Sprachförderkonzept der EKT Sonnenblümchen
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- Horst Förstner
- vor 6 Jahren
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1 Sprachförderkonzept der EKT Sonnenblümchen 1. Was ist Sprache 2. Was bedeutet Sprachförderung a. Allgemein b. Speziell für unsere Einrichtung 3. Methoden a. Ganzheitlich b. Additiv 4. Material 5. Rolle der Erzieherinnen
2 1. Was ist Sprache Sprachkompetenz ist nach heutigem Wissen eine Schlüsselqualifikation für spätere Schulerfolge. Sie bildet die Grundlage für die aktive Teilnahme am sozialen Leben. Sprachförderung ist eine Aufgabe, die alle Bildungsbereiche durchzieht. Sie ist umso effektiver, je früher mit ihr begonnen wird. Die Sprache ist für Menschen eines der wichtigsten Kommunikationsmittel. Durch sie werden Gefühle, Wünsche, Meinungen ausgedrückt, Kontakte geknüpft und Wissen vermittelt. Die Sprache dient zur Mitteilung und Verständigung. Menschen brauchen eine menschliche Gesellschaft, um lebensfähig zu bleiben. Insbesondere Kinder sind von dieser Gesellschaft abhängig. Die Sprache gibt den Kindern Selbstsicherheit, stärkt ihr Persönlichkeit, ist das Tor zur Welt, verbindet Menschen und schafft Zugang zu Anderen. Wir orientieren uns bei unserer Sprachförderung am Sprachbaum von Prof. Dr. Wolfgang Wendlandt. Der Sprachbaum stellt das Kind in seiner Sprachentwicklung da. Siehe Inhaltsverzeichnis Sprachbaum Nach diesem Model, sehen wir uns in der Funktion der Gießkanne und Sonne. Gießkanne: Wir lassen die Kinder aussprechen, hören ihnen zu, stellen beim Sprechen Blickkontakt her, gewinnen das Vertrauen des Kindes, schenken Beachtung, regen Sprache an, sind ein gutes Sprachvorbild, zeigen Interesse, nehmen sie als gleichwertigen Gesprächspartner an. Sonne: Wir schenken den Kindern Liebe, Wärme und Akzeptanz, um ihnen in ihrer sprachlichen Entwicklung zu helfen. Wichtig ist es für die Kinder eine Atmosphäre zu schaffen, in der es sich wertgeschätzt und sicher fühlt. 2. Was bedeutet Sprachförderung Allgemein Unter dem Begriff Sprachförderung in Kindergarten versteht man alle Maßnahmen, die im Kindergartenalltag von uns eingesetzt werden, um die Sprachentwicklung der Kinder zu unterstützen. Speziell für unsere Einrichtung Unsere Einrichtung besteht aus einem multikulturellen pädagogischem Team, welches sich aus türkisch-, arabisch- und deutschmuttersprachlichen Erzieherinnen zusammensetzt. Alle Kinder werden mit ihrer entsprechenden Sprache aufgenommen und akzeptiert. Dadurch erfahren die Kinder keine Ablehnung ihrer Sprachen und Herkunft, was sich positiv auf ihr Selbstwertgefühl auswirkt. Besonders in der Zeit der Eingewöhnung oder in Konfliktsituationen ist es für die Kinder notwendig, wenn sie in ihrer bekannten Umgebungssprache unterstützt und abgeholt werden. Auch wenn die Erzieherinnen der Türkischen und Arabischen Sprache mächtig sind, wird Hauptaugenmerk auf die deutsche Sprache gelegt. Diese werden im
3 Alltag gefördert und unterstützt. Alltägliche Situationen, wie z.b.: das Wickeln oder Anziehen von Schuhen werden in deutscher Sprache begleitet. Alle Handlungen des Kindes werden von den Erzieherinnen in deutscher Sprache unterstützt, um deren Wortschatz schnell und unkompliziert zu erweitern. Uns ist es wichtig, einen guten Übergang für die Kinder in die Schule zu ermöglichen. Hierfür achten wir darauf, dass die Kinder: Einfache Zusammenhänge nacherzählen können Ihre Bedürfnisse, Wünsche, und Gefühle mitteilen Anweisungen verstehen und entsprechend handeln Ihren Wortschatz erweitern Zuhören lernen und altersgerecht auf Sachfragen antworten Wir werden von einer Logopädin unterstützt, die das Projekt Frühe Chancen bei uns durchführt. Sie ist seit 2012 bei uns tätig und wird voraussichtlich bis Ende 2015 ein Teil unsers Teams sein. Das Projekt besteht aus drei Bereichen, der gezielten pädagogischen Arbeit mit dem Kind, Zusammenarbeit mit den Eltern und Beratung und Begleitung des Teams. 