Weiterbildung. Certificate of Advanced Studies. CAS Verkehrssicherheitsexperte/-in

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1 Weiterbildung Certificate of Advanced Studies CAS Verkehrssicherheitsexperte/-in

2 Willkommen Mit Via Sicura hat die Schweiz seit 2012 ein auf höchster politischer Ebene beschlossenes Verkehrssicherheitsprogramm für den Strassenverkehr. Seither sind gestaffelt die meisten der konkreten Massnahmen in Kraft getreten. Um dieses Wissen und das korrekte Anwenden insbesondere bei den Massnahmen zur Strasseninfrastruktur zu verbreiten, hat die Hochschule Luzern Technik & Architektur zusammen mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu und einem Netzwerk von Praxispartnern das CAS Verkehrssicherheitsexperte entwickelt. Das CAS-Programm vermittelt innerhalb von sechs Monaten das Branchenwissen, das Fachkräfte im Verkehrssicherheitsbereich benötigen, um erfolgreich die richtigen Massnahmen einsetzen und realisieren zu können. Das CAS zeichnet sich aus durch: Relevanz: Die vermittelten Inhalte sind sorgfältig ausgewählt und entsprechen dem neusten Stand des Wissens teilweise noch bevor diese definitiv in die Normen Eingang finden! Praxisnähe: Alle Dozierenden sind ausgewiesene Bauingenieurinnen, Raumplaner, Sicherheitsfachkräfte, welche laufend Strassenbauprojekte aus der Praxis betreuen und beurteilen. Netzwerk: An den Abendveranstaltungen unter dem Namen «Luzerner Mobilitätsgespräche» werden aktuelle und relevante Themen zu Verkehr und Mobilität behandelt und mit Gästen aus der Praxis diskutiert. Sie garantieren eine weitere Vernetzung mit Exponenten der Branche hat der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC) die Schweiz für ihre erfolgreichen Bemühungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ausgezeichnet. Dieser Preis verpflichtet die Schweiz, die Anstrengungen noch zu vertiefen, um weiterhin führend auf diesem Gebiet zu sein. Das CAS Verkehrssicherheitsexperte/-in stellt den interessierten Teilnehmenden das erforderliche Rüstzeug zur Verfügung. «Bei jedem Strassenbauprojekt gehören die wichtigen Aspekte der Verkehrssicherheit dazu. Das CAS Verkehrssicherheitsexperte vermittelt den Teilnehmenden die vielfältigen und spannenden Inhalte der Verkehrssicherheitsarbeit und befähigt sie, die Sicherheitsinstrumente richtig anzuwenden um effizient Unfälle zu verhüten.» Patrick Eberling dipl. Ing. ETH, MAS BA Luzern, Dozent Hochschule Luzern Technik & Architektur, Leiter Verkehrstechnik bfu

3 Konzept, Ziele und Zielpublikum Konzept Das CAS vermittelt auf den Ebenen der Grundlagenforschung, der Strasseninfrastruktur und dem Verkehrsverhalten aktuelles und umfassendes Wissen zum Thema Verkehrssicherheit. Die Teilnehmenden vertiefen das Gelernte in Gruppenarbeiten, bearbeiten geeignete Praxisbeispiele und analysieren Best- Practice-Beispiele. Für einige Themen werden externe Referenten, z.b. von der SVI oder vom Tiefbauamt des Kantons Zürich beigezogen. Die Themengebiete sind in Module strukturiert und die einzelnen Kurstage (Kursblöcke mit zwei bis drei Tagen) finden sowohl an der Hochschule Luzern in Horw wie an der bfu in Bern statt. Zum Konzept gehört ausserdem die sehr praxisorientierte Projektabschlussarbeit, die selbständig mit adäquater Unterstützung durch Fachkräfte ausgeführt wird. Ziele Die Teilnehmenden: erhalten Kenntnisse über die Unfallstatistik, wie die Forschung Grundlagen zum Steigern der Verkehrssicherheit erarbeitet und wie diese Grundlagen verwendet werden. lernen die Bausteine für eine ingenieurmässige Erstellung einer sicheren Strasseninfrastruktur kennen. lernen das richtige Anwenden der Sicherheitsinstrumente beim Erkennen und Sanieren von Unfallschwerpunkten, beim Überprüfen von Gefahrenstellen bei Strassen im Betrieb sowie dem Erkennen und Beheben von Sicherheitsdefiziten bei Strassenbauprojekten. erhalten einen Einblick in Aspekte des Verkehrsverhaltens bezüglich der Strassenverkehrssicherheit. Zielpublikum Das CAS Verkehrssicherheitsexperte richtet sich an Bau-, Kultur- und Umweltingenieurinnen und -ingenieure, welche sich mit Strassenbauprojekten befassen, Raumplaner, Mitarbeitende von kantonalen Tiefbauämtern, Sicherheitsbeauftragte nach Art. 6a, SVG und ihre Teams sowie Quer- und Wiedereinsteiger/innen in Ingenieurbüros mit Strassenbauprojekten.

