haus. Man kann nicht beliebig Nomen als Argumente hinzufügen oder weglassen. 9 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

11 Kasus Kasus ist eine Möglichkeit grammatische Relationen morphologisch anzuzeigen. (8) [Der Mann] gibt [dem Kind] [den Ball]. Nominativ Dativ Akkusativ 10 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

12 ist mehr als Kodierung Es geht nicht nur um die morphologische Kodierung der grammatischen Relationen, sondern auch um morphologische Möglichkeiten grammatische Relationen zu ändern. (9) Türkisch (Altaisch; Payne 1997: 178) a. Hasan öldü Hasan died b. Ali Hasanı öldürdü Ali killed Hasan ölmek sterben verlangt ein Argument; öldürmek töten ist durch einen morphologisch regulären Prozess von ölmek abgeleitet und verlangt zwei Argumente. 11 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

13 Analyse der Ausgangsfrage: Was für ein morphosyntaktischer Prozess liegt im Türkischen vor? 12 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

14 Analyse der Ausgangsfrage: Was für ein morphosyntaktischer Prozess liegt im Türkischen vor? Um zu verstehen, welcher morphosyntaktische Prozess im Türkischen erfolgt, müssen wir erst die sprachlichen Formen in ihre Bestandteile zerlegen (Segmentieren) und dann diese Bestandteile benennen (Glossieren). Segmentieren und glossieren stellen linguistische Analyseprozesse dar. 12 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

15 Segmentieren 1. Schritt: Wörter in ihre Segmente (Bestandteile) zerlegen. (10) a. Hasan öldü Hasan died b. Ali Hasanı öldürdü Ali killed Hasan 13 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

16 Segmentieren 1. Schritt: Wörter in ihre Segmente (Bestandteile) zerlegen. (10) a. Hasan öl-dü Hasan died b. Ali Hasan-ı öl-dür-dü Ali killed Hasan Morpheme werden durch Bindestriche voneinander abgegrenzt. 13 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

17 Glossieren 2. Schritt: Glossieren der Segmente (=Morpheme); jedem Element wird eine lexikalische oder grammatikalische Bedeutung zugeschrieben (11) a. Hasan öl-dü Hasan sterben-x Hasan died b. Ali Hasan-ı öl-dür-dü Ali Hasan-Z sterben-y-x Ali killed Hasan 14 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

18 Glossieren 2. Schritt: Glossieren der Segmente (=Morpheme); jedem Element wird eine lexikalische oder grammatikalische Bedeutung zugeschrieben (11) a. Hasan Hasan Hasan died b. Ali Hasan-ı Ali Hasan-Z Ali killed Hasan öl-dü sterben-prät öl-dür-dü sterben-y-prät Wir können annehmen, dass -dü für Präteritum steht, weil die Sätze als Präteritum übersetzt werden ; beide Sätze Präteritum und haben als einziges Morphem -dü gemeinsam. 14 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

19 Glossieren II (12) a. Hasan Hasan Hasan died b. Ali Hasan-ı Ali Hasan-Z Ali killed Hasan öl-dü sterben-prät öl-dür-dü sterben-y-prät Wie der Vergleich zwischen (a) und (b) zeigt, wird Hasan nur dann mit -ı markiert, wenn Hasan das direkte Objekt ist. Das direkte Objekt wird (unter bestimmten Umständen) mit dem Akkusativ markiert. 15 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

20 Glossieren II (12) a. Hasan Hasan Hasan died b. Ali Hasan-ı Ali Hasan-acc Ali killed Hasan öl-dü sterben-prät öl-dür-dü sterben-y-prät Wie der Vergleich zwischen (a) und (b) zeigt, wird Hasan nur dann mit -ı markiert, wenn Hasan das direkte Objekt ist. Das direkte Objekt wird (unter bestimmten Umständen) mit dem Akkusativ markiert. 15 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

21 Glossieren III Wofür steht -dür? (13) a. Hasan Hasan Hasan died b. Ali Hasan-ı Ali Hasan-acc Ali killed Hasan öl-dü sterben-prät öl-dür-dü sterben-y-prät Glossieren ist auch immer interpretieren; wir können -dür nur dann eine (grammatische) Bedeutung zuordnen, wenn wir analysiert haben, was seine Funktion ist (was es im Verb/Satz beiträgt). 16 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

22 Glossieren IV Ist -dür ein Transitivierer? (14) a. Ali Hasan-ı Ali Hasan-acc öl-dür-dü sterben-y-prät Ali killed Hasan b. Ali öl-dür-dü unvollständig; es fehlt, wer getötet wird In dem Beispiel hat -dür (auch) die Funktion ein intransitives Verb zu transitivieren (= -dür sorgt dafür, dass das abgeleitete Verb zwei Argumente und nicht nur eines verlangt). 17 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

23 Mehr als nur Transitivierung -dür ist aber kein Transitivierer, denn es kann auch mit bereits transitiven Verben verwendet werden: (15) a. Sekreter mektubu yazdı. Der Sekretär schrieb den Brief. b. Müdür sekretere mektubu yazdırdı. Der Direktor ließ den Sekretär den Brief schreiben. -dir ist ein Allomorph von -dür! In (b) wird der Sekretär das direkte Objekt und es wird ein weiteres Argument eingeführt; yazdırdı verlangt drei Argumente - yazdı zwei! 18 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

24 Glossieren V -dür verändert die Bedeutung des Verbs: von V zu verursachen das V (sterben töten; schreiben schreiben lassen). Dies nennt man Kausativierung! (16) a. Hasan Hasan Hasan died b. Ali Hasan-ı Ali Hasan-acc Ali killed Hasan öl-dü sterben-prät öl-dür-dü sterben-caus-prät 19 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

25 Kausativierung Kausativierung ist eine Argumenterweiterung - die Bedeutung eines Verbs wird verändert und ein Causer (= Verursacher) als neues Argument eingeführt. Das Subjekt des nicht-kausativiertes Verbs wird zum Objekt des kausativierten Verbs. Kausativierung zeigt auf, wie eng Wortbildung () und Syntax zusammenhängen. 20 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

26 Lexikalische Semantik Lexikalische Semantik (Wortbedeutung) interagiert mit der vor allem im Bereich der Derivation. (17) a. laufen - Läufer b. fahren - Fahrer c. tanzen - Tänzer (18) a. wissen - Wisser b. hassen - Hasser c. verlaufen - Verläufer 21 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

27 Lesen Sie den Text von Heinz Vater zur und bearbeiten Sie die folgenden Aufgaben dazu: (i) Erläutern Sie kurz den Unterschied von Inhalts-und Funktionsmorphemen. (ii) Arbeiten Sie die Bedeutung des Unterschieds zwischen Inhaltsund Funktionsmorphemen für die Distinktion von Derivation und Flexion heraus. 21 / 21 Jens Fleischhauer Syntax

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