3. Methoden Sprachförderung hat vielfältige Formen, die man mit den Kindern in der Einrichtung durchführen kann. Entsprechend gibt es viele Förderbereiche, die den Spracherwerb unterstützen: Nonverbale Kommunikation, Hören und Wahrnehmen, Sprachen und Bewegung, Rhythmus und Musik, Wortschatz, Phonologisches Bewusstsein und Literacy. Ganzheitlich Wir orientieren uns an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder. Hier steht der situationsorientierte Ansatz im Vordergrund. Es ist wichtig, Sprachanlässe zu schaffen und die Kinder miteinzubeziehen, so dass man die Partizipation stärkt. Für die Kinder ist der Kita- Alltag als Lern- und Lebensort zu gestalten. Wir nutzen alltägliche Situationen, wie z.b. das An- und Ausziehen der Kinder für die Wortschatzerweiterung und begleiten diese sprachlich. Additiv In der Kleingruppenarbeit nutzen wir die Gelegenheit, Sprachförderung systematisch umzusetzen. Unteranderem wird der Wortschatz, die Grammatik, das phonologische Bewusstsein und die Kommunikation gezielt gefördert. Wortschatz: An Hand des Morgenkreises wird mit vielen verschiedenen Fingerspielen, Reimen und Liedern der Wortschatz der Kinder erweitert. Wir haben ein großes Sortiment an verschiedenen Tieren. Diese werden im Morgenkreis in ihre Lebensräume sortiert und geguckt was das jeweilige Tier isst. Wir haben in jeder Gruppe eine gut ausgestattete Puppenecke mit einer Küche. Hier werden mit den Kindern alltägliche Gegenstände aus der Küche
4 durchgenommen und spielerisch ihre Funktion erklärt. An den Interessen der Kinder orientiert, haben wir verschiedene Spielmaterialien angeschafft mit denen sie im der Freiarbeit spielen. Wie z.b. eine große Auswahl an verschiedenen Autos (Müllauto, Bagger, Feuerwehr, Krankenwagen, Polizei,...) Unsere Kita legt sehr großen wert auf Bücher. In unserer Leseecke haben die Kinder eine große Auswahl an altersentsprechenden Lesewerken. Diese werden sehr intensiv zur Wortschatzerweiterung genutzt wie z.b. Wimmelbüchern und Erzählgeschichten. Kinder erschießen sich ihre Umwelt, in dem sie selbsttätig sind. Durch das eigene Erfahren, können die Kinder viele Dinge besser begreifen, z.b. schnell- langsam, laut- leise,... Grammatik: In den Kleingruppen wird die Grammatik durch unterschiedlichen Spielangeboten gezielt gefördert, wie z. B. mit dem Spiel Ich sehe etwas, was du nicht siehst..., hiermit werden die Artikeln und der Satzbau gefördert. Durch verschiedene Spiele, wie z.b. eine lege Geschichte wird die Satzstruktur erarbeitet. Hier müssen die Kinder die Bilder in die richtige Reihenfolge legen und die Geschichte nacherzählen. Phonologische Bewusstheit: Mit den Kindern werden in verschiedenen Spielen und im Morgenkreis Reime, Silben klatschen und Anlaute erkennen. 4. Material Unsere Kita hat den Vorteil, dass die Logopädin von dem Projekt Frühe Chancen für unsere Einrichtung sprachanregendes Material in Form von Spielen und Büchern empfiehlt und dies angeschafft wird. Es wurde in jeder Gruppe eine Leseecke angeregt, welche immer wieder mit neuen, anregenden Büchern bestückt wird. Es wird darauf geachtet, dass das Material der Interessen der Kinder angepasst und dosiert wird. Das Spielmaterial wird auf Augenhöhe der Kinder jederzeit zur Verfügung gestellt. Durch das Sprachlerntagebuch halten wir die Sprachentwicklung der Kinder in bestimmten Abständen fest. Die Eltern werden eng in die Sprachstandserfassung mit einbezogen und erhalten beim Verlassen der Kita das Sprachlerntagebuch. 5. Rolle der Erzieherinnen Wir sind durch unser Verhalten maßgeblich daran beteiligt, die Sprachförderung im Sinne des roten Fadens durch den gesamten Alltag der Einrichtung anzulegen. Wir sind ein wichtiges Sprachvorbild für die Kinder und daher sollten wir als ein gutes Vorbild dienen. Hierfür achten wir darauf: Vollständige, grammatikalisch richtige Sätze, die dem Sprachniveau angepasst sind (kurze und einfache Satzstruktur) zu formulieren Klar und deutlich zusprechen
5 Offene Fragen zustellen und zum erzählen zu motivieren ( Was hast du am Wochenende gemacht? ) Das Kind ausreden zu lassen und die Sprechfreude anzuregen Korrektives Feedback zu geben (Kind: der Auto grün Erzieherin: ja stimmt das Auto ist grün. ) Sprechanlässe zu schaffen, welche an den Interessen und Bedürfnissen des Kindes orientiert sind (Essensituation, auf dem Weg zum Spielplatz,...) Unser eigenes Handel sprachlich zu begleiten ( Ich nehme mir jetzt einen Apfel und schneide ihn für euch auf. ) Eltern bezüglich der Sprachenwicklung, Sprachförderung, Sprachauffälligkeiten und Sprachstörungen zu beraten und ihnen mit unserer Hilfe zu Seite zu stehen
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