4 Inhalte und Modulplan Aufbau Das CAS Verkehrssicherheitsexperte ist in drei Module aufgeteilt: Im Modul Grundlagen/Forschung erhalten die Teilnehmenden Einblick in die Tücken der Statistik und der Modelle, welche im Zusammenhang mit dem Unfallgeschehen verwendet werden. In diesem Modul werden aber auch die Grundlagen wie das Strassenverkehrsrecht und die zu verwendenden Normen behandelt. Weiter wird die Praxisarbeit eines Sicherheitsbeauftragten vorgestellt. Das Hauptgewicht liegt auf dem Modul Infrastruktur. In diesem Modul werden insbesondere die Infrastruktur Sicherheitsinstrumente (ISSI) erläutert. Auch die grundlegenden Aspekte zur Organisation einer sicheren Strasseninfrastruktur sind wichtiger Bestandteil dieses Moduls. Massnahmen zum Steigern der Verkehrssicherheit werden in diesem Teil des CAS vorgestellt und besprochen. Das Modul Human Factors behandelt die Eigenschaften und die Aspekte des menschlichen Verhaltens sowie die Aufgaben der Ausbildung bezüglich der Verkehrssicherheit. Einflüsse der Fahrzeugtechnik auf die Verkehrssicherheit sind ebenfalls Bestandteil dieses Moduls. Zu den ersten beiden Modulen muss eine Prüfung erfolgreich bestanden werden. Modul 1 Grundlagen/Forschung Inhalte: Unfallgeschehen Statistische Aspekte Epidemiologische Aspekte Praxis SiBe Enforcement SVG, SSV, VRV, Normen Modul 2 Infrastruktur Inhalte: Organisation Tools (VUGIS, DWH,...) Massnahmenkatalog ISSI (Infrastruktur Sicherheitsinstrumente) Modul 3 Human Factors Inhalte: Verkehrspsychologische Aspekte Verhalten FAS Selbstfahrende Fahrzeuge Kampagnen Ausbildung

5 Allgemeine Informationen Aufnahmebedingungen Das CAS ist eine Weiterbildung auf Hochschulniveau. Ein Zertifikat erwerben können Absolventinnen und Absolventen mit einem Abschluss auf Tertiärstufe (ETH, Universität, Fachhochschule, Höhere Fachschule und andere). Es werden mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in der Planung oder Ausführung vorausgesetzt. Personen mit einer gleichwertigen Qualifikation und mehrjähriger Berufserfahrung können in beschränkter Anzahl über ein standardisiertes Zulassungsverfahren («sur dossier») aufgenommen werden. Kosten Sämtliche Informationen zu den Kursgebühren und Vertragsbedingungen finden Sie auf dem Anmeldeformular. Es besteht die Möglichkeit, absolvierte ISSI-Kurse der bfu stunden- und betragsmässig an das CAS anrechnen zu lassen. Weiteres zu den Kosten finden Sie unter Studienorte Die Lektionen finden in den Räumlichkeiten der Hochschule Luzern Technik & Architektur in Horw, sowie an der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu in Bern (Hodler strasse 5a) statt. Eine gute Abstimmung (Lektionenbeginn) und Anbindung an den ÖV sind bei beiden Kursorten gewährleistet. Dauer und Zeitaufwand Das CAS hat einen Umfang von 17 Tagen und dauert rund sechs Monate (Blöcke zu zwei oder drei Tagen). Dies entspricht ca. 130 Lektionen Präsenzunterricht, ca. 100 Stunden Selbststudium und einer praxisbezogenen Projektabschlussarbeit (ca. 75 Stunden Aufwand). Die aktuellen Kursdaten finden Sie unter Anmeldung Das Anmeldeformular kann unter heruntergeladen werden. Leistungsnachweise Die Studierenden schliessen das CAS Verkehrssicherheitsexperte mit einem Leistungsnachweis ab. Dieser besteht aus zwei Modulprüfungen und einer Projektabschlussarbeit. Abschluss Der erfolgreiche Abschluss des CAS-Programms führt zum Zertifikat «Certificate of Advanced Studies CAS Hochschule Luzern/FHZ in Verkehrssicherheit experte/-in». Für das CAS werden 10 ECTS-Credits vergeben. Studienleitung Patrick Eberling, Dozent Hochschule Luzern Technik & Architektur, Leiter Verkehrstechnik bfu

6 Gute Aussichten Anmeldung und weitere Informationen Hochschule Luzern Technik & Architektur Weiterbildungszentrum Technikumstrasse 21, CH-6048 Horw T Die Partnerin bfu ist das Schweizer Kompetenz- und Koordinationszentrum für Unfallprävention. Forschung ist die zentrale Kernkompetenz der bfu. Ausgangspunkt von Präventionsmassnahmen ist eine Analyse des Handlungsbedarfs: Welche Unfälle passieren, warum passieren sie und wie lassen sie sich verhindern? Konkret erarbeitet die Unfallforschung die Schwerpunkte, die Hauptrisikofaktoren und die Top-Massnahmen. Darauf basierend legt sie die Ziele fest. European Foundation for Quality Management EFQM: Die Qualität ihrer Leistungen ist der Hochschule Luzern wichtig. Sie entwickelt diese ständig weiter und lässt sie von einer externen Organisation überprüfen. Als erste Hochschule in der Schweiz und in Deutschland hat die Hochschule Luzern die Stufe «Recognised für Excellence 5*» im Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) erreicht. Zudem erhielt die Hochschule Luzern bei der Verleihung des ESPRIX Swiss Award for Excellence 2016 den Preis in der Kategorie «Nutzen für Kunden schaffen». Die Bildrechte gehören der bfu , 400 Ex.