Implika(onen für die psychische Gesundheit und den Lebensalltag, Berlin am 5. Mai 2015
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- Guido Kohler
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1 Implika(onen für die psychische Gesundheit und den Lebensalltag, Berlin am 5. Mai 2015
2 Erwachsensein mit kindlichen Bedürfnissen Impulse aus der heilpädagogischen Arbeit mit dem entwicklungsbasierten Ansatz im BHZ Sabine Zepperitz Dipl. Pädagogin Fachtagung 5. Mai 2015, Berlin
3
4 Sozial-emotionale Gründe Sicherheit (SEO 1-2) Gewohnheit, Ritual, Orientierungshilfe, behutsame Veränderungen, Verlässlichkeit (Zeit, Format, Personen) Wohlfühlen (SEO 1) Erinnerung, Geborgenheit, Entspannung Bindung (SEO 2) Vaterfiguren Armin und Christoph Identifikation mit der Maus, Kontinuität Dabei Sein (Soziale Teilhabe) (SEO3-5) Stärkung des familiären Gefüges, Gemeinschaft erleben, gemeinsame Gesprächsthemen Die Sendung mit der Maus, ein Wissensmagazin für Erwachsene, S. Storch, 2007 www. Websquare.imb-uni-ausgburg.de
5 Erwachsensein mit kindlichen Bedürfnissen
6 Pädagogen und Erzieher Pestalozzidenkmal in Zürich
7 Gefahr der Infantilisierung Fördern Bevormunden Strafen Belächeln Freiheit entziehen Genervt sein Theunissen, G.: Pädagogik bei geistiger Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten, 2005, S.19ff
8 Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Achtung der dem Menschen innewohnenden Würde seiner individuellen Autonomie, einschließlich der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen Artikel 3: Allgemeine Grundsätze
9 Erwachsensein
10 Respekt, Autonomie und Selbstbestimmung SEO 1 Frau K. knurrt morgens nach dem Aufstehen und schlägt sich den Kopf Kindliches Bedürfnis: Wunsch nach Essen- ohne Wartezeit, auch ohne vorher gewaschen zu sein Rolle des Begleiters: verlässlicher Versorger = Befriedigung der Grundbedürfnisse möglichst unabhängig von Zeit, Raum oder Gruppensituation
11 z. B. Brote sind schon vom Nachtdienst im Kühlschrank vorbereitet, Essen unabhängig von Gruppenzeiten
12 Respekt, Autonomie und Selbstbestimmung SEO 2 Herr Z. ist panisch und schlägt seine Bezugsperson, wenn er daran gehindert wird, Material zu zerreißen Kindliches Bedürfnis: die Welt entdecken, Suche nach Bindung Rolle des Begleiters: Angebot intensiver Bindung und Gestaltung von Materialien sicher und nach individuellen Vorlieben
13 z. B. Rieseln, Matschen, bei herausforderndem Verhalten im Kontakt bleiben
14 Respekt, Autonomie und Selbstbestimmung SEO 3 Herr F. schreit und wird wütend, wenn die Aufmerksamkeit der Bezugsperson geteilt werden muss und Wünsche nicht sofort befriedigt werden. Er spricht in kurzen Sätzen, meist über Dinge, die er möchte. Kindliches Bedürfnis: Struktur und Zuwendung Grenzen der Selbstbestimmung Rolle der Begleiter: Struktur geben und zugewandt bleiben, keinen Machtkampf eingehen
15 z. B. Konsequenzpläne
16 Respekt, Autonomie und Selbstbestimmung SEO 4 Frau R. interessiert sich für Prinzessinnen und übernimmt die Rolle des Betreuungspersonals (führt z. B. schwächere Mitpatienten in deren Zimmer) Kindliches Bedürfnis: Suche nach der eigenen Identität (Wer bin ich?) Rolle der Begleiter: Vorbild sein, Situationen der Identitätsfindung schaffen, Rückmeldungen geben
17 Körperbild lebensgroß Was mag ich an mir Was kann ich gut Wer ist mir wichtig Hier brauche ich Unterstützung Darauf bin ich stolz
18 Respekt, Autonomie und Selbstbestimmung SEO 5 Frau K. möchte heiraten und Kinder kriegen. Kindliches Bedürfnis: einfache, verständliche Erklärungen Rolle der Begleiter: Übersetzer, Berater, Unterstützer bei großen Veränderungen und Krisen
19 z. B. Aufklärungshefte von Pro Familia LV Hessen
20 Der entwicklungspsychologische Ansatz in der Begleitung erwachsener Menschen braucht ein fachlich hohes Niveau der Mitarbeiter/innen. Es gibt keine Patentrezepte! Wir brauchen offene Diskussionen mit den Betroffenen, in den Teams und mit Kostenträgern.
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit berlin.de
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